27 Aus unserer Arbeit.
Aufstieg im 1: Kreis.
Der 1. Kreis( Berlin- Mitte) hatte dieser Tage seinen Kreis Delegiertentag zur Entgegennahme des Jahresberichtes und der Neuwahl des Kreisvorstandes. Die Statutenberatung wurde abgelegt, weil nicht alle 2bteilungen zeitig genug im Besiz des Entwurfes waren.
Genosse Riese berichtete: Das verflossene Geschäftsjahr war ein Jahr des Kampfes und der Arbeit. Bon 2792 Mitgliedern find wir auf 3437 gestiegen. Am Wahltage erhielt die SPD . 57 861 Stimmen gegen 47 659 im Jahre 1924, das ist eine Steigerung von 12 Prozent. Der erste Kreis tonnte seinen alten Genossen Adolf Hoffmann in den Landtag entfenden. Nun begann die Kleinarbeit: 82 Abteilungs-, 108 Funktionärsigungen wurden abgehalten, daneben 86 Rahlabende und 56 Frauenversammlungen. Trotz der Bangertreuzerdebatten brachte die Werbemoche einen Gewinn von 237 neuen Mitgliedern. Die Jugend hat es zum eigenen Werbebezirt gebracht, ebenjogut entwidelt sich die lintergruppe Kinderfreunde". Das gereinigte" Sporttartell zählt bereits 472 Mitglieder. Durch Gründung der Freien Schulgemeinde" find wir jegt zu mei weltlichen Schulen gefommen in der Köpe nider Straße und Elifabethtirdystraße.
Der erste Vorsiz fiel wieder auf den Genossen Willi Riese; 2. Borsigender wurde Genosse Bernau ; Raffierer Genoffe Nagel; Schriftführer Genosse Nuß ; als Frauenleiterin wurde die Genoffin Liljeberg bestätigt, als Vertreterin die Genoffin Gerstmann. Zur Maifeier wurde das Lofal„ Der Clou" bestimmt.
Parteierfolge
Charlottenburg.
Auch der Tätigkeitsbericht des Bezirts Charlottenburg zeigt, daß die Berliner Parteiorganisation im letzten Jahr ausge zeichnete Werbeerfolge erzielen fonnte. Die Kreisbelegier. ten von Charlottenburg hielten ihre Generalversammlung im Restaurant Schellad, Königin- Elifabeth- Straße, ab. Genone Bilt erstattete den Bericht des Borstandes, aus dem ersichtlich mar, daß die Charlottenburger Parteiabteilungen im Berichtsjahr 469 neue Mitglieder aufnahmen. Eingehend berichtete er über die wirffame Wahl- und Werbeagitation des Kreises. Dann berichteten die Vertreter der Unterorganisationen. Die Arbeiter. wohlfahrt tonnte von einem reichen Arbeitsgebiet berichten. In 432 Fällen fonnten die Helfer der Arbeiterwohlfahrt Hilfe bringen. Der Vorfigende der Freien Schulgemeinde fonnte mitteilen, daß die Klassen der Weltlichen Schule bereits überfüllt wären, so daß so schnell wie möglich weitere weltliche Schulen eingerichtet werden müßten. Genosse Dr. Beidler gab den Bericht aus der Pressefommission. Ueber den Bericht wurde ausführlich diskutiert. Ein vorliegender Antrag, der die Einberufung einer Funktionärversammlung verlangt, die dem Magdeburger Parteitag einen Antrag zur Schaffung eines Berliner Blattes vorlegen foll, wurde angenommen. Die Diskussion über den Bericht der Pressefommission wurde vertagt. Einstimmig wurde der alte Borstand wiedergewählt: Genosse Wilt zum ersten, Genoffe 5 a m mer zum zweiten Vorsitzenden; zu Schriftführern die Genoffen Heidrich, Rübefohl, und zu Kassierern die Genossen Seifert und Jainz.
Borarbeit für den Kommunalwahlkampf.
Der Kreis Kreuzberg hatte am Mittwoch feine Delegier. ten versammelt, um über das verflossene Partei- Geschäftsjahr den Bericht des Vorstandes entgegenzunehmen. Genoffe Schmei. tardt fonnte in seinem Bericht feststellen, daß das Jahr 1928 einen Mitgliederzuwachs von 800 brachte. Der Reichstagswahlkampf war ene harte Arbeit, aber mit den tausenden freiwilligen Helfern haben mir einen ausgezeichneten Erfolg buchen fönnen. Kreisvorstand und Funktionäre haben auch schon jetzt die Vorarbeiten für den Kommunalwahlkampf aufgenommen. Ständige Vortragsabende für die 1050 ehrenamtlichen Helfer im Bezirk und für die 500 Funktionäre follen eine schlagkräftige Agitationstruppe schaffen. Der Kreisfaffierer Bod fonnte von einem sehr günstigen Kassenbestand be richten. Nach einer furzen Diskussion wurde der Kreisvorstand miedergewählt, und zwar Genosse Schweifarbt zum erften. Genosse Liedtke zum zweiten Vorsitzenden, Genosse Bod als Rassierer und ols Schriftführer die Genossen Rosenfeld und Red.
4600 Mitglieder im 5. Kreis.
Im Kreis Friedrichshain nahmen die Genossen in einer Kreisvertreterversammlung, die von 200 Genossen besucht war, den Jahresbericht für 1928 durch Genossen Buchmann entgegen. Das Agitationsleben war lebhaft, das Organisationsleben gut. Die Mit gliederzahl war am Ende des Jahres 1928 4533, es ergab sich eine Bunahme von 686. Alle Teile der Organisation haben ihr mög lichstes getan. Zu erwähnen ist die erhebende Jubilarehrung im Februar. Die Kinderfreundebewegung hat sich neu geordnet. 3wei weltliche Doppelschulen sind bereits vorhanden. Die Zusammenarbeit der SAJ. mit der Partei war gut, acht Gruppen sind vorhanden. Am Dortmunder Jugendtag nahmen 120 Jugendgenossen teil. Die Arbeiten der Frattion wurden im Interesse der Arbeiterschaft und der übrigen Bevölkerung getan. Interessant war zu hören, daß RBD. und Deutschnationale Bartel gemeinsame Bünsche für die Bureaumahl in der Bezirtsverordnetenversammlung hatten. Den Bericht für die Pressefommission gab Genosse Büchner. Die Werbung für den Vorwärts" ist immer notwendig. Mit dem Wunsche für erfolgreiche Arbeit der Partei durch den neuen Vorstand schloß der Berichterstatter. Der Kreistaffierer murbe entlastet. Die Raffenführung war in Ordnung.
Ohne Aussprache erfolgte die Borstandswahl Es wurden gewählt: Genoffe Buchmann zum 1. Borsigenden, Genoffe Buvalta zum 2. Borsigenden, die Genossen Bey und Gründler zu Raffierern, die Genossen Blen und Wendel zu Schriftführern, die Genoffen Wintelmann, Ulrich, Günther und die Genoffin Schreier zu Bei figern. Genoffe Büchner wurde für die Pressefommission vor. geschlagen, die Obleute der einzelnen Teile der Organisation be ftätigt.
Wehrproblem und Polizeibeamte.
Die Arbeitsgemeinschaft, fozialdemokratischer Bolizeibeamten hatte am 14. Februar ihre Mitglieder zu einer Bersammlung in das Gesellschaftshaus der Freunde, Potsdamer Straße , aufgerufen. Reichstagsabgeordneter Genoffe Franz Künstler sprach vor den Polizeibeamten über: Das Wehrproblem. Einleitend ging der Referent auf die Zustände in der Wehrmacht vor und im Kriege ein, um zu zeigen, wie schwierig das Wehrproblem für die Partei fei. Trogdem müsse es gelöst werden. An Hand von Bahlenmaterial stellte er fest, daß die Reichswehr 8,9 Proz der Ausgaben des Reichshaushalts verbraucht. Für Beschaffung von Munitionen werden rund 38 mil. Lionen ausgegeben, der Reichs Kunstetat, also ein für Be urteilung des wahren deutschen Kulturwillens wertvoller Bosten, erhält dagegen nur 15% Millionen. Für die Unterhaltung des Gasschutzgeräts find 3% Millionen notwendig, dem Reichsgesundheitsamt bagegen werden nur 1½ Millionen zur Verfügung gestellt. Der Abfah 3 der Richtlinien der Programmtommiffion muß entreder verschwinden oder geändert werden, denn die jetzige Faffung wird jeder Militär begrüßen und sich zu eigen machen. Das Behrproblem muß aber gelöst werden, und zwar entsprechend der jetzigen politischen Berhältnisse, da die Formulierung im Heidelberger Programm nicht ausreichend ist.
In einer regen Aussprache wurde zum Ausbrud gebracht, daß bie Bartei, den Militarismus unter allen Umständen ablehnen muß. Für Konflitte müsse der Bolterbunb maßgebend fein und entscheiben. Die Ergänzungsbestimmungen für die Reichswehr
müffen geändert werden und die Soldaten die Roalitions. freiheit erhalten. Dem Wehrminister ist ein ziviler Staatsder Befferung durchbrungen ist, widerspräche der Besserungsidee voll fetretär beizugeben. Für äußere Konflikte ist die Reichswehr fetretär beizugeben. Für äußere Konflitte ist die Reichswehr bestimmt nicht ausschlaggebend, und um im Innern Ruhe, Ordnung und Sicherheit aufrechtzuerhalten, genügt die Polizei. Niemals dürfe der Fall eintreten, wo etwa bei inneren Unruhen das Militär den Oberbefehl habe.
Genosse Künstler brachte im Schlußwort seine Freude darüber zum Ausdruck, daß sich auch die Polizeibeamten mit dem Wehrproblem beschäftigen und dazu Stellung nehmen. Wie jezt die Abrüstung aussieht, ergibt sich am besten aus der Tat sache, daß etwa eine Million Soldaten mehr vorhan den sind als in der Vorfriegszeit und alljährlich 15 milliarden in der Welt für Militär ausgegeben werden, wovon auf Deutschland 4 Milliarden fallen. Der Krieg ist mit allen Mitteln zu verhindern und dazu gehört, daß man die Wehrmacht verneint. Mit einem be. geistert aufgenommenen hoch auf die Partei wurde die Bersammlung gefchloffen.
Den Alten'
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3melundneunzig Jubilare 89 Männer und 3 Frauenfonnten an der Festtafel, die die 43. Abteilung zu Ehren ihrer Beteranen errichtet hatte, Blag nehmen. Unter ihnen meilte auch das Geburtstagsfind Gottfried Schulz, der seinen 80. Geburts. tag begehen und auf eine 63jährige Barteimitgliedschaft zurüd. bliden tonnte! Nach musikalischen Darbietungen, Gesangseinlagen des Solo- Quartetts der Freidenfer, sprach ein Jugendgenosse den Prolog für die Alten. In seiner Ansprache umriz Genoffe Karl Bitte in tnappen Zügen das Bild der Arbeit, die die Jubilare in 25 und mehr Jahren für die Partei in uneigennütziger Weise geleistet haben und überbrachte den Dant des Bezirtsvorstandes, Der 43. Abteilung und der sozialistischen Mitglieder bes Bezirts amts Kreuzberg. Für die Jubilare dankten Schulz und Königs. Ein Theaterſtüd, gespielt von Mitgliedern der Sozialistischen Arbeiter- Jugend, Gruppe Hasenheide, beschloß den offiziellen Teil des
Abends.
Jungfozialisten und Todesstrafe.
Die Jungsozialisten hatten sich in der Stadthalle zu einer Rundgebung gegen die Todesstrafe eingefunden. Genoffe Dr. Kurt Rosenfeld hielt das einleitende Referat, Genosse Beierle las aus Andrejews Sieben Gehentten". In großen Zügen zeigte Rosenfeld die Entwicklung der Todesstrafe und den Kampf auf, der gegen sie seit dem 17. Jahrhundert, angefangen mit dem Italiener Beccaria, geführt wurde. Die Sozialdemokraten haben tipp und flar erklärt: Das neue Strafgesetzbuch steht und fällt mit der Abschaffung der Todesstrafe. Wir können bereits jezt
gewiffermaßen von einem Siege Iprechen. Die feiten mungen im Strafrechtsausschuß haben den Anhängern der Todes ftrafe eine fo große Schlappe beigebracht, daß ihre Hoffnungen, ins neuen Strafgefegbuch die Todesstrafe zu sehen, als erschüttert betrachtet werden können. Der Entwurf zum neuen Strafgesetzbuch ber trog aller seiner Mängel in vielen Punkten von dem Gedanken tommen, falls man die Lodesstrafe beibehielte. Ihre Anhänger be rufen sich immer noch auf die Abschreckung und auf das Bolks bewußtsein, das angeblich den gesetzlichen Mord an Menschen als Sühne fordere. Der Redner wies an einer großen Reihe Tatsachen nach, daß die Todesstrafe nie abschreckend gemirtt hat. Anderera feits zeigte er, besonders an den Beispielen Sachfens und Italiens , daß die Abschaffung und Nichtanwendung der Todesstrafe noch nie zu einer Steigerung der Morde geführt habe. Er schloß mit einem Appell, den Arbeiten des Strafrechtsausschusses das größte Interesse entgegenzubringen. Der Vortrag der„ Gleben Ge henften" durch den Genossen Beierle ließ wieder einmal mit ganzer Schärfe die Ungeheuerlichkeit des gesetzlichen Mordes an den Mitmenschen empfinden.
Bon der Pionierfaserne zum Kino.
Bereits im vorigen Sommer wurden die Absichten der„ ,, Stern's Dampfergesellschaft betammt, das unbenutzte Gelände der ehe. maligen Pioniertaserne, Röpenider Straße 12/14, wirtschaftlich zu erschließen. Inzwischen sind bereits über 150 Autounterstellpläge geschaffen, während an umfangreichen und modernen Tantanlagen gearbeitet wird und für weitere etwa 200 Garagen die Pläne ausgearbeitet und den Behörden zur Genehmigung eingereicht find.
Wie die Direktion der Sterngesellschaft mitteilt, ist es ihr ge lungen, verschiedene wichtige Verträge abzuschließen, die die Ge. fa mtaufschließung des Pioniertajernengeländes fowie die geschäftliche Belebung der ganzen Umgebung außerordent lich fördern sollen. Bor einigen Tagen wurden die Berträge mit einer Rinounternehmergruppe getätigt, so daß nach Erledigung der erforderlichen Verhandlungen mit den zuständigen Behörden das angeblich größte Lichtspieltheater des Südostens in Angriff genommen wird.
Die Arbeitsgemeinschaft für Forstschuh und Naturkunde E. V. hält am Sonnabend, 23. Februar, abends 8 Uhr, im Friedrichshof, Berlin- Friedrichshagen , Friedrichstr. 56, ihre Jahreshauptversamm bung ab. Nur ordentliche Mitglieder sowie die bevollmächtigten Ver treter der forporativ angeschlossenen Organisationen haben Zutritt. Im Anschluß an die Jahresversammlung wird gegen 9% Uhr Herr Profeffor Dr. Reinhard Streder einen Bortrag halten über Naturschuß als soziale Pflicht der Gegenwart". Bäfte find hierzu herzlichst eingeladen. Untoftenbeitrag für Gäfte 0,20 Mart.
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