Englands indische Sorgen.
Die Maffenverhaftungen ein ernstes Symptom. London , 22. März.
Laut ,, Morning Post"( fons.) wird die Lage in Indien im Zusammenhang mit der Verhaftung der Kommunisten als ernst angesehen. In amtlichen Kreisen glaubt man an ein weit verzweigtes Komplott gegen die Regierung Indiens .
Wie aus Meerut zu den Kommunistenverhaftungen in verschiedenen indischen Städten berichtet wird, sind im ganzen etwa 31 Personen unter den Verhafteten, die eine führende Rolle in der gewerkschaftlichen und kommunistischen Bewegung spielen. Sie werden beschuldigt, eine Organisation der verschiedenen Gewerkschaften betrieben zu haben, deren Ziel es sein sollte, die gegenwärtige Berfassung gewaltsam zu ändern und an deren Stelle eine Sowjetrepublik nach russischem Muster zu errichten.
Proteststreifs.
„ Daily Telegraph " berichtet aus Allahabad , daß dort zahl reiche Studenten an einer Sympathiefundgebung für einen verhafteten Studenten teilgenommen hätten. Aus Kalukutta berichtet
Doichstoß der Hugenbergpreffe
REIC
OMARKI 1929
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das Blatt, die Kommunistenverhaftungen feien auf eine Erklärung zurückzuführen, die ein Gefangener der Polizei in Meerut abgegeben habe. Die Nachricht über die Haussuchungen in verschiedenen Städten rief
größtes Aufsehen in der gefehgebenden Versammlung in Delhi und in dem gefehgebenden Rat von Bengal
hervor. Die gewöhnliche Arbeit der Tagung wurde vernachlässigt. Die Behörden treffen scharfe Borsichtsmaßnahmen, bejonders in Bombay. Polizeioffiziere, die die Verhaftungsbefehle überbringen, find von starten Polizeimannschaften be gleitet und Truppen sind auf strategischen Punkten aufgestellt. Aus Bombay berichtet ,, Daily Telegraph ": Die gestrigen Kommunistenverhaftungen hatten
Rüdwirkungen im industriellen Leben von Bombay. Bierzehn Fabriken wurden gezwungen, die Arbeit einzustellen, einige davon, weil sich die Angestellten als Brotest weigerten, zu erscheinen. Die Zahl der streifenden Fabrikarbeiter wird auf 25 000 geschätzt. Im Schahabad- Bezirk von Bihar ist ein ernst er 2andarbeiteraufstand ausgebrochen. Ein englischer Guts verwalter mind vermißt; es wird angenommen, daß er getötet worden ist und daß seine Leiche von den Aufständischen mitgefchleppt
wurde.
Hungersnot in Belgisch- Kongo.
Flucht der Einwohner.
Die Regierung von Ruanda- Urundi im Kongo berichtet, daß im Gebiet von Rucharq eine schwere hungersnot ausgebrochen ist. Die Zahl der Opfer läßt sich noch nicht ermitteln, da zahlreiche Eingeborene ihre Dörfer und die von der Hungersnot bedrohte Gegend verlassen haben.
Utrecht Unterschriften gefälscht. Ertärung der Holländischen Regierung. Haag, 22. März.
Die niederländische Regierung hat gestern die Beweise in die Hand bekommen, daß die Unterschriften des belgischen Obersten Michem und des belgischen Generalstabschefs Galet, die sich auf zwei der in Holland befindlichen Dokumente befinden, falsch sind. Eine Photographie dieser beiden Stücke hatte die niederländische Regierung auf Ersuchen der belgischen Regierung nach Brüssel gesandt. Bevor jedoch eine Antwort von der belgischen Regierung ergangen war, wurden die in Frage kommenden echten Unterschriften durch den belgischen Nachrichtendienst dem holländischen Nachrichtendienst übermittelt. Ein Vergleich beider Unterschriften ergab, daß weber bei der Unterschrift Michems noth bei derjenigen Galets auch nur irgendeine Aehnlichte it besteht.
Der polnische Senator Mitlaschewsti soll nicht Selbstmord be gangen haben, sondern infolge großer Erregung eines natür. lichen Lobes gestorben sein.
Der böhmische Landtag war in Altöſterreich) Ursprung und Aus. gangsort der schwersten Parlamentsfrawalle. Seit etwa 15 Jahren ist er jetzt erst wieder, natürlich in anderer Gestalt, zusammengetreten, aber Krach und Aussperrung der Deutschen hat es wieder gegeben. Der Vorfizende ubat unterließ, jeine Mitteilungen auch deutsch zu sprechen. Infolge des Protestes hat er angefündigt, Butunft wichtigere Mitteilungen auch deutsch vortragen zu laffen.
„ Helden".
Shaws Komödie, Helden" habe ich schon zum rstenmal ge sehen. Immer wieder ist es ein reiner Genuß. Bernard Shaw ist unerschöpflich. Jedesmal entdeckt man neue Feinheiten; seine wizi gen Einfälle überraschen uns regelmäßig von neuem. In den ,, Helden" stellt er dem freiwilligen Soldaten einen Offizier gegen: über, der den Krieg berufsmäßig betreibt, mal auf dieser, mal auf jener Front. Und da stellt sich heraus, daß die bewunderungswürdigen Heldentaten im Krieg der Dummheit und Unerfahrenheit entspringen. Man sollte Shaws Komödie als Schullektüre einführen. Weil es sich um kristallklare Wahrheiten handelt, hagelt es von allen Seiten gegen die Helden" Proteste. Das legtemal hat jogar die bulgarische Regierung den Berliner Theaterdirektor um Abfegung vom Spielplan ersucht.
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Unter Ermin Ralfer entsteht im Berliner Theater eine äußerst fidele Borstellung. Dabei biegt er die Komödie nicht etwa zu einem oberflächlichen Schwant um. Von den tnatternden ist Mar 31 ft orff als Major Bettoff und Bater der heirats Pointen perpufit feine einzige. Der fidelste von den Darstellern fähigen Tochter Ragina. Ein ungehobelter Klog, schlampig und unkultiviert und bei all seinem Boltern das Urbild der Gemütlichkeit. Seine Frau Rosa Baletti. martiert gravitätisch die Würde der Dame aus den ersten Kreisen, was bei der Primitivität der bulgarisch - hinterwäldlerischen Zustände oft den Anlaß zu Beifall auf offener Szene gibt. Den Berufssoldaten spielt Hermann Thimig ganz wie es die Rolle erfordert, sachlich, unromantisch, ohne jede Gefühlsaufwallung. Köstlich die Szene, wie er bei jedem Schuß vor Angst schlottert und ihn endlich die Müdigkeit so übermannt, daß er im Stehen einschläft. Sein Gegenspieler, Baul Otto, ist nicht dümmlich arroganter Operettenheld genug, um vor seiner Braut Ragina entlarvt zu werden. Als Ragina bringt 2ucie Mannheim die Ueberraschung des Abends. Sie stellt eine er= staunlich lebenswahre höhere Tochter auf die Beine, äußerlich un berührt, innerlich unwahr, zu jedem Wort eine Bose martierend. Ganz entzückend. Aus den Nebenrollen des Dienerpaares machen Wladimir Sotolnoff und Franziska Kinz durch ihre vollendete Darstellungskunst Hauptrollen. Es ist erfreulich, die beiden nach fo langer Zeit wieder auf der Bühne zu sehen.
In bester Laune und angeregtefter Stimmung verläßt man das Theater mit dem Wunsch, daß der glänzende Abend viele Wieder holungen erleben möge. Ernst Degner.
Symphonieorchester auf Reisen.
Pfälzerabend im Beethoven- Gaal.
Bodium und Publikum des Beethoven- Saals find zu schöner Einheit verbunden. Die Kolonie der Pfälzer ist als treue Gemeinde versammelt und grüßt die Künstler ihrer Heimat, begrüßt und bejubelt die Darbietung des Pfalz orchesters. Ein pfälzisches Mufifereignis; doch von Berliner Niveau.
Bon Ludwigshafen aus bereist das Orchester Land und Städte, Pfalz und Saargebiet, und versorgt die Bevölkerung mit Symphonie tonzerten. Nun hat es, reisegewohnt, diesen Ausflug nach Norden
Neuzeitliches Bauen.
Moderne Wohn- und Geschäftshäuser.
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Die Neue Sachlichkeit" ist eine Stilmode geworden. Häusern, die um 1890 eine Ritterburgfassade erhielten, werden jetzt tahl abrafiert und dann mit ,, Neuer Sachlichkeit" aufgeputzt. Denn nichts anderes als einen Aufpuz bedeutet hier dieser Stil- jo gut wie es jener war. Die übermäßig hohen, rechtwinkligen Kästen, Wohnhäuser" genannt, sind in bezug auf Beleuchtung, Heizung, Raum ausmuzung jo unzweckmäßig, so unfachlich wie nur irgend möglich gebaut und bleiben es auch, ob die Fassade nun die sentrechten Linien der Gotif oder die wagerechten des modernen Etagenstils zeigt, ob die Fenster durch herumgebautes Mauermert scheinbar verkleinert oder durch Ummalung scheinbar vergrößert sind. Und in gar nicht ferner Zeit werden diese neuen Fassaden mindestens ebenso lächerlich erscheinen wie die alten.
aus
Neue Sachlichtfeit ist teine Stilform, sondern eine Lebensform- um das allzuoft mißbrauchte Wort„ Weltanschauung" zu verEs ist zu begrüßen, daß immer wieder von berufener Seite darauf hingewiesen wird, wo das Kernproblem der modernen Bauform liegt. Im Architekten- und Ingenieurverein sprach Architekt Hans Ludhardt über moderne 3wedarchitettur". An Lichtbildern zeigte er, wie jede Stilform Ausdrud der Lebensbedürfnisse, der Lebensauffassung ihrer Zeit ist. Neue Sachlichkeit ist teine zufällige Mode: sie ist- wie die heutige Kleidung den Notwendigkeiten der Gegenwart heraus gewachsen. Wo sich die moderne Architektur in diese Notwendigkeiten einfühlt, ist sie auch schön. Wenn die Formen den wesentlichen Sinn des Gebäudes, des Raumes erfaffen, find sie ausbrudsstart auch ohne befonderen Schmud. Sehr deutlich empfindet man das zum Beispiel bei Ge bäuden des holländischen Architekten Dud, der eine immer flarere, immer harmonischere Formensprache entwickelt. Das Umgefehrte zeigt sich bei Entwürfen des in Frankreich sehr in Mode ge tommenen Le Corbusier . Gerade feine letzten Entwürfe gehen start ins Spielerische, sogar ins 3wedstörende, wenn man die Grundrisse ansieht auf die Luckhardt leider nicht hinwies.
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Erich Mendelsohn sprach im Verein für deut iches Kunstgewerbe in einer Veranstaltung im Kunstgewerbemuseum die erfreulicherweise jebem unentgeltlich zu gänglich war über„ Das neuzeitliche Geschäfts. haus". An Bildern, die der Bortragende zeigte, fah man deutlich die groteste Wirkung nicht nur der Architektur um die Jahrhundert wende, sondern auch der heutigen wenn sie sich nämlich modern geben will, ohne es ihrem Wesen nach zu sein. Als Gegensatz brachte Mendelsohn wirklich moderne Geschäftsbauten im Bild. Erstaunlich war mur, daß unter anderem schon 1910 Boelzig fo modern" ge baut hat. Klarer als an vielen Darlegungen erfannte man aus solchen Beispielen, daß die deutliche Herausarbeitung der Zwed architettur feine Frage der Mode, fondern eine des tünstlerischen Geschmacks ist. Das moderne Baumaterial, Eisen, Beton und Glas, schafft für diese Swedbauten immer neue tünstlerische Möglichkeiten. Das Stadtbild gewinnt durch solche Geschäftshäuser flare, einbruds. volle Formen. Die an diesen Häusern mögliche großzügige Lichtreflame formt bas dharakteristische, schöne Stachtbild ber Großstadt.
Tes.
Rembrandt- und Menzel- Ausstellung. Für die Berliner Festwochen im rüblommer mind geplant, in der Breußischen Akademie der Künste eine große Rembrandt- Ausstellung zu veranstalten. Es foll bort alles gezeigt merben, mas der preußische Staat von bem Meister befigt. Ferner ist eine Mengel- Ausstellung beabfichtigt.
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unternommen, der beim Leunawert enden soll. Fünfzehn bis zwanzigmal im Jahr spielt es vor den Arbeitern der J. G. Farbenwerke. Eine wichtige soziale Mission ist ihm also anvertraut, neben der fulturell- repräsentativen, die es nahe der französischen Grenze, im bejezten Gebiet, erfüllt. Ein höchst gemeinnüßiges Unternehmen, wie man sieht. Die pfälzische Kreisregierung und elf Städte find daran beteiligt; das Reich und der bayerische Staat gewähren ihm Zuschüsse. Also ein Kunstförper, dessen Existenz von vielen Seiten gefordert und geschützt ist. Stärksten Zusammenhalt empfängt er von innen her, von dem idealen Kunstwollen, das Führer und Ge= führte eint.
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Ernst Boehe steht an der Spize. Generalmusikdirektor und Professor; doch vor allem überragender Musiker. In ganz jungen Jahren schon Komponist von Weltgeltung, Stolz der Thuille - Schule, der er, geborener Münchner , innerlich verbunden bleibt. Konzertdirigent von großem Format, wie er in einem klassisch- romantischen Brogramm bedeutender Brudner- Interpret, mie er in der Gestaltung der dritten Symphonie überzeugend dartut. Und außer ordentlicher Orchestererzieher, wie die Leistung des musterhaft zufammengespielten, ausgezeichneten disziplinierten Musiferensembles Drill ist, sondern Einheit des Willens, der alle Teile zusammenauf erfreulichste Art erkennen läßt. Man spürt Disziplin, die nicht schließt, man fpürt die fruchtbare Gemeinschaftsarbeit von Jahren. So etwas gibt es in Berlin nicht alle Tage zu hören. K. P.
,, Bagabundenliebchen." Zauenhien- Palast.
Ein Borkampf ist eine aufreibende Angelegenheit, namentlich wenn fie mit einer Riefenteilerei unter den Zuschauern endet. Nach einer folchen findet sich der reiche Fred im Bolizeigewahrsam wieder und wird ausgerechnet von dem Einzelrichter verurteilt, den er selbst bei der allgemeinen Balgerei ganz gehörig verdroschen hat. Eine Dame, die Wohltätigkeit als Sport betreibt, nimmt sich unaufgefordert Freds, dieses hartgefottenen Sünders", an, bezahlt für ihn die Strafe und überführt ihn in ihr Heim, um ihn zu beffern, Dort verstehen es die raffiniertesten Schwerverbrecher, ein Schmarogerleben zu führen. Fred macht seine Betrachtungen, und er lüftet erst sein Inkognito, als bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung zu= gunsten dieses famosen Heims in seinem Vaterhause ganz enorm gestohlen wird. Zum Schluß serviert man uns dann die übliche Liebesgeschichte.
Diesmal und das ist bislang noch nie dagewesen ist das Manuskript besser als der Film. Der Regisseur W. 2 Seiter hat diesen Schauspielerfilm auf einen netten Lustspielton eingestellt, doch ist er leider zu zaghaft für eine ernste Gesellschaftskritik. Diese hysterischen reichen Weiber, für die der Schwarm für Schwerverbrecher eine Modesache ist, und die, um sich selbst einen Namen zu machen, den Schußengel spielen, müßte ein ganz feffer, richtig zupacender Regisseur gestalten. Die Wohltätigkeit aus purer Langemeile verdiente.die schärffte Beleuchtung durch die Jupiterlampen. Der bezaubernd natürliche, siegreich frische Reginald Denny spielt die Hauptrolle, und Imogene Robertson ist das moderne Schäf chen mit dem großen Herzen und der geringen Menschenkenntnis. | Ein ganz besonderes Lob verdient der famose Otis Sarian. e. b
Zeittheater.
Diskussionsabend der„ Lupe".
Die upe" hatte verschiedene Männer, die im Theaterleben stehen oder mit ihm Fühlung haben, zu einem Diskussionsabend im eurich Saal über das Thema„ Kulturtheater- 3eittheater- Tendenztheater?" aufgefordert,
Dr. Nestriepte nahm als erster zu dem Thema Stellung mit einem flaren, eindeutigen Befenntnis zum Kulturtheater. Kulturtheater ist jedes fünstlerisch zu wertende Theater, ob es aus klassischen oder modernen Dichtungen sein Repertoir zusammenstellt- Zeittheater ist jedes Theater, denn Darsteller und Publikum gestalten und erleben die Werke immer als Menschen ihrer Zeit. Dr. Neftriepte warnte vor Ueberdeutlichkeit, vor Uebersetzung der Klassiter ins Heute. Die ewigen Probleme der Menschen bleiben auf dem Theater auch dann wirksam, wenn die Form, in der sie sich darbieten, dem Gestern entstammt. Versucht man aber, diese Werke in die Gegenwart zu übertragen, so zerbricht man damit die Dichtung. Das Tendenzdrama hat auf der Bühne seine Berechtigung, sobald es Kunst ist. Niemals aber kann die Bühne ein Sprachrohr mur der Tendenz sein. Diesem Zwed müssen Veröffentlichungen in der Presse und Broschüren, Reden, Versammlungen dienen.
Regiffeur Dr. Wolfgang Hoffmann- Harnisch forderte, daß sich wieder Repertoiretheater bilden sollten. Nur damit ist bas Theaterleben zu retten und fünstlerischen und fulturellen Ideen dienstbar zu machen. Wenn das Publikum weiß, was ihm in dem einzelnen Theater geboten wird, so fann es sich entscheiden für das reine Kunsttheater, für das Unterhaltungstheater, für das Tendenztheater.
Wesentlich war, was ein Schauspieler von Rang, Hermann Ballentin, zu diesem Thema zu sagen hatte. Auch er forderte eine einheitliche Theatergestaltung. Theaterspielen kostet heute viel Geld: Sehr hohe Miete für die oft im Kettenhandel verpachteten Theater, fehr hohe Gagen für die Stars, sehr teure Reflame. Um das Geld möglichst sicher und gut verzinst wieder einzubringen, greifen die Theaterbirettoren nicht nach dem wertvollen, sondern nach dem augenblicklich ,, modernen Stüd. Hat ein Theater ein erfolgreiches Bert herausgebracht, so folgen sicher eine ganze Reihe ähnlicher Werte auf anderen Bühnen. Hervorragende Schauspieler befomunen dabei fein Engagement, verheißungsvolle Berte junger Autoren werden nie aufgeführt. Ballentin forderte einen Zusammenschluß aller Schauspieler, durch den sie ihre fünstlerischen Interessen vertreten. Die Gagenfrage an den Theatern müßte so gelöst werden, daß ein bestimmter Betrag, der gerecht aufgeteilt wird, für ein Ensemble an jedem Theater festgelegt wird. Außerdem forderte Ballentin an jedem größeren Theater eine Versuchsbühne, die umbetannte Werte herausbringt.
Tanzfeftzug der Arbeit.
1z.
Die Stadt Wien veranstaltet im Rahmen der Strauß- Woche im Juni einen riesigen Gewerbefeftzug, deffen Gesamtregie Rudolf von Laban übertragen wurde. Labans grundlegende Idee für biefen Beftzug geht dahin, ihn sowohl tostümlich wie auch musikalisch ganz
modern, vor allem aber rhythmisch tänzerisch bewegt zu gestalten. Für die Vorarbeiten wurde Laban das Wiener Messehaus zur Verfügung gestellt.
Berantwortlich für die Redaktion: Franz Klühs , Berlin ; Anzeigen: Th. Glade, Berlin . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts Buc beuderei und Berlogsanstalt Baul Ginger& Co., Berlin GB 68, Lindenstraße 3.
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