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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Ur. 47.

Abgeordnetenhaus.

26. Sigung vom 24. Februar 1896. 11 Uhr. Am Ministertische: Thielen mit zahlreichen Kommissarien. Die Berathung des Eisenbahn Etats wird bei dem Einnahmetitel Aus dem Güterverkehr 680 300 000 m." fortgesetzt.

Dienstag, den 25. Februar 1896.

Nach Annahme der übrigen Einnahme- Titel tritt Ber­tagung ein. Morgen Fortsetzung. Schluß nach 88/4 Uhr.

Soziale Uebersicht.

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Gegen die geplanten gesetzgeberischen Maßnahmen gegen Abg. v. Mendel- Steinfels( f.): Wir sehen heute wieder, die Konsumvereine faßten am Freitag Abend in Leipzig  der mächtigste Mann im Staate ist der Eisenbahnminister mit vier start besuchte Versammlungen einhellig Resolutionen, die feiner Tarifpolitik. Die Staffeltarife sind zum theil durch die dem sächsischen Landtag und dem deutschen   Reichstag zugesandt Verträge festgelegt. Ließe man uns unter genügendem werden sollen. Schuhe gegen das Ausland produziren, so könnten Streitig teiten zwischen Osten und Westen nicht vorkommen. Die Staffel­tarise bringen uns mehr Nuzen als Schaden, sie erleichtern uns den Austausch von Mager- und Zuchtvieh im Innern des Staates. Wir müssen alles thun, um unsere bedrohte Landwirthschaft zu schützen und dazu muß uns vor allem auch der Herr Eisenbahn­minister durch eine richtige Tarifpolitik helfen.( Beifall rechts.) Abg. Hirt( t.): Auch in Schlesien   bedarf der kleine Land­wirth dringend erleichterter Verkehrsverhältnisse.

13. Jahrg.

Der Ausstand aller im Schnitt- und Stanzen. bau beschäftigten Arbeiter Berlins   dauert unverändert fort.

Die Tapezirer der Werkstatt von Fort, Kretschmaru. Co. in Berlin   haben ihren Arbeitgebern eine Forderung betr. Er­höhung der Attordpreise unterbreitet und diese, da alle einig Ueber die Einkommensteuer Verhältnisse der waren, auch bewilligt erhalten. Die Erhöhung stellt sich im Abg. Frhr. v. Loë( 3.) schildert den Nothstand der rheini. preußischen Bevölkerung im Jahre 1895/96 sind der Durchschnitt auf 25 pet. Bei der Firma Jakob u. Braun­fchen Landwirthschaft, der nicht geringer ist, als der im Osten." Statistischen Korrespondenz" folgende charakteristische Angaben fisch sind nachträglich noch zwei Mann gemaßregelt worden, im Der Markt in Köln   werde nicht blos mit Getreide aus dem Often, als 900 m. eingeschätzte Bevölkerung mit ihren Angehörigen öffentlichen Versammlung. zu entnehmen: Die einkommensteuerpflichtige, also zu mehr ganzen also fünf Kollegen. Näheres darüber in der heutigen sondern auch mit Vieh aus Dänemark   überschwemmt. Allgemeiner Deutscher  Minister Thielen: In Uebereinstimmung mit dem Land- umfaßt insgesammt 29,11 vom Hundert, also noch nicht 3/10 Tapezirer- Verein. Filiale Berlin  . wirthschafts- Minister halte ich den Biehſtaffeltarif für ein Prozentsatz auf 37,25, finkt dagegen auf dem Lande auf 23,52 Neuenburgerstr. 26, haben wegen Lohndifferenzen einmüthig die der Gesammtbevölkerung. In den Städten steigt der Die Klavierarbeiter der Firma H. Hansen in Berlin  , geeignetes Mittel gegen den Nothstand schaft.( Sehr richtig! links.) Ein Beweis, daß diese Tarife vom Hundert. Die bei weitem größte Mehrzahl der Einkommen- Neuenburgerstr. 26, haben wegen Lohndifferenzen einmüthig die Arbeit niebergelegt. H. Fischer, Bertrauensmann. ungünstig für die Landwirthschaft wirken, ist nicht erbracht. Steuerpflichtigen ist zu 900 bis 3000 Mt. veranlagt; nur 3,57 vom Wir haben die Grenze gesperrt aus veterinärpolizeilichen Gründen; 3000 Mt. In den Städten beträgt dieser Prozentsatz 6,45 vom und Adolf Flöring in Wermelskirchen  ( Rheinprovinz  ) Hundert der Bevölkerung haben ein Einkommen von mehr als Die Zwicker und Ansputer der Firmen Albert Haas wohin soll es aber kommen, wenn wir nun auch noch Sperren Hundert, dagegen auf dem Lande nur 1,61 vom Hundert. Von sind in den Streit eingetreten, weil ihnen eine Herabsegung des im Inlande errichten sollen?( Sehr richtig.) Abg. Graw( 3.): Die Begründung der Petition des land- den einzelnen Regierungsbezirken hatten, abgesehen von Berlin  , Lohnes angekündigt wurde. wirthschaftlichen Provinzialvereins für Westfalen   ist beinahe gemein Einkommen zählte, Wiesbaden   mit 5,37 und Hannover   mit in Kiel   sind ausständig. Die Ursache des Ausstandes ist nach das 7,45 v. Hundert der Bevölkerung mit mehr als 3000 Mt. Die Schiffezimmerleute der Werft von Stocks u. Rolbe gefährlich, namentlich wenn die allgemeine Grenzsperre gefordert 5,25 vom Hundert den höchsten Prozentsaz. 5,25 vom Hundert den höchsten Prozentsatz. Im ganzen wird. Man sollte doch nicht fortwährend Beunruhigung in der Be: Staat sind 1591 3ensiten( mit 4238 Köpfen) vorhanden, der Schlesw.- Holst. Bolts- Zeitung" folgende: Schiffszimmerer völkerung verbreiten. Es ist dringend Tagesordnung bezüglich die mehr als 100000 m. Einkommen haben. Und waren am Montag Nachmittag, altem Herkommen gemäß, von der Petition zu empfehlen. der Arbeit ferngeblieben. Als sie am Dienstag Morgen ihre Abg. Herrmann( 3.) spricht im Sinne seines Vorredners dieser Handvoll Ueberreicher stehen die 7/10 der Gesammt- Arbeit wieder antreten wollten, wurde ihnen, mitgetheilt, daß und schildert die Schwierigkeiten der Landwirthschaft im Osten. Abg. Seroid( 3.): Wir wollen feine Sperren im Innern; werkthätigen Produzenten gegenüber, die weniger als 900 m. nun auf Anordnung der Arbeitgeber am Dienstag gleichfalls nicht gearbeitet werden solle. Dies ließen sich die Schiffszimmer­aber wir wollen die natürlichen Produktionsgebiete nicht durch für sich und ihre Familien erarbeiten! leute gefallen, da aber des Vorfalls wegen drei ihrer Kollegen tünstliche Tarife verändern lassen. aus der Arbeit entlassen wurden, stellten sämmtliche auf der Werft beschäftigte Schiffszimmerleute die Arbeit ein. Zur nächsten Generalversammlung des Verbandes der Borzellan und verwandten Arbeiter beantragt die Filiale Berlin   II dieser Organisation die Aufnahme weiblicher Arbeiterinnenschutz Gesetzgebung in der Schweiz  . Die Mitglieder, da die Ausbeutung der weiblichen Arbeitskräfte Regierung des Kantons Neuenburg   hat den Entwurf eines insbesondere in der Porzellanindustrie auch die Mithilfe der Arbeiterinnenschuß- Gesetzes ausgearbeitet, das sich, wie die gleich- Arbeiterinnen an den Bestrebungen der Organisation erfordere. auf alle Geschäfte erstreckt, die nicht dem Fabrikgesetz unterstehen der vereinigten Gewerkschaften Stuttgarts   geführt wird, hat artigen Gesetze in den Kantonen Zürich  , Solothurn   und Luzern  Das Stuttgarter   Gewerkschaftshaus, das in eigener Regie und in denen Arbeiterinnen oder Lehrmädchen beschäftigt werden. Ausgenommen sind Arbeiterinnen, die bei ihren Eltern arbeiten. laut Bericht der Verwaltung im abgelaufenen 3. Geschäftsjahre einen Umsatz von rund 100 000 m. erzielt. Das Schuldenkonto, Schnaps und Sozialpolitik in der Schweiz  . Das Bundes- das im Vorjahre 11 000 m. betrug, hat sich um 4000 M. ver Frhr. v. Plettenberg  ( t.) bestreitet zunächst, daß, wie Abg. gesetz von 1886 betr. das eidgenössische Alkoholmonopol bestimmt, ringert. Die Zahl der zugereisten gewerkschaftlich organisirten v. Czarlinski neulich behauptete, die Auswanderung der Arbeiter daß die Kantone von dem ihnen zugewiesenen Monopolgewinn den Arbeiter betrug 4300. aus dem Often der westlichen Landwirthschaft helfe. Dieselbe zehnten Theil zur Bekämpfung des Alkoholismus zu verwenden Tomme vielmehr nur der Industrie im Westen zu gute. haben. Die Summe, welche inklusive 1894 die Kantone erhalten Zu den Lohnbewegungen in der Schweiz   wird uns aus Abg. Lieg( natl.): Die bisherigen Verhandlungen und der haben, beträgt 34 153 913 Fr., das Alkoholzehntel netto 3ürich geschrieben: Die große Aarauer   Versammlung der ganze Gang der Dinge haben mich davon überzeugt, daß die 2 371 798 Fr., speziell im Jahre 1894 4711 315 Fr. resp. Schweizerischen Eisenbahner hat bereits einen Erfolg zu Forderungen unseres Ostens durchaus gerechtfertigt sind. 450 955 Fr. Jm genannten Jahre wurden 482 685 Fr. für ver- perzeichnen. Während bisher die Bahnverwaltungen nach be­Abg. v. Plök: Der Bund der Landwirthe hat sich gesagt: schiedene Zwecke verwendet, so für Trinferheilanstalten, für fannten Mustern sich weigerten, mit dem Zentralkomitee des Hier treten wir außer Aktion, denn wir wissen, daß unsere Mit- Speisung armer Schulkinder und Ferienkolonien, Natural- verkehren wollte, haben sie sich nun jetzt bereit erklärt, mit dem Verbandes zu unterhandeln und jede nur mit ihren Angestellten glieder im Osten und Westen darüber verschieden denken. Die verpflegung armer Durchreisender, Unterstützung entlassener Frage der Viehstaffeltarife ist auch wohl thatsächlich noch Arbeitshäusler oder Sträflinge, für Hebung der allgemeinen Zentralfomitee eine Konferenz abzuhalten, wobei auch der Bund nicht genug geklärt. Weiter bemerkt Redner, die auf Volks- und Berufsbildung 2c. In 15 Kantonen ist noch eine un- fich vertreten laffen soll. Die Frage der Dienstpragmatik würde Der letzten General Versammlung des Bundes gefallene verbrauchte Summe von 993 416 Fr. aus dem Alkoholzehntel nach Ansicht der Gesellschaften am besten durch die Gesetzgebung Aeußerung: was einer der Minister denkt, ist uns schnuppe", vorhanden. In Deutschland   würde der ganze Gewinn aus einem ihre Erledigung finden, d. b. auf unabsehbare Zeit verschoben sei von dem Bunde durchaus gebilligt worden( große Heiterfeit), staatlichen Alkoholmonopol dem Militarismus geopfert werden. werden, worauf die Eisenbahner sicherlich nicht eintreten werden. gemißbilligt, aber er habe dem betr. Redner nicht das Für die älteren Angestellten wollen die Verwaltungen bei Fest­Wort entziehen wollen, da derselbe nicht angriffsweise, sondern stellung der Lohnstala Uebergangsbestimmungen zugestehen, in der Vertheidigung gesprochen habe. welche unbedeutende Konzession wenig Eindruck machen dürfte. In Sachen der Brauer hat das Bundeskomitee des schweizerischen Gewerkschaftsbundes den ihm von der Konferenz mit Arbeitsnachweis auszuarbeiten, ausgeführt. Das uns vorliegende den Brauereibefizern gegebenen Auftrag, ein Reglement für den Reglement umfaßt 17 Paragraphen, die im wesentlichen bestimmen, daß beide Parteien einen siebengliedrigen Verwaltungsrath be stellen, der Arbeitsnachweis vom Brauer  - Fachverein geführt wird und für Unternehmer wie Arbeiter obligatorisch ist; die Arbeitsvermitt lung ist unentgeltlich, bei Differenzen in Brauereien wegen der Arbeitsordnung stellt der Arbeitsnachweis für die betreffenden Geschäfte die Vermittlungsthätigkeit ein, Hilfsarbeiter werden nicht vermittelt; Gehilfen, welche sich Sachbeschädigungen oder grobe Pflichtverletzungen zu schulden kommen lassen, kann der Arbeitsnachweis verfchloffen werden; die Prinzipale erhalten das Recht, die ihnen vom Arbeitsnachweis vermittelten Arbeiter Dieser Entwurf ist auf ihre Qualifikation zu prüfen u. s. w. gewiß nicht einseitig und man darf daher erwarten, daß ihn die Brauereibesizer freundlich aufnehmen werden.

Geh. Rath Möllhausen: Die Einführung direkter Tarife würde ja nur dem deutsch  - russischen Handelsvertrage entsprechen.

( Hört, hört! rechts.) Die russischen Eisenbahnen haben durch

den Vertrag ein Recht direkte Tarife zu fordern. Abg. Klose( 3.) spricht vom Standpunkte der Landwirth schaft des Ostens gegen den Antrag Herold, ebenso der Abg. v. Czarlinski.

Gewerkschaftliches.

An die Buchdrucker Berlins  !

drucker Seipsigs, die am Freitag, den 21. Februar im Eine allgemeine Versammlung der Buch Theatersaale des dortigen Kristallpalastes tagte, hielt die Thätig keit der Gehilfenvertretung für eine durch die Maß nahmen der Prinzipale gebotene Förderung der Interessen der Abg. Bueck( natt.) stimmt dem Abg. v. Mendel darin bei, Gesammtgehilfenschaft. daß unser Viehbestand gegen Berseuchung vom Auslande Die Versammlung stellte fest, daß die wiederholten Be­her zu schützen sei, schützen sei, aber die einschlägigen Maßnahmen mühungen der Gehilfenleitung auf Herbeiführung eines gedeih­dürften keinesfalls dazu verwerthet werden, die Biehlichen Verhältnisses zwischen Prinzipalen und Gehilfen im Buch­preise zu vertheuern. Auch die Arbeiter der Industrie verdruckgewerbe durch die Prinzipalsleitung feine Würdigung fanden. dienten doch Berücksichtigung. Der Antrag Herold wolle wieder Um nun aber wieder zu einem auch von Prinzipalen ge­weiter nichts als eine Interessenverschiebung zum Nachtheil des wünschten ersprießlichen Verhältniß zu gelangen, richtete die Ver­Ostens. Deshalb werde er gegen den Antrag Herold stimmen. sammlung an den Vorstand des Verbandes der deutschen   Buch Abg. Gerlich( frt.) warnt ebenfalls davor, daß der Westen drucker das Ersuchen, bei der Vertretung der Prinzipals- Organi­seine Macht, die parlamentarisch betrachtet größer sei fation den Antrag auf Abänderung des Tarifs zu als die des Dftens, gegen diesen ausspiele. Herold nenne stellen und als Forderungen der Gehilfenschaft ins Auge die Staffeltarife eine fünstliche Verschiebung der Verkehrs. zu faffen; verhältnisse. Gerade umgekehrt liege die Sache. Niedrigere Tarife auf weitere Entfernungen seien vielmehr das Naturgemäße. Unsere gesammte Zarifbildung müßte daher nach dem Staffel­system erfolgen.

Abg. Mies( 3.) wünscht, daß bei Anlegung von Stationen nicht so viel Opfer von den Interessenten verlangt würden. Minister Thielen stellt in Abrede, daß bei Anlegung von Haltestellen übertriebene Ansprüche an die Interessenten gemacht würden.

1. Möglichste Verkürzung der Arbeitszeit.

2. Eine dementsprechende Lohnerhöhung.

3. Präzisirung der durch die Praxis als streitig empfundenen Paragraphen des Tarifs.

Ueber diese Anträge ersuchte die Versammlung den Vorstand des Verbandes der deutschen Buchdrucker, sich von der Prinzipalsleitung bis zum 1. März d. J. Antwort zu erbitten. Vorstehendes wurde in Form einer Resolution in der Leipziger   Versammlung, die außerordentlich stark besucht war, unter begeisterter Zustimmung beschlossen.

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Eine Textilarbeitergewerkschaft wurde letzten Sonntag in Zürich   gegründet; 43 Textilarbeiter traten ihr sofort als buud, dem sich sofort 40 Mitglieder anschlossen. Mitglieder bei.In Winterthur entstand ein Handlanger­

Der Schuhmacherstreik in Kopenhagen   dauert noch immer fort. Der Fabrikant Schäfer, der, wie wir bereits mit­getheilt, nach Deutschland   gekommen ist, um Streitbrecher anzuwerben, befindet sich gegenwärtig in Magdeburg  . Dort war es ihm auch geglückt, einen Zwicker zur Unterzeichnung eines Reverses zu veranlassen. Als dieser aber erfuhr, daß in Kopen hagen gestreilt wird, machte er den Vertrag rückgängig.

Abg. Nickert: Ich kann Herrn Gerlich nur darin recht Die Berliner   Buchdrucker werden sich in geben, daß Osten und Westen sich nicht so in wechselseitigen Klagen über ihre Nothlage überbieten sollten. Mit diesen über einer allgemeinen Versammlung in Keller's triebenen Klagen schädigen Sie nur den Kredit der Landwirthe. Sälen, Koppenstr. 29, am 1. März über in dieser Soziale Rechtspflege. Ihre ewigen Agitationen find es allein, die die Erbitterung wachrufen. Sache zu stellende Anträge schlüssig werden. Eine bindende Verpflichtung, die Getreide- Staffeltarife nie wieder J. A.: Albert Massini. Reichs- Versicherungsamt. Durch eine sehr inter einzuführen, ist die Regierung niemals eingegangen. Noch ein An alle Klempner Berlins  . Donnerstag, den 27. Februar, effante Entscheidung wurde der Rentenanspruch erledigt, Wort zu Herrn v. Plög  . Derselbe meinte, der Bund habe gewisse wird in Cohn's Festsälen, Beuthstr. 21, eine öffent- den der Pfleger des geisteskranken Bergmannes Strack gegen die Ausdrücke auf der Generalverlammlung des Bundes gemißbilligt. liche Klempner Versammlung mit der Tagesordnung Knappschafts- Berufsgenossenschaft geltend gemacht hatte. Strack Welche Ausdrücke meinte er dabei: nur das schnuppe"? oder hat er abgehalten: Betanntgabe und Beschlußfassung war, als er seine Arbeit verlassen wollte, im Bergwerk von dem auch die anderen, noch viel fräftigeren Ausdrücke gemißbilligt? Auch über den Werkstatt Vertrauens: Bergarbeiter Zimmermann überfallen und mit einer Hacke über die Anspielung auf Göz von Berlichingen?( Heiterkeit) und den männern ausgearbeiteten neuen Lohntarif." den Kopf geschlagen worden, worauf ihn Zimmermann noch in noch träftigeren Ausdruck, welcher fiel, als der Name Caprivi's Kollegen! Erscheint in dieser für alle Klempner so wichtigen eine Grube hinabgestürzt hatte. Infolge der Verlegungen ver­genannt wurde?( Heiterkeit.) Im übrigen nehmen wir diese Bersammlung Mann für Mann! Bringt alle Säumigen und stel Strack dem Jrrsinn. In den angeführten Umständen erblickte Ausdrücke nicht so tragisch, für viel schlimmer halten wir es, Indifferenten zur Stelle, denn nur durch Einigkeit und Theil der Vertreter des unglücklichen Strack die Merkmale des Betriebs­daß Eie so utopische Hoffnungen erwecken, die weder von dem nahme aller an unserer Lohnbewegung sind Erfolge zu erreichen. unfalles. Gelegentlich des Strafverfahrens gegen Zimmermann Parlament noch von den verbündeten Regierungen zu irgend( Siehe Inferat.) Der Vertrauensmann der Berliner   Klempner. wurde festgestellt, daß diefer wohlüberlegt und aus Rachsucht einer Zeit realisirt werden können. F. Zimmermann, Bücklerstr. 55. gegen St. in mörderischer Absicht gehandelt hatte, weshalb denn Den Metalldrückern und Klempnern zur Nachricht, daß auch Zimmermann wegen Mordversuchs zu 15 Jahren Zucht­ haus   verurtheilt wurde. Berufsgenossenschaft und Schieds­Abg. Jürgensen im Interesse Schleswig- Holsteins.  in den Werkstätten von Heber, Türk, Kunig, 3chauer gericht wiesen den Rentenanspruch unter der Begründung zurück, Abg. Herold tritt den gegen seinen Antrag erhobenen Ein- und Schulz, Blumenstraße, unsere Kollegen die Forderung auf daß zwischen den Verletzungen Strad's und dem Bergwerks­neunstündige Arbeitszeit bei gleichem Lohn gestellt haben. Be- betriebe ein ursächlicher Zusammenhang nicht bestehe. Minister Thielen: Alle von der Regierung früher ab- willigt wurde die Forderung bei Türk und Heber. Bei Kuniß, Hiergegen führte der Pfleger des Klägers im Re gegebenen Erklärungen bezogen sich nur auf die Getreide- Staffel- 3chauer und Schulz steht die Entscheidung der Fabrikanten noch furse aus: Die Abgelegenheit Des Bergwerks habe tarife, aber nicht auf die Staffeltarife im allgemeinen. aus. Wir bitten dringend, das zu beachten. Der Vorstand des dem Mörder die meiste Garantie geboten, nicht als Auf eine Bemerkung von 20'3 bemerkt der Minister Verbandes aller in der Metallindustrie beschäftigten Arbeiter Vollbringer der grausen That entdeckt zu werden. An einem noch: Gegen eine allgemeine Herabsetzung der Biehtarife Berlins   und Umgegend. anderen Orte hätte er wahrscheinlich nicht den Versuch gemacht, habe sich der Landes- Eisenbahnrath ausgesprochen, auch würde Sämmtliche Seidenhutmacher der Seidenhutfabrik des den ihm verhaßten Strack zu ermorden. Das Reichs- Versicherungs­dieselbe denselben Effekt haben, wie der vom Westen abgelehnte Hoflieferanten D. Bluth in Berlin   haben die Arbeit nieder- amt wies aber die Klage ebenfalls ab. Gründe: Allerdings sei Staffeltarif. Eine allgemeine Herabsetzung würde aber in ganz nicht zu verkennen, daß die Einsamkeit der Arbeitsstätte in ge zweckloser und für die Staatsfinanzen nachtheiliger Weise den gelegt, weil ihre Forderung, eine kleine Lohnaufbesserung zu wissem Grade bei der schweren Schädigung des Klägers Zarif auch für solche Relationen ermäßigen, wo ein Bedarf gewähren, nicht bewilligt worden ist. Der Verdienst der von mitgewirkt habe. Demgegenüber falle hier der böse Wille Shäters als das dafür nicht vorliege. weitaus vorherrschende Moment Nach kurzer weiterer Debatte wird der Einnahmetitel Güter- dieser Firma beschäftigten 25 Seidenhutmacher war derart des Nach kurzer weiterer Debatte wird der Einnahmetitel Güter gesunken, daß er trotz angestrengtester Thätigkeit der Arbeiter hinter ihr trete die minimale Mitwirkung des Betriebes weir verkehr genehmigt, der Antrag Herold abgelehnt und gesunken, daß er troß angestrengtester Thätigkeit der Arbeiter der Kette der ursächlichen Bedingungen ins Gewicht; der Antrag der Budgetkommission( Uebergang zur Tagesordnung nicht zur Bestreitung des nothwendigen Lebensunterhaltes aus zurück. Deshalb dürfe hier auch der Betrieb nicht für die Ver­Die Lohnkommission. legungen des Klägers verantwortlich gemacht werden, er habe

Avg. Schroeder( Pole) tritt für die Staffeltarife ein, ebenso

wänden entgegen.

über die Petitionen) angenommen.

reichte.

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