Beilage Mittwoch, 19. Februar 1930
Der Abend
Shadausgabe des Vorwars
Schauspieler des Lebens
Kleine Tragödien aus dem Erwerbsleben/ Von Heinrich Hemmer
Der Geschäftsführer
Sie haben es schön," sagen Leute zu mir, die nicht wissen, wie einem Menschen zumute ist, der oft gerne anpoden möchte, aber dessen Amtes es ist, immer mur herumzustehen mit wichtiger Miene und nichts zu tun. Ich bin eine Sportsmannatur, sehne mich nach Freiheit und frischer Luft. Ich liebe törperliche Betätigung, motorradfahren durch Stadt und Land, Kniehosenpettläufe durch den Tiergarten: statt dessen muß ich von früh bis abend im gestärkten Kragen und Bratenrock zwischen Tischen und Stühlen herum: laufen. Ich heiße wohl Geschäftsführer, habe in Wirklichkeit aber nur geringe Machtmittel. Ich muß aussehen wie ein Premier minister, dazu bin ich ja engagiert, mur deswegen wurde id) überhaupt engagiert, weil ich so torrett aussah, als ich mich vor stellte. Mit dem gefrorenen Lächeln, das ich einen Moment zur Schau trug, um mir Geltung zu verschaffen, und in der gestreiften Baradehose muß ich jetzt neun Stunden täglich auf und ab spazieren. Sie fommt mir wie eine Sträflingshose vor, dieses offizielle Beinkleid, und ich ziehe immer rasch Knickerboters an, eh' ich auf die Straße trete.
der Schaustellung meiner maffigen Formen. Eine perfide Neugier verschieden ist von den Mädchenleibern, nach denen sie lechzen. nach den Geheimnissen dieses üppigen Körpers, der im Wesen nicht ha, ha, schallt es von allen Seiten, hahahahaha, bei Gott, ich bin zum Lachen, eine gelungene Type, Kreuzbonnerwetter! Daß diese Type auch leben und im Leben weiterfommen will, daran denkt niemand. Man traftiert mich mit Bier und Schnäpfen, damit ich womöglich noch dicker werde Geld gibt man nur wenig, und wenn mich der Wirt nicht füttert, dann hungere ich. Mein Magen fnurrt, wiewohl ich zum Plazen aussehe. Ich bin nicht ohne Talent, ich habe mit Harry Liedte gefilmt, und man hat mir prophezeit, ich werde eine zweite Clare Baldorf. Meine
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große Hoffnung ist ein Beitimasstand ja, wenn ich's bloß so bergen und mit den Händen Zeitungen herausreichen könnte! Biela weit brachte; wenn ich meinen Körper in einem Kästchen verleicht erlebe ich es doch noch, das große Glück, das stille Hem. Ich bin ja noch jung. Es tut meinem Herzen weh, wenn junge Männer mir zurufen: Barte, dich schlachten wir zu Weihnachten. In Leipzig find die Leute auf der Straße stehengeblieben, erstarrten einfach bei meinem Anblid. Benn man nicht einmal lacht, das ist noch ärger. Lieber ein lautes Lachen als ein stilles: Was für ein Mensch! Jetzt ist Karneval. Jeden Sonnabend singe und wippe ich herum, aber faum bis Mittwoch reicht das Geldade, du mein füßer fleiner Zeitungsstand.
Theaterkrise
Eine kritische Untersuchung Von Dr. S. Nestriepke
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möglichst jeden Blaz auszunuzen; das wiederum ist nur möglich, menn auch möglichst breite, nicht zur besseren Gesellschaft gehörte Schichten herangezogen werden. Und hier fann das Theater, gar nicht billig genug sein. Man muß also nach einem Weg
Ein Geschäftsführer ist eine unnötige Notwendigkeit, ein durchaus ehrenwerter, aber oft schwerster Beruf, ich tomme mir vor, pie der überflüssigste Mensch der Belt, und muß das Gegenteil erII. Wege zur Besserung scheinen. Um irgend etwas zu tun( in dem mehr ,, vornehmen" als Wenn die Lage der Theater verbessert merden soll, so gibt es gut frequentierten Restaurationsbetrieb), verrüde ich manchmal eine Gabel beim Vorübergehen. Wenn der Chef drei Stunden später zwei Wege: Steigerung der Einnahmen oder Verauf einem Inspektionsgang vorbeikommt, stürze ich mich auf diese ringerung der Ausgaben. Die heute zum Thema„ Theater suchen, der jede Chance ausnuten läßt. In Wirklichkeit ist er längst Gabel und richte sie mit einem raschen Griff zurecht. Er soll sehen, sie minderung der Ausgaben. Es lohnt aber doch, auch die Frage gefunden; er wird nur noch nicht fonsequent genug beschritten: Das frise" gepflogenen Erörterungen drehen sich fast ausschließlich um
der Chef, daß ich beschäftigt bin, daß mein Auge überall ist und alles sieht. Mein planmäßig abgezirfeltes, nur aufoftropiertes, respektverbreitendes und natürlich für das Geschäft notwendiges Nichtstun ist in Wirklichkeit eine lähmende und sehr strapaziöse Tätigkeit. Oft und oft möchte ich mich auf, ach, nur ein Minütchen, auf einen der vielen leeren Stühle niederlassen, zwischen denen ich hin und her wandle und die ich den werten Gästen anbiete. ..ier, bitte, meine Herrschaften," rufe ich, stürze mich auf einen Herrn mit Smoking nebst zugehöriger Dame und ziehe einen Stuhl hervor. Aber der Smoking nebst Dame wünschen nicht belästigt zu sein, fie suchen sich selbst ein trautes Pläßchen, und ich ziehe mich beschämt zurüd hinter meine öden Stuhlreihen und blicke nach der anderen Seite. Da erscheint S. M. der Chef, sieht wie die zwei Gäfte einen Platz fuchen, sieht aber gleichzeitig, mie ich demonstratio von den beiden wegschaue:„ So verstehen Sie Ihren Dienst," sagt er, sich wie ein wilder Stier auf mich stürzend, wozu sind Sie denn er, sich wie ein wilder Stier auf mich stürzend, wozu sind Sie denn bezahlt, Sie Faulenzer, Sie Tagedieb! Nur fürs Nichtstun?!"
Ich fann es niemals allen recht machen, namentlich nicht allen Kellnern, die einander die Gäfte nerden, und mich anschnauben, wenn ich, um das Lokal besser zu garnieren, einen Gast meiterführe, der schon mit einem ihrer Stühle geliebäugelt hat. Man legt besonderen Wert darauf, sagte man mir gleich zu Anfang, daß ich nicht meine Stellung mißbrauche, um mit jungen Damen zu flirten. Infolge dessen hütete ich mich sehr, ein weibliches Wesen, das an einem Tisch faß, auch nur mit einem Blick zu streifen. Als mich eine appetitliche junge Dame durch den Kellner rufen ließ, fühlte ich mich erröten. Eine Beschwerde: die Mattaroni waren hart, ausgedörrt; ich Loitete davon, Jagte der Dame, ich verstehe mich auf Maftaroni, fie feien tadellos, lächelte, um meine Lüge akzeptabel zu machen, und die Dame lächelte auch: süß und willig in diesem Moment befomme ich einen Rippenstoß: der Chef ist vorbeigekommen. Habe ich Sie nicht vor dem Boussieren gewarnt?" faucht er mich im Büro an ,, Sie a... Bod, Sie!" Diesmal fonnte ich mich ausreden, aber andere Damen ließen mich rufen, mit Grund oder ohne. Lächelten und ich lächelte wohl unwillkürlich wieder, als ich schöne weiße Zähne zu sehen bekam. Manches Lächeln ist unwiderstehlich. Zweimal dreimal wurde ich ertappt, daß ich eine Dame anlächelte. Jetzt mache ich ein ernstes Gesicht. Man hat mich entlassen. Ich habe jetzt wieder Freiheit und frische Luft. Aber nichts zu essen, und gerade das Essen war das Beste.
Ecce homol
die ihre aussuchen und auf einem bestimmten guten Play prunten wollen, Preise von Theater setze für diejenigen, die sich ihre Aufführungen aussuchen anständiger Höhe fest. Aber es öffne seine Pforten weit und unter denkbar geringer Berechnung der Bläzze folchen Besucherorga denkbar geringer Berechnung der Bläze solchen Besucherorga fagen.nisationen, die ihren Mitgliedern im Interesse planmäßiger Ausnutzung der Häuser wie im Interesse einer systematischer Schulung die Borstellungstage vorschreiben und gegen eine für alle gleiche Gebühr die Plätze in ständigem Wechsel zuweisen. Solches Entgegenkommen fann noch ganz große Besucherfre: se neu dem Theater gewinnen und der billige Plakpreis für den„ organisierten" Theaterbesucher wird dann wahrscheinlich oft ausgeglichen werden durch eine sonst nicht erreichbare Ausnutzung des Raumes.
einer Einnahmenerhöhung zu untersuchen. Freilich, ein allgemein gültiges Rezept dafür ist schwer zu finden. Charakter des Theaters und lokale Berhältnisse werden sehr unterschiedliche Bedingungen schaffen. 3mmerhin läßt sich vielleicht einiges Grundlegende fagen. reizvolle Leistungen sein. Reiz muß vom Repertoire aus Das beste Werbemittel für ein Theater werden natürlich immer gehen, Reiz von der Art der Aufführung. Die Wahl der Stücke foll gewiß nicht bloß dem Amüsier und Senjationsbedürfnis ciner ungeschulten Masse nachlaufen, aber sie muß an vorhandene Intereffen und Stimmungen anknüpfen. Die Inszenierungen dürfen die vom Film verwöhnten Augen nicht enttäuschen; ganz falsch wäre es aber doch, wenn sie( wie es eine gewisse Richtung heute verfucht) den Film in seiner eigentlichen Domäne, dem Technischen, zu schlagen anstrebten; hier wird das Theater nur immer wieder manches Theater sich neues Intereffe meden, wenn es regelmäßig beweisen, daß es den Kürzeren ziehen muß. Vielleicht könnte an bestimmten 2benden der Woche in offener Konkurrenz mit dem Kino Kurzaufführungen bringen würde, je eine Vorstellung um 7 Uhr, die andere um 9% Uhr, beide natürlich zu entsprechend billigen Eintrittspreisen. Selbstverständlich wäre ein Programm Voraussetzung, dessen Vorführung nicht länger als 1% Stunden währt und bei dem feine langen Baufen für Berwandlungen und dergleichen erforderlich sind.
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Was die Preispolitik im Hinblick auf die normalen Bor stellungen betrifft, so ist die Barole: ganz billig! ebenso bedenklich wie die andere: hohe Preise! Soweit das Theater noch dem Zwed dient, der guten Gesellschaft" Gelegenheit zur Unterhaltung und das ist tatsächlich und zur Repräsentation zu bieten ist nicht noch vielfach der Fall und wird es auch wohl bleiben recht einzusehen, warum die Besucher nicht restlos das aufbringen sollen, was die Vorstellung fostet." Billige" Eintrittspreise werden hier auch die Anziehungskraft einer Borstellung wenig erhöhen. hier auch die Anziehungskraft einer Borstellung wenig erhöhen. Daneben aber muß das Theater anstreben, in jeder Borstellung
Eine Entgegnung
Unter dem Titel„ Eine neue sozialistische Zeitschrift" bringt der Abend" vom 7. Februar eine Besprechung des ersten Heftes der Neuen Blätter für den Sozialismus", die von Friz Klatt, Paul Tillich und mir herausgegeben und von August Rathmann redigiert werden. Der verſtedte, aber nicht unwirksame Charakter dieser Besprechung, die aus der Feder von Hans Hartmann stammt, macht eine Beleuchtung erforderlich.
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Schließlich fönnten manche Theater ficher auch noch mehr als heute tun, um die Bevölkerung durch Werbemaßnahmen anInjerate, Plafate und Zeitungsnotizen, man tanh auch durch Borzulocken. Zu diesen Werbemaßnahmen gehören aber nicht bloß träge und permandle Veranstaltungen, etwa Demonstrationen einer Theaterprobe, Ausstellungen usw. sowie durch persönliche Fühlungnahme mit den die Massen beherrschenden Organisationen( Gewerkschaften usw.) manches tun, um dem Theater nete Freundschaft zu sichern. Schließlich wäre es auch denkbar, den Spieltrieb des Laien, der sich in allen möglichen Dilettantenaufführungen äußert, ganz anders als bisher dem Theater nuzbar zu machen. Selbstverständlich nicht durch selbstlose Unterstüẞung eines abmegigen Dilettantenspiels. Aber durch eine Beeinflussung der spielfreudigen Laienkreise, die ihre Spiellust in gesunde, dem Berufstheater nicht abträgliche Bahnen lenkt( Stegreiffpiel, Sprech höre usw.), und die zugleich eine fähige Laienfomparserie für festliche Massenaufführungen unter Führung des Theaters schult.
Natürlich ist das alles zum großen Teil abhängig von der Tüchtigkeit und Findigkeit des verantwortlichen Theater. Ieiters. Teiters. Seine Persönlichkeit gewinnt noch stärkere Bedeutung, wenn es sich um. Berringerung der Ausgaben handelt.
mqnn. Hartmann hat noch auf der Heppenheimer Konferenz vor anderthalb Jahren mein Festhalten an dem Gegenjoy BourgeoisieProletariat" als naiv bezeichnet und die Behauptung aufgestellt, daß die Scheidung mitten durch" geht( so zu lesen in dem von ihm selbst mit redigierten Buch„ Sozialismus aus dem Glauben").
Ich bin ein ernster Mensch. Aber ach, ich muß ein Clown sein. Ich sehne mich nach einem stillen fleinen Heim und nach einem braven Mann. Ich habe ein gutes Herz und den beften nach einem braven Mann. Ich habe ein gutes Herz und den besten Willen der Welt, aber was nüßt es mir! Ich habe als Bürofräulein Die Absicht geht offenbar dahin, in versteckter und vorsichtiger dem Mitherausgeber Klatt, der zu dem ersten Heft feinen Beitrag
gearbeitet und war gewiß fleißig und ehrenhaft gewesen, was nüßte es mir! Ich werde immer dicker. Das ist eine Krankheit, eine Erfrankung der Drüsen; das ist ein Unglüd, ein unvorstellbar graufames Mißgeschid, aber gewiß nich's zum Lachen. Jedoch: wenn man heute nicht wenigstens über mich lachen fönnte, würde ich
elend verhungern.
Ein Bürofräulein muß die schlanke Linie haben. Der Chef münscht nicht, durch den Anblid unästhetischer Formen an die weniger schönen Seiten des Lebens erinnert zu werden. Im Gegen teid, die weiblichen Angestellten sollen sein Auge erfreuen, wenig stens das Auge. Mein Gott, man fann angenehm indifferent aussehen, bei großem Fleiß drückt man ein Auge zu, gut, gut, felbft ein Pleines Gebrechen könnte man hinnehmen, eine langjährige Angestellte kann sich den Fuß brechen und hinten, man kann sie deswegen Paum en lassen. Aber wenn man immer bider wird! Benn man sich nach und nach in eine Kugei verwandelt? Lächerlich darf man schon des Geschäftsrenommees und der Kunden halber nicht aussehen. Als ich 196 Pfund wog( bei 1,50 Meter Höhe), wurde ich entlassen. Ade, mein stilles Heim! Ade, mein braver Mann! Jegt muß ich fingen und springen und lustig sein. Ich muß beim Eisbeineffen und Bockbierfest die Gäste amüsieren. Muß lodere Lieder fingen, meinen armen, schmerzlich- dicen Leib masfieren und mit meiner Fülle fofettieren. Jeder andere Beruf ist mir verschlossen. Das tut nicht nur meiner Seele, sondern auch dem Körper weh, zwischen den Stühlen pon grinsenden Männern hin und her zu wippen, meinen Kopf nach allen Seiten zu werfen und zu jchlen:„ Wenn die Guste von der Heirat spricht.. Oft habe ich mir die knie und den Kopf angeschlagen. Und erschöpft bin ich immer, sterbensmüde.
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Ich bin eine gelungene Inpe. Darüber sind sich alle Männer einig( die Frauen fagen mur: aber so was, nein, wie fann man bloß..). Sie finden ein zynisches Wohlgefallen, die Männer, an
Form Mißtrauen gegen das junge Unternehmen zu säen, als ob es von frassen Außenseitern der sozialistischen Bewegung, die mehr oder weniger am Rande diskutieren", getragen würde.
nämlich Hendrif de Man, Wilhelm Goldmann und Heinrich Unter den Mitgliedern unferes Beirats werden drei genannt, Kreise nach Hartmanns Meinung. Er erwähnt, daß sich außerdem Mertens; als offenbar die einzigen erprobten Sozialisten im men gemacht haben" im Beirat einige finden, die sich in der gelehrten Welt einen Nader Leser der Besprechung wird mit Er staunen erfahren, daß unter den so Charakterisierten auch Emil Lederer ist, der Schöpfer der Sozialisierungspläne von 1919 und 1921, und Hugo Sinsheimer, der Mitschöpfer des deut. fchen Arbeitsrechts und glanzvolle Anwalt in den großen Gewerkschaftsprozessen.
Von den Hauptauffäßen des ersten Heftes wird Rathmanns grundlegender Aufsatz über Nationale Politit" nicht besprochen- vielleicht, weil Rathmann von der Klassentage des Proletariats herkommt"? Dagegen widmet Hartmann einige unfreundliche Worte gegeben, sondern nur eine kurze Selbstanzeige feines neuesten Buches Die geistige Wendung des Maschinenzeitalters". Hartmann tennt wahrscheinlich weder die Person noch das Buch, in den würde, sonst würde er nicht behaupten, daß Klatt nach einer welchem er die fieffte bisherige Deutung des Massenerlebnisses finursprünglichen Anlage dem Sozialismus ferne stehen muß". Noch ärger ist Hartmanns Kritik an Tillichs einleitendem Auffag über den Sozialismus als Grundlage, Kraft und Ziel aller fünftigen Gestaltung. Tillich schreibt, wir seien Sozialisten, weil wir eine finnerfüllte Gesellschaft wollen und weil wir in Berbindung fein wollen mit dem Ort der radikalen Sinnlosigkeit, dem Proletariat. Hartmann erwidert: daß das Proletariat sich selbst fämpft, durchaus nicht als finnlos empfindet, und er fnüpft daran und den Ort, wo es um eine lichtvollere und menschlichere Zukunft Hartmann bemängelt das Fehlen von Hermann Heller und einige unfreundliche Bemerkungen gegen Tillich . Nun ist erstens Karl Mennice. Hellers ausgezeichnete Kraft wird von uns sehr diese Polemik gegen Tillichs Satz genau lo flug, als wollte man aus Hartmanns entgegengesetztem Sag die Folgerung ziehen, daß hoch geschäßt; aber daß er der eigentliche Urheber der Idee war", ist einfach falsch. Seit mindestens fünf Jahren erörtern wir die das Proletariat nach Hartmanns Meinung feine Aenderung der wir feinerlei Spezialorganisation oder Geldmittel hinter uns haben, eit brauche, weil es schon ein sinnvolles Leben habe. lleberdies in wechselnder persönlicher Zusammenfegung die Gründung dieser aber muß Hartmanns Zitierkunft beleuchtet werden; es heißt bei Zeitschrift; mur im vorigen Jahre trat Feller mit einem parallelen Tillich:„ Der Ort, aus dem ständig die reglen Impulse, die LeidenBlane hervor. Das Fehlen unseres Freurdes Mennide hot teinerschaft und selbstverständliche Hingabe für den Sozialismus hervor. bredjen, ist der Ort der vollkommensten Sinnlosigkeit der Existenz, lei sachliche Gründe, sondern nur solche seiner privaten Lage. Nun fommt der Kernpunkt der Besprechung. Es spricht hier ist das Broletariat. Darum hat das Proletariat die Schlüffel fitua weil der Proletarier da steht. tion für die gegenwärtige Lage. im wesentlichen ein Kreis von Menschen, der nicht von Sozialismo fommende geistige und faziale Gestaltung reale, mit der Eriftenz selbst gesetzte Forderung ist." Es ist nicht angenehm, über einen langjährigen Beggenossen
mus und von der Klassentage des Proletariats herkommt. wir haben sicher alle Veranlassung, erst einmal hinzuhören, wenn ein Kreis solcher Menschen zu uns spricht." Die Feststellung, daß die meisten von uns nicht von der Klaffenlage des Proletariats fo schreiben zu müssen. Aber es ist nötig, um daron zu überzeugen, herkommen, trifft zu und ist in unseren Augen sehr unverfänglich; daß Hartmanns Besprechung fein fachlich- kompetentes und persön fie gilt ebenso von Karl Marg. Friedrich Engels Ferdinand lich unvoreingenommenes Urteil über unser Unternehmen fällt. assalle, ebenso aber auch von dem Pfarrer a. D. Dr. Hans Hart
Eduard Heimann/