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Er war fein Bucherer. Weißenberg   ohne Heilandsmantel

Getäuschter Notar rehabilitiert.

Von der Anklage des Wuchers wurde von dem

Schöffengericht Berlin- Schöneberg der Berliner   Notar und Er versteht sein Geschäft/ Vorwärts": Mitarbeiter als Patient des Kurpfuschers

Rechtsanwalt S. freigesprochen, der unter Beihilfe zweier Kaufleute mit einem jungen Landwirt ein unfaires Hypothetengeschäft abgeschlossen haben sollte.

Dieser 20jährige Mann aus Grossen hatte 1925 inseriert, daß er eine Hypothet auf sein Grundstück suche. Darauf meldete sich der Hypothekenvermittler K., der dem Geldsuchenden darlegte, daß es äußerst schwierig sei, solch eine Hypothet aufzutreiben. Er riet ihm daher, da er 7000 Mart brauchte, eine Hypothek Don 12 000 Mart eintragen zu lassen, die sich dann leicht für

Der vielgenannte Wunderdoktor" Weißenberg  | Sie das übriggebliebene Brot einbröckeln, machen Sie täglich lau­hat wieder einmal in unliebſamster Weise von sich reden ge­macht. Wie wir bereits mitteilten, wird er sich in nächster Zeit wegen fahrlässiger Tötung vor den Geschworenen zu verantworten haben. Ein Mitarbeiter des Vorwärts" hat den seltsamen Meister" bei seinem Handwerk belauscht und schildert hier seine Erlebnisse.

Im ersten Stock eines fleinen Spießerwohnhauses im Norden die gewünschte Summe verkaufen lassen würde. Der junge Land- Berlins steht an der Tür: Magnetopath Josef Weißen wirt ging hierauf ein und ließ auf den Namen des Hypotheken- berg, Sprechstunden täglich von 9 bis 4 Uhr. Ein Huzelweibchen vermittlers treuhänderisch. 12 000 Mark auf sein Gut eintragen. öffnet mir und weist mit der anderen Hand wortlos nach der dem Zwei Tage nach seiner Volljährigkeit wurde die Bollstreckungs Flur gegenüberliegenden Türe, die die Aufschrift Wartezimmer" klausel der Bertragspartner vor dem Notar S. erteilt. Auf die trägt. Ein armselig anmutender, ziemlich kahler Raum, in der Mitte Bemerkung, daß diese Hypothet verkäuflich sei, machte Notar ein Tisch, auf dem hochaufgestapelt ein stattliches Sortiment Weißen­S. den Vorschlag, die Hypothek dem Vermittler selbst abzukaufen. bergscher Literatur liegt. Ein Häuflein Leidender sigt geduldig und Er zahlte dafür 7000 Mart, die nach Abzug der Spesen und der gottergeben auf den Stühlen und mustert mich bei meinem Eintritt Provision dem Landwirt ausgezahlt wurden. Als dieser nach höchst kritisch. Das Warum ward mir beim Erscheinen des nächsten einigen Monaten eine Abrechnung erhielt, nach der er 3infen Antömmlings flar, der mit einem leise gehauchten Gott   zum für 12 000 Mart zahlen sollte, focht er vor dem Landgericht Gruß", die Augen züchtiglich zu Boden gesenkt, hereinfam, während die Gültigkeit des Vertrages an. Er behauptete nämlich, nicht ich posenlos und laut vernehmlich guten Tag" gewünscht hatte. gewußt zu haben, daß er mehr als die erhaltene Summe, näm- Natürlich witterte man hier sofort ein schwarzes Schaf in der lich 12 000 Mart, zurückerstatten müßte. Alle Zivilgerichte von der schneeigen Lämmerherde ersten bis zur letzten Instanz gaben dem Landwirt recht und be­stätigten in ihren Urteilen, daß der Notar die Unwissenheit feines Partners ausgenügt habe, um mit ihm ein Wuchergeschäft abzuschließen. Daraufhin schritt die Staatsanwalt­schaft ein und erhob Anklage gegen den Notar wegen Wucher und gegen den Vermittler wegen Beihilfe. In der Verhandlung gab der Notar an, daß er bei dem Geschäftsabschluß überzeugt ge­wesen sei, daß der Vermittler die Hypothek in Höhe von 12 000 Mart wirklich seinerzeit an den Landwirt ausgezahlt hätte. Der Vermittler behauptete, daß er den Landwirt ausdrücklich dar­auf aufmerksam gemacht hätte, daß er statt 7000 mart später 12 000 Mart bezahlen müßte.

Das Gericht überzeugte sich, daß der Notar in dem guten Glau­ben gehandelt hatte und sprach ihn von der Antiage frei. In dem Berhalten des Vermittlers erfah das Gericht Untreue, da er zum Nachteil des Landwirts über die ihm zedierte Hypothet verfügt hatte und verurteilte ihn zu zwei Monaten Gefängnis.

Straßenbahnfaffe beraubt!

Mit Revolver und Maste gegen die Beamten.

Saarlouis  , 17. September.  ( Eigenbericht.)

In der vergangenen Nacht wurde auf die Kaffe des Straßen­bahndepots in Saarlouis   ein verwegener Raubüberfall verübt. Als zwei Kassenbeamte und drei weitere Bedienstete mit der Abrechnung der Tageseinnahme beschäftigt waren, brangen zwei mastierte Männer in den Raum ein. Während einer der beiden Eindringlinge die Beamten mit zwei Revolvern in Schach   hielt, nahm der andere die auf dem Tisch liegenden Gelder an sich. Darauf verließen die Räuber den Raum und riegelten die Tür von außen ab. Soweit bis jetzt feststeht, find den Räubern nur etwa 1000 m. in die Hände gefallen. Die Polizei nahm furze Zeit später unter dem bringenden Verdacht der Täterschaft einen Mann Saarwellingen   in Haft.

* Riesenbeute amerikanischer Bankräuber.

New York  , 17. September.  ( Eigenbericht.)

Die Raubüberfälle auf Provinzbanken häufen sich in den letzten Wochen. In Lincoln  ( Nebraska  ) drangen vier Räuber am hellen Tage in die Kasse der Nationalbant ein und raubten 50 000 Dollar bares Geld und Wertpapiere im Betrage von einer Million Dollar.

Der rätselhafte Andrée- Fund. Handelt es sich nicht um den Kopf des Forschers? Stockholm  , 17. September( TU.) Wie ,, Allahanda aus Tromsö   erfährt, hat die letzte Untersuchung der auf der Isbjörn" heimgeführten Ge­beine ergeben, daß es sich weder um Andrées Kopf noch um Fränkels Skelett handele. Das Skelett soll von einem Mann herrühren, der weit älter als Fränkel war, der Kopf umgekehrt von einem Mann, der viel jünger als

Andrée war.

Eine amtliche Bestätigung dieser Meldung liegt noch nicht vor, und es ist nicht bekannt, von wem die Knochenüberreste eigentlich herrühren. Auf jeden Fall wurde Andrées Sarg am Mittwoch vormittag aus der Domkirche nach dem Rüsten hospital zurüd. gebracht und dort wieder geöffnet. Ueber die Aufzeichnungen wird bekannt, daß nur Andrée Tagebuch geführt hat; Strindberg zeichnete die Positionen auf und Fränkel die Wetter­beobachtungen. Strindbergs angebliches Tagebuch war ein Kalender mit Randbemerkungen.

Eisenbahnunglück in Antwerpen  .

15 Berlegte.

Antwerpen, 17. September. Ein von Esschen kommender Zug fuhr bei der Ein­fahrt in den Antwerpener Zentralbahnhof infolge Ver­sagens der Bremsvorrichtung auf den Prellbod auf. Fünfzehn Reisende wurden verletzt. Sechs von ihnen mußten in ein Krankenhaus gebracht werden.

Das Mädchen mit der Bizefeldwebelstimme.

Neben mir saß eine gutmütig aussehende Dicke, die ich über die näheren Formalitäten vorsichtig auszufragen begann. Sie brauchen ihm gar nicht zu sagen, was Ihnen fehlt", meinte fie ,,, das sagt er Ihnen von ganz alleine! Er weiß das ja alles!" Somas imponierte mir immerhin, um so mehr, als ich aus ihrer näheren Information erfahren hatte, daß die Konsultation eine deutsche Reichs­mark toftete. Das fonnte man schließlich riskieren. Weiter war nichts zu befolgen, bloß der Hut vor dem Eintritt abzunehmen. Wir waren inzwischen auf etwa ein Dutzend angewachsen, als sich die Tür auftat und ein holdes Mägdlein mit Bizefeldwebelstimme schnarrte: Wer kommt zur Untersuchung?" Wie alle wartenden Menschen sprangen wir selbstverständlich alle zugleich auf, in der angenehmen Hoffnung, einander den Rang abzulaufen. Dazu kam es aber nicht, denn sie befahl. ,, Alle zugleich hereinkommen!" Wieder empfing mich ein armseliges Interieur: ein altersschwaches Sofa, ein paar Stühle, ein kleiner Schreibtisch und drei Mädchen, so um die Mitte der Zwanzig.

an zu den G

Buerft fommt man zu den Streicheldamen".

Wir mußten Plaz nehmen und jede der Drei stellte vor drei Patienten ein Fußschemelchen hin, auf das ich, angenehmst berührt ob solcher Fürsorge, sofort meine Gehwerkzeuge plazierte. Die Jün­gerin deutet mir durch verneinendes Kopfniden an, daß dies nicht so gemeint war, tniete sich auf das Schemelchen vor mich hin und bearbeitete Kopf, Gesicht und Körper mit fanfter Streichel­massage. Ab und zu warf sie mir einen tiefschürfenden Blick zu, scheinbar erwartete fie irgendwelche Veränderung in meinem Innern. Nach einiger Zeit war ich fertig ,, bearbeitet" und nun würdig, vor ihn" hinzutreten. Sie tassierte eine Mart von mir und befahl mir, zu warten, bis ich an die Reihe käme. Ziemlich enttäuscht von dem bisher Erlebten sollte ich doch noch teilweise auf meine Rechnung tommen. Meine Nachfolgerin vor dem Fußschemelchen behielt während des Streichelaktes nicht solch passive Haltung bei wie ich. Sie wurde puferrot, alles Blut stieg ihr zu Ropf, fie begann heftig zu zittern und leise etwas vor sich hinzubrabbeln; und plötzlich ver­wandelte sich die gütige Samariterin vor ihr in eine beherzt zu­packende Teufelsaustreiberin". Sie rüttelte und schüttelte das arme Wesen, zischte ihr leise irgendwelchen fategorischen Imperativ zu ich verstand ,, r aus" oder ruhig", ohne daß sich jedoch die leicht Beseffene zu beruhigen begann. Leider war das Manöver bald zu Ende, denn sie ließ auch von diesem Opfer ab, das dann, hoch­roten Kopfes, seinen Obulus erlegte und gleich mir zu warten be­gann. Die beiden anderen Jüngerinnen walteten in der gleichen, rein geschäftsmäßigen Weise ihres Amtes. Gott  , schließlich jeder Mensch muß einen Beruf haben; und wenn sich genügend Dumme finden, die sich für eine Mart Kleider und Haare glattstreichen lassen, dann fann der Chef der Streicheldamen" auch sein Personal bes zahlen.

Der Herr Prophet verdient sein Geld leicht.

Nach einer kleinen Weile tat sich die Tür des Nebenraumes auf, in dessen Rahmen Er" erschien. Mit routinierter Würdigkeit deu­tete er mir, einzutreten und Platz zu nehmen. Das mit der selb= ständigen Diagnose, was seine Jünger mir draußen verheißen hatten, stimmte leider nicht, denn seine erste Frage war: ,, Was fehlt Ihnen?" Ich flagte über nervöse Störungen, Schlaflosigkeit und seelische De­preffionen, worauf er mir sofort den ersten Satz mit folgendem Re­3ept abschnitt: Essen und trinken Sie, was Ihnen schmeckt, trinten Sie außerdem Buttermilch, effen Sie abends eine Suppe, in die

Funkwinkel.z

In einer ruhigen Thesendiskussion untersuchen Oberingenieur Siegfried Hartmann   und Direktor Oskar Knoop die Bezie­hungen zwischen Rationalisierung und Arbeitslosig­teit. Die Unterhaltung führt zu feinem greifbaren Resultat, da Knoop die Fragen nicht präzise beantworten fann oder will. Wenn Hartmann erklärt, die Rationalisierung müsse langsam und wenn irgend möglich auf allen Gebieten gleichmäßig erfolgen, so geht Knoop nicht weiter darauf ein, sondern spricht von Reparationen und Zollpolitik und möchte am liebsten Arbeitslosigkeit und Ratio­nalisierung nicht in Zusammenhang bringen. Er zeigt auch keinen Weg zur Behebung der Arbeitslosigkeit, während Hartmann auf Notstandsarbeiten großen Stils hinweist. Mit einer bloßen Erklärung des Rationalisierungsprozesses ist dem Hörer aber auf feinen Fall gedient.- Ilse Wolff   spricht über den Internatio­nalen Schutz des Jugendlebens. Der Vortrag wird von einem In dem Zyklus ,, Gestern oder heute" steht die Kunstkritik zur Diskussion. Drei Sprecher tiefen sozialen Empfinden getragen. tragen die Meinungen bedeutender Dichter und Schriftsteller der legten 150 Jahre über dieses Thema vor, und es ist merkwürdig, fie direkt zeitgemäß wirken. Noch heute ist die Frage wer Kritiker fein darf nicht geklärt, und der moderne Künstler tönnte wohl dieselben Beschwerden vorbringen. Abends wird aus Brüssel  belgische Musik übertragen. Es handelt sich um flämische und wal­lonische Volksgefänge und Tänze, einfache frische Melodien, die für großes Orchester bearbeitet worden sind. Am Anfang steht Gretrys Tanzfuit mit ihrer flaren Melodieführung und ihrer rhythmischen Geschlossenheit... F. Sch.

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Frauenbildung und Kultur. Vom 1. bis 4. Oftober 1930 ver­anstaltet der, Bund Entschiedener Schulreformer" in Berlin   einen öffentlichen Kongreß über das Thema: ,, Frauenbildung und Kultur". Redner u. a.: Miniſter für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung Adolf Grim me, Ministerialrätin Dr. Gertrud Bäumer, Dr. Eugen Diesel, Professor Paul Oestreich  , Volksbildungsminister a. D. Professor Dr. Reinhard Strecker  , wie sehr diese Bemerkungen auch auf die Gegenwart passen, wie M. d. R. Clara Bohm Schuch  , Dr. med. Heinrich Dehmel, Rektorin Irmgard Bär. Im Anschluß an die Tagung Besichti gungen. Gesamteilnehmerfarte 6 M. Anfragen und Vorverkauf: Albert Lenz, Berlin   D17, Hohenlohestraße 9.

Rundfunkvortrag zum Ergebnis der Reichstagswahl. Im Pro gramm der Aktuellen Abteilung spricht am Freitag, dem 19. Sep­tember, 18,10 Uhr, Regierungspräsident Dr. Hans Simon über ,, Das Auf und Ab der politischen Parteien in Deutschland  ".

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warme Waschungen und beten Sie fleißig das Vater unser!" Bei diesen Worten öffnete er die Tür, nickte und empfing meine noch immer leise bibbernde Nachfolgerin. Die Streicheldame be­deutete mir noch, in vier Wochen wiederzukommen, dann war ich endgültig entlassen.

Ich tat absichtlich etwas langsam, da ich auf die Diagnose meiner interessanten Nachfolgerin gespannt war. Bald kam sie hinter mir die Treppe drein und ich frug sie, was ihr denn eigentlich fehle. Ach gar nichts weiter, ich bin bloß etwas mit den Nerven herunter, aber ich fomme alle vier Wochen hierher und es wird auch immer besser!" Und was tun Se dagegen? Beten, fleißig beten", meinte sie und ihre unruhig flackernden Augen erhielten einen leicht ver­tlärten Schimmer.

Es sind aber nicht etwa nur ältliche Weiblein, die sich hier verbummen lassen, sondern auch ernsthaft aussehende Männer fuchen hier Heilung". Und gerade einem von ihnen passierte ge= legentlich der Konsultation Weißenbergs ein Fall, der die Gemein­gefährlichkeit des Kurpfuschers in besonders krassem Licht erscheinen läßt: Der Mann litt an einer Geschlechtskrankheit, und was verordnete ihm Weißenberg  ? Waschschüsseln voll getrodneter Pflaumen und weißen Käse. In seiner Dummheit befolgte der Mann dieses Rezept mit dem Erfolg, daß seine Krankheit sich natür­lich zusehens verschlechterte. Hätte er nicht schließlich doch noch einen praktischen Arzt zu Rate gezogen, wäre die Folge unheilbares Siechtum gewesen. Dies ist ein einziger Fall; wieviel verpfuschter Kranker mag der Herr Doktor" noch auf dem Gewissen haben?

Grillparzer sagt: ,, Gegen Dummheit fämpfen Götter selbst ver­gebens!" Daß aber mit der menschlichen Dummheit die besten Ge= schäfte zu machen sind, darüber könnte Weißenberg   einen Ewigkeitsfag prägen!

Ein Rentnerheim in Steglit.

Die Steglitzer   Bezirksversammlung hat schon vor Jahresfrist den Neubau eines Rentnerheimes beschlossen. Inzwischen ist der Bauplan so umgeändert worden, daß an Stelle der früher vorgesehenen Gemeinschaftsküche jedes Zimmer einen eigenen Koch­raum erhält. Der Bauplatz ist an der Rückertstraße, zwischen Paulsen- und Kleiststraße gelegen und hat eine Größe von an­nähernd 6000 Quadratmetern. Der Wohnflügel mit seinen sonnigen und gut durchlüfteten Räumen ist viergeschossig. Im Hause selbst ist eine Krankenstation, ein Arzt- und ein Schwesternzimmer vor­gesehen. Das Heim enthält 49 Einzelzimmer und 19 3immer für Ehepaare, die eine Wohnfläche von 17 bis 22 Quadratmeter

haben.

Allgemeine Wetterlage.

17.Sept. 1930 abds.

760

1273

750

765

18 73118-19

755

36

40

12 10

760

2 755

5750

Leningr

750

14

2755

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$ 1676

10-760

14

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10

13

12

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319

14

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27 La

23

760

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20

حريق

Owolkenlos, heirer, halb bedeckt wolkig, bedeckt Regen, Graupeln Schnee, Nebel, GewitterWindstille

Die gegenwärtige Wetterlage ist bestimmt durch zwei Depressio­nen, von denen die eine über dem Baltikum  , die andere am Kanal­eingang liegt. Auf der Westseite des Baltikumtiefs strömen polare Kaltluftmassen südwärts; in Skandinavien   sind daher die Temperas turen bereits start abgesunken. In Nordschweden gingen leichte Schneefälle nieder. Die Depression über dem Kanaleingang schaffte warme Luftmassen über Frankreich   nordwärts; sie erzeugen über dem Süden der britischen Inseln weitverbreitete Regenfälle. Wir fönnen annehmen, daß wir uns morgen in dem Zwischengebiet zwischen dem kalten Nordstrom und dem warmen Luftstrom aus Süden befinden Eine Wetterbesserung dürfte nicht eintreten, da die warmen Südwinde an den fühlen, in Mitteleuropa   befindlichen Luftmassen aufgleiten werden und dadurch eine stärtere Bewölfung hervorrufen dürften.

Wetteraussichten für Berlin  : Meist stärker bewölkt mit Neigung Für zu etwas Regen, Temperaturen im ganzen etwas niedriger. Deutschland  : Im Nordosten etwas unbeständig; wiederholt Regen, im Südwesten woltig und zeitweise etwas regnerisch; Temperatur­anstieg.

Schäumend,

sparsam, schonend­

SS 11/79

Sunlicht Seife