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Silverberg als Anfläger.

Gegen die nationalökonomischen Phantasien der äußersten Rechten".

Dr. Paul Silverberg  , der rheinische Braun und Stein­tohlenmagnat, hat im Deutschen   Ueberseellub in Hamburg   eine bemerkenswerte Rede über die deutsche   Wirtschaftstrije ge­halten. Die Krisenverschärfung set im wesentlichen durch die Ka  pitalzerstörung verursacht, die in Deutschland   im Kriege und nach dem Kriege getrieben worden sei. Auch die Privatwirtschaft habe ihrerseits Kapitalzerstörung betrieben durch die Uebertreibung der Rationalisierung und der Mechanisierung, die teils durch die Sozial- und Lohnpolitit, teils durch das überſtürzte Tempo der technischen Entwicklung erfolgte. Kapitalzerstörung liege auch in den Lurusbauten, Parks und Stadien der öffentlichen Hand vor, ebenso in der Reparationsleistung, die mindestens ein Sechstel, nach seiner Auffaffung ein Drittel der jährlichen deutschen   Kapitalbildung betrage. Silverberg wandte sich dann gegen die Nazis. Zur Wieder­herstellung normaler Verhältnisse in Deutschland   dürfe feine neue wirtschaftliche Revolution nach der anderen Seite gemacht werden; die Wirtschaft dürfe nicht durch die nationalökonomischen Phantasien der äußersten Rechten gefährdet werden. Die Ber­hinderung weiterer Rapitalzerstörung sei freilich durch die Ber­pflichtung, begrenzt, die Arbeitslosen zu erhalten, von denen der größte Teil arbeitswillig sei. Die Balancierung aller Etats der öffentlichen Hand sei sofort, schlimmstenfalls auch mit neuen Steuern, durchzuführen. Für sämtliche öffentlichen Unter­nehmungen sei die private Form( andere Meldungen legen Silver­

11 Proz. Wolldividende.

Der Abschluß der Gladbacher Wollindustrie AG.

Die Wollindustrie scheint auch in diesem Jahr weit weniger von der Wirtschaftskrise betroffen zu sein als die Baumwollindustrie. Berschiedene Abschlüsse der letzten Zeit haben dies bereits erkennen laffen, und auch der jetzt vorliegende Geschäftsabschluß der Glad­bacher Wollindustrie Att. Ges. vorm 2. 3often in München- Gladbach weist in die gleiche Richtung.

Dieses Unternehmen hat trotz der allgemeinen Schwierigkeiten seine Umfäge im letzten Jahr fogar noch steigern fönnen, obwohl auch die Exporte sich schwieriger gestalteten. Bei einem fast un­veränderten Rohgewinn von 2,97 Mill. Mark wird nach Absetzung erhöhter Abschreibungen ein Reingewinn von rund 504 000 m. aus­gewiesen, von dem wieder eine 11 prozentige Dividende zur Berteilung gelangt.

Wie gut die Gesellschaft im letzten Jahr gearbeitet hat, zeigt die erhebliche Berbesserung der Bilanz. So find die Schulden um fast die Hälfte bis auf 0,56 Mill. Mark zurückgezahlt worden, während Bantguthaben und Forderungen mit insgesamt 2 65 Mill. Mart sich nur un mesentlich verändert haben. Jedenfalls zeugen die fast um das Fünffache höheren Außenstände und Guthaben das Unternehmen von einer außerordentlich hohen Flüffigtein In ihrem Geschäftsbericht stellt die Berwaltung zwar fest, daß noch eine Anzeichen für eine baldige Besserung der Wirt fchaftslage vorliegen, weist aber zugleich darauf hin, daß die bisherige große Zurüdhaltung der Konfektion und des Tuchhandels im Einkauf, sowie die starke Einschränkung der Bedarfsdeckung in Verbraucher

berg die Forderung der Privatisierung in den Mund) notwendig. In der Privatwirtschaft dürften Staatshilfe und Subventionen grundsätzlich nicht in Anspruch genommen werden. Die Beseiti­gung der 3wangswirtschaft in den Arbeitsbedingungen und im Lohnwesen, der Zwangswirtschaft im Miet- und Bauwesen und der Zwangswirtschaft im Kohlen- und Kalibergbau sei für die Privatwirtschaft notwendig, so sehr die Hoheitsrechte des Staates hinsichtlich der sozialen Gesetzgebung anzuerkennen seien. Sozial­politik dürfe aber nicht Selbstzweck sein.

Silverbergs Ausführungen zeigen auch diesmal, angesichts der sonstigen Selbstgerechtigkeit und Leisetreterei der deutschen Unter nehmer, einen gewissen Mut. Silverberg bleibt aber auch hier unfruchtbar, weil er kapital und Privatprofit ein­ander gleich fegt. Deffentliche Kapitalbildung und öffentliche Kapitalverwertung sind der privatkapitalistischen absolut gleichwertig ,, und öffentliche Wirtschaftskontrolle auch in der Form weitgreifender Sozialpolitik sind nicht mir unentbehrlich, sondern auch der mur noch im luftleeren Raum stehenden sogenannten freien fapitalistischen Wirtschaft, die auch Silverberg wieder fordert, weit überlegen. nicht Abbau, sondern Aufbau der Sozialisierung ist die Forderung der Zukunft, denn das Privat­tapital wird nicht immer fähiger, sondern immer unfähiger zur Führung der Volkswirtschaft.

freisen ein Bakuum geschaffen habe, das bei Eintritt einer Befferung der Verhältnisse sofort eine gute Beschäftigung gewährleisten dürfte.

Danach wird also in der Schwetz bei der Leserschaft der ,, Bergwertszeitig", d. h. bei den Herren über Eisen und Kohle an Rhein   und Ruhr  , ein lebhaftes Bedürfnis nach langfristiger Anlage Don in die Schweiz   geflüchteten Privatguthaben

vermutet.

Ist es Zufall, daß das Inserat gerade in der Bergwerts­zeitung" erscheint? Reichskanzler Brüning   hat im Reichsrat von einer Vertrauenstrise im Unternehmertum gesprochen, die nur durch Steueropfer bekämpft werden könne, Diese Vertrauensfrise ist auch durch eigene Steuer- und Kapital­flucht der Unternehmer verursacht, wie dieses Inserat fie deutlich macht. macht. Alfo Steuerflucht Haushaltsdefizite Vertrauenstrife-

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3irfel, eine Vertrauenstrife im Kreise, die mit Steuer­opfern wohl faum erfolgreich befämpft werden kann.

Nur mit der Ruhe.

Forderungen der Landwirtschaftskammern. Wie lange noch Schiele?

schaftskammern haben sich in einer Sigung in Berlin   mit dem Die Vorsitzenden der deutschen   Landwirt­

gefaßt. Sie unterscheidet sich wenig von dem, was man in dieſen Regierungsprogramm beschäftigt und eine längere Entschließung Kreisen seit Wochen gehört hat. Dazu werden Forderungen auf­gestellt wie Kündigung von Handelsverträgen, Auf­gabe der bisherigen Handhabung der Meist begünstigungs­lausel, Verschärfung des Spiritus beimischungs 3 wanges usw.

Man wird die Entschließung der Landwirtschaftskammervorsitzen den in der Deffentlichkeit mit der nötigen Ruhe entgegennehmen. Die Ueberzeugung, daß mit der Schieleschen Agrarpolitit nicht fortgefahren werden tann, ist fast allgemein ge­worden. Auch in Agrarfreisen ist man zu der Auffassung gekommen, daß die von Schiele betriebene lleberspizung handelspolitischer Maß­nahmen untauglich ist und unbedingt zum Chaos führen muß.

Steueropfer und Vertrauenstrife. Ein Beitrag zum Thema der Kapital- und Steuerflucht. Die den Unternehmern naheftehende Bresse will von der Tatsache Gringe Krisenwirkungen.- 120 Millionen Bantguthabene

der Kapitalflucht aus Deutschland   am liebsten überhaupt nichts wiffen. So schreibt die schwerindustrielle Deutsche Berg= wertszeitung":... Da die Young- Laften weiter getragen werden sollen, muß man darauf gefaßt sein, daß die Spartätigkeit noch mehr nachlassen wird. Dafür wird im Ausland weiter geborgt werden, solange es dort Geld für Deutschland   gibt..." Also, Young­Lasten, Rückgang der Spartätigkeit, neues Borgen im Ausland. Bon Kapitalflucht berichtet die Bergwertszeitung" ihren Lejern nichts. Im Inseratenteil des Blattes bekommt man die Sache etwas anders dargestellt. In derselben Nummer, die den zitierten eigenen Berliner   Börsenbericht der Bergwertszeitung" enthält, befindet sich folgende aufschlußreiche Anzeige:

"

,, Gelegenheit

zu vorteilhafter Verwendung von Schweizer  Guthaben.

Aus Privatbesig sind abzugeben für etwa 70 Mille 4% prozentige Hypothefen auf Geschäfts haus an bester Lage in großem Fremienzentrum der Zentralschweiz  . Offerten unt. Chiffre C 2186 3g. an Publicitas A.-G. Zug( Schweiz  )."

X4

=

Chemietrust steht gut.

Auf der gestrigen Tagung des Berwaltungsrates der G. Farbenindustrie A.-G., Frankfurt am Main  , stand die allgemeine Geschäftslage zur Debatte. In dem jetzt ver­öffentlichten Bericht wird betont, daß der Geschäftsumfang gegenüber dem Vorjahr, von der Stickstoffabteilung abgesehen, nur verhältnismäßig geringe Einbußen erlitten hat. Für eine Reihe von Fabrikaten hat der Export ausgleichend gewirkt. Der gesamte Farbenverkauf ist jetzt in dem neuen Ver­waltungsgebäude zusammengefaßt, in dem auch außer anderen Ab­teilungen noch der Chemikalienverlauf untergebracht ist. Für die finanzielle Stärke des Chemietrusts ist es bezeichnend, daß nach Abzug aller Bankschulden die vorhandenen Bant guthaben 120 Millionen betragen. Ueber die Höhe der Dividende für das laufende Geschäftsjahr 1930 wurde noch nichts bekanntgegeben, jedoch ist bei der noch guten Chemiekonjunktur wieder mit einer 12 prozentigen Dividende des Farben trusts zu rechnen. Dafür propagiert der Präsident Duisberg vom Farbentrust auch im Rundfunk den allgemeinen Lohn= und Gehaltsabbau.

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So

Rama

froh ist jedes Kind...... wenn es kräftig ernährt wird..!

im Blauband

Rama im Blauband

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42A- S

Wenn es schmeckt, bekommt es auch. Voll Appetit beißt das Kind in das lockende Brot mit frisch­duftender Rama Margarine. Und verlangt mehr. In seinem kraft­hungrigen Körper bauen die wertvollen Naturstoffe der Rama neue Energie und Wärme auf; das reichlich mit Rama er­nährte Kind ist widerstands­fähig und lebhaft, es hat die nötige Grundlage für seinen anstrengenden, bewegten Tag.

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Viele kluge Hausfrauen bereiten Ihre meisten Speisen mit Rama gemischt durch andere Fette. Sie finden, daß Duft und Aroma, Ausgie­bigkelt und Nährwert am besten durch Rama allein geschaffen werden.

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