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Reich, Reichsbahn   und Arbeitszeit

Wie die Arbeitslosigkeit eingedämmt werden kann.

Bom Einheitsverband der Eisenbahner wird uns geschrieben: tische Arbeit zur Entlastung des Arbeitsmarktes leisten tann. Dic Die reine Arbeitszeit des Reichsbahnperfonals liegt zur Reichsbahn wird nur dann etwas unternehmen, wenn das Reich zeit 3 misch en 40 und 57 Stunden wöchentlich. Die in An- in seinen übrigen Betrieben( Reichspost u. a.) richtunggebend vor betracht der Lage des Arbeitsmarktes absolut unverständlich langen angeht und so auf die Reichsbahn wenigstens einen moralischen Arbeitszeiten bis zu 57 Stunden beruhen infolge der Sonderstellung, Drud ausübt. An der bereitwilligen Mitarbeit des Eisenbahn­die die Reichsbahn durch das Reichsbahngefeß einnimmt, auf Maßpersonals und seiner gewerkschaftlichen Organisationen wird es nicht nahmen der Verwaltungsbehörde und sind dem Ein- fehlen. Eine träftige Arbeitszeitverkürzung beim Reich, bei der griff durch den Gesetzgeber entzogen. Hierunter fallen neben den Reichspoft und der Reichsbahn muß auch auf die Privatindustrie Beamten   noch etwa 150 000 Arbeiter. Eine Verkürzung der täglichen hinüberwirken. Arbeitszeit um eine Stunde würde allein für diese Arbeitergruppe die Neueinstellung von etwa 18 000 Personen ermög­lichen. Es bestehen also bei der Reichsbahn sehr tonkrete beachtens werte Möglichkeiten zur Entlastung des Arbeitsmarktes, und die Brauns- Kommiffion hat daher die Verhältnisse im Reichsbahnbetrieb in den Kreis seiner Betrachtungen einbezogen. Soweit die Gruppen von Arbeitnehmern in Frage kommen, deren Arbeitszeit von der Berwaltung festgesetzt wird, empfiehlt der Ausschuß dringend und mit Beschleunigung, auf dem Wege über Verwaltungsmaß­rahmen folgendes durchzuführen:

Das Gutachten erwähnt unter den Betrieben, für die der Reichsregierung eine gesetzliche Ermächtigung zur Be­schränkung der Höchstdauer der Arbeitszeit auf 40 Stunden pro Woche gegeben werden könnte, auch das Verkehrsgewerbe; es schließt jedoch ausdrücklich hier die Arbeiter der öffentlichen Betriebe" aus. Soweit die Reichsbahn in Frage kommt, geht das Gut: achten außerdem noch von einer irrigen Voraussetzung aus. Es fagt: Die gefeßlichen Grundlagen der Arbeitszeit finden sich ( abgesehen von der Reichsbahn, für die die Sondervorschriften des Reichsbahngesetzes gelten) in der Arbeitszeitverordnung vom 14. April 1927." Daraus ist zu folgern, daß die Arbeitszeit verordnung für die Reichsbahn nicht gilt. Das trifft jedoch nur für die vorerwähnten 150 000 Arbeiter zu. Für mehr als 200 000 Arbeiter gilt die Bestimmung des§ 19 des Reichsbahn­denen eine dieser Körperschaften beteiligt ist, find lange Arbeitszeiten sesezes, in der ausdrücklich festgelegt ist, daß insbesondere die gesetz­und Leberarbeit, soweit irgendwie entbehrlich, unverlichen Borschriften über die Arbeitszeit der Angestellten und Arbeiter züglich zu beseitigen." auch für die Angestellten und Arbeiter der Gesell. schaft gelten."

In allen eigenen Betrieben und Berwaltungen des Reichs( ein­schließlich der Reichsbahn, Reichspost und Reichsbank), der Länder, der Gemeinden, der Gemeindeverbände und der Unternehmer, an

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Ob und wie diese Aufforderung einen Erfolg hat das wird ein wichtiger Prüfstein dafür sein, ob die Reichsregierung. den ernsten Willen hat, den Anregungen des von ihr selbst ein­gefegten Gutachterausschusses Folge zu leisten. Von der Reichsbahn gesellschaft ist kaum anzunehmen, daß sie aus eigenem Entschluß irgendwelche Maßnahmen zur Beseitigung der langen Arbeitszeiten und der Ueberarbeit durchführen wird, obwohl gerade sie prats

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Das Gutachten geht von einer falschen Voraussetzung aus. Darin liegt aber die große Gefahr, daß die Reichsbahn in der Frage der Arbeitszeitverkürzung wieder einmal eine Sonder stellung erhält und die Beseitigung der gerade bei ihr üblichen langen Arbeitszeiten und Ueberstunden verhindert wird. Die Reichs­regierung muß deshalb rechtzeitig gewarnt werden.

Aus der Fülle der Arbeit der Filialleitung sei nur hervor. gehoben, daß 1566 Betriebs- und Werkstattbersamm lungen abgehalten wurden. Trotz der daniederliegenden Wirt­schaft tonnten noch sechs Lohnbewegungen durchgeführt werden, die eine Erhöhung der Stundenlöhne von 3 bis 8,6 Pro­zent brachten. Im Rechtsstreit wurden 767 Fälle vertreten, die in 715 Fällen zugunsten der Mitglieder entschieden wurden. Außer­dem ist durch die Tätigkeit fogenannter Werkstattkontrollen, Brü fungskommissionen, sowie Fachausschüssen eine Reihe von Nach zahlungen erreicht, die rechnerisch nicht zu erfassen sind.

Aus dem Bericht über die Betriebsrätebewegung geht hervor, daß den Bestimmungen des Betriebsrätegesezes mehr als bisher Rechnung getragen werden muß. Im Laufe des Jahres mußten mehrere Ausschlüsse von Mitgliedern erfolgen, die Rote­Betriebsräte und RGO.- Politik im Verband betrieben. Für die Jugend sind eine Reihe von Fachabenden eingeführt, die bei den Jugendlichen guten Anklang gefunden haben. Dasselbe gilt auch für die Fachkurse, die schon seit Jahren abgehalten werden und die noch durch bestimmte Fachabende eine Ergänzung gefunden haben.

125 Mitglieder, die 25 Jahre der Organisation die Treue bewahrt haben, konnten im legten Geschäftsjahr verzeichnet werden. An besonderen Beihilfen wurden aus Mitteln der Lokaltasse für den Streit in der Herrenmaßbewegung 14 000 m. gezahlt, außerdem für Weihnachtsunterstützung 7000 m.

Die Bestätigung der Branchenleiter und Branchenkommissionen, sowie die Neuwahl der Filialleitung erfolgte einstimmig, ebenso einstimmig erfolgte die Wiederwahl des Genossen Lehmann zum Vorsitzenden der Filiale.

Neuer Tarifvertrag der Dachdecker. Ein Erfolg der Gewerkschaft.

Für das Dachdeckerhandwerk ist ein neuer Tarif­pertrag abgeschlossen worden, nachdem es auch in ihm wie im Baugewerbe zur Kündigung des Reichstarifs gefommen war. Die Baugewerbe wurden in die Bezirke verlegt. Die Ferien­Berhandlungen über den prozentualen Mehrlohn gegenüber dem eine hart umstrittene Errungenschaft fonnten im vollen Umfang erhalten werden. Neu geregelt wurden die Löhne für Jung­gesellen im ersten Jahr mit 82, im zweiten mit 90, im dritten mit 95 Broz. Eine bunte Liste Unternehmerwünsche wanderte sofort in innerhalb eines Jahres, der zentrale Abbau der Facharbeiterzulagen, die Aenderung des Berbots der Affordarbeiter usw. Alles in allem bedeutet der Abschluß für die Dachdecker unter Berücksichtigung der schwierigen Verhältnisse einen Erfolg.

Beschluß der Rohrleger und Klempner. mehr erheben tönnen. Genosse Boese empfahl den Funktionären den Bapierforb. Dazu gehörten die mehrmalige Lohnfeftfeßung

Heute Streifabstimmung.

im Auftrage der Ortsverwaltung, den Schiedsspruch einmütig abzulehnen.

Keine Einigung im Ruhrbergbau.

Diesem Vorschlag famen die Funktionäre, die überhaupt auf Gestern abend beschloß einstimmig eine fombinierte je de Aussprache verzichteten, einstimmig nach. Sie Branchenversammlung der im DMV. organisierten Rohrbeauftragten die Ortsverwaltung, alle Schritte zu unternehmen, um leger und Bauflempner, am heutigen Freitag eine ein besseres Vertragsverhältnis für die Berliner   Holzindustrie herbei­Urabstimmung über den Streit durchzuführen. zuführen. Damit hat der Lohnkonflikt zwischen dem Deutschen   Metall­arbeiter Berband und der Tarifgemeinschaft der Zentralheizungs­industrie, der Gas- und Wasserleitungsfachmänner und des Klemp nergemerhes von Berlin   eine entscheidende Wendung genommen. Die Erbitterung der Arbeiter über den zugemuteten Lohnabbau von rund 25 Bro 3., den die Unternehmer ursprünglich verlangten und den ein Schiedsspruch nur unerheblich milderte, ist zu groß, als daß an eine friedliche Beilegung des Konflikts zu denken wäre. Deshalb machte Genosse Edert im Namen der DMB.- Ortsver waltung und unter nölliger Würdigung der Konsequenzen dieses Schrittes der überfüllten. Bersammlung, die im Gemertschaftshaus

den Streif durchzuführen.

Berhandlungen ergebnislos abgebrochen.

Effen, 23. April.  ( Eigenbericht.)

Die Barteiverhandlungen für die Neuregelung des Mantel. tarifs der Ruhrbergarbeiter am Donnerstag in Essen  verliefen ergebnislos.

Die Unternehmer forderten eine weitere Selbsttostenerleichte rung: Demgegenüber machten die Bergarbeiternertreter

fo vor allem eine tarifliche Schichtzeit van 6% Stunden für

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Widerlegte Behauptungen.

Buderrübenbau und ausländische Wanderarbeiter. Bon den Landwirten wird bei ihrem Eintreten für die Be= schäftigung ausländischer Wanderarbeiter in der Landwirtschaft unter anderem behauptet, es mangle an geeigneten einheimischen Arbeits­fräften und viele dieser Arbeitsträfte feien nicht gewillt, fich für die Arbeit im 3uderrübenbau herzugeben. Diese Behauptungen Berbandes in Karlsruhe   Veranlassung, an eine Reihe von gaben der Kreisleitung des Deutschen 2andarbeiter­Bürgermeisterämtern, in deren Nähe sich zuderrübenwirtschaften befinden, die Frage zu richten, ob sich von den Arbeitslosen ihrer Gemeinde nicht eine Anzahl für die Arbeit im Zuderrübenbau bereit

In der Antwort des Bürgermeisteramts in B. heißt es, daß der

fchaft angemiesen ist, diese verrichtet und dabei seinen Mann stelſt, Als Beispiel werben bie Erfahrungen des Gutsbefizers S. in 23. angeführt. Dieser hat feine ganze 3uderrübenernie mit einheimischen ausgesteuerten Erwerbslosen  mohl die Arbeit durch das anhaltende Regenwetter besonders schwer bewältigt und ist verhältnismäßig früh damit fertig geworden, pb­und schmugig war.

fagte, den Borschlag, am heutigen Freitag eine Urabftimmung siber geftungsergebnis pto Mann und Schicht in der finaften finden würde. Das Ergebnis der Umfrage ift fehr aufschlußreich. Seit maiter geftiegen und der Bohnanieil pro Förherbeutsche Arbeiter bann, wenn er auf bie Tätigkeit in der Landwirta fanne erheblich zurüd gegangen fet. Gefügt auf diese Tat face, forderten fie 12. a. eine Reihe von Berbefferungen. Die Untertege Arbeiter, non 7 Stunden für die Ueber 28 Grad Celsius Temperatur. Meiter verlangten sie, daß fünftig tages Arbeiter und von Stunden an Arbeitspunkten mit mehr als nur noch in außergewöhnlich dringlichen Fällen eberarbeit man in außergewöhnlich dringlichen Fällen eberarbeit zulässig sein dürfe und sonst die Zustimmung der Betriebsvertretung bzw. eine Bereinbarung der Tarifparteien Borausseßung für Ueber­arbeit sein müsse. Der Mindestlohn für Gedingearbeiter( Atford­arbeiter) sei um 15 Bros. zu erhöhen.

An diefer Urabstimmung nehmen teil die freigemert. faftlich organisierten Angehörigen bes Rohrleger- und Klempnergemerbes( allo auch etwaige in Maschiniften- und Beizer oder Kupferschmiede- Berband organisierten Kollegen), und zwar nur die in Arbeit stehenden Kollegen. Die Abstimmungs. resultate müssen bis Freitag nachmittag 4 Uhr telephonisch unter D 2 Beidendamm 5681( Jimmer Lehmann) an die Ortsver maltung das DM2. durchgegeben werden. Zur Nachkontrolle haben fich die Bertrauens- bzw. Berbindungsleute der Betriebe nach Feier abend im Zimmer 27/28 der Ortsverwaltung einzufinden. Soweit Kollegen aus Kleinbetrieben teine Gelegenheit haben, im Laufe des Tages abzustimmen, fönnen sie nach Feierabend unter Borlegung des Berbandsbuches im Sigungssaal der mittleren Ber­maltung die Abstimmung nachholen.

Ist die ftatutarifd) notwendige Dreiviertelmehrheit er= reicht, dann beginnt Sonnabendfrüh der Streit. Bor­erst tritt aber noch einmal heute, Freitag, abends um 7 Uhr, eine tombinierte Branchenversammlung der Rohrleger und Klempner im Barterresaal des DMV.- Hauses, Linienftr. 81-85, zu­fammen, wo die legten Instruktionen für den Kampf gegeben merden. Die arbeitslosen Mitglieder der beiden Branchen­tommissionen werden außerdem gebeten, sich heute mittag um 1 Uhr im DMB. Hause einzufinden, um der Ortsverwaltung zur Ver­fügung zu stehen.

Schließlich werden die Betriebsräte aus juristischen Erwägungen heraus noch aufgefordert, überall da, wo schon der Lohn verfürzt gezahlt wird, gegen diese verkürzte Lohnzahlung im Namen der Belegschaften Protest einzulegen.

Berhandlungen wurden nach kurzer Dauer ergebnislos Eine Annäherung der Parteien mar nicht zu erzielen. Die

abgebrochen.

Das Arbeitslosenproblem in Genf  .

Bertagung auf den Herbst.

Genf  , 23. April.

In der Schlußaussprache über die Vorschläge des Direktors des Internationalen Arbeitsamts, Albert Thomas  , zur internationalen Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, führte der deutsche Unternehmer­vertreter Dr. Krüger aus, daß die ungleiche, lediglich nach pali­tischen Gesichtspunkten erfolgte Verteilung der Goldvor= räte eine der Hauptursachen der heutigen Krise sei. Aufgabe des Europa  - Ausschusses sei es, darauf hinzuwirken, daß die internatio­nale Wirtschaftspolitik nicht nach politischen, sondern nach rein mirt. schaftlichen Gesichtspuntten geführt würde. Der heutige, außerordent. ich mächtige Einfluß der Politik auf die Wirtſchaft müffe aus­zeitig mit einer Bandlung der Gesinnung durchgeführt werden. Das Internationale Arbeitsamt sei nicht in der Lage, das Arbeitsproblem zu lösen, das lediglich von der mirtschaftlichen Seite aus angegriffen und gelöst werden könnte.

Der Schiedsspruch für die Holzinduſtrie. gefchaltet werden. Eine Revision der Wirtschaftspolitik müſſe gleich­

Ohne Disfuifion einstimmig abgelehnt.

Bir berichteten bereits über das Monstrum von Schiedsspruch. den der Schlichtungsausschuß unter Borsiz des Gemerberats Rörner im Lohn- und Manteltarifftreit in der Berliner  Holzindustrie gefällt hat. Wir haben bereits Einzelheiten aus diesem Schiedsspruch veröffentlicht.

Aus dem Bericht, den der Bevollmächtigte der Berliner   Holz arbeiter, Genosse Boese, gestern abend in der Bersammlung der Funktionäre der Berliner   Holzindustrie gab, ift meiter zu entnehmen, daß hinsichtlich der Arbeitszeit der Schiedsspruch noch über die Bestimmungen der Arbeitszeitverordnung hinausgeht! Er räumt den Unternehmern das Recht ein, auch an Soun- und Feier tagen Heberarbeit anzuordnen. Die bisherigen Bestimmun

gen über den Erwerb des Anspruches her angelernten Ar

beiter auf den Facharbeiterlohn find in dem Schiedsspruch fo gefaßt, daß den meisten angelernten Arbeitern ein Anspruch auf den Facharbeiterlohn überhaupt nicht mehr ermächst. Der Schieds­spruch sieht meiter die Einführung einer Lohntlasse für Trans portarbeiter vor, was für einen großen Teil der bisherigen Hilfsarbeiter einen meiteren Lohnabbau bedeutet.

Cin Standal erften Ranges ist die Bestimmung des Schieds­spruches, die das Berbot der Affordarbeit somie der Beschäftigung von Frauen und Ingendlichen an den Holz bearbeitungsmaschinen aufhebt. So weit maren noch nicht einmal die Unternehmer in ihren Forderungen gegangen! Für Differenzen in der Lohnzahlung, die nicht am nächsten Tage nach der Bohn zahlung angemeldet werden, sollen die Arbeiter feinen Anspruch

Der Berwaltungrat des Internationalen Arbeitsamtes beschloß die Borschläge von Thomas dem europäischen Ausschuß für die Mai­Tagung lediglich als vorbereitendes Studienmaterial ohne eigene Stellungahme zu überweisen. Der Berwaltungsrat beschloß ferner gegenwärtigen Tagung, das Arbeitslosenproblem auf eine der im Hinblick auf den ergebnislofen Verlauf der Verhandlungen der nächsten Tagungen, voraussichtlich jedoch erst im Oktober zur Ber bandlung zu stellen.

Gewerkschaftsarbeit der Bekleidungsarbeiter.

Ein Rückblid auf das Jahr 1930.

Die

In ihrer Jahresgeneralversammlung beschäftigten sich die Berliner   Bekleidungsarbeiter mit der im vorigen Jahre geleisteten Arbeit. Genosse Lehmann gab den Geschäfts- und Koffenbericht, aus dem hervorging, daß die Bekleidungsarbeiter im legten Jahre außerordentlich von der Wirtschaftskrise betroffen wurden. Zahl der männlichen Arbeitslosen der Bekleidungsindustrie. ist im Durchschnitt um 61,8 Prozent gegen das Jahr 1929 ge=. ftiegen. In einigen Monaten stieg diefe Zahl sogar auf 114 bzw. 104 Prozent. Die Durchschnittsziffer der weiblichen Arbeits­lofen beträgt 134,2 Prozent und wies in einigen Monaien sogar eine Steigerung auf 200, 360 und 405 Prozent auf

Das Bürgermeisteramt in S. teilt unter anderem mit: Bir haben Ihr Angebot, bie Arbeitslosen in der Zuckerrübenernie zu be­schäftigen, diesen sofort unterbreitet. Es haben sich sofort 19 Leute Beute nicht bnötigt. Acht Tage später gelang es den Be­für diese Arbeit bereit erklärt. Die Gutsverwaltung 3. hat jedoch geantwortet, daß sie plen beschäftigt und einheimische mühungen des Arbeitsamts, doch noch 5 Leute unterzubringen."

Das Bürgermeisteramt in 2. berichtet, daß es eine Stolonne Ermerbsloser auf das nahegelegene Hofgut 3. entfandt habe; eine Einstellung der Betreffenden zur Zuderrübenernte fei jedoch nicht erfolgt, weil diese Arbeit von 50 polnischen Wander= arbeitern besorgt wurde.

Aehnliche Beobachtungen hat das Bürgermeisteramt in St. 3. gemacht. Es teilt mit, daß sich einheimische Arbeiter für die Arbeit im Zuckerrübenbau zur Verfügung stellten, daß sie aber nicht unter­gebracht werden konnten, meil die Arbeitspläge mit polnischen Arbeitsfräften befest maren.

Die Feststellung der Bürgermeisterämter, daß einheimische Arbeitskräfte abgelehnt wurden, weil die Arbeitspläge mit aus ländischen Banderarbeitern besetzt waren, ist geradezu aufreizend. Die Arbeitsvermittlungsbehörden haben die Verpflichtung, die Fest­stellungen des Deutschen   Landarbeiter- Berbandes zu beachten.

Die Dachdecker und Bauflempner in Köln   find seit dem 1. April ausgesperrt, weil sie sich nicht einem Lohnfürzungsbittat in Höhe von 18 Pf. pro Stunde fügen wollten, Alle bisher geführten­Schlichtungsverhandlungen blieben ohne Erfolg.

17. April ist von den beteiligten Organisationen am Donnerstag Die für die Reichsarbeiter gefroffene Bereinbarung vom widerrufen worden. Nach dem Wortlaut der Bereinbarung find nunmehr neue Verhandlungen aufzunehmen. Sie werden mahr fcheinlich im Laufe der nächsten Woche stattfinden.

SPD.  - Metallarbeiter

tm Deutschen   Metallarbeiterverhand. Scute, Freitag, 19% Uhr, Bersammlung in den Musikerfälen, Kaiser.Wilhelm- Str. 31. Mitgliedsbuch der Partei und des Verbandes legitimieren.

Freie Gewerffchafts- Jugend Berlin  

Seute. Freitas. 191 Uhr, tagen die Gruppen: Nordring: Jugendheim Schule Sonnenburger Str. 20. Bir und der§ 218." Sermannplay: Jugendheim Sanderfte. 11. Ede Sobrech'straße. Aufbau der G3." Süden: Jugendheim Waffertorstr. 9, vorn part, Geschlechtstrantheiten, thre Entstehung, Folgen und Berhütung." Charlottenbura: Jugendheim Spree­Geestraße( Cingana Turiner Straße). straße 30. Das Betriebsrätegefe" Zeppelinplas: Jugendheim Turiner Ecke Warum bin ich in der FOJ.  ?" hershof: Gruppenheim Adlershof, Bismarcftr. 1. Berlin   fendet." Reinidendorf Olt: Jugendheim Lindauer Straße( Baraden). Achtung! Achtung! Reinidendorf fendet auf Belle Dit'

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Incendoruppe des Zentralverbandes der Anaeftellten Heute, Freitag, findru folgerde Beranstaltungen ftatt: Caldweft: Jugend­heim Nordstr. 11( 3. Sof. Quergebäude 1 Treppe, Simmer 5). Kura Norden: Jugendheim Lorkingftr. 10. Bortrag med und Ricle unferes Barbandes". Referent Birr Heute kommt die Photo- Arbeits-' meinhaft um 20 Uhr in Jugendbibliothetsraum unferes Verbandshauses au

referate.

fammen.

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