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Polens   Boykott gegen Danzig  

Völkerbundsjuristen erklären ihn als rechtswidrig

Genf  , 27. April.  ( Eigenbericht.)

Das Gutachten der Juristenkommission im Rechtsstreit zwischen Danzig   und Polen   über die Ausnutzung des Danziger   Hafens durch den polnischen Ueberseehandel ist veröffentlicht worden. Es ent­hält eine Mehrheits- und eine Minderheitsauffassung, die aber beide im entscheidenden Punkte übereinstimmen, nämlich daß Polen   ver Der Bölker­pflichtet ist, den Danziger Hafen   auszunuzen. bundskommissar, den Danzig   um eine Entscheidung angerufen hatte und der das Gutachten gewünscht hat, kann jetzt nach eigenem Er­messen entscheiden.

Danzig   hatte um Beantwortung zweier Fragen gebeten: Stellt die Entscheidung des Kommissars Hating vom 15. August 1921, wonach Polen   vollen Gebrauch vom Danziger   Hafen zu machen" hat, eine bindende Verpflichtung oder nur eine Empfehlung dar und welche juristische Bedeutung hat diese Entscheidung? Ist es mit den Verträgen vereinbar, daß Polen   zum Schaden Danzis andere Häfen begünstigt?

Die Mehrheitsauffassung, vertreten durch den Engländer John Fisher   Williams und den Belgier Jan Hostie, betont zunächst, daß die von Polen   bestrittene Entscheidung Hakings aus dem Jahre 1921 Polen   die Verpflichtung auferlegt, den Hafen von Danzig  auszunuzen. Dabei sei nicht nur der Zustand des Hafens im Jahre 1921 zugrunde zu legen, sondern

er müffe stets im vollen Umfange feiner Weiterentwicklung ausgenutzt werden.

beschränkt auf die Ausnutzung der Eisenbahnen zwischen Danzig   und Polen  . Die Verpflichtung fönne um so weniger be= stritten werden, als im nächsten Kapitel der Entscheidung Hatings aus 1921 ausdrücklich die Verpflichtung des ungehinderten freien Zugangs zum Meere für Polen   der Freien Stadt Danzig   auferlegt ist. Eins habe ohne das andere feinen Sinn. Ueber den Rahmen der vollen Ausnutzung des Danziger   Hafens hinaus jei Bolen das Recht zur Anlegung eigener Häfen niemals be stritten worden.

In dem Minderheitsstandpunkt, der sehr unklar formuliert ist, schließt sich der dritte juristische Sachverständige Raestadt- Norwegen wohl der Auffassung an, daß die Entscheidung Hatings eine bindende Berpflichtung für Polen   darstellt, findet aber, daß diese Verpflich tung begrenzt und erst nach Abschluß von Verträgen über die Hafenbenutzung zwischen Danzig   und Polen   auszuführen sei. Außer­dem sei Polen   nur verpflichtet, den Danziger Hafen   in dem Maße auszunuzen, als es in eigenen Häfen seinen Handel nicht be= wältigen könne.

Polen   dementiert Befagungsabsicht.

Warschau  , 27. April.

Das maßgebendste Regierungsblatt, die Gazeta Polska", er­flärt, es sei zu der Feststellung ermächtigt, daß die polnische Regierung einerlei Forderung, weder an den Grafen Gravina noch an eine andere Adresse, gestellt hat, polnische Truppen

Diese Verpflichtung sei sofort durchzuführen und auch nicht auf das Gebiet der Freien Stadt Danzig   zu entsenden".

Die Arbeitslosen im Deutschen   Theater.

Der Hauptmann von Köpenick."

Das war ein ausgezeichneter Gedanke, daß das Deutsche Theater am Sonntagnachmittag die Arbeitslosen zu Gaste lud zum Theaterbesuch und zum Kaffeetrinken. Alle Mitwirkenden von der Garderobiere bis zu Werner Kraus hatten sich ohne jegliches Honorar zur Verfügung gestellt. Es hätte feine beffere Wahl getroffen werden können als Der Hauptmann von Köpenid", der nicht nur der größte Erfolg der Saison ist. Kein Publikum fonnte diesen sozialen Stoff, der das Elend, das Ausgesperrtsein von der Arbeit bei stärkstem Arbeitsverlangen, den Unfug und die Schikanen und die Ueberheblichkeit des behördlichen Apparats im alten Preu­ßen mit soviel Ernst und zugleich mit dem fröhlichen Humor zur Darstellung bringt, teilnehmender und hingerissener aufnehmen als gerade die Arbeitslosen. Und nie ist wohl im Deutschen   Theater stärkerer Applaus gehört, worden, als an der Stelle, da Werner Kraus die Not des ausgestoßenen Schusters hinausschrie, und nie ist wohl stürmischer gelacht worden, als bei der Verulkung des preußischen Militarismus und seiner vielen Abarten in der Beamten­welt. Zum Schluß wollte das Beifallflatschen kein Ende nehmen, und einer von den vielen, die hier für einige Stunden Trost und Bergessen gefunden hatten, sprach spontan den Dank aller aus.

Die Aufführung fand bei erster Besetzung statt, und man hatte das Gefühl, daß alle Mitwirkenden mit besonderer Lust und Hin­gabe gerade für dieses Publikum spielten. Sie alle zu nennen, ist hier unmöglich, es war ein so vollendetes Ensemblespiel, daß selbst die überragende Leistung von Werner Kraus, der das Menschliche dieses gar nicht antlägerischen und revoltanten Zuchthäuslers be tonte, sich nicht starmäßig in den Vordergrund drängte.

Wie wir hören, sollen solche Arbeitslosenvorstellun= gen auch in anderen Theatern veranstaltet werden. Es wäre eine segensreiche Tat, um in das öde Leben der unfreiwillig vom Produktionsprozeß Ausgeschlossenen einen Sonnenstrahl zu bringen. Dem Deutschen Theater und seinem Personal gebührt jedenfalls aller Dank für ihre Initiative. Die Volfsbühne hat in diesem Jahr zwar noch feine besonderen Borstellungen für Erwerbslose gegeben, aber sie hat für zahlreiche öffentliche Vor­stellungen ihres Theaters den Gewerkschaften viele Pläge zur Ver­fügung gestellt. Insgesamt wurden bis jetzt im Laufe dieses Jahres auf diese Weise 15 500 Karten verausgabt. Auch für die erwerbs= losen Mitglieder der Volksbühne selbst wurden Freikarten in er­heblichem Umfange bereitgestellt.

Roffini: Angelina".

Städtische Oper.

D.

Diese Roffini- Oper, geschrieben furz nach dem Barbier von Sevilla  " und in ebenso abenteuerlich kurzer Zeit wie dieser, ist schon vor mehr als 100 Jahren in Berlin   gegeben worden. Nun erscheint fie, neu entdeckt, von Hugo Röhr   neu bearbeitet, auf der städtischen Opernbühne.

Die Handlung spielt ,, teils im Palaste des Don Magnifico, teils in einem prächtigen Luftschlosse des Prinzen". Prinz und Aschen brödel. Don Ramiro zieht die arme Angelina zu sich empor, er macht sie zur Prinzessin von Salern; die dummen, bösen Stief schwestern haben das Nachsehen. Dabei hat es viel Verwechslungen und lustige Verkleidungen gegeben: der Prinz als Stallmeister; der Kammerdiener als Prinz; der prinzliche Erzieher als Bettier. Wit einem Wort, es wird uns nicht ganz leicht, uns für die Sache zu interessieren.

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Musik von Rossini. Seine leichte Hand, sein beweglicher Geist, feine Melodit, Schreibweise, Sazkunst sind nicht zu verkennen; beim ersten Hören flingt es streckenweise zum Verwechseln wie aus dem ,, Barbier". Es mag noch viel solcher Rossini- Opern geben. Aber Der Glücksfall des Genies läßt sich so wenig wie sein Erfolg wieder­bolen. Wir durften keinen zweiten Barbier" erwarten. Und für unsere Opernbühnen wird ,, Angelina" keiner werden. In der Titelrolle hat Lotte Schöne Anmut und gesangliche Ueberlegenheit. Neben ihr in Hauptrollen Elisabeth Friedrich, Paul Feher, Gerhard Hübsch, Eduard Kandl   Unter Denzlers Leitung wird sehr sauber musiziert. Otto Strauß bemüht sich, nicht immer mit Glück, um sozusagen moderne Regte einfälle. Viel Beifall.

K. P.

Wilhelm Bock- Gotha,

der langjährige frühere Alterspräsident des Reichstags, voll endet morgen, Dienstag, sein 85. Lebensjahr. Genosse Bod steht fast zwei Menschenalter in der sozialistischen   und der Ge werkschaftsbewegung. Schuhmacher von Beruf, war er jahr­zehntelang Redakteur des Fachorgans, das er unter vielen Schwierigkeiten auch durch die Zeit des Sozialistengesetzes hin­durchführte. Als junger Mann hatte Bod fchon Gelegenheit, den ersten Einigungstongreß der beiden sozialistischen  Parteien, der Lassalleaner und der Eisenacher, im Jahre 1875 in Gotha   vorzubereiten und zu eröffnen. Auch dem Einigungs­fongreß von Nürnberg   1922 tonnte Bock mit dem fast gleich­altrigen Genossen Wilhelm Pfannkuch   durch symbolischen Hand­schlag das Gepräge geben. Wir wünschen dem alten Kämpfer noch recht lange feine bisherige Gesundheit und geistige Frische!

tanzte so einen Engel der Verkündigung". Die brennende Glut himmlischer Verzückung preßt er nicht zusammen in erden­abgewandter Feierlichkeit; er löst fie auf in einem hingeriffenen, hinreißenden Tanz, der mit seinen weiten Linien die Bühne erfüllt. Ein Königstanz" brachte diesen Stil besonders wirksam zur Geltung. Motive von temperamentvoller Kraft und hoheitsvoller Würde glitten hinein in leere, gespreizte Formeln, die den Sinn des Tanzes erfaßten, wandelten sich wieder zurück; fie blieben immer charakteristisch, wurden nie in billige, naheliegende Groteske über­steigert. Sehr hübsch waren die ,, Drei Stücke im spanischen Stil", in denen Kreuzbergs Tanz stärker eine persönliche Note hervorkehrte. Die tänzerische Gestaltung wurde hier anspruchsloser im Ausdruck, nicht etwa im Technischen- dafür wärmer. Ivonne Georgi wirkt am stärksten, wenn sie ihrem Temperament feine Fesseln anlegt, wenn sie sich selber tanzt, heiter, leidenschaftlich, hingebungsvoll. Ihre eindrucksvollste Einzeldarbietung wurde der Festliche Tanz".

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Das Beste aber ihrer Kunst geben beide Tänzer in ihren weise nie aus der Polarität, sondern stets aus einer fest verbundenen Duetten. Das Grundmotiv entwickelt sich hier merkwürdiger: Gemeinsamkeit, die immer wieder in den wundervollsten Formen variiert wird. Diese Variationen wirken immer neu, überraschen immer wieder in ihrer endlosen Fülle und in ihren Steigerungs­möglichkeiten. Die" Pavane  ", der" Walzer", der Romantische Tanz" waren die Glanznummern des Programms.

" Ich heirate meinen Mann."

U. Z. Kurfürstendamm  .

-Z₁

" Der ferne Klang."

Neueinstudierung in der Lindenoper.

Wie wenige Lebende hat Franz Schrefer, der dichtende Musiker, die Launen des Erfolgs, das Auf und Ab der Konjunktur an seinem Wert erfahren. Aber es war ein Unrecht, seinen Namen Nun nimmt die Staatsoper den Fernen Klang" wieder auf, der vor vom Spielplan der Berliner   Opern ganz verschwinden zu lassen. Premiere vor sechs Jahren ein bedeutendes Opernereignis war. zwei Jahrzehnten eine Sensation der Musikwelt und dessen Berliner  

Zur Hälfte finohafter Roman einer Gefallenen, zur anderen, befferen Hälfte ein persönliches Bekenntniswert, Tragödie des jungen fahren liegt, wie der junge Schrefer es vor sich sah, als er diese seine Künstlers, vor dem das Leben mit all seinen Lockungen und Ge­erste Oper schrieb. Jener ferne Klang, nach dem sie heißt, ver Klingen, erzeugt aus visionärer Sehnsucht und technischer Spetu­dichteter Nachklang des Impressionismus, jenes seltsam erregende lation, ist der Grundton des späteren Schreter geworden.

überragender Könner in seinem Stil, heute vereinzelt und ein bißchen Noch viel des Wertvollen ist in diesem Werk, dessen Schöpfer, geleitete Aufführung, mit Violetta de Strozzi und Friz Wolff vereinsamt an seinem Platz steht. Die von Kleiber und hörth in den Hauptrollen, bringt alles Wesentliche zu sehr eindringlicher Wirkung. K. P.

Das Märchenland im Norden.

Dr. Alfred Guttmann schreibt uns:

,, Ich schieße keine Möwe tot,

ich laß sie alle leben

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und füttre sie mit Roggenbrot und rötlichen Zibeben..."

So hat Chriftian Morgenstern die Möwen, die alle ausfähen, ,, als ob sie Emma hießen", besungen Und ich werde in der Be­sprechung über meinen Film beschuldigt, eine erschossene" Mantel­möwe zu zeigen- ich, der ich niemals auf ein lebendes Wesen einen Schuß abgefeuert habe! Nein, meine Mantelmöwe hat sich selber gemordet, indem sie futtergierig der Hühnermama, die meine jungen Wildgänse ausgebrütet hatte, das Fressen wegnehmen wollte und sich dabei in den aufgespannten Schußnezen verfing und selbst er­droffelte. Uebrigens wie soll man an einer lebenden Mantel­möwe die Flügelspannweite zeigen? Die Tiere sind ja so scheu, daß es nicht einmal Bengt Berg  , dem berühmten Filmmann und Tier­fenner, gelungen ist, eine Möwe zu zähmen.

Wilhelm Busch   wird verfilmt. Die Ufa beabsichtigt, Zeichentric tonfilme nach Wilhelm Busch   herzustellen. Es ist in Aussicht genommen, die Wilhelm- Busch  - Zeichnungen original zu verwenden und ebenso auch die Texte. Merkwürdig, daß man erst jetzt darauf verfällt, diesen geborenen Filmkünstler zu verfilmen!

3m Museum für Naturkunde  , Invalidenftr. 43, spricht Mittwoch, 6 Uhr, bei freiem Eintritt Prof. Romme über das Tierparadies von Askania Nova  .

Die 2. allgemeine Bagabundenausstellung wird am 1. Mai. 11 Uhr, Bayreuther Straße 39 am Wittenbergplatz cröffnet. Die Aussteller find Bagabunden der Landstraße ohne tünstlerische Schulung. Die Ausstellung ist täglich von 10-20, Sonntags von 11-12 Uhr geöffnet.

Waffer um Wilna  .

150 Häuser unter Waffer.- 2000 Obdachlose. Warschau  , 26. April.

Die Ueberschwemmungstatastrophe im Wilnaer Gebiet nimmt noch an Umfang zu. Besonders schwer ist die Stadt Wilna   betroffen. Der Bilijn- Fluß hat einen Stand von etwa 9 Meter erreicht. Den Anstrengungen der aufgebotenen Truppen ist es nicht gelungen, das Elektrizitätswert, das nur einige hundert Meter vom Ufer des Fluffes entfernt ist, vor den Fluten zu schüßen. Der aufgerichtete Damm wurde durchbrochen und die Wassermassen drangen in den Turbinenraum ein, so daß die Ma­schinen stillgelegt werden mußten. Ganz Wilna   ist ohne Cicht. Nunmehr sind auch die höher gelegenen Stadtviertel in Gefahr. Drohend umspülen die Fluten die alte Wilnaer Kathedrale. Bisher sind allein in Wilna   mehr als 150 Hänfer anter Wasser. Ungefähr 2000 personen sind obdach­los geworden. Der Arbeitsminister, General Hubidy, begab sich am Sonntag nach Wilna  , um dort über die weitere Maßnahme zu beraten. Ufern trat, sind mehrere Orte überschwemmt worden. Auch im Grodnoer Bezirk, wo der Njemen aus den

Madrid   und Barcelona  . Verhandlungen am Sonntag.

Madrid  , 27. April. Ministerpräsident 3 amorra und Wirtschaftsminister d'Oli ver sind am Sonntag in Barcelona  , von einer gewaltigen Menge jubelnd begrüßt, eingetroffen und auf dem Bahnhof vom Oberst n einer Rede vom Balkon des Regierungsgebäudes sprach Macia Macia, dem katalanischen   Regierungschef, empfangen worden. Worte der Freundschaft und der Zuversicht auf befriedigende Ber­einbarungen. Am Abend fuhren die Minister nach Madrid   zurück.

Ein arbeitsloser Deutscher, der sich inmitten der Menge befand, glaubte angeblich, daß man ihm seine Geldtasche gestohlen hatte. Er griff schnell nach der Tasche, worauf die Umstehenden dachten, er wolle den Revolver ziehen. Die Menge fiel sofort über ihn her und häte ihn gelyncht, wenn nicht die Polizei eingegriffen hätte.

Stadtgemeindeausschuß am 7. Mai.

,, D- 3ug 13 hat Verspätung" in des Wortes vollster Bedeutung; verschoben werden. Als Lückenbüßer benutzt man den Film Ich Führer der Stadtverordnetenfraktionen zu sich gebeten, um als denn die Zensur beanstandete ihn und seine Uraufführung mußte. Oberbürgermeister Dr. Sahm hatte am Montagvormittag* die heirate meinen Mann". Technisch befriedigt er nicht, da die Kopie Borsitzender des Stadtgemeindeausschusses mit ihnen über die Auf­mehr als einmal einen verregneten Eindruck machte. Aber alle Zunahme der Arbeiten dieses Ausschusses zu verhandeln. In dieser schauer, die die Welt des Scheins lieben und für ein bißchen Erotik Sigung wurde eine Verständigung über die Durchführung der schwärmen, kommen voll auf ihre Kosten. Damit ein vielbegehrter Sizungen des Stadtgemeindeausschusses erzielt. Die erste Sizung Komponist vor seinen Verehrerinnen Ruhe hat, übernimmt ein des Stadtgemeindeausschusses soll am Donnerstag, dem 7. Mai, Freund seine Rolle. Er hat aber das Pech, auf einer kleinen Station, nachmittags, stattfinden, die nächste Stadtverordnetenversammlung wo er feinen Zug versäumt, mit einer jungen Dame statt vor den wird zum Dienstag, dem 12. Mai, einberufen merden. Hotelbirektor vor den Standesbeamten zu geraten. Das Baar, der findet sie den Weg zum Herzen des Komponisten, der schon ihr ver­fehentlich angetrauter Mann ist.

3vonne Georgi und Harald Kreutzberg   Bandessprache untundig, wird miteinander verheiratet Schließlich

Zanzmatinee im Theater am Bülowplak.

Des Tänzerpaar Ivonne Georgi und Harald Kreuzberg bemeist in allen Darbietungen tänzerische Kultur und sicheres Gefühl für bühnenwirtjame Formen. Bei beiden ist eine gewisse Neigung zur dekorativen Gestaltung vorhanden. Sie wirkt sich besonders in den Solotänzen aus. Der tänzerische Ausdruck strebt hier fast immer nach einer möglichst großen Geste. Die Gefühlswerte werden bis ins legte formuliert, zu Tanzmotiven umgestaltet. Harald Kreutzberg  

Der Regisseur E B. Emo liebt bei übersteigerter Eleganz eine gerade nicht aufregende, aber immerhin ultige Theaterregie. Hin und wieder läßt er Schlager fingen, wobei für ihn die schön­geformten Beine der Damen wichtiger sind als die Singstimmen. Die Hauptrollen sind bei Trude Berliner  , Igo Sym  , Kurt Vespermann   und Szöke Szafail sehr gut aufgehoben. Kurt Vespermann   und Szöfe Szafail sehr gut aufgehoben.

c. b.

Eine Falschmeldung. Ein Berliner   Montagsblatt bringt eine Meldung, die den Eindrud erwedt, als habe die preußische fozial­demokratische Landtagsfraktion fich mit der Voll­streckung des neunfachen Todesurteils gegen Beter Kürten ein petstanden erklärt Das ist nicht der Fall. Die preußische andtagsfraktion hat bereits im Februar bei der Berat.ing des Justizhaushalts durch ihren Sprecher, Genossen Ernst Heil. mann, flar zum Ausdrud gebracht, daß auch der Fall Kürten  an ihrer grundsäglichen Gegnerschaft gegen die Todesstrafe nichts ändere.