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Bundestag der Weltlichen

est made auf. Bon seiner ungewöhnlichen Komit zeugt die Tatsache, daß er immer das Gleiche vorführte, ohne langweilig zu werden. , aber wie er bas machte, das war von Er zerbrach nur Teller, zwerchfellerschütternder Komit. Wenn der leßte von Hunderten von

Die Freien Schulgesellschaften versammeln sich bil sellern zerbrochen zur Erde fiel, faßen Taufende da und weinten

Die diesjährige Bundestagung der freien Schulge-| freien Schulgesellschaften ist es, die ganze Deffentlichkeit anzufüllen sellschaften Deutschlands   fand zu Pfingsten in Bad Salzelmen   mit dem Verlangen nach einer neuen, sozialen Ordnung. Das bei Magdeburg   statt. Die Tagung am Sonntag leitete ein riesiger follettivistisch- technisierende Bewußtsein verlangt den Ausbau der Demonstrationszug ein, an dem sich die Kinder der welt- weltlichen Schule. lichen Schule, die gesamte Arbeiterschaft Schönebeds und die Kinder­freunde beteiligten. Er fand seinen Abschluß in einer öffentlichen Rundgebung im Kurpart" von Salzelmen  .

Zur Eröffnung der Delegiertenversammlung waren als Gäste Vertreter der Behörden und der befreundeten politischen und fulturellen Organisationen und Parteien erschienen. Ber­schiedene befreundete Arbeiterorganisationen hatten ihre Grüße schriftlich übermittelt. Das Referat über Die schulpolitische Lage" hielt Reichstagsabgeordneter Stadtrat Dr. Loewenstein

Berlin  :

Die Sammelschulen stehen heute in einer schwierigen Situation, weil ihre geseglichen Grundlagen noch ungeklärt sind. Sie gelten ja nicht als eine Einrichtung auf Grund des§ 146 der Reichsverfassung, sondern sind nur eine verwaltungstechnische Maßnahme für die vom Religionsunterricht abgemeldeten Kinder. Die Arbeiter­flasse erblickt aber in der weltlichen Schule eine ihrer pro grammatischen Forderungen. Deshalb bekämpft die bürgerlich- kapitalistische Gesellschaft die Errichtung von Sammel­klassen als einen Einbruch in ihre Machtposition. Für sie ist die Schule teine Streitfrage für Pastoren und Lehrer, sondern eine hoch­politische Angelegenheit. So hat das Banttapital an der fon­fessionellen Schule Interesse, weil es für seine Profitherrschaft die Bindung der aufsteigenden Massen braucht, die der Religionsunter­richt mit seiner patriarchalischen Ideologie zu gewährleisten scheint. Für die Mittelparteien bedeutet die Forderung nach religiöser Erziehung der Jugend eine metaphysische Verschleierung, hinter die sie sich vor der grausamen Zerstörung ihrer wirtschaftlichen Grundlage durch den Kapitalismus flüchten können, hinter der aber

tann.

auch die nationalsozialistische Bewegung die politische Macht ergreifen Der Bunde der freien Schulgesellschaften hat eine lebhafte Agi­tation zu führen, um die Masse des Volkes für seine Ideen zu ge­

winnen. Die weltlichen Schulen sollen

Arbeitsstätten kollektivistischen Lebenswillens

fein, aus denen heraus die Kinder wachsen zu kämpfern des sozia­ listischen   Aufbaues. Sie geben den Kindern ein Stüd neuer Welt, ein Stück demokratischer und sozialistischer Entfaltung. An dem Betenner willen der Massen für die weltliche Schule muß fich der reaktionäre Wille der Gegner brechen. War die alte Schule das Kulturgut der Bergangenheit, so ist die weltliche Schule das werdende Kulturgut der werdenden sozialistischen   Geſellſchaft. Hinter ihr steht der geschichtliche Lebenswillen der Menschheit. Noch hat die Kirche durch die Macht der Tradition einen großen Teil der Deffentlichkeit in dem Kampf gegen die weltlichen Schulen hinter sich. Aufgabe der

Ausstellung Otto Mueller.  

3m Kronprinzenpalais   und in der Galerie Ferd. Möller. Im vergangenen Herbst starb in Breslau   ein Künstler, dessen stille und ganz in sich gekehrte Art das Hervortreten in der Deffent­lichkeit nicht liebte, und der dennoch vielen, und gerade den besten, als einer unserer wertvollsten Maler erschien. Jetzt veranstaltet die Nationalgalerie, nachdem das Museum der bildenden Künste   in Breslau   mit einer umfassenden Uebersicht über sein Schaffen vorangegangen war, eine sorgfältig ausgesuchte Schau aus den schönsten seiner Gemälde und farbigen 3eichnungen: seine graphischen Blätter mit Ausnahme weniger Holzschnitte nur Lithographien stellt gleichzeitig die Galerie Ferd. Möller aus.

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Otto Muellers Wert ist, wie er selber war: unbegreiflich ein­fach und natürlich, ganz menschlich und getränkt von sinnlicher Anschauungstraft. Es gibt da nirgends und niemals eine Sensation. Schon die frühesten Werke von 1900, von denen man einige sehen fann, ergehen sich in dem gleichen Darstellungsfreis, der sein Leben und Schaffen traumhaft erfüllt, von dem Carl Hauptmanns schönster Roman Einhart der Lächler" einen dichterischen Abglanz. darstellt; nackte Menschen, Jünglinge und vor allem Mädchen, in

der Selbstgenügsamkeit jeliger Eristenz, inmitten einer sehr schlichten aber paradiesisch heiteren Natur. Anfangs hat Mueller den Bild­raum noch in der Art Böcklins oder L. von Hofmanns durchgebildet, feine Gestalten richtig modelliert. Nach und nach aber verschwindet alles Naturdetail, und schließlich, nach 1912, bis zu einem Grade, daß man von hauchartigen Improvisationen auf der Leinwand sprechen kann, die Körperumriß, Büsche, Wasser und Wiese mehr

der Art einer flüchtigen Zeichnung als der üblichen foliden talerei andeuten. Gerade solche Visionen aber, beschwingt von dem Geist süßester Empfindung menschlicher und naturhafter Schönheit, mögen als seine vollkommensten Schöpfungen empfunden werden. In den sparsamen Strichen des Binsels, in den wenigen Farben, die er verwendet, ja, in der Tatsache, daß er nicht mit Del oder Tempera, sondern mit der schwierig zu behandelnden Leim farbe auf gröbster Leinwand arbeitet, um den stizzenhaften Charakter seiner Bilder nachdrücklicher zur Geltung zu bringen, liegt Größe und Inbrunst dieser Kunst. Sie ist nicht eintönig, weil sie nur das eine Motip nadter Jugend im Freien zu wiederholen scheint; inner­halb dieses Vorwurfes liegen so grenzenlose Möglichkeiten, daß man sagen muß, Otto Mueller   hatte seinen Kreis noch längst nicht ausgeschritten, sein Lebenswert enthielt noch vieles, das auszu­führen ihn der Tod verhindert hat. Dieser Mannigfaltigkeit der Form, der Farbe, der geistigen Nuance in seinen bezaubernden Idyllen nachzugehen und den Reichtum seiner Seele in seinen malerischen Gebilden zu spüren, bildet einen der feinsten Reize, die die Kunst vermitteln kann. Paul Ferd. Schmidt.

Das Liebesverbot." Gartenbühne des Rose Theaters.

Nach einem langen Varietéprogramm auf der Gartenbühne des Rofe Theaters gibt es eine Uraufführung. Bei Kaffee, Kuchen, Stulle und Bier geht Hans 3erletts Schwant ,, Das Liebesverbot  " in Szene. Es ist ein harmloses, heiteres Stück für Sommerabende, die noch von der Hize des Tages durchzittert sind. Der Gärtnerei besizer wird durch eine geglückte Spekulation reich. Das Häuschen verwandelt sich in eine Billa   und der Kleinbürger nebst Gemahlin in einen Barvenu, der in sich eine Sehnsucht nach adligen Bekannt­schaften und vornehmen Allüren entdeckt. Selbstverständlich heiratet das Töchterchen Hannelore am Schluß doch ihren Mujiter, troßdem

Noch immer stehen wir unter der drohenden Gefahr, daß ein reaktionäres Reichsschulgesetz geschaffen wird. Die katho­lische Aktion läßt sich von evangelischen Parteien hetzen. Die Nicht­anstellung dissidentischer Lehrer ist eine elementare unerträgliche ungerechtigteit, gegen die sich die ganze Be völkerung auflehnen muß. Die Kirchen haben sich durch Konkordate und besondere Verträge längst Realitäten für die konfessionellen Schulen geschaffen, die nicht mehr auf dem Boden der Weimarer Verfassung   stehen. Der liberale Traum der Gemeinschaftsschule wird heute nur noch religiös gebacht. Der Liberalismus hat seine schul­politische Stoßfraft verloren.

In den Sparmaßnahmen zeigt sich, daß die kapitalistische Wirt. schaft die öffentlichen Behörden zu Einrichtungen gemacht hat, die die Kulturbedürfnisse des Boltes nicht mehr befriedigen fönnen. Die höheren Schulen sind Einrichtungen für das Bildungs. privileg der befizenden Klasse. Hier kann vieles gespart werden. Das Bürgertum muß erkennen, daß es in den höheren Schulen vergebliche Opfer für den Kapitalismus gebracht hat. Die Arbeiter­schaft hat mit aller Macht Sparmaßnahmen von den weltlichen Schulen abzuwenden. Sie sind im Gegenteil auszubauen, weil in ihnen das Fundament der zukünftigen Gesellschaft gelegt ist. Die Erhöhung der Klassenstärke ist zu verhindern, weil in der dumpfen Luft überfüllter Räume der Geist der Selbstverwaltung ersticht wird. Die weltliche Schule ist nicht nur Boltsschule, sondern sie ist Grundlage für die Einheitsschule als Forderung der Arbeiterschaft. Wir müssen daher jeben Abbau an weltlichen Schulen betämpfen. und und

Den Geschäftsbericht des Borstandes

gab der Bundesvorsitzende Linke. Berlin  . An einer Fülle von Beispielen zeigte er die ungerechte Behandlung der Sammelschulen bebrückung der weltlichen Eltern, der standalöse Kampf durch die Schuldeputationen und Verwaltungen. Die Gewiffens gegen die weltlichen Schulen hat in Braunschweig   durch die Natio­nalsozialisten einen Grad erreicht, der an mittelalterliche Folter er­innert.

Die Empörung der Versammlung fand ihren Ausdrud in einer Entschließung, die sich gegen diese Unterdrückungsmaßnahmen wendet und vom Reichsinnenminister Schutz gegen Braunschweiger Willkür fordert.

Am Pfingstmontag wurde eine Reihe von Anträgen zu den Saßungen beraten und angenommen, die eine schärfere Organisa­tion des Bundes herbeiführen. Die alte Bundesleitung wurde ohne Widerspruch wiedergewählt. Bundesvorsitzender ist wieder Rettor Karl Linte- Berlin  . Der nächste Bundestag findet 1933 Der nächste Bundestag findet 1933 in Brandenburg   statt.

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Pilsudskis Ministerwechsel

Oberst Slawek,

Oberit Prystor,

der zurückgetretene Ministerpräsider tommende Premier. Er hat dent. Von seiner Verlegung bei einem Bombenwurf gegen zari- der Arbeiterschaft die Verwaltung stische Beamte hat er eine Ge­der Krankenkaffen geraubi. fichtsverzerrung

zurückbehalten.

der Bater alle Hebel in Bewegung setzt, um diese Deflaffierung zu verhindern.

Alles ist nach den erpobten Rezepten des Situationsluftspiels der Schule Schönthan, Kadelburg und Blumenthal gearbeitet. Die Barvenüs verdrehen jedes Fremdwort, ein junger Mann stottert, wenn er erregt ist, und auch das Naturfind fehlt nicht. Dazu der Wirbel der Verwechslungen, die häufung tomischer Situationen und daneben Szenen, die ins Lyrische ausgeweitet werden. Für diese schreibt Hermann Beutten die Musit, die hauptsächlich den Walzertatt bevorzugt und hübsche Melodien findet. Mar Schmidt, der Dirigent, interpretiert sie temperamentvoll und auch mit dem nötigen Verständnis für sommerliche Sentimentalität. Unter der Regie Hans Roses wird handfeste Komödie gespielt, die das Publi fum begeistert. Neu in dem bekannten Ensemble der Kanisch, Güllich, Hans Rose, Hilde Hofer und Loni Pyrmont   sind die Chargen Krader und Krüger, die gut gestaltete Typen geben, Nelly Arno   mit ihrer starten Begabung für Groteske und Edith Byron, die kultiviert zu singen versteht.

au net.

vor Lachen. Er tam mit einem gewaltigen Stoß gewöhnlicher Borzellanschalen auf die Bühne, angetan mit einem sehr weiten und geräumigen Kellnerfrack, und bemühte sich trampfhaft, die zer­brechliche Ware heil auf das Buffet zu stellen. Nun begann der Kampf mit dem Schicksal, denn die Teller drohten, ihm aus den Armen zu fallen. Aber Baggesen hielt sich tapfer, eine Viertelstunde hielt er die Masse unter den komischsten Verrentungen beisammen, dann begann sie sich langsam aufzulösen. Ein Teller nach dem anderen rutschte ihm unter den Armen fort, aber schließlich brachte er den größten Teil heil zum Buffet, um ihn hier mit ungeheurem Gepolter zur Erde zu werfen und alles zu zerschmettern. Dann stand er betrübt vor dem Scherbenhaufen, und gut Teil menschlicher Tragikomit fand in dieser Haltung des erschrockenen Clowns ihren Ausdruck. In seinen 40 Arbeitsjahren hat er nach seiner eigenen Schäßung ungefähr 2 bis 3 Millionen Teller zu Scherben verwandelt. Er erreichte ein Alter von 68 Jahren.

80. Geburtstag des deutschen   Schnellzuges.

Der erste Schnellzug ist auf einer deutsche Strede genau vor 80 Jahren eingeführt worden, nämlich mit dem Beginn des Sommer­fahrplanes 1851. Man tann sagen, daß mit diesem Datum erst dem modernen Eisenbahnverkehr bei uns die Bahn gebrochen wurde ,, denn es war ja nicht die Eröffnung einzelner furzer Strecken, durc; die der Ausbau des Schienennetzes gefördert wurde, sondern das schnelle Zusammenwachsen aller Streden zu einer Einheit, auf der man in furzer Zeit von einem Ort zum anderen gelangen tonnte. Der erste deutsche   Schnellzug ging, wie Kurt Meißner in der Leipziger lustrirten Beitung" erinnert, von Berlin   nach Köln  . Schon vorher hatte man einen Versuch gemacht, einige Personenzüge zu beschleunigen, indem sie nicht mehr auf allen Stationen hielten. So verkehrte z. B. auf den elfäffischen Bahnen ein Zug, der um 6 Uhr früh Basel   verließ und bereits um 9.40 Uhr vormittags in Straßburg  war, von wo der Reisende dann in einem Tag mit dem Dampfschiff nach Mainz   fahren konnte. Auch auf einigen anderen Strecken hatte man die Fahrzeit etwas abgekürzt. Die Strede Berlin  - Köln   war im Jahre 1847 glücklich zusammengeschweißt, und durch günstig Spree bis zum Rhein   zu gelangen. Durch den 1851 eingerichteten gelegte Anschlüsse war es nun möglich, in etwa 22 Stunden von der Schnellzug wurde diese Zeit auf 17 Stunden und 1852 auf 15 Stunden verfürzt. Die ersten Schnellzüge, die, wie unsere heutigen FD- 3üge nur 1. und 2. Klasse führten, waren im Fahrplan durch roten Drud tenntlich. Die Züge erreichten 1852 bereits eine Stundengeschwindigkeit von 45 bis 50 Kilometer. Das war bei bem. schwachen Unterbau der damaligen Strecken und den geringen Er­fahrungen im Lotomotivbau eine Leistung.

Neue Kammermufit. Ein junger Geiger von außerordentlichen Qualitäten, Musiker von Format und Initiative, Anatol Knorre, hat sich mit drei Altersgenossen und künstlerisch Gleichgesinnten zu­fammengetan; im Bechsteinsa al präsentieren sie sich als gut ein­gespielte, unfehlbar zusammenspielende Streichquartett- Bereinigung und den Schönberg- Schüler Norbert v. Hannenheim als zweifellos begabten Kammermusif- Komponisten. Sie bringen von ihm drei Streichquartette zur Uraufführung, jedes Wert dauert etwa zehn Minuten; nach der Pause wird das ganze Programm por einem verkleinerten, aber um so aufmerksameren, Santbareren Hörerkreis wiederholt. Man sitzt nicht wie sonst im Konzert, der Abend hat den Charakter einer Studio- Beranstaltung von hohem Niveau. Man spürt ernsten Willen, Jugend, Talent und überhört beinahe, daß diese Musit wie das Meiste, was aus der Schönberg­Schule tommt, dem Ohr schlimme Klänge zumutet. Durch die mufitantische Bitalität des Komponisten, durch die rhythmische Lebendigkeit und Beweglichkeit des Spiels wird man glücklich davon abgelenkt. K. P.

Der 24. Deutsche   Geographentag wurde unter Teilnahme von fast 800 Gelehrten in Danzig   Dienstagvormittag eröffnet. Der Kongreß, mit dem der Deutsche   Geographenverein zugleich sein 50jähriges Bestehen feiert, leitete eine Begrüßungsansprache des Borsigenden des Zentralausschusses, Professor Friederichsen- Bres lau, ein. Ueber das Thema Die Ostsee   und ihre deutschen  Küstenländer" sprach Professor Dr. Braun- Greifswald  . berichtete über die Entstehung der Ostsee   und das Problem der nacheiszeitlichen Niveauschwankungen und Küstenveränderungen. Der Direktor der Hamburger Seemarte, Professor Schulz- Hamburg, sprach über Die Ostsee als Meeresraum".

Er

Die große Bedeutung des sozialen Photos für die Arbeiterbewe­

gung behandelt Mar Rothkegel im neuen Heft der Zeitschrift des feit der Aufgabe, die hier den Bildfreunden gestellt ist und die von der Arbeiterpreffe in steigendem Maße gewürdigt wird. Mehr als 30 herrliche Bilder schmücken das Maiheft, in dem u. a. Dr. Paul F. Schmidt zu der Frage Schafft die Photographie Kunstwerte?" Stellung nimmt. Die Zeitschrift tann durch jede Bolfsbuchhandlung, Bostanstalt wie auch durch den Verlag, Berlin   S. 42, zu dem Preise von 40 Pf. monatlich bezogen werden.

Ein Kollektiv junger Schauspieler bringt unter Leitung von Ernst Lönner heute die Komödie Majestät fämpft für Republil" von Mag Jungmann im Kleinen Theater Unter den Linden zur Uraufführung. Beginn 8% Uhr.

Eine Schauspieler- Nachtvorstellung von Dienst am Stunden" findet Freitag, 11%, Uhr, in der Komödie statt. Karten im Bezirksverband Keith­traße 11.

Die 8. Abendaufführung des Konservatoriums Selindworth. Scharwenta mit dem Kammer- Dichester des Konservatoriums findet Freitag, 7% Uhr, im Beethoven- Saal statt.

Wilde Jagd hinter Autodieben.

Auch auf drei Rädern fann man fahren.

Burschen, die vor einem Café in der Hauptstraße ein Brivat. In der vergangenen Nacht entspann sich hinter 3 mei jungen auto gestohlen hatten, eine wilde Jagd, die schließlich nach recht

aufregenden Momenten mit der Festnahme der Autodiebe endete. Gegen 1 Uhr nachts, als der Besizer des Wagens kaum das Der Mann der 100 000 Teller" gestorben. Café betreten hatte, bestiegen zwei jüngere Männer den Führersit und warfen die Maschine an. Als der Autobefizer zufällig einen Blid durch die Scheibe warf, sah er gerade noch, wie bie Autobiebe mit Bollgas davonfuhren. In einer Droschte nahm der Bestohlene die Verfolgung der Flüchtigen auf. Am Bayerischen Plaz verloren die Autodiebe den Reifen des linten Borderrades; trogbem raften ſie mit unverminderter Geschwindigkeit weiter. In Moabit   in der Goß tomskystraße hatten die Berfolgten abermals Bech, der Motor fette aus. Beide sprangen vom Wagen und versuchten im Dunkel der Straßen zu entkommen. Inzwischen waren die Berfolger aber herangekommen und mit zwei Polizeibeamten wurde die Verfolgung fortgesetzt. Auf einen Schreckschuß blieb einer der Burschen, der 17jährige K., stehen und ließ sich festnehmen. Sein Komplice, ein 20jähriger E., wurde bald darauf in einem Laubengelände an der 3inzendorfstraße gestellt.

Der weltberühmte Clown Bag gesen Grods einziger Rivale in der Gunst der Welt ist auf seinem Befigtum Thuro in Dänemark   gestorben. Er war der ,, Mann ber 100.000 Teller"; benn er erzielte alle seine ungewöhnlich komischen Wirkungen nur mit dem Berbrechen zahlloser Teller. Die Tücke des Objekts verstand er auf diese Weise so wunderbar darzustellen, daß er sich weit über alle anderen Clowns der Welt hervorhob und nur von Grock   Neben tuhlerschaft zu fürchten hatte. Baggesen war der Mann, der allein eine Prozellanfabrit hätte beschäftigen können. Es wurde aus gerechnet, daß er im Jahre ungefähr 100 000 Porzellanteller zerschlug. Er verstand es, einen großen Stoß von Tellern so zu handhaben, daß eine ganze Welt über ihn Tränen lachte. In Berlin   trat er ebenso wie in den meisten größeren Städten des In- und Auslands häufig