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Ein leuchtendes Vorbild. hist

Schwedens   Industriearbeiter fast restlos organisiert.

Bom 9. bis 15. August hielt der Gewerkschaftsbund Schwedens  | Berbände in meitem Umfange die Ueberführung von Mitgliedern seinen 10. ordentlichen Kongreß in Stockholm   ab. Der vom Vor- und Ortsgruppen nach dem im Jahre 1926 beschlossenen Industrie fizenden Johanson erstattete Tätigkeitsbericht zeigte, daß die verbandsplan vorgenommen haben. Insgesamt sind in der Be­Landeszentrale in der fünfjährigen Berichtsperiode eine erfreuliche richtsperiode 8000 Mitglieder in andere Verbände übergeführt wor Aufwärtsentwicklung durchgemacht hat; die Gesamtmit- den. Dagegen hat sich hinsichtlich der Verbände, die sich auf Grund gliedschaft ist seit 1926 um 179 000 auf 563 745 gestiegen. Die des genannten Organisationsplanes aufzulösen oder zu einem In Zahl der angeschlossenen Verbände hat sich um sechs erhöht. Es dustrienerband zu verschmelzen haben, noch nichts geändert, meil haben sich in der Berichtsperiode die Verbände der Seeleute, der diese Organisationen nicht gewillt sind, auf ihre Selbständigkeit zu Arbeiter der Elektrizitätsindustrie, der Landarbeiter, der Post-, verzichten. Zu diesem Punkt wurde eine vom Vorstand vorgelegte Telegraphen- und Telephonangestellten sowie der Schornsteinjecer Resolution angenommen, in der zunächst alle Verbände, die noch der Landeszentrale angeschloffen. Der Anschluß des 30 000 Mit nicht gemäß dem Organisationsplan Mitglieder oder Ortsgruppen glieder zählenden Tertilarbeiterverbandes und des Verbandes des übergeführt haben, dazu aufgefordert werden. Die Berbände, die Hotel- und Gastwirtspersonals steht bevor. Mit Ausnahme einiger ein Kartell gebildet haben, sollen dieses Kartellverhältnis so ause fleinerer Gruppen ist bauen, daß in naher Zukunft eine Berschmelzung erfolgen tann. Die nach dem Organisationsplan aufzulösenden Berbände fellen mit den in Frage kommenden Industrieverbänden Verhandlungen über den Anschluß einleiten.

die Industriearbeiterschaft nunmehr restlos in den Gewerk. schaften   vereinigt.

Daß die Gemertschaften nicht nur zahlenmäßig, sondern auch finan ziell stärker geworden sind, geht daraus hervor, daß der Kampf fonds der Landeszentrale über 7 Millionen Kronen aufweist. während die angeschlossenen Verbände am Ende des Jahres 1930 über ein Gesamtvermögen von rund 55 Millionen Kronen ver fügten.

In der Arbeitszeitfrage sprach sich der Kongreß für die vom Internationalen Gewerkschaftsfongreß in Stockholm   auf­gestellte Forderung der 44ftündigen Arbeitswoche aus.

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Sperrung eine 15. bis 40prozentige Lohntürzung forderten, konnte dieser Schlichtungsantrag als ein Erfolg der Ar­beiter gewertet werden, zumal die Lebenshaltungskosten seit der legten Lohnregelung im August 1928 gesunken find. Der Ausschußz der norwegischen Landeszentrale beschloß dann auch mit großer Mehrheit, den Gewerkschaftsmitgliedern die Annahme des Schlich tungsvorschlags zu empfehlen. Bei der Urabstimmung unter den Mitgliedern wurde der Vorschlag jedoch von den meisten Ber­bänden verworfen.

Am 13. und 14. August hat nun der Ausschuß der Landes zentrale zu der neuen Lage Stellung genommen. Hier scheint nun der linke Flügel die Oberhand erhalten zu haben. Es wurde be= schlossen, den Kampf zu erweitern und den Streit auch bei den Zeitungsdrückereien in Oslo  , beim Weinmonopol und bei den Fabriken des Tabakmonopols einzuleiten. Damit hat man einer Forderung nachgegeben, die bereits lange von dem linken Flügel propagiert wurde.

Der Kampf wird also in erweitertem Umfange fortgesetzt. Allerdings ist den einzelnen Verbänden freigestellt worden, Ber­handlungen mit den Unternehmern einzuleiten, um zu versuchen, Verbesserungen des Schlichtungsvorschlages her beizuführen. Da jedoch die Unternehmer die Annahme des Vor­schlages durch jämtliche beteiligten Verbände zur Vorausseßung ihrer Zustimmung gemacht haben, dürften diese Verhandlungen voraus­fichtlich ergebnislos verlaufen.

Da es in Schweden   feine staatliche Arbeitslosenversicherung Ausgesteuerte Arbeitslose in Frankreich  . Ihre weitere Unterstützung beantragt.

gibt, murde eine vom Vorstand unterbreitete Entschließung an genommen, in der die

Nach Genehmigung des Geschäftsberichtes ging der Kongreß Einführung einer staatlichen Arbeitslosenversicherung zur Beratung der Anträge über, die eine Aenderung der Aufgaben und Befugnisse der Landeszentrale Aufgaben und Befugnisse der Landeszentrale gefordert und alle angeschlossenen Verbände, diel noch feine eigene bezweckten. Zur Zeit ist die Landeszentrale nur zur Unterstützung Arbeitslosenkaffe haben, ersucht werden, derartige Kassen zu angeschlossener Verbände verpflichtet, wenn diese in einen Abgründen. mehrtampf vermidelt sind. Es wurde beantragt, die Unter- Hinsichtlich des Rationalisierungsproblems sprach stügungspflicht der Landeszentrale auf alle Arbeitstämpfe der Kongreß seine Zustimmung zu den diesbezüglichen Beschlüssen auszudehnen. Der Vorstand der Landeszentrale lehnte jedoch eine der Internationalen Gewerkschaftsfongreffe von Paris   und Stod solche Erweiterung seiner Pflichten und damit auch seiner Berant holm aus. Dem vom Internationalen Gewerkschaftsbund aufgestell­wortungen ab, wobei besonders auch finanzielle Erwägungen maßten Wirtschaftsprogramm wurde gleichfalls zugestimmt. gebend waren. Der Kongreß schloß sich nach langer Debatte dieser Schließlich wurde noch beschlossen, eine Bresseinforma­Ansicht an. Abgelehnt wurde ferner ein Antrag, wonach die Bei- tionsstelle zu schaffen, die bei Arbeitskonflikten von größerem tragspflicht der angeschlossenen Berbände für ihre arbeitslosen mit öffentlichen Interesse für eine objeftive Berichterstattung sorgen soll. Mit­glieder beseitigt werden soll. Die bisherige Leitung des schwedischen Gewerkschaftsbundes Zur Industrieverbandsfrage wurde berichtet. daß die wurde wiedergewählt.

Endgültig ausgespielt.

Für Quertreiber im Gesamtverband fein Platz. Nachdem von Moskau   her an die KPD  . die Anweisung er= gangen ist, feine eigenen Gemertschaftsläden mehr aufzuziehen, jon­dern in den freien Gewerkschaften die vor der Spaltung betriebene Mühlarbeit fortzusehen, machen sich die RGD.- Anhänger in den Gewerkschaften schon wieder maufig. Daß man aber mit der Schwenkung in der oppofitionellen" Gewerkschaftstaftit ebenjo­wenig Erfolg haben wird wie mit der Gründung eigener Verbände, bewies mit erfreulicher Deutlichkeit die Generalversamm:| lung der Ortsverwaltung Berlin   des Gesamtverbandes am Freitag im Gewerkschaftshaus.

Die erdrückende Mehrheit der Generalversammlungsdelegierten hatte volles Verständnis dafür, daß der Bevollmächtigte Genosse Ortmann in seinem Geschäftsbericht für das 2. Quartal nicht mit großen Erfolgen aufwarten fonnte, wie man es früher nicht nur in dieser Organisation, sondern auch in anderen Ver­bänden gewohnt war. Daß es der Organisation noch in Dutzenden von Fällen gelungen ist, die Abbaumünsche der Unternehmer ganz beträchtlich zu dämpfen, ist für die RGO. fein Erfolg. Sie fennt bekanntlich nur den Kampf gegen jeden Lohnabbau auf der ganzen Linie", mit anschließender Kapitulation vor dem zur Zeit wirtschaftlich stärkeren Gegner im Unternehmerlager.

Angesichts der Mißerfolge ihrer eigenen Führung" getrauten fich die wenigen RGD.- Anhänger in der Generalversammlung mit ihrer Kritif" an der Lohn- und Tarifpolitik der Ortsverwaltung nicht recht aus dem Busch heraus. Lebendig wurden sie erst, nach­dem Genosse Ortmann das verbrecherische Kesseltreiben der Kommunisten gegen die freien Gewerkschaften scharf gegeißelt hatte, das gerade jest wieder anläßlich des Lohntonflittes der

gen besonderes Entgegenkommen zu zeigen oder mehr Lohn zu zahlen. In der Deffentlichkeit bestehen vielfach Borstellungen über eine angeblich durch die Tarifverträge herbeigeführte Schematik oder Starrheit der Löhne, die absolut unzutreffend sind. Gerade bei den Arbeitern und Angestellten, deren Löhne zum weitaus größten Teil durch Tarifverträge geregelt find, fommt die Ent­lohnung nach Leistung am stärksten zur Geltung. Vor einigen Jahren trot das Schlagwort vom Leistungslohn auf, der angeblich durch die Tarifverträge und durch die Haltung der Gewerkschaften unter­bunden würde. In Wirklichkeit arbeiten etwa 80 Prozent der Ar­beiter im Affordlohn, der nur auf die Leistung abgestellt ist. Oft tritt beim Attordlohn die Leistung sogar starf in den Vorder­grund, daß eine Beeinträchtigung der Qualität gegenüber der Quan­tität nicht von der Hand zu weisen ist. Bei den Angestellten femmen besondere Leistungszulagen usw. in Frage. Jedenfalls steht das eine fest, daß bei keiner anderen Bolfsschicht so viel Beweglichkeit in der Entlohnung vorhanden ist wie bei dem viel Beweglichkeit in der Entlohnung vorhanden ist wie bei dem großen Heer der Arbeiter und Angestellten. Vielleicht würden sich die Gegner der Tarifverträge sehr dafür bedanken, wenn ihre Entlohnung so start auf Beweglichkeit und Leistung abgestellt mürde."

Die Gegner der Tarifverträge sind nämlich dieselben Herren, die als Direttoren und Generaldirektoren Einkommen beziehen, die in unserer Notzeit ein Standal und eine Herausforderung. sind. Dieselben Geldnehmer en gros find es, die durch Schaffung ron Syndikaten, Kartellen und Trusts die Preise in die Höhe treiben und troz Wirtschaftskrise hochhalten.

Die Flut steigt.

Paris  , 22. August.( Eigenbericht.)

Der sozialistische Senator Brenier hat angesichts der Tatsache, daß in verschiedenen Industrieſtädten des von ihm im Parlament ver­tretenen Jfère- Departement zahlreiche Arbeitslose nach Ablauf der gefeßlich festgelegten Unterstügungsfrist von sechs Monaten teine Arbeit finden fönnen und daher dem Elend preisgegeben sind, an den Arbeitsminister einen Brief gerichtet, in dem er ihn bittet, die not­mendigen Maßnahmen zu ergreifen, damit die Unterstützung im Bedarfsfall. auch länger ausgezahlt wird. Angesichts der Aus­dehnung der gegenwärtigen Wirtschaftsfrise fönne man nicht im voraus die Zahl der Monate bestimmen, in denen die Arbeitslosen ein Anrecht auf die Unterstützung haben.

Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in Polen  .

Warschau  , 22. Auguft.( Tul.) Der von der polnischen Regierung eingesetzte Ausschuß zur Unters suchung der Arbeitslosenfrage hat jetzt seine Arbeiten abgeschlossen und am Freitag dem Ministerpräsidenten Prystor Vorschläge unterbreitet. Die Einzelheiten sind zwar noch nicht bekannt, es steht aber schon jetzt fest, daß zur Bekämpfung der Erwerbslosigkeit alle Boltsschichten herangezogen werden. Besonders ist dabei an die Industrie und an die Arbeiter selbst gedacht, die an einer Mildes rung der Erwerbslosennot unmittelbar am stärksten interessiert sind. Die Unternehmer sollen gezwungen werden, die Zahl der beschäftigten Arbeiter zu erhöhen, während die Ent­laffung an bestimmte Voraussetzungen gebunden wird.

Lohnfonflift im englischen Schiffbau.

London  , 22. August.

Die Lohnverhandlungen in der Schiffbauindustrie sind endgültig fehlgeschlagen, da die Vertreter der Werftarbeiter die von den Unternehmern als unvermeidlich bezeichneten Lohnverminde rungen ablehnen. Eine eventuelle Stillegung der Industrie dürfte aber nicht vor Oftober eintreten, da die Unternehmer beschlossen haben, ihren Lohnverminderungsplan in zwei Teile zu teilen, von denen der erste Anfang Oktober und der zweite Anfang Januar in Kraft treten soll.

11. österreichischer Gewerkschaftsfongreß.

Der Vorstand des Bundes der freien Gewerkschaften Defter­reichs hat für den 21. September und die folgenden Tage nach dem Ottakringer Arbeiterheim in Wien   den 11. ordentlichen Gewerk­schaftskongreß der österreichischen Gewerkschaften einberufen.. Die Tagesordnung des Kongresses sieht neben den Berichten über die Tätigkeit des Bundesvorstandes, der Presseabteilung, der Frauen­feftion usw. folgende Vorträge vor: Die wirtschaftliche und soziale soziale Gesetzgebung", Referent Genosse Stephan Huppert, ,, Probleme der Arbeitslosigkeit", Referent Genosse Johann Schorsch  .

Gemeindearbeiter besonders heftig tobt. In einer Zeit, Bohlfahrtserwerbslose bei den Bezirksfürsorgeverbänden gezählt Lage in Desterreich", Referent Genosse Dr. Karl Renner, Die

wo es mehr denn je notwendig ist, die Abwehrfront der Arbeiter­schaft geschlossen zu halten, wird von der KPD  . und ihrer RGO. mit verstärktem Eifer versucht, durch Verleumdungen der Gewert­schaften und ihrer Führer in Zeitungen und Flugblättern die Ab­mehrfront zu zersplittern. Zu dem beispiellosen Arbeiterverrat der KPD  . am 9. Auguft gesellt sich nunmehr auch noch ihr Dolch stoß in den Rüden einer Arbeitergruppe, die unter den denkbar schlechtesten wirtschaftlichen und politischen Bedingungen einen schweren Eristenzkampf zu bestehen hat. Während die Generalversammlung spontan dem Appell des Genossen Ortmann zur Einigkeit zustimmte, wagte es ein linien­treuer fommunistischer Delegierter, an das Rednerpult zu treten und in dummdreister, demagogischer Weise die verantwortlichen Funk­tionäre der Organisation als Bundesgenossen der Unternehmer und Dunkelmänner hinzustellen. Der Protest sturm der General­versammlung sowie die scharfe Gegenattade der reformistischen" Diskussionsredner dürfte den Moskaujünger und seine Auftraggeber belehrt haben, daß die Zeit für solche zersetzende Kritit" in den freien Gewerkschaften endgültig vorbei ist.

Genosse Ortmann gab nicht nur diesem revolutionären" Birrkopf, sondern auch den Dirigenten des fommunistischen Oppo: fitionstheaters im Karl- Liebknecht- Haus in seinem Schlußwort sehr deutlich zu verstehen, daß die Organisationsleitung eine Wieder tehr der kommunistischen Oppositionsära Deter, Schramm und Genossen mit den schärfften Mitteln unterbinden wird. Eine fachliche Kritik wird von ihr jedoch nie unterdrückt werden. Der Verlauf der Generalversammlung zeigte jedenfalls, daß für kommunistische Mineure, mögen fie fich mastieren wie fie wollen, im Gesamtverband fein Plaz mehr ist.

Bewegliche Tarifverträge.

Die Preistreiber als Lohndrücker.

Zu den fortgesetzten Behauptungen der Unternehmerpreffe, die Tarifverträge feien zu starr und müßten ,, beweglich" gestaltet werden, schreibt Bernhard Otte  , der Borsigende des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften int ,, Deutschen  ":

Zunahme der Wohlfahrtserwerbslosen in Preußen. Nach der Erhebung des Preußischen Statistischen Landesamts vom 31. Juli find in Preußen 752 974 vom Arbeitsamt anerkannte worden gegenüber 718 065 am Ende des Bormonats, so daß sich eine Zunahme um 34 909 anerkannte Wohlfahrts= ermerbslose oder 4,9 Prozent ergibt, die den Juni- Zuwachs ( 10 396) wieder erheblich übersteigt. Demnach entfallen im Staats­durchschnitt

auf 1000 Einwohner 19,7 Wohlfahrtserwerbsloje. Seit September 1930 hat sich die Wohlfahrtserwerbslofenzahl jetzt um 305 771 oder 68,4 Prozent erhöht. Berücksichtigt man auch die 14 143 unterstützten Wohlfahrtserwerbslosen, deren Anerkennung durch das Arbeitsamt nur am Stichtage noch nicht ausgesprochen gewesen ist, sowie die 3564 strittigen Fälle, so ist die Gesamt zahl der von den preußischen Bezirksfürsorgeverbänden oder Ge­meinden laufend unterstüßten Wohlfahrtserwerbslosen von rund 732 000 Ende Juni auf 770 000 Ende Juliangewachsen. Bon den Wohlfahrtserwerbslosen befanden sich 70 422 in Arbeits­fürsorge, 5019 in Notstandsarbeit.

Im Gegensatz zu den Bormonaten ist im Juli auch in den Landkreisen wieder ein Zugang an Wohlfahrtserwerbslosen um 5,7 Prozent festzustellen, der verhältnismäßig fogar etwas größer ist als die bei den freisfreien Städten im Berichtsmonat sich ergebende Steigerung um 4,5 Prozent.

Der Großkampf in Norwegen  . Verschärfte Fortführung des Lohnkampfes.

Die seit fünf Monaten andauernde Aussperrung von rund 85 000 norwegischen Arbeitern ist in ein neues Stadium getreten. Anfangs Auguft hatte der staatliche Schlichter den Parteien einen neuen Schlichtungsvorschlag unterbreitet, dessen Beant­wortung am 11. August erfolgen sollte. In einigen Puntten war dieser Borschlag günstiger als der vor einiger Zeit unterbreitete Einigungsvorschlag, der einen Lohnabbau von etwa 8 Proz. vorsah und von den Arbeitern abgelehnt wurde. Nach dem neuen Bor­fchlag follten die Stundenlöhne um 3 bis 10 Broz., die Akkordsäge um 5 bis 9 Broz. herabgefeßt werden. Im Durchschnitt bedeutete der Vorschlag des Schlichters für alle Berufe eine 2ohn­fentung um 6 Pro3. Sämtliche Verträge sollten auf 3 Jahre abgeschlossen werden, mit Ausnahme der Verträge der Buchdrucker und Lithographen, die eine Geltungsdauer von 4 und 5 Jahren haben sollten. Weiter sah der Vorschlag, eine Lohnregulierung nach

Damit von vornherein Klarheit besteht, ist es notwendig, scharf herauszustellen, daß es sich bei diesem Vorschlag um eine stärfere Beweglichkeit nach unten, fonfret also um eine weitere Lohn= fentung. handelt. Nach oben bietet jeder Tarifvertrag für die Entlohnung Spielraum genug. Kein Arbeitgeber ist durch den Tarif| der Inderziffer im Januar 1933 Dor. vertrag gehindert, für besonders hervorragende oder bessere Leistun

Wenn man bedenkt, daß die Unternehmer vor der Aus­

Einigung bei der Firma Schustermann.

Zu der Notiz über die obige Firma im Vorwärts" vom 19. d. M. wird uns vom 3d2. geschrieben: Der 3d. hat sich dapon überzeugt, daß bei dem Auftrag, von dem in der Notiz die Rede war, für die Firma nur ein geringer Mugen herauskommt. Der Bruttobetrag, den die Firma für diesen Auftrag erhält, beträgt nur wenig über 10 000 Mart. Im übrigen sind die Differenzen in gütlicher Weise beigelegt.

Gewerbehygienetagung erst im Frühjahr.

Mit Rücksicht auf die allgemeine wirtschaftliche Lage hat die Deutsche Gesellschaft für Gewerbehygiene beschlossen, ihre für Ende September d. 3. in Nürnberg   geplante Jahreshauptversammlung nicht durchzuführen, sondern die Hauptversammlung auf das Früh jahr 1932, wiederum mit dem Tagungsort Nürnberg  , zu verlegen.

SPD  . Frattion des Virchowkrankenhauses. Dienstag, 25. August, 16 Uhr. wichtige Bersammlung im Sturmed, Föhrerstr. 7.

Marienfelder SPD  . Betriebsfraktionsverjammlung Dienstag, 25. An gust, 16% Uhr, im Lokal Wildgrube, Marienfelde  , Riepertplag 8. Die Parteigenoffen der Betriebe Telefunken und Caspari in Marienfelde  werden besonders gebeten, bestimmt zu erscheinen. Tagesordnung: Bor trag des Genoffen Emil Barth  . Diskussion. Parteimitgliedsbuch ist mitzubringen. Zahlreiches Erscheinen erwarten Die SPD.  - Fraktionsvorstände.

Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Morgen find folgende Beranstaltungen: Webbing: Jugendheim Turiner Gde Geestraße. Rurareferate. Weißenfee: Jugendheim Pistoriusstr. 24. Fahrtenerlebnisse. Brig  : Städtisches, Jugendheim( Rathaus). Wie war es in Lubed, Urban: Jugendheim Hobrecht. Ede Eanderstraße. Burüd vom Srgendtag und von der Ferienfahrt. Norboft II: Jugendheim Rastenburger Straße 16, 8immer 3. Greiförpertultur. Spiele im Freien ab 19 Uhr auf dem Dominikusspielplaz in Schöneberg  . Melbet euch für die Voltsbühnen. abteilung für die arbeitende Jugend im Jugendsekretariat.

Berantwortlich für Politit: Bictor Schiff; Birtschaft: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : Dr. John Schilowsti; Lotales und Epnftiges; Frik Karstädt: Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlaa G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruderei und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin   G 68, Lindenstraße 3. Sierzu 3. Beilagen.