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Postscheck- Nummer 48743 Berlin

günstiger Umfagergebnisse die Umfäße lagen mengenmäßig 1930 noch höher als im Vorjahr und mertmäßig nur um 10 Broz. unter 1929 einen Verlust von 436 000 m. aus. Obwohl dieser Ver­luft nur 10 Proz. des Aftientapitals entspricht, hat die Verwaltung eine 3usammenlegung des Kapitals von 4 auf 2 Millionen vorgeschlagen, um mit Hilfe dieser Sanierungsaktion die Anlagenwerte der jeßigen Zeit anzupassen. Die Generalversammlung hat diesen Antrag ge­nehmigt.

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Auch der Nordseefischerei Konzern, der im ver­gangenen Jahr noch 14 Proz. Dividende ausschüttete, verzichtet für 1930/31 auf Auszahlung von Aktionärsgewinnen. Die Verwaltung hat dafür die Abschreibungen auf die Flotte von 1,4 auf 4,2 Mil lionen um das Dreifache heraufgesezt. Die mittleren Unternehmen befinden sich also das zeigen diese Beispiele mit ihrer Bilanzpolitik auf dem richtigen Wege. Das heißt natürlich nicht, daß bei derartigen Gesellschaften feine Kapitalfehlleitungen und Fehlerpansionen vorgekommen sind. Jedenfalls aber ziehen diese Gesellschaften die richtige Ronfequenz. Bann werden die Großkonzerne endlich folgen, die derartige Sanierungsmaß­nahmen viel bringender nötig haben als die mittleren und fleinen Unternehmungen?

Amerikanische   Krisenbilanzen.

Bei fast allen großen Konzernen der Bereinigten Staaten zeigt fich ein immer stärkerer Einfluß der Krise auf die finanzielle Lage. Besonders start ist die Schmerindustrie betroffen. Der Umja hat sich bisher von Vierteljahr zu Bierteljahr immer stärker ver­ringert, so daß gegenwärtig die großen Unternehmungen nur noch zu etwa 30 Broz. ihrer Leistungsfähigkeit be= fchäftigt find.

Die größte Gesellschaft, die fast 50 Proz. der amerikanischen  Eisen- und Stahlerzeugung auf ihre Anlagen konzentriert, die Unites States Steel Corp., verzeichnet für das dritte Bierteljahr 1931 einen Reingewinn von 3,19 Millionen Dollar, meniger als die Hälfte des zweiten Vierteljahres,

ist das Konto, auf das man freiwillige Beiträge zur Unterstützung unserer sich in größter Not befindlichen er­werbslosen Parteigenossen einzahlt. Bezirksverband Berlin   der SPD  . I. A.: Alex Pagels.

Bemerkenswert ist auch der starte Rüdgang der Beschäftigung bei dem größten elettrotechnischen Konzern der Welt, der General Electric   Co., obwohl hier der ver­hältnismäßig hohe Bedarf an elektrischen Geräten und Maschinen die Krisenwirkung verringert. Immerhin ist der Auftrags. eingang in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres auf 203 Millionen Dollar zusammengeschrumpft, während er in der gleichen Zeit des Vorjahres noch 268 Millionen Dollar betragen hatte. Auch der Reingewinn zeigt eine Abnahme von 44,5 auf 32,7 Millionen Dollar.

Der zweitgrößte amerikanische   Elektrokonzern, die Westing house- Gesellschaft, arbeitet breits seit einigen Monaten mit Verlusten.

Die Preußag verstärkt ihre Delbasis. Die Gemertschaft Florentine, die Delgesellschaft der Preußischen Bergwerfs 2.-G.( Preußag), ist dabei. ihre Delbasis zu erweitern. Die Erweiterung steht im Zusammenhang mit dem Bau der großen Raffinerie in Misburg am Mittellandkanal( Hannover  ). Zwischen der Preußag und der englischen Gesellschaft Anglo- Foreign Dil and General Trust in London   ist ein Interessengemein­fchaftsvertrag abgeschlossen worden.

Einfuhrdrosselung in Holland  .

Maßnahmen gegen das Währungsdumping.

Die europäische Handelspolitik steht im 3eichen der Reattion. Ein Land nach dem anderen geht jetzt dazu über, hochschutzöllnerische oder andere Droffelungsmaßnahmen gegen die Wareneinfuhr vorzunehmen. Allerdings ist dieser Sieg der handelspolitischen Reaktion wesentlich durch die Abwertung des englischen Pfundes und der nordischen Währungen mit dem damit verbundenen Währungsdumping gefördert worden.

So hat sich jetzt auch Holland   nach Frankreich  , Italien   und der Schweiz   zu einer systematischen Drosselung der Ein­fuhr mit Hilfe von Kontingentierung entschloffen. Die Regierung hat der Kammer einen entsprechenden Gesehentwurf vorgelegt, der Einfuhrkontingente auf der Grundlage des Jahresdurchschnitts 1928/30 porsieht. In der Begründung wird auf die Währungs­vorgänge in England und den skandinavischen Ländern hingewiesen, die einen verstärkten Warenstrom nach Holland   notwendigerweise nach fich zögen. Die geplanten Maßnahmen der holländischen Regie­rung dürften in erster Linie Dänemart mit seinem Fleisch­export treffen.

Anhaltender Tiefftand auf dem Salimarkt. Der Umfaz des deutschen Kalisyndikats blieb auch im Oktober mit 532 731 Doppelzentnern um rund 25 Broz. unter dem Abfag des Dftober 1930. In den ersten sechs Monaten des laufenden Düngejahres, das von Mai bis April geht, stellt sich der Gesamtabfaz der bem Synbitat angeschloffenen Kalimerte auf insgesamt nur 3,74 Millionen Doppelzentner, während in der gleichen Zeit des Vorjahres fich der Umfag auf 5.64 Millionen Doppelzentner stellte. Der Umfagrüdgang in der ersten Hälfte des Düngejahres 1931/32 syndikats zu mehr als der Hälfte des Gesamtumsages nach dem Auslande gehen, tommt in dieser Entwicklung die internationale Agrarfrise scharf zum Ausdrud.

Freie Sozialistische   Hochschule beträgt also rund 35 Bro. Da die Berladungen des Stali

Sonnabend, den 14, November, 19,30 Uhr findet der nächste Vortrag der Freien Sozialistischen Hoch­schule" im ehemaligen Herrenhaus. Leipziger Str. 3, statt. Genoss Professor SIEGFRIED MARCK  - Bresiau spricht zum 100. Todestag Friedrich Hegels über das Thema;

Schweizer   Exportindustrie unter Krisendrud. Auch die be­fannie Schweizer   Lokomotiv- und Maschinenfabrit Winterthur  

weniger als ein Siebentel des gleichen Borjahrsquartals Hegel   und der wissenschaftliche Sozialismus" hat sich infolge der Kriſe gezwungen gesehen, für das Geschäftsjahr

und sogar nur ein Sechzehntel des gleichen Quartals von 1929.

Aehnlich ist die Entwicklung bei dem zweitgrößten amerikanischen  | Stahlunternehmen, der Bethlehem Steel Corporation  . Diese Gesellschaft erlitt im dritten Bierteljahr 1931 einen Berlust non 1,5 Millionen Dollar, während sie in der gleichen Zeit des Bor­jahres noch 3,78 Millionen Dollar Reingewinn erzielt hatte.

Auch das drittgrößte Stahlunternehmen, die Youngstown Sheet and Tube Co., arbeitet mit Berluft. Dasselbe gilt für bie Meineren amerikanischen   Eisen- und Stahlgesellschaften.

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1930/31 ihre regelmäßigen Dividendenzahlungen trotz des Protestes der Aktionäre einzustellen. Die Verwaltung des Unternehmens, das besonders bei internationalen Lokomotivaus­schreibungen immer eine außerordentlich starke Konkurrenzfähigkeit aufmies, erflärte, daß die bereits auf 2500 Mann reduzierte Be­legschaft noch um meitere 500 Arbeiter abgebaut werden müßte.

Briefkasten der Redaktion.

Arbeitslofer Techniker, deffen Notfähret mir in hummer 435 b. 3. ver öffentlichten, wird um Adressenangabe gebeten.

Wir haben die traurige Pflicht zu erfüllen, anzuzeigen daß der Angestellte unserer Kasse, Herr

Paul Behrend

am 4 November ganz plötzlich und unerwartet mitten aus seinem Arbeitsfelde im 46. Lebensjahre verschieden ist.

Der Verstorbene hat bis zum letzten Tage treu und ge­wissenhaft seine Tätigkeit im Interesse der Krankenversicherung ausgeübt. Er hatte frühzeitig unser Vertrauen erworben.

Seine wertvollen Dienste, seine treue Kameradschaft werden wir nie vergessen und sein Andenken stets in hohen Ehren halten. Der Vorstand der Ortskrankenkasse für das Maurergewerbe zu Berlin  .

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Nachruf

Am 24. Oktober starb unfer Rol lege, der Klempner

Karl Otto

geboren 11. August 1875,

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Für die unerwarteten zahlreichen Beweise wohltuender Anteilnahme an unserem herben Berluft sage ich auf diesem Wege allen Freunden, den Kolleginnen und Kollegen meines Gatten, den Genpifinnen und Genossen und den Reichsbannerkameraben unseren herzlichen Dant.

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