Musik der Woche. Orchester-, Kammermusik- und Golistenkonzerie
Wenn Nikolai van der Puls da- Philharmonische Orchester dirigiert, geht es sehr ordentlich und sehr korrekt zu— da- mit ist ober auch alles gesagt, was hier Positives überhaupt gesagt werden kanni�rnd auch dieses Lob ist recht zweifelhafter Natur. Alle Musik, insbesondere die in großen Orchesterwerken beschloffene setzt eine gewisse Höhe der Wiedergabe eine wenigstens relative Voll- kommenheit der Interpretation voraus(das ist das ganze Geheim- nis der Erfolge guter Dirigenten), sonst entsteht sie gar nicht, sonst entstehen neuartige Gebilde, die mit der Vision des Komponisten nichts zu tun haben, die— wie hier— nichts als Langeweile aus- zulässn vermögen. Die Solistin des Abends, die Pianistin Sinaida B r a u d e hatte vor dem Dirigenten nichts voraus, sie war Tschaitowskys B-Moll-Konzert durchaus nicht gewachsen. Die drei- sätzige„Rhapsodie cp. 73" von Leopold van der Pols(die hier zur Erstaufführung kam) ist ein schwaches Stück ohne alle Kontraste, ohne jede rhythmische Phantasie, ohne Willen und Fähig- keit zur Gestaltung, eine höchstpersönliche Angelegenheit im psycho- logischen Sinn, der durchaus keine ebenso persönliche Bewältigung des klingenden Materials entspricht.— Aehnliches wäre von den fünf Orchesterliedern Frieder Weißmanns zu sagen, die im letzten Sonntagstonzcrt des Berliner Sinfonieorchesters von Miette M u t h e s i u s sehr hübsch gesungen wurden(nachdem sie Purcell , Gluck und«Händel viel weniger hübsch gesungen hattei: auch hier fehlen alle Kontraste, fehlt rhythmische Phantasie und Wille zu qe- prägter Form, auch hier geht es um Persönliches, das den Weg ins Allgemeine nicht zu finden vermag. Die Texte Andre Germainss — die voll seltener, kostbarer Wortkultur sein müßten, sollte man sie in ihrer dekadenten Wichtigtnerei. ihrem ansvruchsoollen und über- holten Aesthetizismus überhaupt ertragen können— sind in impressionistischer Harmonik eingehüllt und aufgelöst. Das ist alle?! das ist— wir schreiben nicht mehr 1919— recht wenig.— Höhe- puykt des gleichen Konzerts war Paul Büttners Ve?-Dur- Sinfonie: ein Werk großen Formats, voll leidenschaftlicben Formwillens und schönen Sinns für Maß und Struktur: das Werk eines Musikers, der an Bruckner gelernt, der Bruckners Lösung des Problems der Sinfonie übernommen hat. ohne allerdings dessen unglaubliche Kraft der musikalischen Stubstanz zu besitzen. Das Klingler-Quartett beendigte mit seinem vierten Kammermusikabend seinen diesjährigen außerordentlich verdienst- vollen Kammermusikzytlus. Auch diesmal lauschte ein der Ouartet- Vereinigung treues, stilles und hingegebenes Publikum den Werken der Meister, von Msistern ermittelt: unter Mitwirkung von Werner Lywen(Viola) kamen Streich guintette von Brahms , Beethoven und
Mozart zur Aufführung. Selten musizierten die Klinglers so gc- halten, so ausgeglichen, so voll zarter Süßigkeit und HImmlichcr Reinheit wie im Adagio des L-Moll-Ouintetts von Mozart. — Unter dem Namen„R a u ch e i f e n- T r I o" stellte sich eine neue— aus Jan Dahme it(Geige), Karl Hesse(Cello) und Michael R a u ch e i s e n bestehende— Kammermusikoereinigung vor. Alle drei sind vorzügliche Musiker: es fehlt Ihnen aber noch viel an Ein- gespieltsein, Klangabstimmung, an Kammermusik eigener Kultur: die Geige ist zu laut, zu breit, zu breiig oft, das Klavier zu selbst- herrlich, zu hart, das Cello zu gedeckt— hier wird noch viel ge- arbeitet und abgeschliffen werden müssen, um das zu erreichen, was die drei(daran ist kein Zweifel) erreichen können. Beveridge Web st er ist ein ganz ausgezeichneter junger Pianist, dem man die Pariser Schule anhört: er verfügt über eine brillante Technik und eminenten Klanasinn. Wenn ihm auch Schuberts <--Dur-Sonate nur klavieristisch, noch nicht musikalisch gelingt, gelingen ihm Hindemith , Ravel und Liszt um so besser-- sein Debüt war ein voller Erfolg. Fritz Dettmann ist gerade- zu sein Gegenspieler: er verbindet eine falsche Technik mit voll- kommen fehlendem Klangsinn— das Resultat ist dementsprechend. BroNislao Huber in an(er gab einen Beethoven-Abend mit dem Philharmonischen Orchester unter Richard Lert ) ist wie immer aus der Reihe aller anderen Interpreten herauszuheben: einer jener so Seltenen, bei denen nicht eines gut und das andere schlecht ist, bei denen man sich nicht mit Vorzügen und Nachteilen herumzu- schlagen hat. ein Künstler, bei dem die Wexke wirklich werden. Zum Schluß zwei Veranstaltungen mehr vädaaogischer Natur. Bei einem Vortragsabend der Gefangsklasse der Frau M y f Z» Gmeiner in der Hochschule hatte man Gelegenheit, fast aus- nahmslos ausgezeichnete Resullate ihres Wirkens festzustellen. Be- sonders auffallend die ausgeglichene Leistung Traute Lienerts, der ganz wunderbare, in Ansatz. Lagenausgeglichenheit, Reinheit und Süßigkeit überraschende Sonran der Lore H a f f m a n n(sie ist nur zu gleichförmig im Vortragt, endlich der Koloratursopran der Susi M y s z. die die schwierigen..Vogellieder" der Grete von Zieritz zum Vortrag brachte: klangselige, substan-lose und ungeformte, aber sehr talentvolle Komvositionen. Margit H e r m a n n- R o t h hatte zu einer„lustigen Musikstunde" im Theatersaal Friedrich Holländers eingeladen: hier erlebte man die erfreulichen Resultate eines Unterrichts, der allen Anforderungen moderner Pädagogik entspricht, der nicht so sehr gute Pianisten als gute Musiker zu erzielen gewillt ist: den vielberedeten. seltenen und so notwendigen lebendigen Klavierunterricht.>rnoM Walter.
Oer ritterliche Kampf. Keine Propaganda auf den Wählämtern. Man schreibt uns: Mit welcher„Ritterlichkeit" und welchem Anstand die National- sozialisten den Kampf um die Reichspräsidentschaft führen, zeigt ein Spaziergang durch die Stadt. Wer beifpieleweise in der Nähe der G n e i s e n au st ra ß c zu tun hat, witd dos Vergnügen haben, auf Hakenkreuzen herumzutrampeln. Die Zlazis haben es nämlich für besonders wirkungsvoll erachtet, den Bürge r- steig zu beschmieren. Natürlich sind auch die H a u s w ä n d e nicht verschont worden. Ein besonderer Anblick bietet sich in der Zossener Straß« zwischen Blücher- und Gitschiner Straße: da sieht, von Hakenkreuzen umrahmt und vom Bilde Hitlers gekrönt, in großen Lettern der Satz: Juden wählen Hindenburg, Deutsche wählen Hitler! Die Einzeichnungelisten für die Wiederwahl Hindenburgs weisen um ein vielfaches mehr Namen auf, als die Zahl der jüdischen deut- scheu Staatsbürger beträgt. Die ritterlichen Nationalsozialisten, die bekanntlich nichts tun, was ihr Führer nicht will, bezeichnen Hinden- bürg als den Kandidaten einer Minderheit, die sie mit besonderer Hetze und Gemeinheit verfolgen. Dos ist in der Tat eine ritterliche Kampsesweise nach dem Muster des Braunen Hauses! * Heute morgen wurde aus einem westlichen Bezirk ge- meldet, daß hinter der Schrank« in danr Raum für die Beamten, denen die Bearbeitung der Wahllisten zum 13. März obliegt, sechs b i s a ch t Männer u n d F r a u e n sassen, die ostentativ Hakenkreuze zur Schau trugen. Auf unsere Anfrage hin wurde uns mitgeteist, daß di« Hakenkreuzler Einsicht in die Wahllisten nahmen,
Die Harzburger Kandidaten
Gut, daß sie sich gefpalten haben. Da hat der Don Qmchote auch seinen Sancho Pausa.
wie dies gesetzlich zulässig ist. Aus Raumgründen würde auch den Angehörigen aller anderen Gruppen gestaltet, hinter der Schranke Platz zu nehmen. Dies fei schon deshalb zu vertreten, weil den Beamten di« Listen jederzeit zur Hand fein müßten und außerdem die Abfertigung des Publikums bei einer aneren Hanhabung ver- zögert weren könnte. Erfreulicherweise aber hat der W a h l l« i t e r angeordnet, daß dies« Personen die Hitlerabzeichen ablegten. Eine parteipolitische Propaganda, bei der immer der Frechste und Unoerfrorenste im Vorteil wäre, darf in den Wahl- ämtern unter keinen Umständen geduldet werten. Wir wünschen, daß nach der Bekanntgabe dieses einen Falles ähnliche Vorfälle sich in keiner anderen Amtsstelle ereignen. Gerade die Hitler -Leute, die «in Jahrzehnt lang Deutschland unter Terror gesetzt hoben, haben allen Anlaß, sich hier bescheiden zu verhallen.
Der Nediskoni-Kredii. Auf drei Monate verlängert- abzüglich 10 Prozent. Paris , 4. März.(Eigenbericht.) Die Verlängerung des loo-Millionen.Dallar.Reichsbank. kredils bis zum 4- 3uni ist nunmehr erfolgt und zwar unter der. Bedingung, daß 10 Proz. des Kredits, also 10 Millionen Dollar, alsbald zurückgezahlt werden.
�Giganten der Landstraße." Aus dem Roman„Giganten der Landstraße" von Andre Reuze hat Otto Heinz Jahn ein Hörspiel gemacht, das in Berlin feine Uraufführung erlebte. Jahn hat sich bemüht, die charakteristische Linie des Romanstoffes zu erhalten und bildhaft herauszuarbeiten. In sprunghaften Ueberschncidungen greifen die einzelnen Bilder ineinander. Das ergab recht plastische Anschaulichkeit, forderte aber auch vom Hörer starkes Einleben in die Zusammenhänge, wenn er das Werk als Ganzes erfassen wollt«. Der Roman kommt dieser Bearbeitung sehr entgegen. Stil und Aufbau atmen das Hetztempo, dessen zweckbetont« Unsinnigtell sie anschaulich machen wollen. Sind die Äennfahrer von der Tour de France toll gewordene Rekordsanatiker. die dreißig Tage auf ihren Rädern durch Frankreich Hetzen? Ach. sie quälen und Hetzen sich alle zur höheren Absatzmöglichkell einer Fahrradmark«,«in paar Außenseiter auch zum Ruhme des eigenen kleinen Geschäfts. für eine Liebe, die am Schlüsse in nichts zerrinnt, für ein« Hoffnung, di« irgendwo m nebelhafter Ferne auf sie wartet. Dreißig Tags vorwärts in atemlosem Tempo, in Etappen, die mit immer schlaf- ierem Körper aufgenommen werden, die man bawälligt in immer fanatischerem, jähem Aufflackern der Kräfte zwischen immer hoff- nungsloserem Ermatten. Frankreich ist schön, ist schön wie das Leben, für den. der es nicht im Renntempo durchjagen muß. Eine Andeutung von diesem Sinn oermittelle das Hörspiel, vielleicht gerade, weil es sich von jedem Versuch zu symbolisieren fernhielt. Wirksame Aufführung, sehr ausgeglichene Regie. k.
Die Krise im Giaaisiheaier. Rücktritt Legats. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat Intendant Legal dem Kultusminister ein Gesuch eingereicht, ihn von der Leitung der Berliner Staatlichen Schauspiele zu entbinden. Das Gesuch hat folgenden Wortlaut:„Ich habe in Erfahrung gebracht, daß erneut ein« Schließung des Schauspielhauses erwogen wird. Sollte bei der Entscheidung darüber die entgegen meinen besten Bestrebungen entstandene und auf einer Verkettung von verschiedenen Umständen beruhende gegenwärtige Lage ins Gewicht fallen, bin ich im Interesse der Erhallung des Hauses bereit, von meinem Amt zurückzutreten, obwohl es feststehen dürfte, daß es meiner Amts- führung gelungen ist, die erwartete stärkere Heranziehung des Publikums durch gehobene Leistungen und damit auch eine wesent- liche Besserung der Einnahmen zu erreichen. Gerade mit Rücksicht hieraus und auf meine dem Staate geleisteten langjährigen Dienst« glaube ich. eine gerechte Würdigung meiner Gesamttättgkell erwarten zu dürfen." Minister Grimme hat dem Gesuch stattgegeben und sich weitere Entschließungen vorbehallen. * Zwei Jahre lang war Legal Intendant des Staatstheaters. : Nach dem Rücktritt Jeßners übernahm er ein Provisorium. Er drängte selber darauf, daß ihm das Jntendantenamt definitiv über- tragen werde. Er erreichte sein Ziel. Leider erreichte er es nicht, daß der durcheinander geratene Etat wirtschaftlich stabilisiert werden konnte. Auch künstlerisch war Legal den besonderen Anforderungen nicht gewachsen, di« in diesen wirtschafts- und kulturkritischen Zeiten das preußische Staatstheatsr zu erfüllen hätte. Er war eifrig und fleißig, dach keine Autorität. Besonders versagte er in der Geschick- lichkeit, die beliebten und großen schauspielerischen Kräfte so an das Staatstheater zu fesseln, daß sie ihm nicht von glücklicheren Privat- theatern entführt werden konnten. Es war klug von Legal, daß er sich nicht an sein Amt klammerte, daß er von sich aus die Krise zur Explosion brachte. Noch ist nichts Bestimmtes über die Zukunft des Staatstheaters von den zuständigen Behörden entschieden, der Kultusminister und � der Finanzminister Preußens sind auf diesem Gebiet die scharfen Opponenten Es dürste wahrscheinlich der Kultusminister mit seinem Willen durchdringen, dem Land? die große kulturelle Niederlage zu ersparen. Das heißt: das Staatstheater wird nicht ge- schlössen. Aber es muß sparen, und Tietsen gilt als der energischste und rücksichtsloseste Sparkommissar. Jürgen Fehling gill als der Mann, der nach solchen fast ärmlichen Butgetplänen den letzten Ort der staatlichen Kunstpflege noch einiaermaßen ertragreich verwalten kann. All? diese Pläne sind nur Provisorien. Sie be- friedigen niemand. Die Hauptleidenden sind dabei die zahlreichen Künstler, die mnner noch nicht ihr Schicksal wissen.
Schauspieler und Philosoph. Paul Wegener spricht über A<t-(£hma. Güter der klügsten Gestalter der deutschen Bühne, Paul W e- gen er, ttill noch langer Abwesenheit vor das Berliner Publikum. nicht in der gewohnten Maske des Holofernes oder Macbeth , sondern alz ziviler Mensch, als Wissenschaftler und Kenner ostasiatischer Kunst und Philosophie. Im Beethooensal spricht er über den Geist Alt-Ehmas. Wegen«?, der einstmals dem deutschen Film neue Wege ins Reich phantastischer Form wies, verbindet als Schauspieler die plastisch wirkende und dabei fast expressionistisch zuckend« Gebärde und einen starken Ausdruckewillen mit einem großen Kunstverstand. Uni seine Menschen, seien sie von Shakespeare Schiller oder Striwd- berg, lebt auch das Wissen um die künstlerische Form, und diese? Wissen spricht aus seinen Ausführungen. Ganz kurz skizziert Wegener am Eingang seines Vortrags, wie er zu feiner Neigung für Ehina kam. Der Künstler und Sammler begeistert sich für die Kunst des Landes und findet von dort den
Wog zur Philosophie. Er spricht über die beiden Pol« chinesischen Geistes, über Lootse und Konsttztus, über den Mystiker und den Moralphilosophen. Dieselben klaren Linien, di« seine schauspielerische Leistung zeigt, finden sich auch in seiner gedanklichen Darstellung. Seine knappen Erklärungen Laotsescher Begrisfe sind von jedem Ballast befreit, greisen zum Kern durch und bleiben allgemein ver- ständlich. Wcgencr sucht auf diesem Gebiete ebenfalls den plästischen Auodruck. Es folgen dann Vorlesungen aus dem Taoteking. Der Sprecher Wegener bleibt im Hintergrund. Er läßt nur da? Wort wirken.—.t.
„Ein bißchen Liebe für dick." Capitol. Selten ist ein Theaterstück derart geschickt für den Tonfilm bearbeitet worden. Man hätte nur den Bühnentitel„Geschäft mit Amerika " beibehalten sollen: denn der jetzige Filmtitel läßt gar zu leicht den üblichen Kitsch vermuten. Und doch ist diese Filmoperette ein Musterbeispiel dafür, daß alles daraus ankommt, w i e eine Sache gemacht wird. Wie kurzweilig wird die Geschichte von Mister Brown aus Amerika erzählt, der nach Wien kommt, um dort seiner Filiale einen Besuch abzustatten. Er will ein gemütliches Wiener Familienleben kennenlernen und da gerade Grohkrach in einer Familie ausgebrochen ist, wird ihm die Sekretärin als Frau des Hauses und die gnädige Frau als Sekretärin vorgestellt. Natürlich klärt sich zum Schluß alles auf und Mister Brown nimmt die Sekretärin als seine Gattin mit nach Amerika . Das verdenkt ihm keiner; denn Magda Schneider hat als Sekretärin natürliche Anmut und ein bezauberndes Wesen Und Georg Alexander Ist dieser Mister Brown mit einem deutschamerikanischen Dialekt, der einfach verblüfft. Sein Gegenspieler, der übernervöse Geschäfts- mann und Ehemann in tausend Nöten, ist Hermann T h i m i g. Er hat sich beim Tonfilm überraschend schnell in den Vordergrund gespielt und das zu Recht. Die Frau ist die schöne und diesmal auch sehr temperamentvolle Lee P a r r y, während Roszy Bar- s o n y als Revuetänzerin und Ocly Gebauer als Kammerzose das sein auieinander eingespielte Ensemble vorzüglich ergänzen. Paul Abraham schrieb die Musik. Er oerdankt dem Tonfilm seine Volkstümlichkeit, und der Tonfilm verdankt ihm wirklich sang- bare Lieder. Auch diese Melodien werden wieder die Schlager von heute und morgen sein. Der Regisieur Max Neu seid hat so viel Einfälle, daß sie bei fleißigen Kopisten für mehrere Filme reichen werden. Im Beiprogramm läuft ei» von Dr. Edgar Beifuß unter dem Titel„Heimkehr" sehr geschickt aufgezogener Film, der für Hindenburgs Wahl zum Reichspräsidenten Propaganda macht. e. b.
Zum 100. Jahrestag des hambacher Festes, dieser ersten großen demokratischen Kundgebung für Deutschlands Freiheit und Einheit, hat Hermann Wendel ein historisches Hörspiel„Der Deutschen Mai" geschrieben, das vom Slldwestfunk zur Aufführung ange- nommen wurde. Neuer stenographischer Weltrekord. Anläßlich eines Weit- schreidens im Achim er«Hannover ) Reichskurzschriftverein gelang es dem 18jährigen Adolf Kornau in einem Dreiminuten-iktat eine Geschwindigkeit von S?0 Silben in der Minute zu erzielen. Diese Leistung stellt«inen neuen Wellrekord in der Kurzschrift dar. D-r vollZcho: Moabit unb der ZZolktchor Harnumle-Ehatlattrnburg acden am 6. März, 8 Uhr, ein Konzert in der Staatlichen Hochschule sür Musik Aufgeführt wird der„A u f m a r s b" von M. Borl-I mit ge- niischtem Chor, Sprechchor. Blasorchester. Musik von H. Tiessen: ferner Kampfgesänge. Tai Theater am Rvllevdorsplatz veranstaltet zum 100. Geburtstage Wilhelm Bnschs vom Sonnabend an täglich eine Kindervorstellung von „Max und Morisz". ES gastiert ein Ensemble von jungen Schau- spielern, daZ seit 1 Jahren die gante Welt bereist.(Wochentags um 4U llfe. Sonntags trat 2 Nhr.) PlScator nach Leningrad verpslichtet. Der Regisseur Erwin Diseawr ist eingeladen worden, nach Leningrad zu kommen, um die„Amerikanische Tragödie" zu inszenierest. WaZ aber wird aus l-ine» russische» Filmplänen?