Nr. 178.
Tokales.
Den Parteigenoffen im vierten Berliner Reichstags Wahlkreise( Sud- Osten) wird zur Kenntniß gebracht, daß die Kommission zur Einrichtung des Wahlvereins Süd- Ost ihre Vorarbeiten nahezu beendet hat und hiermit die Genossen er sucht, recht regen Gebrauch von den ausliegenden Aufnahme listen zu machen. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß aus zwingenden praktischen Gründen sämmtliche Listen spätestens am Sonntag Vormittag in den Händen des Genoffen A. Runge, Falckensteinstr. 25, v. 3 Tr., abgeliefert sein müssen.
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13. Jahrg.
Aus den Nachbarorten.
heute Abend unter Vorsitz des Stadtsyndikus Meubrint ihre Dem Restaurant Karlshof bei Plöhensee scheint am Schlußsizung in der Angelegenheit wegen Umwandlung der Besuch von Arbeitern nichts gelegen zu sein. Als sich geftern Pferde Eisenbahnen in elektrischen Betrieb ab. Nachmittag znischen 3 und 4 Uhr ein Berliner Restaurateur und Dieser Sigung haben auch Vertreter der Pferdebahn- Gesell- ein Packmeister, letzterer im Arbeitsanzuge( ohne Hemdkragen) schaft beigewohnt. Es wurde eine Einigung erzielt, und es dorthin verirrten, wurde ihnen von dem Kellner im Beisein der würden demnächst diese Verhandlungen deni Magistrats- Kollegium Wirthin das bestellte Bier verweigert. Auf die erstaunte Frage und der Stadtverordneten- Versammlung zur Genehmigung unter der beiden, weshalb sie so behandelt würden, motivirte der breitet werden. Kellner sein Verhalten mit höhnischen Bemerkungen über den nicht salonmäßigen Anzug des Arbeiters". Außer den beiden Burückgewiesenen hatten sich überhaupt nur zwei Gäfte in dem Lokal eingefunden. Derjenige Theil des Publikums, der keinen Werth darauf legt, stets im salonfähigen Anzuge in der Deffent lichkeit zu erscheinen, wird der Wirthin gewiß] gern, den Ges fallen thun, das Lokal zu meiden.
Mit der Oberleitung des städtischen Turnwesens ist an stelle des verstorbenen Angerstein der städtische Turnwart Dr. Feddern vorläufig betraut worden, welcher schon Jahre lang im städtischen Turndienst steht.
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Der Arbeiter- Sängerbund Berlins und der Umgegend Der Herausgeber der ,, Lichtstrahlen", Redakteur Her rüstet sich zu seinem Sängerfeste in Pichelsdorf am 9. August mit einem Eifer, welcher vermuthen läßt, daß das mann Teistler, welcher 1894 mit dem Verleger Otto Harnisch Der Polizeiwachtmeister Hartleb, der am. Mittwoch von diesjährige große Bolts Gesangfest den früheren in nichts nach- wegen Aufreizung und Verbreitung verbotener Druckschriften zu stehen wird. Um den Festtheilnehmern die Fahrgelegenheit bis 1/2 Jahren Gefängniß verurtheilt wurde, ist, wie die" Bolts- der Straffammer des Landgerichts I wegen Unterschlagung im Pichelsdorf so bequem wie möglich zu machen, haben die Aran- zeitung" mittheilt, aus der Strafanstalt Plößensee entlassen Amte zu sechs Monaten Gefängniß verurtheilt worden ist, steht, geure des Festes an die Bahndirektion, Elektrische Bahngesell- worden. Der seinerzeit aus Plößensee wegen Krankheit beurlaubte wie der Bolts- 3tg." geschrieben wird, auch in Spandau noch in„ gutem" Andenken. Vor ungefähr fünf Jahren hatte er fich schaft und Dampfergesellschaft das Gesuch gerichtet, nach Kräften Verleger Harnisch ist bereits in einer Heilanstalt gestorben. von Berlin aus schon damals gehörte er zur Berliner für die Beförderung des Publikums Sorge zu tragen. Die Ge- Einen Mordverfuch auf offener Straße versuchte heute Polizei- um die Stelle eines städtischen Polizeikommiffars suche sind dahin beantwortet worden, daß an diesem Tage nach Morgen gegen 61/2 Uhr der achtunddreißigjährige Dreher Karl in Spandau beworben und wurde auch zu der Probes Bedarf Extrazüge eingelegt refp. alle zur Verfügung stehende Schönborn, Admiralstraße 40a wohnhaft. Schönborn lag dienstleistung zugelassen. Beinahe ein volles Jahr war Wagen und Dampfer in Betrieb gesetzt werden. Die schon seit mehreren Jahren mit seiner Frau im Ehescheidungser thätig; er war ein ungemein schneidiger Beamter, Fahrverbindung ist folgende: Schlesischer Bahnhof : Stadt- prozeß, der vor ca. einem Jahre durch das zuständige Gericht vornähmlich aber im Denunziren; er erwarb sich das Verbahn bis Spandau , Lehrter Bahnhof : Vorortzug bis Spandau . zur Entscheidung fam. Aus diesem Prozeß heraus war aber trauen seiner Vorgesetzten, und es wurde von diesen alles aufs Von Spandau ab Elektrische Bahn und Dampfer nach eine Reihe Beleidigungsprozesse entstanden, derentwegen der geboten, um seine Anstellung durchzufeßen. Gegen den heftigen Pichelsdorf 10 Pf. Tour. Festtheilnehmern, welche ihre Tour Dreher zu insgesammt elf Monaten Gefängnißstrafe verurtheilt Widerstand einer Minorität der Stadtverordneten- Versammlung über Pichelswerder nehmen, wird" Freund's Inselgarten" wurde. In der Klagefache spielte ein Zeuge, der Maler Otto beschloß diese Körperschaft auf Antrag des Magistrats auch die empfohlen. Dannemann, Schönleinstraße 22 wohnhaft, eine große Rolle und Anstellung Hartleb's; bald darauf verschwand er aber freiwillig Die Sympathie, welche der Arbeiter- Sängerbund bei der Schönborn versuchte die Aussagen des Dannemann zu be- von der Bildfläche in Spandau . Einige Bürger, die feine Amtsgefammten Arbeiterbevölkerung in Berlin und Umgegend hat, einflussen. Letterer gab als Beuge dem Gericht von den Verführung von Beginn an beobachtet hatten, fammelten Material, wird auch zu diesem Feste beitragen, das Sängerfest zu einem suchen des Schönborn ihn zu beeinflussen, Kenntniß und der das zur Kenntniß der Vorgesetzten gebracht wurde. Diese Begroßartigen Voltsfeste zu gestalten. Dreher beabsichtigte nun, ich an Dannemann zu rächen. mühungen der Bürger, die Spandau gern vor diesem Beamten Die ,, Barbier- und Friseur Zeitung", das Drgan bes Am heutigen Tage follte Schönborn seine Strafe in Plößensee bewahren wollten, hatten Erfolg. Hartleb ging wieder in seine bisVerbandes deutscher Barbiere, Friseure 2c.( Gehilfen) hat seinen antreten. Er begab sich heute morgen gegen 61/2 Uhr nach dem herige Stellung nach Berlin zurück, wo ihn jetzt das Schicksal Erscheinungsort mit dem 1. Auguft von Frankfurt a. M. nach um diese Zeit auf dem Wege nach seiner Arbeitsstätte zu pafsiren diesen Sicherheitsbeamten charakterisiren. Er betrat abends eine Hohenstaufenplatz, Ecke der Schönleinstraße, welche Dannemann ereilt hat. Eine Handlung aus seiner Spandauer Zeit mag Berlin verlegt. pflegte. Als der Maler ahnungslos vorbeikam, gab Schönborn Restauration, für welche die Polizeistunde herangerückt war. Der hinterrücks zwei Schüsse aus einem Revolver auf ihn ab, deren Wirth, durch die Anwesenheit des Beamten, der sich Getränke Berkänferinnen in offenen Geschäften, zu deren Ob einer Dannemann ins Kreuz traf, während der zweite ihn in verabreichen ließ, sicher gemacht, schloß sein Lokal nicht rechts liegenheiten auch das Dekoriren der Schaufenster gehört, sind der Nähe der rechten Schläfe verlegte. Der zwanzigjährige Sohn zeitig; auch Hartleb sagte nichts. Anderen Tages denunzirte er meist genöthigt, fich längere Zeit oft sogar stundenlang - oft sogar stundenlang des Danneman, welcher dem Vater etwas vorausgegangen war, den Wirth wegen Uebertretung der Polizeiftunde. Das Schöffen stehend, sigend oder fnieend im Schaufenster aufzuhalten. Diesen drehte sich bei der Detonation der Schüsse um und packte den Atten- geaicht sprach den Wirth aber frei. Umstand nehmen nicht wenige der radaulustigen Elemente täter am Hals. Letzterer feuerte nunmehr auf den jungen Danne insbesondere feine Herren" zur willkommenen Veranlassung, mann, glücklicherweise ohne ihn zu verletzen. Schönborn riß sich fich vor solchen Schaufenstern aufzupflanzen und nur zu oft durch alsdann los und floh in das Haus Schönleinstr. 7, in welchem recht anzügliche und frivole Redensarten, Grimassenschneiden 2c. fich auch das Polizeibureau befindet. Hier flüchtete er zwei die Damen in Verlegenheit zu sehen und in ihrer mühevollen Treppen hinauf, in eine gerade offen stehende Wohnung und Arbeit zu stören. In lekterer Zeit wird dieser Unfug wurde dort später von Schuyleuten festgenommen. Bei ihm fand Stationen. geradezu sportmäßig betrieben. Die in Geschäften thätigen man ein Dolchmesser; den Revolver hatte er bei seiner ucht Frauen und Mädchen richteten daher an ihre Chefs fortgeworfen. Die Verlegungen des Dannemann sind glücklicherdie Bitte, die Dekorirung ber Schaufenster in ben weise ungefährlich, trotzdem mußte derselbe nach dem KrankenMorgenstunden, während welcher Zeit erfahrungsgemäß die haus Am Urban überführt werden. ungezogenen Nichtsthuer fich noch nicht einzustellen pflegen, vor
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Witterungsübersicht vom 31. Juli 1896.
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Swinemünde. Hamburg nehmen zu dürfen, oder doch anzuordnen, daß während des Zwei Badehausdiebe sind gestern in der Gollnowstraße in Berlin Detorirens die Schaufenster möglichst verhängt werden. Eine dem bekannten" Sechfertopp" verhaftet worden. Vor einigen Wiesbaden Anzahl Prinzipale ist bereitwilligft diesem Gesuche nachgekommen, Tagen wurde in einer Bade- Anstalt in der Nähe der Jannowig München inbessen andere erklärten, bie Bitte aus praktischen Gründen" brücke einem Besucher seine goldene Uhr nebst Kette, sowie feine ien nicht erfüllen su tönnen! Die Berkäuferinnen bezw. Deko- Stiefel gestohlen, für welche die Spizbuben ein schlechtes Paar Haparanda. rateurinnen felber hoffen, daß durch öffentliche Rüge der ge- zurückließen. Als der Bestohlene am geftrigen Tage die Gollnow - Betersburg. fchilberten Unfchicklichkeiten die Flaneure abgeschreckt werden, straße pafsirte, erblickte er plöglich einen jungen Menschen, an ort tünftig noch schußlose Frauen zu beläftigen. deffen Füßen er seine gestohlenen Stiefel gewahrte. Da er in Aberdeen . 3 wolfig Paris . bebeckt Gute Luft erscheint dem Engländer für eine Schule so diefem sowie in dem Begleiter ein paar Individuen erkannte, die felbstverständlich, daß er nicht begreift, wie wir in Deutschland in der Anstalt geweilt, ließ er die beiden Burschen, die sich in an demselben Tage, an welchem ihm sein Eigenthum gestohlen, Wetter Prognose für Sonnabend, den 1. Auguft 1896. nach dieser Richtung so forglos fein fönnen. Als ich auf der Ein wenig wärmer, meistens ruhig, zeitweise heiter, vielfach Fahrt von Harwich nach London dem Seminardirektor der den Sechsertopp" hineinbegaben, dort festnehmen. woltig mit etwas Regen und Gewitterneigung. legteren Stadt gegenüber faß, erzählte er mir, daß er foeben von In die Jrrenanstalt Herzberge haben diefer Tage von Berliner Wetterbureau. einer Stubienreise aus Deutschland zurückkehre. Er sei aber der Straße weg zwei Geistestrante gebracht werden nicht weit über Hamburg hinaus vorgedrungen. Die Luft in müssen, deren Persönlichkeiten man noch nicht hat feststellen ben dort von ihm besuchten Boltsschulen sei so verdorben ge- tönnen. Der eine ist ein junger Mann von 17 bis 18 Jahren, wefen, daß er es nicht länger als einige Tage ausgehalten und sich der sich am Donnerstag vergangener Woche im Südosten der bann nach Malente , einem Heinen Orte der holsteinischen Schweiz , Stadt durch wirre Reden und sonderbare Gestikulationen aufEin Haus der Arbeit vermißt mit recht die Hilfe" in begeben habe. Hier aber sei er von dem Regen unter die Traufe fällig machte und endlich gegen 9 Uhr abends versuchte, sich vom schildert folgendermaßen, wie es sich ein solches Ausstellungsstück der Ausstellung. Das Organ der jüngeren Chriftlich- Sozialen gekommen. In den Klassen hätten 80 Schüler und mehr gesessen Zuisenuser in den Kanal zu stürzen. Sowohl den Leuten gegen- schildert folgendermaßen, wie es sich ein solches Ausstellungsstück und durch ihre Ausdünstungen ihm den Athem benommen. Seine über, die ihn anhielten, als auch auf der Polizeiwache in der ausgerüftet denkt: Es müßte von dem Verband der deutschen Hochachtung vor den deutschen Schulen sei für immer dahin!" So berichtet der Gesundheits- Ingenieur in seiner Nr. 10 aus Bitschinerstraße verweigerte er beharrlich jede Auskunft über seine Gewerkschaften erbaut sein, denn nur diese Stelle ist im standé, Person. Der Bezirksphysikus erklärte ihn für gemeingefährlich, das erforderliche Material zu beschaffen. Die Staatsbehörden einem Vortrage, der in der Deutschen Gesellschaft für öffentliche und man brachte ihn daher nach Herzberge. Hier ist er bis jetzt müßten aber dabei den Gewerkschaften behilflich sein, und daß sie Gesundheitspflege gehalten wurde. Diefe menschenfreundlichen noch nicht vernehmungsfähig gewesen. Er nennt sich bald Waldemar, vielleicht gewesen sein würden, zeigen die Bersuche des ReichsGesellschaften holen sich so viel Weisheit aus England und es bald Heinrich. Zur Feststellung der Persönlichkeit mag als An- Versicherungsamtes, feine Thätigkeit zum Ausdruck zu bringen. Frankreich , aber sie haben weder Kraft noch Saft, um in halt dienen, daß ihm der dritte und der vierte Finger der rechten So aber wie sie vorliegen, sind diese Versuche ungemiigend. Die Deutschland den Zuständen in den Schulen ernstlich und Hand durch eine Art Schwimmhaut aneinander gewachsen sind. Aufgabe ist, das Arbeiterleben darzustellen: mit Erfolg entgegenzutreten.
Der zweite Kranke ist etwa 20 Jahre alt und gehört seinem Denkwürdigkeiten gebildeter Jugend. Uns wird ge ganzen Aeußeren nach den beffer gestellten Klassen an. Es ist schrieben: Wo wird in Berlin die höchste und edelste Bildung dies der junge Mann, der am Montag Vormittag gegen 9 Uhr geboten? Auf der Universität- so behauptet wenigstens jedes an der Ecke der Kaiser Wilhelm - und der Münzstraße einem Jahr einmal der jeweilige Rettor in seiner Rektoratsrede. Wer Omnibus- Schaffner kein Fahrgeld bezahlen wollte, sich auch hartnun die Anregung und Belehrung, welche die Universität bietet, näckig weigerte, abzusteigen und heftigen Widerstand leistete, als verwerthen und vermehren will und muß, der geht auf die fgl. man ihn aussette. Der Kranke mußte schließlich auf die PolizeiBibliothet und studirt da weiter, findet dort auch die Bücher für wache getragen, dort gefesselt und von einem geschulten Wärter feine Examenarbeiten. Wie es nun innerlich in vielen der jungen nach Herzberge abgeholt werden. Es ist merkwürdig, daß er Männer ausschaut, denen so die höchsten Schäße der Nation ge- sonst thut, was der Arzt ihm sagt, aber über seine Person nicht schenkt werden, davon können sich alle die unterrichten, die ein- bas geringfte mittheilt. Der Unbekannte ist ein schlank und mal in die Bedürfnißanstalten der beiden genannten Institute schwächlich gebauter Mann und hat furzgeschorenes blondes gehen wollen. Daß man auf solchen Orten regelmäßig Haar und einen Anflug von Schnurrbart. Seine Wäsche ist C. theils gute, theils schlechte theils schlechte, immer gemeine Verse gegen gezeichnet.
Treiben ein Ende zu machen.
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und für das Judenthum lesen muß, baran hat man Polizeibericht vom 31. Juli. Gestern Nachmittag fiel in fich allmälig gewöhnt. Uns ficht es auch weiter nicht an, der Hagenauerstraße der 28 jährige Arbeiter Wilhelm Stein wenn unter einer Menge solcher und ähnlicher Schweinereien fich Aeußerungen gegen die Sozialdemokratie finden; die Genrein in Krämpfen hin und zog sich eine erhebliche Verlegung an der Stirn Vor dem heit und Obstönität der Bilder und Verse aber, die an den Holz- zu. Er wurde auf der Unfallstation II verbunden. wänden der betreffenden Anstalten in der Königlichen Bibliothek Haufe Brunnenstr. 106 stürzte der 51 Jahre alte Fraiser Josef Jordan anscheinend infolge einer Ohnmacht vom Hinterraum angebracht sind haufenweise, so schamlos wie nur möglich die ift grenzenlos. Sie übersteigen fogar das, was Neujahrs - eines in voller Fahrt befindlichen Pferdebahnwagens und erlitt schwere Berletzungen am Kopf und am linken Bein. Nachfarten in dieser Hinsicht leisten und man wird nie in öffentlichen mittags um 51/2 Uhr nahm der wohnungslose Arbeitsbursche Anstalten, wo Arbeiter und Proletarier verkehren, etwas ähn Clemens Perla in der Straße An der Stadthahn vor dem liches finden. Hoffentlich genügt dieser Hinweis, dem ekelhaften Alexanderplatz dem Arbeitsburschen Emil Hadmesser eine geladene Taschenpistole fort und schoß sie auf der Straße ab. Zur Frage der Entlastung der Stadtbahn wird uns Personen wurden nicht verlegt. Hackmesser konnte sich über den folgender Vorschlag unterbreitet, auf welchen wir Stadtbahn- Ver- Erwerb der Pistole nicht ausweisen. Er gab an, sie von waltung hierdurch verweisen wollen. Bekanntlich sollte dadurch, einem Unbekannten als Pfand erhalten haben. daß man die Erlaubniß ertheilte, mit Stadtbahnbillets Heute Nacht schlug der 21jährige obdachlose Schornsteinfeger Borortzüge zu benutzen, eine Erleichterung des Ver- Paul Georg in der Gertraudtenstraße plötzlich dem auf tehrs herbeigeführt werden, jedoch ohne Erfolg. Dies erklärt einem Patrouillengange befindlichen Schuhmann Oster= sich hauptsächlich durch die Thatsache, daß Personen, berg ohne jede Veranlassung mehrmals mit einem Spazierstock welche die Stadtbahn benußen, die Fahrtzeiten der Vorortzüge über den Kopf. Der Beamte machte infolge dessen von seiner nicht kennen und einmal auf dem Stadtbahnperron, nach dem Waffe Gebrauch und verlegte feinen Gegner durch Borortsbahnsteig nicht hinüberkönnen. Dem Uebelstand tönnte mehrere Hiebe erheblich am Kopfe und an der mit leichter Mühe und ohne wesentliche Kosten dadurch ab- Hand. Erst mit Hilfe zweier Straßenreiniger gelang es, den geholfen werden, daß man eine Brücke, welche den Stadtbahn- Georg nach der Unfallstation I zu bringen, von wo er nach Anfteig mit dem Fernbahnsteig verbindet, herstellt, sodaß das legung eines Verbandes nach der Charitee befördert wurde. Der Publikum bei Ueberfüllung des ersteren bequem nach dem Beamte hat bedeutende Verlegungen im Gesicht davongetragen. anderen Berron hinüberkann und in dem ersten leeren Vorortzug
Die Fahrt anzutreten vermag.
Gewerbe- Ausstellung 1896.
I. Arbeiterwohnungen.
a) Ausstellung der Berliner Arbeiter- Sanitätskommission in Hinsicht auf schlechte Wohnungen.
b) Ausstellung von Arbeiterwohnungen aus Berliner Bors orten.
c) Ausstellung von Baugenossenschaften, Wohnungsvereinen 2c. d) Miethervereine und Mietherzeitungen.
II. Arbeitergesundheit.
a) Nachweise über Sterblichkeit der verschiedenen Berufe.
b) Kindersterblichkeit in den verschiedenen Landestheilen und Stadtvierteln.
c) Darstellung der Berufskrankheiten, die Zunge der Bergarbeiter( anatomische Darstellung), die Krankheiten der chemischer Industrie, die Bleikrankheit u. s. w.
d) Statistit über Sehvermögen und Muskelkraft bei höherem Alter.
III. Arbeiternahrung.
a) Untersuchungen über die Mittagspause. b) Nahrungsmittelverfälschung.
c) Konsumvereine( diese haben eine Stelle in Treptow mit Drucksachen belegt). d) Normalnahrung.
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IV. Arbeitsräume. a) Darstellung ungenügender Räume.( Arbeit im Schacht, in der Hausindustrie, in der Fabrik) b) Darstellung gesunder Arbeitsräume. V. Arbeiterschus. a) Darstellung der Gefahren.
b) Schutzvorrichtungen an Maschinen. c) Schuhvorrichtungen an Gerüsten u. dgl. d) Unfaustatistik.
VI. Arbeitszeit.
a) Sonntagsruhe- Bestimmungen. b) Arbeitszeit nach Berufen.
c) Arbeitsruhe und Industrieleistung.
VII. Arbeiterorganisation.
a) Statistit aller beruflichen Bereinigungen( Unterſtjigungsgelder, Wandergelder u. s. w.).
b) Fachblätter der Arbeiter.
c) Uebersicht über Lohnkämpfe.
VIII. Arbeitervertretungen.
a) Meltestenvertretungen.
b) Verbandlungen mit Unternehmerverbänden.