Ein Vergleich 1928-1932.

Was die Arbeitslosen bekommen.

In den nächsten Tagen wird die Notverordnung der Nazi| leistet werden als im Jahre 1928, um einen Rechtsanspruch barone gegen die Arbeitslosen wirksam werden. Die Arbeitslosen zu haben, der achtmal fleiner ist als er unter der Regierung werden Gelegenheit haben, Vergleiche anzustellen. Sie merden Hermann Müller   war. Das ist aber noch nicht alles. por allen Dingen vergleichen fönnen, welche Rechte und welchen Shuz sie hatten unter einer von Sozialdemokraten ge führten und geftügten Regierung, und wie weit diefer Schutz und diese Rechte unter der Regierung, die sich auf die Na tionalfozialisten ftüßt, beseitigt worden sind.

Um es gang flar herauszustellen, wollen wir hier zahlen mäßig wiedergeben, welche Ansprüche die Arbeitslosen in der Arbeitslosenversicherung unter der Regierung Hermann Müller  hatten, und welche Ansprüche und Rechte sie heute haben. Wir ver­gleichen also die Beiträge und Leistungen in der Arbeits­Iosenversicherung im Juni 1928 mit den Beiträgen und Leistungen in der Arbeitslosenversicherung im Juni 1932.

Im Juni 1928, als die Regierung Hermann Müller  am Ruder war und die Nationalsozialisten bei den Wahlen zum Deutschen Reichstag nur 2,6 Prozent der Stimmen erhalten hatten, hatte ein Arbeits­Loser in der untersten Beitragsklasse nach Zahlung von insgesamt 7,80 Mart Beiträgen einen Rechts­anspruch auf Unterstügung bis zu 156 Mark. In der höchsten Klasse hate der Arbeitslose nach Zah­lung von Beiträgen in Höhe von 93,60 Mark einen Rechtsanspruch auf Unterstützung von insgesamt 573,90 Mart.

Das war im Juli 1928, als die Nazis nur 2,6 Prozent der Stimmen bei den Reichstagswahlen erhalten hatten und eine Regierung unter fozialdemokratischer Führung am Ruder war. Und heute? Bei den legten Wahlen zum Preußischen Landtag haben die Nationalsozia= listen 36,6 Prozent der Stimmen erhalten. Das hat sich für die Ar­beitslosen folgendermaßen ausgewirft:

In der untersten Beitragsklasse hat ein Arbeitsloser, wenn er insgesamt 33,80 Mark Beiträge geleistet hat, Anspruch auf insgesamt 27 Mark Arbeitslosen unterstüßung. In der obersten Beitragsklasse müssen Beiträge von insgesamt 468 Mark geleistet werden, einen Rechtsanspruch auf Arbeitslosenunter. stützung von 70,20 Mark zu erhalten.

In der untersten Klasse muß also ein viermal höherer Bei trag geleistet werden, um einen Rechtsanspruch auf Unterstützung zu haben, der mehr als fünfmal geringer ist als er im Jahre 1928 war. In der höchsten Beitragsklasse müssen heute unter der Herrschaft der Nazibarone fünfmal mehr Beiträge ge

Freiwilliger Arbeitsdienst  .

Ernennung der Bezirkskommissare.

Alle Voraussetzungen sind verschlechtert worden. Die Wartezeiten sind verlängert worden. Während im Jahre 1928 die Wartezeit für Ledige und Verheiratete ohne Kinder sieben Tage betrug und für Verheiratete mit vier oder mehr zuschlags­berechtigten Angehörigen drei Tage, beträgt die Wartezeit für Ledige jetzt 21 Tage, für Verheiratete ohne Kinder 14 Tage und für Verheiratete mit vier zuschlagsberechtigten Unterstügungsemp= fängern 7 Tage. Die Sperrfrist, deren Verhängung heute viel leichter, als damals eintritt, betrug damals vier Wochen, sie be­trägt heute sechs Wochen. Diese Leistungen gelten aber nur für Berlin   und einige Großstädte. In allen anderen Städten und Ort­schaften Deutschlands   ist der Unterstützungsabbau ein noch trasserer.

Damit sind die Verschlechterungen aber noch bei weitem nicht erfchöpft. Damals gab es teine Anrechnung bei der Unter stügung von Abfindungssummen. Heute werden diese Ab­findungssummen voll angerechnet. Ebenso verhält es sich mit der Anrechnung bei Bezug von Invaliden oder Kriegs­beschädigtenrente. Damals wurden diese Renten nicht an= gerechnet, heute merden sie bis zu einem Betrag von 15 oder 25 m. bei dem Unterstügungsbezug angerechnet.

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Die Ferien in der Schuhindustrie.

Die Vereinbarung zur Beilegung des Tariffonflikts der Schuhindustrie sieht in der Ferienfrage nur eine Notmaßnahme für das Jahr 1932 vor. Die Arbeiter, die nach dem 14. Juli 1932 ihre Ferien antreten, erhalten eine Ferienvergütung von 36 Stunden, errechnet nach den Be

Auf Grund der Berordnung über den Freiwilligen Arbeitsdienst  vom 16. Juli 1932 hat der Reichsarbeitsminister die Präsiden ten der Landesarbeitsämter zu Bezirkskommis faren für den Freiwilligen Arbeitsdienst   im Bereich ihres Amtsstimmungen, des Hauptvertrages. Ausgezahlte Ferienvergütungen bezirks ernannt. Damit ist also, da der Präsident der Reichsanstalt Reichskommissar ist, der Freiwillige Arbeitsdienst zunächst völlig in die Reichsanstalt eingebaut.

Nach den Erhebungen der Reichsanstalt über die Beschäftigung von Arbeitsdienstwilligen im Freiwilligen Arbeitsdienst murden mit

werden, wie wir ausdrücklich betonen wollen, nicht zurückgezahlt. Für diejenigen Betriebe, die seit 1. April 1932 ununterbrochen voll gearbeitet haben, verbleibt es bei den bisherigen( in§ 14 des Hauptvertrages Dorgesehenen) Bestimmungen.

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dem Stichtag 31. Mai 1932 53 300 Beschäftigte gezählt, und zwar: Firmen Topfermeister Wallnig und Töpfermeister Bruds, Homöopathie

15 786 Arbeitsdienstwillige aus der Arbeitslosenunterstügung, 17 700 aus der Krisenunterstügung, 19 744 Rihthauptunterstützungs­empfänger. Davon standen 29 118 im Alter von 21 Jahren und darunter( 54,6 Proz.).

Bei Maßnahmen zur Hebung der Volksgesundheit wurden 17 937, bei Arbeiten der Bodenverbesserung 14 052, bei der Her­richtung von Siedlungs- und Kleingartenland 5311, bei den Arbeiten, die der Verkehrsverbesserung dienten, 8672 und bei sonstigen Maß nahmen 7328 Arbeitsdienstwillige beschäftigt. Die Gesamtzahl der Beschäftigten bei den einzelnen Maßnahmen erhöht sich noch um 3346 Wohlfahrtsunterſtügungsempfänger.

Parteinachrichten

Einsendungen für diese Rubrik find Berlin   SB 68, Lindenstraße 3.

Achtung, Bauarbeiter! Hiermit heben wir die Sperre über die Baustelle Holzmann, Hohenschönhausen, auf.

Deutscher   Baugewerksbund. Baugewerkschaft Berlin  .

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Freie Gewerffchafts- Jugend Berlin   Parteigenossen

Achtung! An Stelle der vorgesehenen Demonstration findet heute, Frei­tag, 19 Uhr, im Clou", Mauerftr. 82, eine große Jugendfundgebung statt. Programm: Fahneneinmarsch, Spielgruppe ,, Querschnitt". Redner: Felig Kaniz- Wien  . Eintritt frei.

Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Alle Jugendmitglieder erscheinen heute geschloffen zur Jugendfundgebung im Clou", Mauerstraße, um 19 Uhr. Sämtliche anderen Beranstaltungen der Jugendbezirke fallen aus. Wimpel, Fahnen und Banner mitbringen.

finden freundl.Aufn., reichl. Verpflegung. 5Mahlzeiten, M. 3.­pTag. Garten, Liege­wiese direlt a. Hause, Schwimmbad; nabe Wald und Bahn. Gustav Zickfeld Harriehausen( Harz  ) bei Geesen.

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3. Abt. Alle jüngeren Barteimitglieder beteiligen sich heute an der Jugend. fundgebung im Clou".

23. Abt. Heute, 20 Uhr, Funktionärsizung an bekannter Stelle.

28. Abt. Heute, 20 Uhr, Funktionäre bei Rechenberg.

53. Abt. Sonnabend, 23. Jult, 18 Uhr, Funktionärsißung bei Lug. Jeder Funk­tionär muß erscheinen.

74a. bt. Sonnabend, 23. Juli, erweiterte Funktionärstzung bei Schneider, Botsdamer Str. 25.

80. Abt. Die Bezirksleiter und Blodobleute wollen sich heute vollzählig zweds Einteilung der Flugblattouren bei Gürlich einfinden.

90. Abt. Heute Funktionärsigung.

128. Abt. Sonnabend, 23. Juli, treffen sich alle Genoffen pünktlich 18 Uhr an Stelle der Demonstration in der Lindenpromenade.

143. Abt. Gonnabend, 23. Juli, Abfahrt zur Kreisveranstaltung 5.23 Uhr mit der Linie 68.

Frauenveranstaltungen.

5. Rreis. Einladungen für das Kaffeelochen im Gaalbau am 25. Juli find bet den Abteilungsleiterinnen zu haben. Sur mit Einladung 8uirttt. 99a. Abt. Die Veranstaltung der Frauen am 22. Juli im Eisernen Haus" fällt aus.

Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde Groß- Berlin. 12. Kreis Steglig. Elternfahrt nach dem Uedersee für die ange meldeten Eltern. Abfahrt des Autos Sonntag, 24. Juli, 8 Uhr, Abt. Lichterfelde  . Treffpunkt für Beltlager. Innsbruder Blaz fahrer( 1 Woche) Sonntag, 7.15 Uhr, Händelplag.

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29. Abt. Genosse Sans Löschet ist verstorben. Ehre seinem Andenken. Be­erdigung Sonnabend, 23. Juli, 14 Uhr, auf dem Städtischen Friedhof Reinicken dorf Ost, Humboldtstraße. Um rege Beteiligung wird gebeten.

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