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Betrugsversuch an der Lufthansa Kleiner Ueberblick über Brafilien

3m letzten Augenblick vereitelt.

Ein großer Betrugsversuch, den ein früherer Bürobote der Lufthansa sehr gefchidt in die Wege geleitet hatte, fonnte im letzten Augenblid vereitelt werden.

Der 22 Jahre alte Adolf Schilling hatte seinen Posten bei der Lufthansa vor etroa sechs Wochen bekommen. Er arbeitete fleißig. Niemand hatte zunächst gegen ihn Verdacht. Nach vier Wochen stahl er 400 Mart und ließ sich nicht wieder sehen. Schilling stammt aus guter Familie. Er hat ein Gymnasium besucht und wurde dann Banklehrling. Im vergangenen Jahre wurde er bereits zweimal wegen Scheckfälschung festgenommen und auch zu einer mehrmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt. Inzwischen beging er verschiedene Arten von Warenbetrug, d. h. er faufte mit ge­fälschten Papieren in Abzahlungsgeschäften Waren, die er sofort ver­schleuderte. Die vierwöchige Tätigkeit bei der Lufthansa benuzie er, um wichtige Papiere zu stehlen. Zunächst besorgte er sich Brief: bogen und Umschläge mit dem Kopfbrud der Lufthansa. Dann stahl er Schreiben, die die Firma an ihre Bankverbindungen gerichtet hatte. In aller Ruhe fälschte er Unterschriften, die er den Briefen aus dem Bankverkehr der Lufthansa entnahm. Die Ueberweisungsbriefe, in denen er angeblich im Auftrage der Luft­hanja die Ueberweisung der Geldsummen an von ihm eingerichtete Konten forderte, hielt er genau im Stil ſeiner Muster. Schilling und einer seiner Komplicen wurden verhaftet, als sie in der Deutschen Bant versuchten, 12 000 m. von den auf diese Weise ein­gerichteten Konten abzuheben.

Von Hans Bauer

Mein Jugendfreund, Brasilianer von Geburt, aber mehr dem| 21 Staaten, aus denen sich Brasilien   zusammensett, rebelliert gegen deutschen   Kulturfomplex nahestehend und Autor einiger Dramen in den Bund, der in Rio de Janeiro   seinen Siz hat. Ziel der Rebellion deutscher Sprache, von denen eines auch in Leipzig   aufgeführt worden ist eine Verfassungsänderung in dem Sinne, daß der Staat, der die ist, ist jetzt nach sechsjährigem Besuche Brasiliens   wieder in Deutsch   höchste Steuerquote aufbringt, und das ist eben Sao Paulo  , auch fand eingetrossen und ich habe mir bei unserem Wiedersehen von ihm höhere Rechte als die armen Staaten hat." Mein Freund zeigte mir einen lleberblick über Brasilien   geben lassen. eine, wie er mir sagte, für den Bund und gegen Sao Paulo   ein­tretende brasilianische Zeitschrift, die mit Kriegsbildern ausgeflillt ist. Ich fragte nach dem gesellschaftlichen Leben.

,, Wie steht es mit der Arbeitslosigteit?" habe ich gefragt. ,, Ratastrophal. Es ist eher noch schlimmer als in Deutschland  . Auf der einen Seite haben in den Jahren der Hochkonjunktur die Anbauflächen des Kaffees und des Tabaks außerordentlich zuge nommen, auf der anderen Seite hat sich der Export richt nur nicht, die Hälfte gefallen." wie das damals erwartet wurde, gesteigert, sondern er ist auf etma

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,, Es ist in Deutschland   viel von der Vernichtung des brasiliani­schen Kaffees die Rede. Stimmen die Berichte?" schen Kaffees die Rede. Stimmen die Berichte?"

,, Das gesellschaftliche Leben ist wie in Nordamerika   völlig demokratifiert. Es herrscht absoluter und uneingeschränktester kapita­fismus: aber Standesdünfel gibt es in feiner Form. Der Präsident geht durch die Straßen und niemand findet etwas daran, wenn er sich mit einer Marktfrau oder einem Chauffeur unterhält. Die Stellung zu den Niggern ist anders als im Norden. Sie gelten als gleichberechtigt und werden in feiner Hinsicht den Weißen gegenüber benachteiligt. Eine außerordentliche Rolle spielt die Geschlechtsmoral. Der Verlobte darf sich mit der Braut nur auf Entfernung hin unter­

halten. Sie lehnt sich zum Fenster hinaus, und er steht auf der Straße. Junge Mädchen, die sich nach sechs Uhr noch in der Deffent­

,, Sie stimmen durchaus. Der Kaffee wird auf die verschiedensten Arten beseitigt. Ich selbst habe mit angesehen, wie gewaltige Mengen in die Sümpfe bei Santos gesenkt wurden. Einige Tage später be­gannen die Bohnen zu quellen und die Bewohner von Santos waren in dem penetranten Geruch, der sich ausbreitete, fast ersticht. Glücklichkeit sehen lassen, gelten als bemakelt und als Freiwild. Im licherweise schlug bald der Wind um. Trotz alledem gibt es auch in Brasilien   den Kaffee nicht geschenkt. Natürlich nicht. Denn es ist gerade der Sinn der Kaffeevernichtung, den Preis nicht ins Boden­lose fallen zu lassen. Das Kilo Kaffee kostet drüben 1 Milreis 6.

Karos und Kreise- feine Erfindung. Das find, bei der Inflation, die wir haben, etwa 35 Pfennig."

Gerichtsentscheidung gegen Ingenieur Conrad.

Die Gründe, aus denen die dritte Ferienzivilkammer des Land­gerichts II die Klage des Erfinders der Karos und Kreise an den Autodroschten, des Ingenieurs Conrad, gegen den Kraft­droschtenbefizer Syring abmies, liegen nunmehr vor und bean­spruchen wegen ihrer prinzipiellen Bedeutung für den ganzen un­erquicklichen Streit allgemeines Interesse. Das Gericht hat sich auf den Standpunkt gestellt, daß das von Conrad angemeldete Ge­brauchsmuster überhaupt nicht schuhfähig fei, weil ihm jeder Erfindungscharafter fehle. Conrad selbst habe in seiner Ba­tentschrift angegeben, daß sein Gedanke nicht neu sei und daß die eigentliche Neuheit nur darin bestehen solle, daß die Zeichen der Droschten in Form von Karos und Kreisen amtlich beglaubigt mer­den solle. Das bedeute aber feinerlei erfinderische Leistung, denn dieser Gedanke liege so nahe und seine technische Ausführung sei so einfach, daß jeder Technifer auf ihn fommen müffe. Wenn aber kein schußfähiges Gebrauchsmuster vorliege, dann fönne auch keine Feststellungs-, Unterlassungs- oder Schadens erfahflage gerechtfertigt sein.

Zwei Opfer einer Liebestragödie.

Die Geliebte und sich selbst erstochen.

Eine blutige Liebestragödie hat sich heute früh im Hause Ciehmannstraße 4 abgespielt. Der 26 Jahre alfe Schlächter Paul Mierwald tötete seine Freundin, die 34 Jahre alte ge­

,, Wird für die Arbeitslosen etwas getan?" ,, Gar nichts. Sozialgesetzgebung ist für Brafilien ein unbe­fanntes Wort."

,, Man müßte annehmen, daß die Massen durch die Krise start radifalifiert worden sind."

,, Das ist nicht ohne weiteres der Fall, und zwar wohl deshalb nicht, weil in den heißen südlichen Ländern für den einzelnen die wirtschaftliche Situation nicht ganz die Rolle spielt wie in den nörd­lichen Ländern. Ein Kasch Bananen und das sind annähernd hundert Stüdtoftet 1 Milreis, gleich 25 Pfennig. Hat man teine Wohnung, so ist das nicht gar so gefährlich. Unter Umständen siedelt man sich im Urmalb an, baut sich eine Bretterbude und lebt von schwarzen Bohnen. Häufig ist es dann allerdings so, daß, wenn der Siedler sich eingerichtet und sein Stüd Urwald urbar gemacht hat, irgendein Mann auftaucht, der Besitzrechte geltend macht und den Siedler wieder verjagt. Der Kapitalstarte ist noch weit mächtiger als in den europäischen   Ländern. Die Geseze sind durchaus auf ihn zugeschnitten. Sozialismus ist verpönt und verfemt. Wo er sich zeigt, wird er aufs rücksichtsloseste und brutalste unterbrückt. Was allerdings existiert, das ist eine illegal und unterirdisch arbeitende tommunistische Bewegung."

,, Wie sieht sonst das politische Leben aus?"

,, Es gibt, ähnlich wie in Nordamerifa, eine republikanische und eine demokratische Partei, die sich aber nur recht wenig voneinander unterscheiden. Zur Zeit herrscht Revolution in Brasilien  . Aber es ist keineswegs eine soziale Revolution. Sao Paulo  , der reichste der

übrigen kleiden sie sich, auch wenn sie in Hütten wohnen, unerhört elegant und ihr ganzes Interesse kreist um das ,, casa", um das Heiraten. Die verheirateten Frauen haben ein ähnlich angenehmes Leben wie in den Vereinigten Staten: ihre Hauptbeschäftigung be­steht darin, auf dem Fensterbrett zu liegen und auf die Straße zu schauen. Außerordentliche Bedeutung hat die Geistlichkeit. Vielfachy sind die Pastoren Deutsche  . In meiner Heimatstadt zum Beispiel, in Stajahn im Staate Santa Katharina, heißt der Ortsgeistliche Gies­berts und ist ein Bruder des früheren deutschen Postministers." ,, Wie ist das Bildungsniveau?"

,, Es besteht Schulzwang. Aber es wird damit nicht so genau genommen. Ein sehr hoher Prozentsaz der Kinder denkt nicht daran, die Schule zu besuchen. Im ganzen ist das Bildungswesen meit geringer als in Deutschland  . Kinos existieren nicht weniger als hier. Der Rundfunk ist privat. Es gibt fünf Gesellschaften, die ihren Etat lediglich aus den Erträgnissen der von ihnen verbreiteten Werbenachrichetn bestreiten."

,, Wie ist das Verhältnis zu den auswärtigen Staaten im all­gemeinen und zu Deutschland   im besonderen?"

,, Spannungen bestehen zur Zeit kaum. Auf die benachbarten Argentinier sind die Brasilianer nicht gut zu sprechen. Es spielen da Eifersüchteleien mit. Die Argentinier gelten als tüchtiger und fleißiger. An Deutschland   ist man im Grunde herzlich uninteressiert. Imponiert haben imerhin der Zeppelin und Do X  , die wir zu sehen befamen. Bei der grotesten Sportbegeisterung, die herrscht, ist Deutschlands   Prestige auch durch die Erfolge Schmelings- Schime­ling wird er drüben ausgesprochen erhöht worden. Die deutschen Vereine frönen start der Hitler- Mode."

Ich fragte meinen Freund, warum er nach Deutschland   zurück­gefehrt sei. Ich habe Sehnsucht gehabt nach diesem Land", sagte er. Es ist ein weit interessanteres Land als Brasilien  ."

Jeg er jij was Meijer felbft in den hard, einen Kehlſchnitt, Dan Kunstgewerbe- Museum in neuer Form. Bingung bem ferhefteld, and Sadfeil veruje bejele

Mierwald hat die Tat aus Eifersucht verübt. Als die Tür des Zimmers gewaltsam geöffnet wurde, war feine Hilfe mehr möglich. Miermald und sein Opfer waren ihren schrecklichen Ver­legungen erlegen.

Auf Kommando der Reaktion. Dr. Brachts Borsorge" gegenüber der Republikanischen Beschwerdestelle.

In der Antwort der kommissarischen preußischen Regierung auf die ,, Kleine Anfrage  " pon reaktionärer Seite, die eine Schließung der Republikanischen Beschwerdestelle von Staats megen gefordert hatte, sagte Herr Bracht, es sei Vorsorge getroffen, daß der Verkehr der Republikanischen Beschwerdestelle mit amtlichen Stellen auf das Maß beschränkt bleibt, das sich aus der Gewährleistung des Be­titionsrechtes im Artikel 126 RB. ergibt". Jetzt ist im Ministerial­blatt für die preußische innere Verwaltung ein interessanter Rund­erlag an alle nachgeordneten Behörden veröffentlicht worden, der folgenden Wortlaut hat:

,, Eingaben der Republikanischen Beschwerdestelle sind von den nachgeordneten Behörden in Zukunft nicht mehr zu beantworten. Dies entbindet aber nicht von der Verpflich tung, derartige Eingaben fachlich zu prüfen. Soweit sich dabei ergibt, daß das durch Artikel 126 RV. gewähr­leistete Betitionsrecht eine Antwort erforderlich macht, ist die Ein­gabe alsbald mit den für die Beantwortung erforderlichen An­gaben auf dem Dienstwege dem zuständigen Fachminister zuzu­

leiten."

Das Schreiben von Eingaben kann man nicht gut verbieten. Aber die kommissarische Regierung vertritt schon so sehr den Stand­punkt des Obrigkeitsstaates, daß fie in jedem einzelnen Falle erst prüfen will, ob die Republikaner   auch einer Antwort würdig sind. Nach dem Sinn, wenn auch nicht nach dem Wortlaut der Verfassung gehört aber ein Bescheid zu einer fachgemäßen Erledigung, da ja sonst der Staatsbürger niemals erfährt, ob und inwieweit seiner Beschwerde Rechnung getragen wurde. Aber das ist ja mohl jest auch nicht mehr nötig!

Auf dem Rücken der Nazis.

Ein neues Geständnis.

Die zahlreichen deutschen Kunstgewerbemuseen sind zum größten Teil in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Berbindung mit Kunstgewerbeschulen entstanden und dienten in erster Linie als stilgeschichtlich geordnete Borbildersammlungen, denn die Nach ahmung alter Formen war damals an der Tagesordnung, und der Bürger freute sich bei einem Besuch. die echten Renaissancebecher und Barodmöbel zu betrachten, deren Nachahmungen er bei sich zu Hause hatte. Heute ist derartige Nachahmung in Verruf geraten und in demselben Maße das Interesse an den Kunstgewerbemuseen ermattet. Deshalb ist eine neue Form der Gestaltung dieser Museen von großer Bedeutung, die Dr. Karl With   jezt in Köln   durch­geführt hat und über die Alfred Henzen im Museum der Gegen­mart" berichtet.

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Das neue Museum faßt den Stoff unter drei großen Gesichtspunkten zusammen. Anstatt den historischen Ablauf eines Stiles zu zeigen, wird die Entwicklung der Grundform aus dem Material oder aus dem Zweck vorgeführt, ebenso die Entfaltung des Ornamentes. Es ergibt sich dabei, daß aus den immer gleichen Gelegenheiten in den verschiedensten Zeiten und bei den verschieden sten Völkern grundsäßlich das Gleiche entsteht. In der ersten Ab­teilung ,, Werkstoff und Verarbeitung" soll das lebendige Befüll für die naturgegebenen Eigenschaften des Stoffes geweckt und gestärkt werden. In der zweiten Abteilung 3 weck und Form" verfolgt man die Ausgestaltung der einzelnen Geräte zum Essen, Trinken, Aufbewahren, Wohnen usw. So geht z. B. bein Aufbewahrungsgerät" die Entwicklung vom einfachen Topf, von der Kiste und Truhe bis zum fostbar gearbeiteten Schrank und zum vielteiligen Sekretär". In Unterabteilungen werden u. a. Apotheker- und Parfümgefäß gezeigt, dann Dose, Schachtel, Koffer und Tasche, von den Basttaschen der Naturvölker bis zur modernen Damentasche. Die dritte große Abteilung, die der Farbe und dem Ornament gewidmet ist, läßt die Entwicklung des mensch lichen Farbensinnes ahnen und offenbart die unendliche und doch gefeßmäßige Bielgestaltigkeit des Schmuckes, die ihre Anregungen aus der ganzen Natur nimmt, wobei Pflanze, Landschaft, Tier und Mensch unterschieden werden.

Berringerung ist Umstande zuzuschreiben, daß die Fleischbeschau besser durchgeführt wird. Die Zahl der Fleischvergiftungen durch Hadfleisch hat überhaupt abgenommen, und zwar infolge der Ueberwachung des Verkehrs mit diesem Lebensmittel. Obwohl die Massenerkrankungen abgenommen haben, ist die Zahl der Fleisch. vergiftungen dennoch angestiegen; aber die Zahl der erkrankten Personen ist geringer geworden. Für die zahlenmäßige Zunahme der Bergiftungsfälle sind die Hausschlachtungen verantwortlich zu machen, die sehr zugenommen haben. Bei der größeren Zahl dieser Sausschlachtungen, die zu Bergiftungen führten, war feine Fleisch­beschau vorgenommen worden.

Schlesische Geräusche.

Klingender Titel ohne Inhalt.

Ein charakteristisches Merkmal der Rundfunkprogramme dieser freiherrlichen Monate ist, daß sie nicht, wie die Rundfunkprogramme in aller Welt, von dem Grundsatz bestimmt werden, daß jede Rund­funksendung sich vor allem dem Ohr als gefällige Einheit darbieten muß, um vom Hörer aufgenommen und geistig verarbeitet zu werden. Mit preußischem Schneid hat man stramm nationales Gefühl statt des vom Verstande korrumpierten Ohres vor die Laut­sprecher befohlen. Stimme des Grenzlandes: Schlesiens Berge und Wälder" äh, liest sich ausgezeichnet. Daß sich dahinter eine Dar­

bietung versteckt, mikrophonfremd, ungefonnt, wirklichkeitsfern, hat für die Vorgesezten der neuen Rundfunkbeamten kein Interesse.

Interviewer, die den schlesischen Menschen verständnislos gegen­übertreten, waren ausgegangen, um für diese Sendung einige Dialektbrocken als Museumsstücke zu sammeln. Der nicht boden­ständige Hörer wird kaum ein Wort verstanden haben, denn keiner von den Fragestellern verstand es, durch geschickte Zwischenrede den Inhalt der Aussagen hochdeutsch einzuschalten. Aber man verlor troß dieses Mangels nichts, denn diese Unterredungen holten nichts Wesentliches über die Nöte und Sorgen, über die färgliche Lebens­führung aus den schlesischen Gebirgsbewohnern heraus. Bon er­schütternder Ungeistigkeit war die ganze Sendung. Man las eine Landschaftsbeschreibung vor, und bei den Worten ,, Bogelzwitschern", ,, Baumfällen" ,,, Schießen", Echo" schaltete man die entsprechenden

in einem Kindergarten ganz angebracht fein. Der Kampf gegen Fleischvergiftungen. Geräusche ein. Solche Klangilluſtration mag zu Unterrichtszweden

Im Kampfe gegen die furchtbare Erkrankung durch Fleisch­gifte find in legter Zeit durch planmäßige Erhebungen und Unter Benn es noch eines Beweises bedurft hätte, daß die Bapen. Meyer in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift" berichtet. fuchungen Fortschritte gemacht worden, über die Oberregierungsrat Regierung auf dem Rücken der Nationalsozialisten zur Macht gekommen ist: die Kieler Nationalsozialisten hätten ihn erbracht. Der neue Gauleiter, Herr Meyer Quade  , stellte sich der Kieler SA. vor und beklagte sich dabei unter anderem über das Berbot des beabsichtigten Fackelzuges. Nicht der Kieler Bolizei­präsident habe den Fackelzug verboten, so sagte er, sondern Herr Bracht. Und dann heißt es wörtlich in der ,, Kieler Zeitung  ": ,, Dieser Herr Bracht verbietet uns so etwas und vergift dabei ganz, daß er erst durch uns bort oben auf seinem Sih amtswalten darf."

Die Nazis haben der Reaktion in den Sattel geholfen, und nun jammern sie darüber, daß sie reitet! 3hr Jammern aber löscht ihre Schuld nicht aus!

Rüdläufiger Zementabjah froh Arbeitsbeschaffung. Im Auguft betrug der Zementabjaz nur 286 000 Tonnen gegen 330 000 Tonnen im Juli. Das angefündigte Arbeitsbeschaffungsprogramm hat also noch nicht die geringste Wirkung auf ben 3ementabjag ausgeübt.

Die Sendung ging von Breslau   aus; sie wurde von Berlin  -lz. übernommen.

nach den neuesten Forschungen amerikanischer Aerzte weniger eine Schnupfen Vitaminmangel. Gewöhnlicher Schnupfen soll Krankheit für sich, als vielmehr ein Symptom dafür sein, daß der Körper des Schnupfenfranken gerade an einem Mangel an Bita­minen leidet. Ebenso wie Kopfschmerzen in der Regel eine un­erläßliche Begleiterscheinung gewisser Krankheiten sind, so ist der Schnupfen zwar oft auch ein Kennzeichen einer Infektion der Mandeln oder der Stirnhöhle, gleichzeitig aber auch ein fast sicherer Beweis, daß durch Vitaminmangel die Widerstandskraft des Kör­pers vermindert ist. Obwohl die Vitamine an sich keine die In­durch Bitaminmangel doch derart geschwächt, daß eine Infektion besonders leicht zustande kommt, wogegen anderseits der Schnupfen schnell wieder verschwindet, sobald der Mangel an Vitamin be­

Das bedeutsamste Ergebnis der Forschungen war die genaue Unter­scheidung zwischen den einzelnen Erregern der Fleischvergiftungen, zwischen Enteritisbazillen und Baratypuserregern. Die Annahme, daß das Pferdefleisch besonders zu Fleischvergiftungen Anlaß gäbe, trifft nicht zu. Die Zahl der Erkrankungen, die auf dieser Ursache beruhen, ist stark zurüdgegangen, seit dem die Pferdefleischbeschau wieder straff durchgeführt wird. Dabei spielen die Notschlachtungen eine ausschlaggebende Rolle. Solche Notschlachtungen hatten infektion verhindernden Eigenschaften bejizen, werden die Gewebe früheren Jahren einen gewissen Anteil an den Fleischvergiftungen, boch ist jetzt eine bedeutende Besserung eingetreten, und zwar ist diese in erster Linie auf die bakteriologische Fleischbeschau bei den Rindern zurückzuführen.

Die immer noch verhältnismäßig hohe Zahl der Fleisch­vergiftungen in den letzten Jahren ist hauptsächlich durch Fleisch verursacht, das erst nach der Schlachtung infiziert wurde. Seit 1928 ist ein augenfälliger Rückgang der Massenerkrankungen mit 50 und mehr Fällen durch Fleischvergiftung zu beobachten. Diese besonders tragischen Unglüdsfälle wurden in erster Linie durch Notschlach

hoben ist.

Ludwig Berger   wird einen Abkommen mit Heinz Hilpert   zu­folge als eg isseur an der Voltsbühne tätig sein.

Die Kamera zeigt vom 20. bis 22. September den Film ,, Der Mann, der den Mord beging", von Carl Mayer  , nach dem Roman von Claude Farrère  .

Gert Niemar singt ab Mittwoch die Rolle des Pygmalion  " in der Oper Die schöne Galathee" im Sabarett bez Romiter.