Einzelbild herunterladen
 

Kunst des Tötens erzogen und dafür trainiert wird. In Frankreich   werden wohl jährlich 500 000 Refruten nur darin ausgebildet, Fußball zu spielen? Dafür gibt Frank­ reich   jedes Jahr an die 18 Milliarden Franken   aus, abgesehen von den Anleihen an seine militärischen Bundesgenossen in Osteuropa  .

In Frankreich   ist das alles nur eine Form des Bürger­finns", ein Beitrag zur ,, moralischen Abrüstung"?

Solange französische Staatsmänner nicht begreifen, wie derartige Reden außerhalb des eigenen Landes wirken, besorgen sie unbewußt die Geschäfte der deutschen   Nationa­listen und Militaristen.

Programm für die Agrarier

Freiherr von Braun   verkündet Beschlüsse des Papen- Kabinetts

Der Reichsernährungsminister Freiherr von Braun hat heute vormittag auf der Tagung des bayerischen Landwirtschaftsvereins in München   die vom Kabinett Papen   gefaßten Beschlüsse über Kontingentierung der

Einfuhr und Senkung von Zinsen bekannt gegeben. Das Kernstück des neuen Regierungsprogramms ist die zahlreicher agrarischer Einfuhrprodukte.

on­ Das  

zweite Kernstück des neuen Regierungsprogramms ist die 3insjentung. Wie wir bereits ankündigten, beschränkt sich die 3inssenfung auf landwirtschaftliche Kapitalschulden. Die Zinslaft für langfristige Hypotheken wird in den nächsten beiden Jahren um

-

Gewerkschaft gegen Schäffer.ee fontingentierung hat sich in den lehten Wochen ein erbitterter fortfallende Zinsteil von zweimal zwei Prozent gleichfalls bei der

( Fortsetzung von der 1. Seite.)

dar, als ob der Widerstand der Arbeiter gegen den Eingriff in die Tariflöhne nur dazu dienen solle, den Arbeitslosen ,, den Eintritt in das Arbeitsverhältnis" zu vermehren. Gegen diese beleidigende Unterstellung brauchen sich die Arbeiter nicht zu verteidigen. Die Gewerkschaften haben gerade im Hinblick auf die Wieder­beschäftigung der Arbeitslosen immer wieder eine weitgehende

generelle Berkürzung der Arbeitszeit gefordert.

Auf ihre Initiative ist es zurückzuführen, wenn in diesen Tagen in Genf   der Verwaltungsrat des Internationalen Arbeitsamtes Stellung nehmen mußte zu dieser Lebensfrage der Industriestaaten. Die Arbeiter boten mit ihrem Drängen auf Verkürzung der Arbeits­zeit, der ein Lohnausgleich nicht folgte,

ein so hochherziges Muffer der Klassensolidarität, wie es noch feine andere klasse in Deutschland   an den Tag gelegt hat. Wogegen sich die Arbeiter wenden, auch im Interesse der Arbeits­losen, ist, daß jezt diese Berkürzung der Arbeitszeit verbunden werden soll mit einer Aufloderung" der Tarifverträge und Senkung der Löhne. Die Abwehr der Arbeiterschaft ist um fo berechtigter, als bereits fundige Leute in den Ministerien davon reden,

Kampf in Deutschland   abgespielt. Besonders die Organisationen der industriellen Arbeitnehmer sowie sämtliche Verbände und Institutionen der industriellen Unternehmer haben auf das schärffte gegen eine Kontingentspolitik der Regierung protestiert, deren zwangsläufige Folge eine Bernichtung der letzten Export­möglichkeiten Deutschlands   sein muß.

Die Regierung hat beschlossen, die Einfuhr folgender agrarischer Produkte zu kontingentieren: verschiedene Sorten Gemüse, Obst, Schnittholz und Papierholz, Schlachtrinder, Spec, Schmalz, Käle und neben verschiedenen weniger wichtigen Produkten auch Butter. Bei der ausschlaggebenden Bedeutung des Bufferexportes von Dänemark   und anderen skandinavischen Ländern nach Deutsch­ land   bildete die geplante Beschränkung der Buttereinfuhr auf ein bestimmtes Kontingent selbstverständlich den Angelpunkt der ganzen Kontingentierungspolitik. Offenbar haben die Proteste und Warnungen der nichtagrarischen Wirtschaftsgruppen und das sehr ernste Echo aus den betroffenen Ländern die Regierung veranlaßt, hier keine eigenmächtige Kontingentierung vorzunehmen, sondern erst mit den einzelnen Importländern in Verhandlungen zu treten und auf gütlichem Wege eine entsprechende Einfuhrregelung durchzusetzen.

father to the treaties

die Reichsregierung beabsichtige, in furzer Zeit einen generellen, weiteren Lohnabbau durch Notverordnung durchzuführen. Jeder Versuch, die Arbeitslosen gegen die Arbeitenden auszuspielen, wird vergebens sein, denn die Arbeitslosen wissen zu gut, was zur Zeit hinsichtlich der Lohngestaltung in Deutschland   auf dem Spiele steht. Un verständlich ist, wenn der Reichsarbeits­miniſter davon redet, daß die Abwehrbewegung der Arbeiterin unlösbarem Widerspruch" zu den von den Gewerkschaften in Genf  vertretenen Arbeitszeitforderungen stehe. Der Arbeitsminister weiß, daß der dem Internationalen Arbeitsamt vorliegende Antrag auf internationale Arbeitszeitverkürzung sogar ausdrücklich von einem notwendigen Lohnausgleich spricht.

Gerade der Lohnabbau, wie ihn die deutsche Regierung jetzt be­treiben will, gefährdet die Herbeiführung einer internationalen Arbeitszeitverkürzung.

Auch in Kreisen außerhalb der Gewerkschaften setzt sich immer mehr der Gedanke durch, daß nur eine systematische Beein flussung der Rauftraft der beiten Massen in Berbindung mit einer Arbeitszeitverkürzung die fürchterliche Krise des Arbeits­marktes beseitigen fann. Mehr als dunkel ist die Wendung im Interview des Reichsarbeitsministers, wonach die Abwehr aktion der Arbeiterschaft ,, den Begriff des Tarifvertrages gefährdet und die Stellung der Gewerkschaften erschüttert".

Der Begriff des Tarifvertrages ist erschüttert durch die Not­verordnung,

die dahin führt, daß fünftig weder Unternehmer oder Arbeiter und Angestellte bei Neueinstellungen den Tariflohn oder das Tarifgehalt errechnen können, ohne Mathematiker zu sein. Ein Lohntarif muß tlar und absolut durchsichtig für beide Vertragspartner den Lohn erkennen lassen. Die Notverordnung beseitigt diese Klar­heit völlig und tötet damit den Tarifvertrag. Inwieweit eine Ab­wehraktion der Arbeiterschaft die Stellung der Gewerkschaften er­schhüttern soll, ist höchst schleierhaft. Der deutsche Arbeiter, der in jahrzehntelangen Kämpfen die Idee des Tarifvertrages durchgesetzt hat, weiß die Tarifverträge natürlich zu schätzen. Völlig falsch ist jedoch der Glaube, als seien Arbeiterschaft und Gewerkschaften auf

Gedeih und Verderb an den Tarifvertrag gebunden. Sie werden auch bestehen ohne Tarifvertrag. Wer den größeren Vorteil von der tariflichen Regelung der Lohn- und Arbeitsbedin­gungen gehabt hat, die Arbeiter oder die Unternehmer, ist noch sehr umstritten.

Berlin   handelt selbst!

Heute Entscheidung im Magiftrat über Berlins   Reform.

Der Magistrat der Stadt Berlin   fritt heute nachmittag zu einer außerordentlichen Sigung zusammen. Die verantwortlichen Leiter der Reichshauptstadt wollen alles tun, um Herrn Bracht zu beweisen, daß die Reichshauptstadt gewillt ist, entstandene Probleme von sich aus zu lösen. Es ist deshalb damit zu rechnen, daß schon in der heutigen Sihung über die Reform der Berliner   Verwaltung und die Berringerung der Bezirke Beschluß gefaßt wird. Die Sigung des Magistrats würde somit historische Bedeutung für die Entwicklung Berlins   erhalten.

Fachleute fliegen!

Aufräumen bei der Deutschen   Welle.

Ueber das Schicksal der Deutschen Welle" ist nunmehr ent­schieden; sie bleibt als selbständiger Sender erhalten. Die Leitung behält weiterhin Professor Schubo 3; als Programmbiret tor" und stellvertretender Intendant wird ihm der bisherige Abteilungsleiter Dr. Roeseler zur Seite gestellt. Als neuer Mann übernimmt die literarische Abteilung ein Herr Pleister aus Leipzig  , dessen streng ,, chriftlich- nationale" Gesinnung ihn als geeigneten Kulturbeamten der Freiherrenregierung erscheinen läßt.

Ein führender Name ist unter den Männern der Deutschen  Welle nicht mehr genannt: der Dr. Würzburgers. Wie wir erfahren, haben die gesinnungstüchtigen Scholz und Stapel feld dafür gesorgt, daß Dr. Würzburger seine Kündigung befam.

2 Proz., jedoch nicht unter 4 Proz. pro Jahr erleichtert. Diese ein­gesparten Zinsen find bei den Tilgungshypotheken erst am Schluß der Tilgungsperiode der Tilgungsperiode ohne 3ins und Zinjeszins zu entrichten. Bei den Hypotheken, die feiner Tilgung unterliegen, wird der Rückzahlung des Darlehens beglichen werden, jedoch nur dann in voller Höhe, wenn die Rückzahlung nach etwa acht Jahren erfolgt. Bei früherer Rückzahlung wird der nachträglich zu zahlende Zins­betrag nach einer vorgesehenen Staffelung erniedrigt.

Die Zinjen für die Pfandbriefe werden von der Senkung der landwirtschaftlichen Hypothekenzinsen nicht betroffen. Das Reich wird vielmehr den Kreditinstituten, bei denen die agrarischen Hypo­theken mehr als 10 Proz. ihrer Deckungsmasse ausmachen, den ent­ftandenen Ausfall an Jinseingängen finanzieren.

Eine weitere Zinssenfung erfolgt beim ländlichen Personal­kredit. Hierzu soll eine umfassende Reorganisation der Kreditverhält­nisse im landwirtschaftlichen Genossenschaftswesen stattfinden. Bei der Bereinigung des Abschreibungsbedarfes" bei den agrarischen Genossenschaften, also bei ihrer Sanierung, will sich die Reichsregie­rung ausschlaggebend beteiligen. Im Zusammenhang hiermit sollen die Pläne über eine Umbildung der Preußenkasse durchgeführt werden.

Zugleich ist außer der Regelung der Zinsen und der Kontingen­fierung ein besonderer verstärkter Bollstreckungsschutz für landwirt­fchaftliche Besitzer und Pächter beschlossen worden.

Die Aufforderung zum Mord

Frick fühlt sich beleidigt.- Aber das Nazi- Wort bleibt bestehen

Vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte   hatte sich heute morgen, der technische Leiter der Werbeabteilung der Partei, Genosse Friedrich Heine, wegen ,, übler Nachrede", die er gegen den früheren nationalsozialistischen Ministerpräsidenten in Thüringen   Dr. Frid geführt haben solle, zu verantworten. Heine hatte auf Grund des § 186 des Strgb  . und der Notverordnung über besonderen Ehren­schutz von im öffentlichen Leben stehenden Persönlichkeiten einen Strafbefehl in Höhe von drei Monaten Gefängnis er­halten. Die Beleidigung wurde erblickt in einer Dr. Frick zuge= schriebenen Aeußerung: Die Nacht nach dem Siege gehört euch, SA.- Leute, sie wird die Nacht der langen Messer sein."

Dieser Ausspruch stand an der Spige einer von der Werbe­abteilung herausgegebenen Broschüre.

Frick bestreitet, diesen Ausspruch im hessischen Landtagswahlkampf gemacht zu haben. Gegen den Strafbefehl hatte Heine Einspruch erhoben. In der heutigen Verhandlung erklärte Genosse Heine, im guten Glauben gewesen zu sein, da der inkriminierte Ausspruch sich vollkommen mit zahlreichen anderen Aussprüchen deckt, die sowohl von Dr. Frid als auch von anderen hervorragenden Führern der NSDAP  . gemacht worden find. Heine erklärte, er habe sich aller­dings jetzt überzeugt, daß der Ausspruch von den langen Messern nicht von Frid, sondern von Dr. Leers stammt.

Staatsanwaltschaftsrat Dr. Mittelbach bestand auf der Be­strafung; er sprach dem Angeklagten den guten Glauben ab.

Rechtsanwalt Dr. Neumann bestritt dagegen den Tatbestand des§ 186( üble Nachrede) und der Notverordnung. Nach der Not­verordnung liege eine Beleidigung von Persönlichkeiten, die im

Ein Mann, der aus seiner republikanischen Gesinnung niemals ein Hehl machte, hat im Rundfunkbetriebe heute nichts mehr zu suchen! Daß Dr. Würzburger einer der wenigen bewährten Rundfunk­fachleute ist, spielt selbstverständlich heute feine Rolle.

Dr. Würzburger ist der Deffentlichkeit vor allem durch seine vorbildlich geleitete Stunde der Arbeit" und durch die Gestaltung der Lehrspiele der Deutschen   Welle bekannt. Noch wesentlicher aber war seine Tätigkeit im internen Sendebetrieb. Er

hat als erster die Bedeutung der Sprechwirkung für jede Rundfunksendung erkannt und, davon ausgehend, die Verpflichtung Rundfunksendung erkannt und, davon ausgehend, die Verpflichtung zu sprechtechnischen Mitrophonproben für jeden Vortrags­rebner der Deutschen   Welle eingeführt. Mit Hilfe von Wachsplatten­aufnahmen wurden hier Stimm- und Vortragsmängel festgestellt und forrigiert; wenn es notwendig war, auch Vortragsformen.

Die Arbeiten Dr. Würzburgers, der diese sämtlichen Sende­proben leitete, waren bahnbrechend. Auf dergleichen Neben­jächlichkeiten aber kommt es jetzt nicht an; im Rundfunk- Tendenz betrieb der Freiherren   beweist man seine Eignung ám erfolg reichsten durch monarchistisch- militaristische Bekenntnisse und flott auswechselbare Parteibücher.

Verleger Elsner erschossen. Ein Unglücksfall auf der Jagd.

Budapest  , 26. September. Nach einer Meldung aus Tatartovaros wurde der bekannte Berliner   Berleger Wilhelm Elsner, der an einer im nahen  Esterhazyschen Walde veranstalteten Jagd als Gaft teilnahm, durch einen unglücklichen Zufall von einer Kugel getroffen, die die Halsschlagader durchbohrte und den sofortigen Tod Elsners herbeiführte. Nach dem bisherigen Untersuchungsergebnis hat Elsner feinen Standort verlassen und ist allem Anschein nach dadurch in die Schußlinie gekommen.

mit seinem Bruder Erich Elsner die bekannte Buchdruckerei Otto Der 56jährige Verleger Wilhelm Elsner, dem zusammen Elsner K.-G. gehört, verließ vor etwa drei Wochen Berlin   und folgte einer Einladung nach Ungarn  . Von den Angehörigen des auf so tragische Weise ums Leben gekommenen Drudereibefizzers find bereits alle Maßnahmen zur Ueberführung der Leiche nach Berlin   angeordnet worden. Am Mittwoch werden die sterblichen leberreste Wilhelm Elsners in seiner Heimatstadt eintreffen.

82. Abteilung. Genoffin Müller, wohnhaft Stegliz, Kissinger  findet heute um 17% Uhr statt( Krematorium Wilmersdorf). Um Straße 11, ist verstorben. Ehre ihrem Andenken. Die Einäscherung rege Beteiligung wird gebeten.

öffentlichen Leben stehen, nur dann vor, wenn die von ihnen auf­gestellte Behauptung geeignet ist, fie des Vertrauens unwürdig er­scheinen zu lassen, dessen sie bei ihrer öffentlicher Tätigkeit bedürfen. In diesem Falle sei aber Dr. Frid eine Aeußerung zuge­schrieben worden, die zwar nicht von ihm, sondern von dem Redakteur des Angriff", Leers, stammt, die aber ebensogut Frick selbst hätte machen können. Frick habe doch wiederholt davon gesprochen, daß nach dem Siege Zehntausende von marxistischen   Funktionären zu Schaden kommen würden. Er habe im Reichstag auch gesagt ,,, an den Galgen mit den Verbrechern, die uns zehn Jahre mißregiert haben". Dieser Ausspruch hat bei den Nazireichstagsabgeordneten ein begeistertes Bravo!" hervorgerufen.

Das Gericht beließ es trotz dieser Beweisführung bei den drei Monaten Gefängnis, der von der Notverordnung vorgesehenen Mindeststrafe. Dem Angeklagten wurde aber eine Bewäh rungsfrist zugebilligt gegen 3ahlung einer Buße von 200 m. Sehr interessant ist die Urteils begründung. Es heißt da:

Eine Aeußerung, wie fie in der Broschüre dem Dr. Frid zuge schrieben wird, ist selbstverständlich geeignet, in den Augen aller vernünftig denfenden Staatsbürger eine Persönlichkeit des öffent­lichen Lebens herabzumürdigen. Solche Erklärung erscheint ganz ungeheuerlich. Sie enthält eine direkte Aufforderung zum Mord.

Das Gericht bestätigt also, daß die Aeußerung des National­sozialisten Dr. Leers eine direkte Aufforderung zum Mord darstellt. Man hat noch nichts davon gehört, daß die Staatsanwalt schaft in diesem Falle eingeschritten wäre.

Todessturz auf der Avus.

Auto umgeschlagen. Ein Zoter und ein Verletzter. vormittag ein schweres Autounglüd, das ein Todesopfer und Auf der Avus im Grunewald ereignete sich am Sonntag­Vormittag ein schweres Autounglück, das ein Todesopfer und einen Berletzten forderte.

Gegen Uhr befand sich der 37jährige Kaufmann Willi Jänicke aus der Elsässer Straße 38 mit seinem Wagen von Wann­ see  

auf dem Wege nach Berlin  . In Begleitung Jänides fuhr der 49 Jahre alte Schlossermeister Richard Wischer aus der Grün­thaler Straße 68. Nachdem I. etwa die Hälfte der Autostraße passiert hatte, geriet der Wagen, offenbar infolge eines Steuer­defektes, in ziemlich scharfem Tempo auf den mittleren Rasenstreifen. Das Auto überschlug sich; dabei wurde Jänicke auf der Stelle getötet. Sein Begleiter fam wie durch ein Wunder mit leichteren Ver legungen davon.

Not treibt in den Tod.

Chetragödie in der Linienstraße.

In feiner Wohnung in der Linienstraße 199 im Norden Berlins   wurden heute vormittag der 48 Jahre alte Möbelhändler Robert Fingerhut auf seine 34jährige Frau Elfriede durch Gas vergiftet tot aufgefunden.

F. betrieb zusammen mit seinem Bruder in der Grolmanstraße in Charlottenburg   eine Möbelhandlung. Als Fingerhut heute früh nicht im Geschäft erschien, schöpfte der Bruder Verdacht und begab sich nach der Linienstraße. Als auf Klopfen niemand öffnete, wurde die Tür gewaltsam geöffnet. In der Küche fand man das Ehe= paar tot auf. Der Tod war bereits mehrere Stunden vor Ent­deckung der Tat eingetreten. Wie aus einem Abschieds= schreiben hervorgeht, ist das Ehepaar im gegenseitigen Ein verständnis aus dem Leben geschieden. Die katastrophale Geschäfts­lage ist das Motiv zu dem Verzweiflungsschritt.

Blitz tötet Hirt und Herde.

Wandersleben  , 26. September.

Bei einem Unwetter schlug der Blitz in eine weidende Herde ein. Der 57jährige Schäfer der Domäne Wandersleben  , kreis  Erfurt  , sein Hund und 30 Schafe wurden vom Blik erschlagen.

nicht heute, Montag, sondern morgen, Dienstag, um 97. Abteilung. Achtung, die Funktionärversammlung findet

19 Uhr, statt.