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auch Hilfspersonal zur Betreuung ihres Aften. materials. Auch die klagende Staatsregierung hat ihre Aften und ihr Prozeßbüro bereits vor Ver­handlungsbeginn nach Leipzig   geschickt. Die fünf Vertreter des Reiches werden sich mit nicht weniger als zehn Bertretern der flagenden Par­teien auseinanderzusehen haben. Vier von diesen zehn Vertretern stellt die preußische Staatsregie­rung, je zwei Bayern   und Baden, während je einen die preußischen Landtagsfraktionen des Zen­irums und der Sozialdemokratie entsendet haben. Dem Richterfollegium gehören außer dem Reichsgerichtspräsidenten Dr. Bumfe als Vorsitzenden noch an als Beifizer: Die Reichsge­richtsräte Schmitz( Berichterstatter), Triebel, Dr. Schwalb somie die Oberverwaltungsgerichts­räte Dr. v. Müller Berlin, Dr. Gümbel= München   und Dr. Striegler Dresden  . Die Vertretung der preußischen Staatsregierung führt bekanntlich Ministerialdirektor Dr. Brecht  .

Ehe die eigentliche Verhandlung beginnt, stellt Reichsgerichtspräsident Dr Bumfe bei Aufruf der Prozeßbeteiligten fest, daß Reichskanzler von Bapen in seiner Eigenschaft als preußischer Reichs tommissar nicht besonders vertreten ist. Ministerialdirektor Dr. Gottheiner bestätigt das und verweist darauf, daß diese besondere Ver­tretung sich erübrigen, wie das Reich in seinen Schriftfäßen ausgeführt habe. Auch der preußische Vertreter Dr. Brecht beantragt weiter zu ver­handeln, ohne daß ein besonderer Vertreter des Reichskanzlers als preußischer Reichskommissar be­nannt werde.

Der Gerichtshof behält sich seine Entscheidung hierüber vor. Der Vorsitzende ermahnt dann die Zuhörer, in feiner Weise die Verhandlung zu stören und erteilt hierauf das Wort dem Bericht­erstatter des Gerichtshofs, Reichsgerichtsrat Dr. Sch mig, der ein längeres Referat aus den verschiedenen Schriftfäßen der Prozeßparteien gibt, das die Ursachen des Reichtsstreits und die Auf­fassungen der Prozeßparteien wiederspiegelt.

Kampf der Reaktion! Entschließung des Bezirksparteitags

Auf dem Berliner   Bezirksparteitag wurde zu der politischen Resolution des erweiterten Bezirks­vorstandes, die wir im Hauptblatt des Sonntag ,, Borwärts" veröffentlichten, noch folgender Absatz eines Antrages der Kreise Wedding Pan= tom angenommen:

1. In der Wirtschaft und Sozialpolitit muß die Partei mit den freien Gewerkschaften die Arbeiter und Angestellten mobil machen gegen die Liebes­gabenpolitik an Industrie und Großgrundbesiz,

Wieder ein Chauffeurmord!

Auf der Fahrt bei Grünberg   erschossen Täter entkommen

Unweit der Stadt Grünberg in Schlesien ist in den späten Abendstunden des Sonnabends ein schweres Verbrechen verübt worden. Der 27jährige Tarichauffeur Paul Sarnowiti aus Neusalz  a. d. Oder wurde auf der Fahrt von Neusalz  nach Grünberg   während der Fahrt hinter­rüds erschossen. Das Auto fuhr gegen einen Baum und wurde schwer beschädigt. Die Täter, zwei Männer, die den Wagen am Bahnhofsvorplatz in Neufalz gemietet hatten, be­raubten ihr Opfer und suchten dann das Weite. Bisher fehlt von den Verbrechern jede Spur. Bon der Polizeibehörde ist für die Aufklärung des Mordes eine Belohnung von 1000 m. ausgesetzt worden.

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Der Mord wurde Sonnabend gegen 22 Uhr von einem Motorradfahrer entdeckt, der das Auto auf der Chaussee wenige Kilometer vor Grünberg  zertrümmert auffand. Der Mann sah den Chauf­feur regungslos am Führersiz. In der Annahme, daß es sich um ein Unglück handele, fuhr der Motorradfahrer in größter Gile nach Grünberg  und benachrichtigte die Polizei. Erst einige Zeit später, als die Leiche des vermeintlich verunglückten Chauffeurs von einem Arzt untersucht wurde, entdeckte man in der Höhe des Schulterblattes den Einschuß. Jetzt wurde die Polizei in Grün­

Kongreß mit Rücksicht auf den 25jährigen Bestand der Sozialistischen Jugendinternationale ein Ju­biläumstongreß fei, zu dem zahlreiche Glückwünsche aus allen Staaten, namentlich aus Spanien   eingetroffen seien.

Nach den Begrüßungsreden wurde ein Protest gegen die polnische Regierung angenommen, die den polnischen Delegierten die Reisepässe nach

Prag   verweigert hatte, und ein Gruß an die polnischen Jugendgenossen gerichtet. Ollenhauer ergänzte dann den gedruckt vorliegenden Tätig feitsbericht und betonte, daß die sozialistische Jugendinternationale um ein vielfaches stärker sei als die kommunistische. Favier Frankreich   und Godefroid Belgien lehnten in ihren Reden jedes Zusammengehen der sozialistischen   Jugend mit bürgerlichen Pazifisten ab.

gegen Lohnraub, Abbau des Tarifwesens und Flucht

Aushöhlung des Arbeitsrechts, für die Durch­segung der Forderungen der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion zur Arbeitsbeschaffung, zur mirksamen Hilfe für die Arbeitslosen und zum Umbau der Wirtschaft.

2. In der Innenpolitik verteidigt die Sozial demokratie die politische und geistige Freiheit, indem fie fämpft für Organisations, Bersamm lungs- und Preffefreiheit, gegen die Kulturreaktion, vor allem im Schulwesen und Rundfunk, gegen jede Form der Militarisierung der Jugend.

3. In der Außenpolitik richtet sich der Kampf der Partei gegen die mehr- und handelspolitischen Abenteuer, die zu einer wachsenden Isolierung Deutschlands   in der Welt geführt haben und in Zukunft die Kriegsgefahren erhöhen müssen.

Der Kampf um diese Tagesforderungen und um den Wiederaufbau der Demokratie ist die Vor­aussetzung für die leberwindung der fapitalisti­schen Wirtschaft und Gesellschaftsordnung. Je geschlossener und zielklarer dieser Kampf geführt mird, desto eher wird es der Sozialdemokratie gelingen, diejenigen Schichten des werftätigen Volkes, die jetzt noch einer faschistischen oder tommunistischen Diktatur anhängen, für den demokratischen Sozialismus, für den wirklichen

Flucht zum Bürgertum

Eigener Bericht des Vorwärts"

Königsberg  , 10. Oktober. Die am Sonntag in Gerdauen  ( Ostffpreußen) stattgefundenen Stadtverordnetenwahlen brachten vor allen Dingen den Nationalsozialisten eine starte Niederlage. Sie verloren über 50 Proz. ihrer Stimmen der lehten Reichstags­wahl und gingen von 1074 auf 483 zurüd. Die Sozialdemokratie erhielt 592 gegen 898 Stimmen. Dieser Verlust ist hauptsächlich auf die gerin­gere Wahlbeteiligung zurückzuführen, die von 94 Proz. bei der letzten Reichstagswahl auf 64 Proz. sant. Die KPD  . ging von 213 auf 170 Stimmen zurück. Auch hier ist der Rückgang der Wahlbeteiligung für den Verluftft ausschlag­gebend, während die Nationalsozialisten weit über den Rückgang der Wahlbeteiligung hinaus an Stimmen verloren. Die bürgerliche Einheitslifte dagegen erhielt 462 Stimmen gegen 217 Stimmen bei der Reichstagswahl.

einheitlichen Kampf um die politische und wirt Die Partei im Kampfe

schaftspolitische Befreiung der arbeitenden Men­schen im Sozialismus zu gewinnen.

Jugendinternationale

Eigener Bericht des Vorwärts"

Prag  , 10. Oftober.

Im Repräsentationshaus der Stadt Prag   wurde am Sonntagvormittag der 4. Internatio nale Sozialistische   Jugendfongreß unter Teilnahme zahlreicher Delegierter aus faſt allen Ländern durch Heinz Wien eröffnet. Na­mens der tschechischen Sozialdemokratie begrüßte Senatspräsident Dr. Soukup den Kongreß, namens der deutschen   Sozialdemokratie und gleich­zeitig namens des sozialen Fürsorgeminifteriums Minister Dr. Czech, der auf die erfreuliche Zu­jammenarbeit der tschechischen und deutschen sozia­ listischen   Jugend hinwies. Sekretär Ollen­hauer Berlin bemerkte in seiner Rede, daß der

Die Delegiertenversammlung der Hamburger Sozialdemokratie bestimmte den früheren Staats sekretär im preußischen Handelsministerium, Dr. Hans Staudinger  , zum sozialdemokratischen Spizenkandidaten für die bevorstehende Reichs tagswahl. Auf der Liste folgen der bisherige Reichstagsabgeordnete Adolf Biedermann  , der Redakteur Gustav Dahrendorf  , die Lehre rin Erna tum Suden und der Gauführer des Reichebanners Heinrich Steinfeld.

Die Sozialdemokratische Partei Württembergs stellte auf ihrer Landesversammlung am Sonntag den Wahlvorschlag für die bevorstehende Reichs­tagswahl auf. Auf demselben befinden fich in folgender Reihenfolge: 1. Reichstagsabgeordneter Roßmann, 2. Reichstagsabgeordneter Dr. Kurt Schumacher, 3. Landtagsabgeordneter Ulrich. 4. Landtagsabgeordneter Beimer, 5. Redakteur Schuler. Die bisherigen Reichstagsabgeordneten Keil und Hildenbrand merden nicht mehr kandidieren.

RM.350.- Bargeld und wertvolle Preise

sind für die Leserinnen des ,, Vorwärts" durch Teilnahme an dem Preisausschreiben über den Roman ,, Gilgi, eine von uns" zu gewinnen. Nähere Bedingungen des Wettbewerbs in jeder Sonntagsausgabe des Vorwärts".

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berg alarmiert, die alle notwendigen Maßnahmen ergriff. Der Tatort liegt an einer Stelle, die an beiden Seiten von dichtem Wald begrenzt ist. Es besteht faum mehr ein Zweifel, daß die Täter mit der Gegend ziemlich genau vertraut waren. Die bisherigen Ermittlungen und Zeugenverneh mungen haben ergeben, daß Paul Sarnomsti mit seinem Auto, einer viersizigen Limousine, am Sonnabend am Bahnhof in Neusalz   auf Fahrgäste wartete. Kurz nach 21 Uhr, so sagten Kollegen des Ermordeten aus, traten zwei junge Leute an S. heran und mieteten den Wagen zu einer Ueberlandfahrt. Etwa um 22 Uhr ist S. mit den beiden Insassen noch bei der Fahrt durch Grünberg   von einem Bekannten gesehen worden. Das Auto fuhr in der Richtung Crossen.

Bald hinter Grünberg   ist das Verbrechen ge­schehen. Einer der beiden Infassen muß einen Revolver gezogen und auf den ahnungslos vor ihm sihenden Sarnowski gefchoffen haben. Der Chauffeur fant neben dem Steuer zusammen, sein Fuß rutschte vom Gashebel weg, und der dadurch in seiner Geschwindigkeit offenbar starf verminderte Wagen prallte gegen einen Chauffee= baum. Die Mörder müssen unverlegt geblieben sein, denn nirgends zeigten sich Blutspuren. Nach dem Meuchelmord find die Täter vermutlich nach

Grünberg   gelaufen, von wo sie ihre Flucht fort­jegten.

Wieviel Geld den Verbrechern in die Hände gefallen ist, fonnte noch nicht festgestellt werden.

Familiendrama

Bürgermeister tötet seine Familie und sich selbst

Auerbach  ( Vogtland  ), 10. Offober. Ein furchtbares Familiendrama spielte sich in der Gemeinde Schnarrtanne   ab. Der Bürger­meister Willi Hofmann erschlug in der Nacht zum Sonnabend seine Frau sowie feinen elf Jahre alten Sohn und seine neunjährige Tochter mit einem Beil. Als er Sonnabend morgen ins Büro tam, gab er an, er müsse zur Amtshauptmannschaft nach Auerbach  . Er ging in den nächsten Wald und erhängte sich. Als Hof­mann nicht zurückkehrte, begab sich der Verwal­fungslehrling in die Wohnung und fand die An­gehörigen Hofmanns tot auf. Am Sonntagnach­mittag wurde Hofmann dann gefunden. Der Grund zur Tat ist noch nicht bekannt.

Das Volkshaus gestürmt

aber die Stürmer werden freigesprochen

Eigener Bericht des Vorwärts"

Ciegni, 10. Oktober. Das Sondergericht in Liegnitz   verurteilte am Sonnabend vier Mitglieder der Eifer­nen Front wegen Landfriedensbruchs und Raushandel zu je drei Monaten Gefäng­nis. Drei Reichsbannerleute und fämtliche sie b- zehn Nazi- Angeklagte wurden freige­sprochen. Gegen zwei andere Nazis, angeklagt wegen schweren Hausfriedensbruchs, mußte das Verfahren eingestellt werden, da der Staatsanwalt vergessen hatte, wegen Hausfriedensbruchs Straf­anträge zu stellen.

Das Sondergericht hafte über die blutigen Bor­fälle zu urteilen, die sich am 22. Juli vor und in dem Bunzlauer Boltshaus abfpielten. Bon einem Hifler- Tag in Ciegnitz maren Nazis auf Lastwagen zurüdgekommen. Ju Bunzlau fließen sie vor dem Volkshaus auf Mitglieder der Eisernen Front. Es kam zu einer Straßen­schlacht. Der vor dem Boltshaus als Wach­posten stehende Reichsbannermann Schreiber wurde erschossen. Darauf drangen die Nazis in das Volkshaus ein. Zwei der freigesprochenen Angeklagten haben dies offen eingestanden. Staatsanwalt und Gericht vertraten jedoch die Auffassung, daß bei den Nazis keine Absicht des Angriffs bestanden hätte, weil fie, er­müdet vom anstrengenden   Hitler- Tag, auf dem Heimweg waren und feine Waffen besessen hätten. Deshalb fei der Angriff auf das Bolfs­haus nur eine Notmehr gewefen. Wer den Reichsbannermann Schreiber erschossen habe, sei nicht festzustellen, aber es liege tein Anhalts­punkt vor, daß es ein Nazi getan habe. Bon dem angeblich beim Schießen beobachteten S S.­Mann fönne er nicht getroffen sein. So spräche alles dafür, daß er von seinen eigenen Partei­angehörigen erschossen worden sei.

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Daß dieses unbegreifliche Urteil in der schlesischen Arbeiterschaft und nicht nur in der schlesischen wie ein Peitschen=

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Gondergericht vertagt Kronzeuge gegen SA.- Burschen

Das Urteil gegen die Anhänger der Eisernen Front, die vor dem Sondergericht angeflagt sind, fonnte noch nicht gefällt werden. Der Angeklagte Bachmann, ein Schwerkriegsbeschädigter, ist erfranft, seine alte Beinverlegung hat sich ver­schlimmert. Laut ärztlichem Attest muß er 14 Tage das Bett hüten.

Entgegen dem Antrag des Staatsanwalts auf Abtrennung des Verfahrens gegen Bachmann, ließ das Gericht den Erfranften durch einen Amisarzt untersuchen. Es ergab sich, daß gegen einen Transport des Angeklagten durch einen Krantenwagen vom ärztlichen Standpunkt aus nichts einzuwenden sei. Das Gericht beschloß darauf, die Verhandlung auf morgen zu vertagen. Es soll wieder in die Beweisaufnahme eingetreten werden.

R.-A. Dr. Jo a chim hatte nämlich dem Gericht die Mitteilung gemacht, daß sich bei ihm ein Zeuge gemeldet und eine eidesstattliche Versicherung dar­über abgegeben habe, daß ein SA.- Mann, der an den Vorfällen in Börnide am 10. Juli teilge­

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hieb gegen die tepublikanische Gesinnung wirft, ist nicht wunderzu­nehmen. Die Messerstiche, die neuerdings nationalsozialistische Raufbolde einzeln gehen­den Reichsbannerleuten in   Breslau beibrach­ten, tönnen nicht aufreizender wirken, wie das Urteil aus der Töpferstadt   Bunzlau.

Man stelle sich por: Die Nazis, begeistert" von einer Hitler- Bersamm­lung, die sie besucht hatten, fahren in Kolonnen durch die friedliche Stadt, überfallen das Heim der Ar= beiterschaft, wie andere ihresgleichen an anderen Orten das systematisch getan haben, mißhandeln die kleine Schuhwehr, die für jeden Fall ihr Heim zu schüßen sucht, hausen wie die Bandalen, ein bejahrter Ar­beiter wird niedergeschossen- das Son= dergericht Papens aber spricht sämtliche beteiligten National­fozialisten frei. Dagegen werden die Anhänger der   sozialistischen Arbeiter bewegung, die ihr heim gegen Bandalen verteidigten, verurteilt. Die ortsfremden Nazis, die an dem Arbeiterhaus ihr Mütchen fühlen wollten, handelten nach An­sicht des Gerichts in Notwehr. Die Arbeiter aber, die sich mehrten, merden verurteilt. Fast möchte es scheinen, daß der nieder­gemegelte und ermordete Reichsbannermann vom Glück begünstigt war. Denn wenn es möglich wäre, ihn noch zu prozessieren, wäre er wahrscheinlich wegen Mordes an fich selbst verurteilt worden.

Das Urteil mird als Provotation des Rechtsgefühls empfunden werden, mo immer man sich noch ein solches Empfinden bewahrt hat. Es wirft gleich­zeitig als eine Ermunterung an den organisierten Banditismus, von der Notwehr" Gebrauch zu machen, die  Hitler so oft gepredigt hat.

Aber das Urteil von   Bunzlau wird mie das von   Ohlau auch die Leidenschaft der  Republikaner meden, am 6. November durch die Reichstagswahl mit dem Sput der Sondergerichte ein Ende zu machen!

nommen habe, ihm erzählt habe, daß sich alles so abgespielt habe, wie dies von den Eisernen- Front­Leuten vor Gericht erzählt worden sei, daß nämlich die Reichsbannerleute von der S. angegriffen worden seien. Der EA.- Mann habe auch erklärt, daß er, falls er vom Gericht geladen werden sollte, dasselbe aussagen würde.

Das Gericht beschloß darauf, sowohl den Ge­währsmann des Rechtsanwalts Joachim, als auch noch einen zweiten Zeugen zu laden, dem der SA.- Mann die gleiche Darstellung gegeben hat, außerdem soll auch der SA.- Mann selbst morgen als Zeuge gehört werden. Unter Umständen wird also endlich volle Klarheit über die Vorfälle in Börnicke geschaffen werden.

Aufstand auf den   Philippinen- Inseln. Auf den Philippinen ist wieder ein blutiger Aufstand der Moro- Eingeborenen zu verzeichnen. Die Einge­borenen überfielen auf   Jolo- Island eine Polizei­truppe und töteten 15 Beamte. Mehrere Beamte wurden verwundet, zahlreiche sind bisher noch vermißt. Nach der Bluttat flüchteten die Einge­borenen in die Berge.