BEILAGE
Vorwärts
o bom Hamar du mi dainted
FREITAG, 28. OKT. 1932
Hallo Amerika ! einhaltung eines Heiratsversprechens verklagen. William zog es vor, nicht im Standesamt, sondern vor den Schranken des Gerichts zu er= scheinen mit dem Erfolg Hortenses Eltern und ihr 40 Jahre alter Bruder bekundeten, daß William seinem. Patenkind vor 24 Jahren tatsächlich die Ehe versprochen habe.
Drei kleine Streiflichter
Nathan Gardus:
Theoretiker des amerikanischen Kapitalismus und Wirtschaftsbeiräte der Großbanken von USA . schufen zur Beruhigung ihrer Brotgeber eine Theorie, nach der die Krise in Amerika zunächst den kleinen Mann", dann den Mittelstand und dann erst den Kapitalisten ergreifen werde. Bis sie aber die oberen Zehntausend berühre, sei die wirtschaftliche Depression längst vorüber! Das Wasser der Krise ertränke zunächst die Kleinen, die Großen aber fäßen auf dem Gaurisankar der amerikanischen Goldreserven, und bis das Wasser so hoch fomme, sei die Flut vorbei! Die Theorie hat versagt. Die Krise stieg so schnell, daß im Nu alles von ihr ergriffen wurde. Großbanken stürzten, Millionäre begannen auf
Eheschließung in der Wiege als zwei Wochen alten Säugling. Zu jener Zeit wurde Mr. William, der schon damals Millionär war, gebeten, Taufwerden. pate eines Neugeborenen zu Der Millionär jagte ja, und da er nicht wußte, wie er sich an der Wiege des Säuglings benehmen sollte, sagte er zu seinem weinenden Patenkind: ,, Weine nicht, mein Kindchen, wenn du einmal erwachsen bist, mit 21 Jahren, werde ich dich heiraten." Die Kleine beruhigte sich und William ging von dannen.
Es vergingen 21 Jahre. Der Taufpate sah Hortense nie wieder. Er kümmerte sich nicht um sie. Eines Tages aber gerade an seinem Geburtstage erhielt er einen kleinen, duftenden Brief von Hortense, dem Patenkind. Und diese
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Hortense machte ihn auf sein vor 21 Jahren ge= gebenes Versprechen aufmertjam, daß er sie als Einundzwanzigjährige heiraten wolle!
William lachte. William amüsierte sich. Und dachte im nächsten Augenblick nicht mehr an den Brief.
Es verging abermals ein Jahr, und wieder fam ein Brief mit demselben Inhalt. Und im nächsten Jahre wieder.
Der Millionär antwortete nicht. Da kam im vierten Jahr einen Tag vor seinem Geburtstag ein Brief, in dem ihn Hortense aufforderte, anderentags um 11 Uhr bei dem zuständigen Standesbeamten zur Trauung zu erscheinen. Versäume er den Termin, so werde sie ihn auf eine Million Dollar Schadenersag wegen Nicht
,, Lächerlich!" protestierte William. ,, Ich werde doch einem Säugling nicht ernsthaft die Heirat versprechen!"
,, Aber Sie haben es doch getan", sagte der Richter.
,, Das war natürlich nicht ernst gemeint", schrie William.
,, Heiratsversprechungen sind immer ernst ge= meint", dozierte der Richter.
Und William wurde verurteilt, entweder die sehr schöne Hortense zu ehelichen oder ihr 500 000 Dollar Schadenersatz zu zahlen.
William heiratete Hortense. ,, Denn", erklärte er seinen Freunden ,,, von einer Frau fann man sich scheiden lassen, aber 500 000 Dollar, die man zahlen muß, kann man nicht so leicht zurück be= kommen. Ich wähle das fleinere Uebel."
an die Weltordnung
Amerikas wie an eine Religion glaubten, wurden arbeitslos, weil ihre Brotherren Pleite machten. Man irrte sich, wenn man glaubte, die Last der Krise hundertprozentig auf die Schultern der Werftätigen abladen zu fönnen. Wenn der amerikanische Arbeiter nichts mehr zu essen hatte, dann konnte er auch bei Herrn Ford kein Auto kaufen. Die Krise in Amerika ergriff auch die oberen Vierhundert von New York . In den Villenpalästen der Prachtstraßen wurde es leer und überall tauchten am Eingang anstatt der livrierten Diener Schilder auf: Möblierte Zimmer zu vermieten!" Man bedenke, auf der Millionär- Avenue von New York gab es möblierte Zimmer! Die Religion der Wallstreet geriet ins Wanken!
Zehn Mann aber thronten über der ameri= tanischen Krise. Zehn Mann, in deren Händen über die Hälfte des Nationalvermögens war, spotteten der Krije: als erster und reichster der uralte John D. Rockefeller , Henry Ford auch nicht viel ärmer, P. Morgan, dessen Ver= mögen so groß war, daß er damit die Kriegsschulden eines großen europäischen Staates hätte bezahlen können, und dann noch sieben. Jeder Name ein Klang von hundert Millionen. Jeder Name die Herrschaft über einen Schatz der Erde. Petroleumfönige, Eisen- und Stahlmagnaten, Gummifönige usm. Sie thronten auf dem Bermögen, das unzählige Spekulationsfeldzüge ihnen einbrachten. Die Krise schien hier stop gemacht zu haben.
Aber die Krise tobte weiter. Die Krise ergriff die zehn Könige! Wenn das Gold nicht arbeitet, schrumpft es zusammen. Amerita ist an Sensationen gewöhnt. Aber keine Nachricht hat so gewirkt mie die furze Meldung:„ John D. Rockefeller
hat in der letzten Zeit so schwere Verluste, erlitten, daß man mit einer Reduzierung seines Vermögens auf 30 Proz. des alten Bestandes rechnen kann!" Die Meldung fönnte einen falt lassen. Mit einem Drittel des Rockefellerschen Vermögens muß es sich auch ganz nett leben lassen. Aber hier ist etwas anderes, etwas Symbolisches geschehen. Die Krise hat den größten unter den zehn Großen ergriffen! Sie hat gezeigt, daß es keine Begrenzung nach oben gibt. Die Gläubigen des Kapitalismus in USA . find erschüttert. Der Boden, auf dem sie standen, wankt! Heute Rocke feller ! Morgen Ford?
Die vernünftigen Amerikaner allerdings sagen: ,, Wenn ein ganzes Volk leidet, Millionen Arbeitslose hungern, dann wäre es ungerecht von der Krise, zehn Große zu verschonen! Vielleicht zeigt der Fall des armen Rockefeller", der heute ,, nur noch" 100 Millionen Dollar hat, daß man einen neuen Weg aus der Krise des amerikanischen Kapitalismus finden muß! Einen Weg, der zunächst einmal die Arbeitslosen rettet und die zehn ihrer Armut" überläßt."
Edith Leuchter:
Mr. Williams Heirat
Mr. William Blackstone , ein Chikagoer Kaufmann, war auf zwei Dinge in seinem Leben stolz: auf die vielen Millionen, die er besaß, und darauf, daß es ihm gelungen ist, bis zum heutigen Junggeselle Tage er zählt bereits 45 Lenze
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zu bleiben. Er ist zwar durchaus kein Frauenhasser, aber er ist der Meinung, daß Frauen auch lieben kann, ohne sie heiraten zu müssen.
Die 24jährige Hortense Smith war aber nicht dieser Meinung. Sie huldigte der Ansicht, daß die Männer nicht zum Lieben, sondern zum Heiraten da sind. Auf eine ganz kuriose Art und Weise sezte sie diese ihre Meinung in die Tat um, wie die Meldung der großen Chitagoer Boulevardblätter bewies: Hortense Smith und William Blackstone empfehlen sich als Vermählte." Die Heirat erregte in Chikago nicht nur deshalb Herr Blackstone ungemeines Aussehen, weil Millionär ist. Der neugebackene Ehemann sah nämlich seine Frau zum letzten Male vor der
Richtiges deutsches Bier? Mitten in New York ? Jawohl, zehn Minuten vom Times Square ! Da staunen Sie, nicht wahr? Mir ging es damals ebenso. Als ich an Bord des deutschen Schiffes, mit dem ich nach Amerika gekommen war, antelephonierte und Karl, meinen Steward , fragte. ,, Klar", sagte der ,,, Mittwochabend vor der Abfahrt. Um 8 Uhr, wenn sich die Passagiere einschiffen, tommt ihr deine Frau bringst du selbstwarte als Besucher von verständlich mit mal, Augenblick von Fräulein Elise Schulze, Kabine 351, Touristenklasse, E- Dec. Trefft ihr mich dort nicht, geht ihr in Kabine 353. Die ist leer. Dahin komme ich dann."
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Und tatsächlich: mit Karls Parole läßt man uns überall passieren. Famose Frau muß das sein, diese Elise Schulze! Ich würde mich gern bei ihr bedanken. Sie ist aber noch nicht da. Und Karl, ja, der ist auch nicht da. Nun gut, dann warten mir eben in Kabine 353. Nette Bude ist das. rennt mir Sogar ein Sofa drin. Rrrums jemand die Türklinke ins Kreuz.
,, Karl! Mensch! Du! Das ist ja ein netter Empfang!"
,, Nun stell dich nur nicht an. Ich hab's nämlich eilig, sehr eilig. Muß mich erst mal um meine Bassa
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giere fümmern. Inzwischen könnt ihr euch hier in Stimmung vollfuttern und ein bißchen fommen mit diesem hier." Unter dem Sofa hervor holt er einen Eimer mit vier Flaschen Bier auf Eis. Auf den kleinen Wandtisch stellt er zwei Gläser un und einen riesengroßen Teller mit belegten Brötchen. ,, Und nun amüsiert euch. Klönen können wir später." Schwupp... ist er wieder draußen.
Well, da bleibt ja nun gar nichts weiter übrig, als sich in diese. Herrlichkeiten hineinzustürzen. Menschenskind! Cervelatwurst, Lachsschinken Sülze... alles Sachen, die man hier so schwer bekommt. Junge! Junge! Und das Bier! Hach! Nach dem ersten Glas habe ich schon den Schlucker. Macht nichts. Ich trinke weiter Und wenn ich auch einen Schwips kriege, mir ist es gleich. Viel gehört sowieso nicht dazu. Beim Deffnen der dritten Flasche plansche ich mich schon naß. Helen lacht und kann gar nicht wieder aufhören. Als Karl wieder kommt, ist uns schon ein bißchen tomisch.
,, Bleib' aber bitte jetzt hier, Karl. Wer weiß, wie lange wir noch bei vollem Bewußtsein sind." ,, Um Gotteswillen, benehmt euch ja nicht vorbei! Das könnte sonst verflirt unangenehm wer
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Das alte Oesterreich
Ein Roman
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3. Hased hat in seinem unsterblichen ,, Soldaten Schwejt" das alte Desterreich unter Schelmengelächter begraben. Josef Roth beerdigt es in Wehmut und Würde. Sein Radezky= Marsch"( Verlag Gustav Kiepenheuer ) schildert das Schicksal der Offiziers- und Beamtenfamilie v. Trotta, die flowenischen Ursprungs der Monarchie durch keinerlei nationale Bande, sondern allein durch die persönliche Treue zum. Monarchen verbunden ist. Die lange Regierungsdauer Franz Josefs ist der Hintergrund, vor dem sich das Schicksal dreier Generationen der Familie von Trotta entfaltet. Der Ahnherr hat einst durch sekundenschnelle Tat in der Schlacht von Solferino dem Kaiser das Leben gerettet, dieser dankt es der Familie in stiller, unwandelbarer Huld. Seine Gnade schützt zu mehreren Malen den Enkel jenes Lebensretters, den jungen Leutnant Trotta, vor den Folgen unbedachten Tuns, das uns freilich kaum als Schuld, sondern als das dunkle Schicksal eines zum Unglück bestimmten Menschen erscheint. Als der alte Kaiser mitten im Weltkrieg die Augen schließt, da folgt ihm der letzte Trotta nach. Die Frage, ob der Kaiser die Trottas oder die Trottas nicht den Kaiser hätten überleben können, wird von der weisesten Figur des Romans dahin entschieden: sie konnten beide das alte Desterreich nicht überleben.
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Nach dieser Inhaltsangabe fönnte der Irrtum obwalten, daß man es mit einem patriotischen schwarzgelben Lesebuchstück zu tun habe. Aber ganz und gar nicht. Ueber Roths Schilderungen des österreichischen Beamten- und Offizierslebens, das in meisterhaften Miniaturen gemalt ist, liegt nicht nur der Hauch jener Schwermut, die den Untergang in der Blütezeit vorausahnt es liegt als feinste und dünnste Lackschicht obenauf eine Glasur eiskalter Ironie. Das flare, unbestechliche Auge des Dichters Josef Roth wacht über den Gestalten, ein Auge, das die schwache Kreatur auch hinter ihrer starrsten Verpanzerung entlarvt. Ohne jede grobe und peinliche Gewolltheit begreift Roth seine Gestalten in ihrer letzten Hilflosigkeit, wobei nie zu entscheiden ist, ob Mitleid oder Spott des Dichters Lippen umzucken. Bezeichnend hierfür ist, wie z. B. der alte Kaiser Franz Josef in dem Kapitel dargestellt wird, das ihn ausnahmsweise in den Vordergrund des Romans rüdt. Nicht eine einzige respettlose Bemerkung fällt, aber das herbe Schicksal des
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uralten Greises enthüllt sich, der sich mißtrauisch gegen seine Umgebung absperrt, und seine Be friedigung darin sieht, von dieser nicht erkannt zu werden. Ist es nun Tragik oder Spott, daß es diesem kaiserlichen Greis Freude macht, nachts seinen Wärtern" zu entgehen und am offenen Fenster zu träumen? So bleibt alles in diesem Roman in gedämpften Tönen, auf deren enggriffiger Stala Roth mit fast noch größerer Meisterschaft spielt als in seinem„ Hiob ". Sein Roman ist das melancholische Begräbnis eines Kulturkreises, der unendlich viele Schwächen, aber doch ein eigenes Gesicht hatte. Der Entel des Helden von Solferino fällt zu Beginn des Weltfrieges bei einer Tat, die nach unserem Urteil viel heldenhafter ist als die Ruhmestat des Ahnherrn, von der drei Generationen zehrten, die aber fein Lesebuch melden wird: Er fällt bei dem heroischsinnlosen Versuch, seinen verschmachtenden Soldaten Wasser zu bringen. Mit dem alten Kaiser und den Trottas geht dahin, was dieſem ſeltsamsten aller Staatsgebilde noch Halt und Stüze gab. Noch mehr als bei der Lektüre des Schwejt fühlt man, warum dieses alte Desterreich versank und unwiderruflich versinken mußte.
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E. K- r.
Eulenspiegel ging einst an einem Galgen vorbei, an dem man tags zuvor einen Straßenräuber gehenft hatte.
Als er etwa hundert Schritte gegangen war, hörte er ein verdächtiges Rascheln im Gesträuch des Weges. ,, Hallo, Schelm, ich kenne Euch", rief er ,,, tommt nur heraus aus Eurem Versteck, der Galgen wartet!"
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Es dauerte nicht lange, da erschien eine jämmerliche Gestalt neben ihm, die ihn aus ängstlichen Augen anblickte. Nicht so laut!" flüsterte sie und deutete mit dem Finger nach rückwärts.„ Unser Handwerk wäre das beste von der Welt, wenn es teinen Galgen gäbe!"
Eulenspiegel sah den Langfinger verächtlich an. ,, Du Narr", gab er zur Antwort. Der Galgen ist es ja gerade, der unser Gewerbe aufrechterhält. Denn gäbe es feinen Galgen, dann hätten mir so viele Kollegen, daß einer den anderen be= Stehlen würde!"
Da
den für mich. Der Mannschaft ist es nämlich ver= boten, Besuch zu empfangen. Früher war das anders. Da konnten wir jeden Tag, den wir hier im Hafen lagen, unsere Bekannten an Bord haben. Aber die brachten dann ihre Freunde und Freun= dinnen mit. Und aus den Besuchen wurden Saufgelage. Doll, sage ich euch. Ganz doll. Bis sich dann ein Mädel mal so betrunken hatte, daß sie von Bord getragen werden mußte. Das war denn doch zuviel für die Prohibitionsagenten. schritten sie ein. Vorher hatten sie nie etwas ge= sagt. Die waren froh, wenn wir ihnen ab und zu eine Flasche Schnaps oder Likör zusteckten. Dann konnten wir auch unbehindert unseren Wein in die Stadt schmuggeln. Heute geht auch das nich mehr. Es sei denn, daß man es mit einem Trick versucht. Wie unser Koch neulich. Der nahm eine, Reisetasche mit. Als die Zollbeamten ihn an= hielten, erklärte er, die Schiffskaze in der Tasche zu haben. Er müsse sie mitnehmen, es sei niemand da, der auf sie achte. Natürlich glaubte ihm feiner. Er mußte die Tasche öffnen. Tatsächlich sprang die Katze heraus. Und lief zum Schiff zurück. Der Koch hinterher. Dann kam er wieder. Rief den Zollbeamten zu: ,, Na, diesmal entwischt sie mir nicht!" Und ging in die Stadt. In der Reisetasche hatte er jetzt aber seinen Wein."
Haha, du, das ist aber ein patenter Junge, euer Koch! Bist du auch so begabt?"
,, Das wollte ich gerade dich fragen. Hier habe ich nämlich eine Schachtel Likörpralinen für euch. Wenn du es riskieren willst, schmuggle sie nachher durch die Kontrolle. Besser aber ist es, wenn ihr die Dinger hier eßt. So, jetzt muß ich wieder Koffer schleppen."
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ein
Likörpralinen und Bier! Warum nicht? Ist ja allerdings' ne merkwürdige Zusammenstellung. Aber lieber verderben wir uns den Magen, als daß wir den Zollbeamten eine Freude machen. Nee nur immer lustig! Gine Praline eine Praline. Schluck Bier, ein Schluck BierUnd das so' ne kleine halbe Stunde! Tralala tralala. uns wird wohler und wohler. Ein Steward: ,, Haben Auf einmal klopft es. Sie keine Bange. Karl schickt mich zu Ihnen. Ich habe nebenan auch Freunde. Da haben wir gedacht..." Und schon sind wir bei dem anderen Ehepaar. Meine Fresse! die trinken sogar Wein. Ob wir wohl auch so'n bissel-? ,, Aber natürlich! Immer feste!" Du lieber Augustin! die find aber schon in Schwung! Bröstchen, Bröstchen! Es dauert gar nicht lange, da geht es mit dem Wein zu Ende. Karl kommt und bringt vier für Vier Flaschen Bier Flaschen Bier mit. sechs Personen! In einer solchen Stimmung!! Das ist nichts das ist gar nichts! Zehn Minuten und alles ist vorbei. Es ist jetzt gerade elf Uhr. Und Viertel vor zwölf müssen wir erst von Bord.
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Karl will uns beruhigen. Er fürchtet gewiß einen Skandal. Erst als ich einen Dollar auf den Tisch haue und die Partei gegenüber nach Champagner brüllt und fünf Dollar auf die Tischplatte knallt, schiebt sich Karl kantinenwärts. Und als dann der Sett kommt
Um Biertel vor zwölf brummt die Dampfpfeife zum erstenmal. Da wird Karl energisch. Nun aber los, Kinder! Los, los! Sonst fahrt ihr noch mit nach drüben! Vorwärts! Marsch, Marsch!"
Bis wir an Deck sind, ist die Laufplanke zur Die Dampf Touristenklasse schon weggezogen. pfeife brummt zum zweitenmal. Nun aber schnell zur ersten Klasse!
Plötzlich pruftet Helen:„ Mein Schirm! Mein Schirm! Den habe ich in der Kabine gelassen!" 3u spät, ihn jetzt zu holen. Ich bringe ihn nächstes Mal wieder mit. Jetzt aber weiter!" Karl schnauft.
Auf dem Promenadendeck der ersten Klasse spielt die Bordkapelle ,, Muß i denn..." Als mir die Laufplanke hinuntergehen, brummt es zum drittenmal. Hinter uns wird die Laufplanke meggezogen. Dreimal kurz hintereinander brummt das Schiff. Dann löst es sich von der Pier. Gute Reise, lieber Schirm! In vier Wochen holen wir dich wieder!