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Jean Paul  :

personifizierte 3wietracht, welche in Boltaires Henriade die Maschinengöttin ist, im heutigen

Gegen den Krieg pos wieder einhilft, und wo alle Blüten der

1.

Gegen den Krieg schreiben ist allerdings soviel, als im Druck harte Winter scharf rügen, oder die Erbsünde. Denn bisher waren die Geschichts­Papitel mit Strieg gefüllt, unter welche der Friede einige Noten seẞte. Seit der Schöpfungsgeschichte treibt dieses wahre perpetuum mobile des Teufels die Bernichtungsgeschichte fort. Der Friede war bisher nur eine blühende Vorstadt mit Bandhäusern und Gärten vor der Festung des Krieges, der jene bei jedem Anlaß niederschoß. In der alten Geschichte trifft man mohl 120jährige Kriege an, aber feinen so grauen, lebensfatten Frieden.

Gleichwohl wäre ein Wort für den Krieg noch heilloser als eines dagegen fruchtlos ist; in feiner Zeit aber mehr als in der jezigen, wo die

Völker sich bloß dem Sichelwagen der Kriegs­minister auf ihren eisernen Gleisen unterstreuen sollen. Allerdings trägt das rednerische, dichtende und geschichtsschreibende Volk einige Schuld an der Fortsetzung der Kriege durch die gemeine Fort jegung seiner Kriegslobreden. Freilich ist es Rednern leichter, Tyrannen darzustellen, als Friedensfürsten, so wie Klavieranfänger am lieb­sten Durtöne spielen. Alles Gute nimmt wie der Himmel nur wenige Farbe an; es gehört mehr Kenntnis dazu, einen Friedensfürsten als einen Kriegsfürsten zu malen.

-

Indessen bliebe auch die Menschheit, samt der menschenähnlichen Tierheit den Hunden, Pfer­den und Elefanten, diesem an unserer Seite mit­fechtenden Tier- Geryon und Zerberus auf dem Schlachtfeld und Kriegsfuß stehen; und hälfe feine Friedenspredigt zum emigen Frieden: so würd' ich sie gleichwohl halten; ist der Wille nicht zu bessern, so doch vielleicht das Urteil.

2.

Jeder Erfinder und Verbreiter von mehrschnei­digen und feuerreichen Mordmaschinen des Krieges wird ein Antichrist der Menschheit und ihres Geistesglücks. Denn bei einem eingeführten Ge­brauch derselben kann, sobald man Tapferkeit und Gewandtheit der Heere und der Heerführer gleich­jetzt, am Ende nur der als Steger stehenbleiben, der, wie Napoleon  , die meisten Leichen herzu­geben und unterzubauen hat, zum Erdgeschoß jeines Ehrentempels und Rauchopferaltars, so daß also meniger mer nach Friedrich II.   den letzten Taler in der Tasche hat, als wer den legten Menschen im Felde stellt, die Oberhand behält.

3.

Gräuliche Zeit, wo die Wahrheit, die Freiheit. die Freude, sogar der Jammer schwieg, und nichts laut wurde, als die Kanonen mit ihrem ganzen Kriege. Ein Gleichnis dieser Zeit wohnet auf den Eisbergen und auf den Eismeeren; dort auch schweigt die Welt; fein Blatt, fein Vogel, kein Lüftchen wird gehört im weiten Tode; nur von

Zeit zu Zeit donnern fallende Schneeberge und brechende Eisfelder und durchztehen die Wüste des Ohrs.

4.

Jeder Halbfriede erobert fort, und endlich einen neuen Krieg; menn etwa ein bloßes Stückchen Regenbogen am Himmel gerade Regensturm an fündigt; jeder Friedenstempel wird dann ein Zeughaus des Krieges und jeder Widerstand ver stärkt den fremden.

Welcher Gott fann dieses widerspenstig gerüstete Höllendhaos zu einem geregelten Himmel bilden und lichten, außer etwa nach langen Jahren, burch welche aber Opfer und Chaos wachsen?

5.

Hinter dem Sturmwinde der Gewalt beseelt bie warme Stille des Lichts himmlisch die freie Zu­funft, wenn auch nicht die befangene Gegenwart. möge nur nicht, wider unseren Willen, uns Rache abgenötigt werden. Denn ein neuer Krieg würde fast den blutigen Charakter eines Religionsfrieges annehmen.

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4 Menderung ber Sagung( 7. Nachtrag) 88 6, 19, 40, 48, 94

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Wir müssen leider die traurige Mitteilung machen, daß meine Frau, Tante und Verwandte

Frieda Wanski

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Otto Wanski Anna Dunnbier Familie Roik Die Trauerfeier findet am Freitag, 25. Nov. nachm: 3%, Uhr, im Krema­torium Baumschulenweg statt.

Berlin   Wilmersdorf  , ben 19. November 1982. R. Engelhardt, Borsigender

Fr. Wiemann. Schriftführer

Am Sonntag, dem 20 Nov 1932. mitrans 12 hr, verschied nach kur­zer Krankheit mein lieber Lebens­kamerad und mein guter Vater der Werkmeister

Wilhelm Stephan

Charlotte Stephan, geb. Döltz Ingeborg Stephan Bin- Mahlsdf, Marienburger Str. 14a Die Einäscherung erfolgt am Don­ners ag, dem 24. November, 1612 Uhr. im Krematorium Baumschulenweg.

Für die vielen Beweise herzlicher Teil nahme beim Hinscheiden meines herz­lieben und unvergesslichen Mannes, sage ich auf diesem Wege meinen innigsten Dank.

Besonders danke ich Herrn Pfarrer Michaelis, Cottbus  , Herrn Vizepräsidenten Dr. Zirkel, Berlin  , Herrn Dr. Kunze, Berlin  und Herrn Kiel, Cottbus   für die tröstenden Worte am Grabe, sowie dem freiwilligen Arbeitsdienst und der Kapelle erwerbs-­loser Musiker beim Arbeitsamt Cottbus  , für das ehrenvolle Geleit.

Cottbus  , im November 1932

Ww. Edith Behrenbeck

und Kinder

geb. 12. August 1886, am 20. November geftorben tit.

DieGinäscherung findet am Donners. tag, bem 24. Stovember. 18 Uhr, im Krematorium Gerichtstraße statt.

Am 20. November verstarb unser Kollege, der Rev. Dreher

Karl Anders

geb. 23. April 1881.

Die Einäscherung findet am Frets tag, bem 25 November, 15% Uhr, im Krematorium Gerichtstraße statt.

Ehre ihrem Andenken. Rege Beteiligung erwartet Die Ortsverwaltung.

Für die Beweise herzlicher Teil­nahme beim Heimgange meines lieben Mannes sage ich allen Freun­den, Geno sinnen und Genossen, der Kolonie Abendirieden". Pan­ kow  . sowie den Rednern meinen aufr chtigsten Dank. Frau Emilie Sauer

Nachdem mein lieber Mann, unser guter Vater,

Hermann Müller

der unser liebster Freund war, zur letzten Ruhe bestattet worden ist, ist es uns ein Bedürfnis, allen u danken, die ihn verehrt und seinen Heim­gang betrauert haben. Wir haben aus den über­aus zahlreichen Beileidsbezeugungen die Gewiß­heit geschöpft, daß er als Mensch und Kämpfer geachtet und geliebt wurde. Dies soll uns ein Trost in unserem Schmerze sein.

Karoline Müller,

geb. Berkemeyer Karoline Wegner,

geb. Müller

Kurt Wegner Hermann Wegner