Bericht von e
einer
Ja ziveranstaltung
Bericht von
einer
Haziveranstaltung
Weiss schon
noch vier Jahre
warten!
Der neue Rundfunk ad aliu
Nee, zum vierten Mal Naziveranstal
tung
Bericht
Tanzmusik?
von
einer
Naziveranstal
nstaltung
,, Husten" am Grabe
SA. stört Trauerrede
Auf dem katholischen Friedhof von Ottmachau wurde heute unter starter Teilnahme der Bevölkerung der in Berlin erschossene a up t wachtmeister 3aurig zu Grabe getragen. Der Leichenzug bewegte sich vom Elternhaus des Verstorbenen, im Dorfe Nitterwig, wo die Leiche aufgebahrt war, zum Kirchhof. Hinter dem Sarge marschierte die
schlesische SA. unter Führung von Heines sowie Abordnungen des Stahlhelm. Im Trauerzug befanden sich ferner Abordnungen der Kriminalpolizei, der Landjägerei, der oberschlesischen Schutzpolizei sowie eine Abteilung der Ber Iiner Polizei unter Führung von Hauptmann Przibilla, die am Grabe des Verstorbenen dret Ehrenfalven abgab.
Bei der Beisetzung selbst fam es zu einem 3wischenfall. Geistlicher Rat Ganse tröstete zunächst die Angehörigen. Saurig sei in treuer Pflichterfüllung gefallen. Das deutsche Bolt sei zu beklagen, in dessen Reihen sich solche Dinge ereignen könnten. Als der Geistliche u. a. sagte, der Grundsag der deutschen Führung dürfe nicht sein: willst du nicht mein Bruder fein, fchlag ich dir den Schädel ein,- Wenn man nicht guten Willens folgen wolle, dann follten eben Köpfe rollen, da wurde er durch lautes Husten aus den Reihen der Teil nehmer unterbrochen. Geistlicher Rat Ganse erwiderte, fich den Nationalsozialisten und Stahlhelmangehörigen zuwendend: ,, Jawohl, und wenn Sie noch so huffen! Ich stehe hier als Künder der Wahrheit.
Hauptmann Przibilla legte namens der Berliner Schußpolizei einen Kranz am Grabe nieber.
Die Blüte der Nation
Kaschemmen an der Hochschule
Münster , 7. Februar. Als gestern abend der Hamburger National ökonom Genosse Prof. Heimann auf Einladung der Sozialistischen Arbeitsgemeinschaft an der Universität Münster einen Vortrag über das Thema Sozialistische Planwirtschaft ( Umriß einer sozialistischen Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung)" halten wollte, der von der Leitung der Universität genehmigt war, wurde er gleich zu Beginn von Nationalsozialisten gewalt. fam am Reden gehindert Die Borlesung wurde daraufhin abgebrochen. Während die Teilnehmer das Universitätsgebäude verließen, tam es vor dem Gebäude zu einer Schlägeret, bei der mehrere Personen verlegt wurden. Student erhielt einen Meijerstich in den Naden und einen in den Unterarm, ein anderer wurde so erheblich verlegt, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte.
Frank wird frech!
Für diese Regierungsperiode können wir uns die Gebühren sparen
Frank II hat an den Reichstagspräsidenten Böring ein Schreiben gerichtet, in dem er zunächst dreift behauptet, daß der Brief des Abg. Löbe an den Reichstagspräsidenten eine Fülle von Unrichtigkeiten enthalte.
Es sei unwahr, daß die Nationalsozialisten durch ununterbrochenes Schreien, Beschimpfen des Vorsitzenden und durch Gewaltandrohungen den Vorsitzenden an der Ausübung seines Amtes gehindert hätten. Er, Frant II, habe seiner begreiflichen Erregung über die Beschimpfung des Führers der NSDAP. durch den Abg. Löbe Ausdruck gegeben.
Weiter beschwert sich Abg. Frank II darüber, daß Abg. Löbe, der die Sigung des Ausschusses für eine halbe Stunde unterbrochen hatte, nach Ablauf dieser Zeit die Sigung nicht wieder eröffnet habe, sondern den Ausschußmitgliedern durch einen Reichstagsbeamten habe mitteilen lassen, daß die Sizung nicht wieder aufgenommen werden würde.
Frank II spricht im Namen der nationalsozialistischen Mitglieder des Ueberwachungsaus
schusses die Forderung aus, entsprechend der von der sogenannten Brüning- Mehrheit seinerzeit beschlossenen Aenderung der Reichstagsgeschäftsordnung dem Abg.
Cobe im Wege der Ausschußabstimmung das Amt des Vorsitzenden zu nehmen und ihn durch eine andere vom Ausschuß zu wählende perfönlichkeit zu ersehen.
Die nationalsozialistischen Mitglieder des leber. wachungsausschusses würden, solange dieser Forderung nicht stattgegeben sei, Sigungen des Ausschusses mit allen parlamentarischen und gesetzlich érlaubten Mitteln unmöglich machen. Zum Schluß tommt Abgeordneter Frank II auf das Ersuchen Löbes an Göring zu sprechen, auf Grund seiner präsidialen Befugnisse fünftige Sigungen des Ausschusses sicherzustellen. Er bittet den Reichstagspräsidenten, seine Stellungnahme gegenüber diesem Anfinnen des Abgeordneten Löbe bavon abhängig zu machen, daß Löbe sich für seine dem Führer der NSDAP . angetane Verunglimpfung
Unsere Kandidaten
Der Berliner Bezirksparteitag der Sozialdemokratie hat am Sonnabend die bisherige Liste der Kandidaten für die Reichstagswahl bestätigt. Es kandidieren also für die Sozialdemokratie zum Reichstag im
Arthur Crispien , Siegfried Aufhäuser , Clara Bohm- Schuch, Carl Citfe, Erich Lübbe , Dr. Ju lius Moses , Franz Rooch, Lorenz Breunig , Otto Theuner , Anna Bormann, Willy Hanke, Willi Riese, Arthur Richter, August Gruse, Josef Mühlmann, Arthur Pehold, Dr. Theodor Haubach.
Wahlkreis 3- Potsdam II. Franz Künstler , Dr. Kurt Cowenstein, Kurt. Heinig , Marie Kunert, Friedrich Friedrich Schröder , Richard Hille, Dr. Wilhelm kroner, Arthur Neidhardt, Dr. Otto Friedländer , Willy Schneider ,
Luise Sydow, Mar Ciefe, Mag Krause, Baul Amholl Albert Hofmann , Mag Gillmeister, Mag Meiwald, Ludwig Diederich, Karl Heinrich, Gustav Kreutlein.
Zur Landtagswahl wurden wieder folgende Listen aufgestellt:
Otto Meier , Erich Kuffner, Gertrud Hanna , Georg Maderholz, Karl Weiner, Helene Schmit, Mar Heydemann, Otto Burgemeister, Friz Barthelmann, Karl Hehschold, Paula Kurgaß, Baul Brendel, Ernst Cron, August Grufe, August Pattloch.
Wahlkreis 3- Potsdam II, Hermann Harnisch, Luise Kähler, Mag Fechner, Robert Bredow, Georg Klaußner, Paul Becker, Dr. Richard Lohmann, Paul Hepprich, Katharina Kern , Paul Amhoff, Karl Palmer, Hans Woywod, Erich Raddah, Hermann Lempert.
nationales Organ notwendig, dessen Entscheidun Kampf ums ,, Morgenrot"
gen gegenüber der Sowjetunion schwerlich objektiv fein könnten. Dazu gebe es eine Menge Vorwände für einen Angriff, sogar eine Theorie, die den Krieg rechtfertige zur Sicherung des Friedens. Daher müsse zuerst eine internationale Begriffsbestimmung aufgestellt werden darüber, was ein Krieg sei und was ein Angriff. Litwinom legte zu diesem Zweck
Bor ein paar Tagen gab es einen neuen UfaFilm zur Verherrlichung des Seefriegs ,, Morgen rot" betitelt. Der Film wurde in England als Un freundlichkeit empfunden.
Frankreichs Sicherheitsthese einen Entschließungsentwurf zur Bestimmung Dr. Hanffta en gi dem Times"-Karrefpon
Sogar Polen rückt davon ab Eigener Bericht des ,, Vorwärts
Genf, 7. Februar.
In Fortsetzung der Generalaussprache
als Angreifer zu bezeichnen sei, der zuerst irgend wie gemeinsame Handlung, Besetzung oder Blockade gegen einen anderen ergreife.
"
denten, der Reichstanzler mißbillige die naive, einseitige Darstellung des Films, der Mut und Edelmut allein bei den Deutschen finde, bei den Engländern aber nur Gewalt und Tüde.
Dieses wurde im Hause Hugenberg unangenehm empfunden, und jezt meldet der ,, Lokal- Anzeiger": Reichstanzler Adolf Hitler läßt zu englischen
über den französischen Abrüstungs. Hermine und von Quast Melbungen, bie behaupten, daß er die Tendenz
plan erklärte am Montag zur allgemeinen leberraschung der Vertreter Bolens, daß die Sicherheitsideen des französischen Plans feine Aussicht auf Verwirklichung haben fönnten. Man müsse sich auf die praktisch möglichen Punkte beschränken und nicht nulos debatbieren über Aufgaben, die den Rahmen dieser Konferenz überschritten. Die Generalfommission müsse am Schluß dieser Aussprache ein Programm ihrer Arbeit aufstellen. In die Konvention müßten vor allem die Verbote des chemischen Krieges, der Angriffswaffen für Land, See und Luft sowie der privaten Waffen- und Munitionsherstellung aufgenommen werden; ferner die Kontrolle der Abrüstung und des Handels mit Kriegsmaterial. Für die Sowjetunion warnte Litwi now vor einer Sicherheitsdebatte, die nur die Abrüstung hinausschieben tönnte. An einem rein europäischen Sicherheitsplan fönne Rußland nicht teilnehmen. Für Santtionen fei ein inter
Erklärungen zum Osthilfeskandal
Der Reichskommissar für die Dsthilfe erklärt, es sei nicht wahr, daß die Frau Wilhelms II. im Interesse ihrer Verwandten mit der Osthilfe verhandelt habe. Ferner habe auch der Leiter des Finanzamts Ruppin nicht gesagt, Herr von Quast habe sein Vermögen ,, verjeut, verhurt und versoffen".
Tatsache ist, daß der Sohn der genannten Frau, trog des ungeheuren Reichtums seiner Mutter und seines Stiefvaters, Osthilfe in Anspruch genommen hat, und daß Herr von Quast- Radensleben unter höchst anfechtbaren Umständen um= geschuldet worden ist.
Im übrigen verweisen wir auf das Urteil des Grafen Reventlow:„ Das Wort Korrup tion ist in feiner Weise zu scharf... Volks. betrug liegt vor!"
des Filmes Morgenrot" mißbilligt habe, mitteilen, daß er keine Ermächtigung zu einer derartigen Erklärung gegeben habe."
. Damit ist ein drohender Konflikt zwischen der Reichskanzlei und dem Ufa- Palast beseitigt. Die Verstimmung in England bleibt.
Ist das Einheitsfront?
Unlautere Manöver von Kommunisten Unlautere Manöver von Kommunisten
In den Straßen Berlins wurde von Zeit zu Zeit ein sogenannter ,, Roter Vorwärts" verbreitet, ein Kommunistenblatt, das sich mit plumper Ungeschicklichkeit als ein„ oppositionell- sozialdemo fratisches" Blatt zu tarnen versuchte. Nachdem unfer Berlag diefem unsauberen Organ den Miß
.
entschuldig e. Für diesen Fall stellt Abgeordneter Frank Il die Möglichkeit einer Ueberprüfung des Standpunktes der nationalsozialistischen Mitglieder des Ueberwachungsauss schusses in Aussicht.
Die Nazis unterschägen augenscheinlich die Intelligenz und den Charakter des Abgeordneten Löbe!
Leberwachungsausschuß
Neue Sitzung in wenigen Tagen
Auf den Brief des Ausschußvorsitzenden Löbe hat Reichstagspräsident Göring wissen lassen, daß er um eine Bellegung des Konflikts bemüht ist und hat vorgeschlagen, die Wiedereinberufung um einige Tage hinauszuschieben.
Da auch die auswärtigen Mitglieder der übrigen Parteien zum Teil abgereift waren, wird die neue Sizung vom Abg. Löbe in einigen Tagen einberufen werden.
brauch des Vorwärts" Ropfes verboten hatte, erscheint es nun als„ Stimme der Opposition, Dis fussionsorgan für oppositionelle Sozialdemokraten Berlin - Brandenburgs" Der Inhalt ist eine einzige fommunistische Hege gegen die Sozialdemokratische Partei , und der Versuch, das Blättchen als oppo fitionell fozialdemokratisch" auszugeben, ist Be trug
Solange die Kommunistische Partei dieses schmußige Treiben bulbet ober gar organisiert, müssen alle ihre Einheitsfronterflärungen als un ehrliche Manöver betrachtet werden. Wer die So zialdemokratische Partei besudelt und damit den Kampf zwischen den Arbeitern schürt, ist kein Freund, sondern ein Feind einer einigen Ar. beiterfront und muß als solcher gebrandmarft werden.
Sie haben es eilig!
Amtlich wurde mitgeteilt:
Im Reichsministerium für Ernäh rung und Landwirtschaft häufen sich die Besuche einzelner Persönlich teiten, die Wünsche und Ratschläge vorzubringen haben. Das Ministerium macht darauf aufmert. fam, daß durch die Fülle der Besuche die fachliche Arbeit nur gehemmt wird. Es wird deshalb gebeten, die persönlichen Besuche im Ministerium vorläufig einzuschränken. Den berufenen Organen und Verbänden der Landwirtschaft wird rechtzeitig Gelegenheit geboten, zu den einzelnen beabsichtigten Maßnahmen Stellung zu nehmen."
Landkreise und Arbeitslosenhilfe. Der Landkreis tag weist neuerdings darauf hin, daß die bisherige Organisation der Arbeitslosenfürsorge in Zukunft für die Fürsorgeverbände nicht mehr haltbar sei. Es müsse eine Zusammenfassung von Strifenfürsorge und Wohlfahrtserwerbslosenfürsorge finanziell und organisatorisch erfolgen.
Der Lippische Landtag wählte die nationalfozialistisch en Abgeordneten Dr. KrappeLemgo, Wedderwille Lage und KlöpperWerl zu Mitgliedern der Landesregierung. Zum Landtagspräsidenten wurde mit den Stimmen der Nationalsozialisten und der Bürgerlichen der Abgeordnete Helms gewählt, zum Vizepräsidenten der bisherige sozialdemokratische Fraktionsführer Linne.
Graf Albert Apponyi ist, 87 Jahre alt, in Genf gestorben. Er hat als ungarischer Unterrichtsminister die Minderheitsrationen auf das schändlich ste verfolgt und dadurch der Berreißung Ungarns nach dem verlorenen Krieg start vorgearbeitet. Im Bölferbund imponierte er durch sein vielsprachiges Rebetalent.
Jm Streit erschossen hat der polnische Leutnant Bendkomski den deutschen Ingenieur Molter vom Versuchsbergwert Barbara in Schtschakowa. Der Täter wurde verhaftet. Die Beweggründe zur Tat find noch nicht bekannt.