Auf je 100 Arbeiter kommen in der

Baumwoll- Industrie Leinen- Industrie Jute- Industrie 15.1

Männer

Knaben Frauen Mädchen

22.5 16.7

17.2

10.5

13.8

55.4

58.81

72.3

71.1

16.9

12.8)

44.4\ 60.8 16.4 f Daß auch Desterreich in der Anwendung der Frauen­arbeit nicht zurückbleibt, mag aus folgenden Ziffern entnommen werden, die wir nach den Angaben ,, Amtlichen Nachrichten des t. t. Minist. des Innern, betreff. die Unfall- und Krankenver­ficherung" berechnet haben.

Danach entfielen am Ende des Jahres 1889 in unfallsver: sicherungspflichtigen Betrieben auf je 100 Arbeiter der Seiden- Schafwoll Industrie von Baumwoll­Industrie. Industrie. Flachs, Hanf, Industrie.

Männer 37.0

51.3

Werg, Jute. 40.9

Knaben 2.3

2.5

Frauen 56.4

44.5

60.7

Mädchen 4.3(

46.2 1.7)

1.4 55.1

57.7

2.6

41.5 2.2 53.1 2.7

55.8

Man sieht, was die Verdrängung der Männer durch die Frauen in der Industrie angeht, wird Desterreich recht bald ein ,, moderner" Staat sein. Und dabei drohten die Fabrikanten, die Frauen aus den Fabriken auszuschließen, wenn die Nacht­arbeit verboten würde!!

Soweit die ,, Wiener Arbeiterzeitung". Wir können demgegenüber nur immer wieder die Frauen auffordern, sich zu organisiren und wenn es irgend angeht, d. h. wo es der Geseze wegen möglich ist, den bereits bestehenden Fachvereinen der Männer beizutreten.

Auf den letzten Bassus des Artikels machen wir besonders die Vertheidiger des besonderen Frauenschutzes aufmerk­sam; wir sind vom praktischen Standpunkte für die Gegenwart entschiedene Gegnerinnen eines solchen, in der Theorie mag es noch so schön klingen.

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breitung der Organisationen. Ein höheres Selbstbewußtsein der Arbeiterinnen wird der richtigste Weg sein, die Lage dieser Art Arbeiter zu heben. Nicht aber darf ein Arbeiterorgan für neue Beschränkungen der weiblichen Mitarbeiter eintreten, sondern es hat die Pflicht mitzuhelfen, damit auch die Arbeiterinnen balt in den Stand gesezt werden, sich die wirthschaftliche Unab­hängigkeit zu erringen.

Aufruf an die Textil- Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands  .

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Kollegen und Kolleginnen! Der erste deutsche Textil- Ar­beiter und Arbeiterinnen Kongreß, welcher Ostern d. J. zu Pößneck   tagte, beschloß betreffs der Organisation, daß ein Zen­tralverband ins Leben zu rufen sei für alle in der Textilindustrie beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen.

Wir richten daher heute an Euch die Frage, ob Ihr das, was Eure Delegirten beschlossen, überzeugt durch die geradezu erschreckliche Nothlage des Proletariats der Textilindustrie, zur Ausführung bringen wollt, denn an Euch liegt es, bessere Bu= stände zu schaffen. Wir wissen, wenn wir die wahren Ursachen unseres Elends erkannt haben, daß wir vereinzelt nicht im Stande sind, nur einigermaßen bessere Lebensbedingungen für uns zu erringen.

Wir wissen aber auch, daß unsere erbärmliche Lage von der herrschenden Klasse nicht verbessert werden wird, denn der Kapitalist fragt nicht danach, ob wir bei schwerer Arbeit ver­hungern, wenn nur für ihn ein immer größerer Profit abfält.

Wir brauchen nur einen Blick um uns zu werfen und wir sehen, daß wir vereinzelt immer mehr und mehr dem Kapital preisgegeben sind und unsere Arbeitskraft von Tag zu Tag billiger verkaufen müssen, weil die heutige Produktionsweise eine anarchische ist. Das Kapital in Verbindung mit der Maschine wird immer größere Massen auf die Straße werfen und dadurch immer größeres Elend unter der arbeitenden Klasse hervorbringen. Daher müssen wir uns endlich aufraffen zum gerieinsamen Kampf gegen unsere Unterdrücker, wir müssen uns zu diesem Zweck in immer größeren Massen zusammenschließen, um mit Erfolg den Kampf aufnehmen zu können.

Der Mann. als Ernährer der Familie. Auf Grund des § 6 3iffer 2b des Unfallversicherungsgesetzes beanspruchte ein Wittwer einer in Folge eines Betriebsunfalles verstorbenen Arbeiterin von der Berufsgenossenschaft die Unfallrente von 20 pCt. des Jahresarbeitsverdienstes seiner Ehefrau mit der Be gründung, daß er arbeitsunfähig sei und seine Frau seinen Un­terhalt aus ihrem Arbeitsverdienst mit bestritten habe. Das Reichsversicherungsamt hat die ablehnenden Entscheidungen der Berufsgenossenschaft und des Schiedsgerichts bestätigt. Nach§ 6 des zitirten Gesetzes haben Aszendenten des in Folge eines Bes triebsunfalles Verstorbenen einen Anspruch auf Rente. Aszen denten sind aber nur Eltern, Großeltern 2c.; der Chegatte ist nicht wie behauptet worden war einem Aszendenten des anderen Ehegatten gleichzuachten. Ebensowenig steht dem hinter­bliebenen Ehemanne auf Grund des genannten§ 6 ein Anspruch auf Bewilligung einer Rente zu. Das Gesetz gewährt einen solchen Anspruch lediglich der Wittwe, nicht aber dem Wittwer. Der Gesetzgeber ist hierbei offenbar von der Voraussetzung aus­gegangen, daß regelmäßig und in der Hauptsache(?) der Mann für den Unterhalt der Frau und der Kinder zu sorgen hat. Daß dies in häufigen Fällen nicht zutrifft, ist doch ein besonders schlimmes Zeichen unserer gegenwärtigen Wirthschaftsordnung, für deren Besserung auch natürlich gesetzlich nichts festgesetzt ist. Aus dem Saarrevier. Vorige Woche fand die erste Sigung des Schiedsgerichts für die Invaliditäts- und Altersversicherung in Elberfeld   statt. Dieselbe wurde abgehalten im Sigungssaale der Zivilkammer des Königl. Landgerichts. Es lag nur eine zur Entscheidung vor. Einer 75 Jahre alten Dienst­magd war, obwohl für sie Duittungsmarken der zweiten Lohn­Klaffe eingeklebt waren, die Altersrente nur für Lohnklasse I mit einem Jahresbetrage von 106.40 M., dem Baarlohn entsprechend, gewährt worden. Hiergegen wurde Berufung eingelegt. Das Gericht verlangte die Beibringung der bürgermeisteramtlichen Bescheinigung über den Werth der Naturalbezüge in hiesiger Stadt. Diese betragen nach der Festsetzung des Oberbürger­meisteramts für Beköstigung 330 M., für Wohnung 60 M uns für Feuerung 25 M, in Summa 450 M. Da nun dieser Werth und der Baarlohn zusammen sich in Lohnklasse III bewegt, so sette das Gericht die Altersrente auf den dieser Lohnklasse ent­sprechenden Jahresbetrag von 163.20 M fest.

Darum auf, Kollegen und Kolleginnen, schließt Euch dem Verband deutscher Tertilarbeiter und Arbeiterinnen an zum Kampf um Brod für Euch und Eure Kinder, denn vereinigt sind wir eine Macht, mit der man einstens rechnen muß, doch ver­einzelt ein beliebiges Ausbeutungsobjekt für das Kapital.

Werdau  . Die Vigognespinnereien hier und in Crimmitschau  hatten infolge des schlechten Gefchäftsganges eine Betriebseins schränkung beschlossen, die vorläufig bis 9. Mai in Aussicht ge. nommen war. Da aber von einer Besserung durchaus noch nichts zu verspüren ist, so wird auch in der nächsten Zukunft diese Beschränkung noch aufrecht erhalten werden.

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Mit kollegialischem Gruß

Der Zentral- Vorstand.

J. A.: Paul Petersdorf, Borsigender, Berlin   O., Grüner Weg 30. Georg Treue, Rassirer, Berlin  - Friedrichberg, Kronprinzenstr. 7.

find in Folge deffen an 2500 Arbeiter brotlos geworden. Die Großen fressen eben die Kleinen.

Das Testament einer Menschenfreundin. In Wien   wurde am 17. v. Mts. das Testament der verstorbenen Hof- Juweliers wittwe Frau Marie Böhm, geb. Kohn, welche, wie bereits gemeldet, 800,000 fl. für wohlthätige Zwecke hinterlassen hat, eröffnet. Daffelbe hat folgende charakteristische Einleitung: Nach dem meine Ehe kinderlos geblieben ist, so zog ich in reifliche Gr wägung  , wem ich meinen Nachlaß, der, dank der verständigen Wirthschaft, welche mein seliger Gemahl und ich geführt haben, nicht ganz unbeträchtlich sein wird, hinterlassen soll. Mein seliger Gemahl hat in seinem Testament den Wunsch geäußert, daß ich in meinen lettwilligen Anordnungen auch seine Verwandten angemeffen be denken möge. Ich habe diesen Wunsch nicht außer Acht gelaffen. Aug meine eigenen Verwandten habe ich in angemessener Weise be rücksichtigt und in einer Weise bedacht, daß einerseits sie vor Noth gesichert, andererseits dem jüngeren Theile derselben, wenn sie sparsam und fleißig sind, Mittel zum Erwerbe an die Hand ge geben sind. Ich habe allerdings den größten Theil meines Vers mögens nicht den Verwandten bestimmt. Mich hat dabei der Gedanke geleitet, das wohlhabende kinderlose Erblasser auch die menschliche Gesellschaft bei ihren lettwilligen Anordnungen im Auge behalten sollen, und zwar jenen Theil derselben, welcher, sei es durch was immer für Schicksale, nicht in den Besitz irdi scher Güter gelangen konnte, sei es durch Ungunst der Verhältnisse um dieselben gebracht worden ist. Ich würde so wird weiters gesagt den Intentionen meines seligen Gemahls entgegen handeln, wenn ich bei den Verhältnissen, wie sie eben vorhanden find, anders vorgegangen wäre als ich vorgehe, und es scheint mir daher das Angemessenste, Entsprechendste, auch die mensch liche Gesellschaft an den Früchten des Fleißes und der Sparsam keit meines Gemahls und meiner selbst theilnehmen 3 laffen."

Ein ähnlicher Aufruf ergeht: An die Textilarbeiter von Aachen   und Burscheid  . Da er in den Hauptpunkten sich Obigem anschließt, ent­nehmen wir demselben nur Folgendes:

, Laut Statistik haben wir hier in Aachen   einen Durchschnitts­verdienst von M 594,94 pro Jahr und dieser Verdienst wird erzielt in der Haupt- Tertil- Industrie von Rheinland- Westfalen  . Jawohl, in unserer christlich- römisch- katholischen Stadt Aachen  stehen wir da als die zweitschlechtest bezahlten Arbeiter von Rheinland Westfalen  , in einer Stadt, in der die Harmonie zwischen Kapital und Arbeit stets gepredigt wird."

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,, Diese Christlich Sozialen haben nicht einmal seit ihrem Bestehen einen Protest erhoben, geschweige denn etwas für Euch gethan. Haben sie nicht in ihrem angeblichen Programm" stehen: Abschaffung der Frauenarbeit? Und doch werden tag: täglich Frauen angelernt, ohne daß von jenen Helden dagegen protestirt wird."

Chemnitz  . Die Presse  " schreibt: Die Lage des Strumpf­geschäftes ist noch immer eine recht traurige. Die Fabriken, welche auf die Herstellung großer Massen von Stapelartikeln für das Ausland eingerichtet sind, sehen sich veranlaßt, die Arbeits­zeit möglichst zu beschränken. Dennoch werden zu viel Waaren fertig, die nun auf dem Weltmarkt ganz billig angeboten werden und einen starken Preisdruck verursachen. Der Absatz nach den Vereinigten Staaten   ist ganz unbedeutend; die Folgen der Mac Kinley- Bill find weit schlimmer, als selbst die größten Schwarz­feher es geahnt hatten. Daneben leidet der Absatz nach Süd­ amerika   in Folge des hohen Goldagios, das z. B. in Argen­ tinien   im Monat Mai den Kurs von 266 erreicht hat. Da in Spanien   und Italien   selbst viele sächsische Strumpfmaschinen im Gang sind, so wird auch nach diesen Ländern der Verkauf immer geringer. Im Handschuh- und Trikotgeschäft sind die Aussichten etwas günstiger, doch rührt das mehr vom besseren Geschäfts­gange auf dem Kontinente als von einer belebten überseeischen Ausfuhr her. Wenn bei solch' trüber Lage die Arbeiter noch mit Ausständen drohen, so erreichen sie natürlich garnichts; manchen Fabrikanten würde nur ein Vortheil erwachsen, wenn sie nicht arbeiten zu lassen brauchten.

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Arbeiter und Arbeiterinnen von Aachen   und Burscheid  ! Erwacht einmal aus Eurer Lethargie, laßt Euch nicht länger von den Ultramontanen ins Schlepptau nehmen, kehrt dem christlich- sozialen Muckerthum den Rücken und stellt Euch nicht unter das Protektorat von geistlichen Heuchlern. Schließt Euch den Vereinigungen an, die von Arbeitern gegründet und geleitet werden!"

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Bedauerlich ist es, daß die Erblasferin sich nicht bestimmter ausgesprochen hat; die wohlthätigen Zwecke" können so ver schieden aufgefaßt werden, daß gerade Jene, denen es zugedacht Bur war, nichts von der Erbschaft erhalten, die Enterbten der Ge sellschaft" gehen auch hier sicher leer aus.

Gemeinnütiges.

land,

Schwei  

Arbeite

( mit 2

Die Farben heller Sommerkleider werden sehr leicht von dem Sonnenlicht ausgezogen. Um nun die Farben beim Waschen wie neu wiederherzustellen, ist weiter nichts nöthig, als die Kleider nach dem Spülen in eine Mischung gleicher Theile Salmiatgeist efekti und Wasser einzutauchen.

Zahnpulver. Fein geschlemmte Kreide( mit einem Zusa von Kampfer und Pfefferminzöl) ist das beste Mittel zur Erhaltung schöner, weißer Zähne, welches den Zahnschmelz nicht angrei wie viele andere Zahnpulver.

Verbesserung des Petroleums. Geringere Sorten Betros leum lasse man vor der Verwendung durch ein dünnes Läppchen Zeug fließen, welches in einen Blechtrichter gelegt wird, den man auf eine gereinigte Flasche stellt. Es setzt sich eine Menge Schmu an dem Läppchen ab. Auch ein starker Wolfaden, in den Del behälter der Lampe gelegt, zieht vielen Schmus aus dem Petro leum an sich.

Anklage wegen Beleidigung ist von dem Fabrikanten Mehrens in Neumünster   gegen den verantwortlichen Redakteur des Hamburger Echo" erhoben worden. Auch gegen den Redak­teur der Nordd. 3tg.", Stengele, war von Mehrens Klage an­gestrengt wegen desselben Artikels, worin pp. Mehrens beschul­digt war, aus Lazarethen 2c. stammende Verbandswatte zu Trikotagen verwendet zu haben. In letterer Sache war zum 26. Mai Termin von dem Altonaer   Amtsgericht angesetzt. Durch seinen Anwalt stellte der Beklagte das Ersuchen, den Termin bis zur Beendigung des gegen Mehrens schwebenden Strafverfahrens auszusehen. Darauf erfolgte nachstehender Be. schluß: Nachdem seitens der königlichen Staatsanwaltschaft zu Kiel   die Auskunft ertheilt ist, daß gegen den Privatkläger wegen Verwendung von Watte, welche mit Eiter und Blut behaftet war, Anklage vor der Strafkammer zu Kiel   erhoben worden ist, wird das Privatklageverfahren unter Aufhebung des Termins 26. d. M. bis zur Beendigung des in Kiel   anhängigen Straf­verfahrens ausgesetzt. Altona  , den 23. Mai 1891. Königliches Amtsgericht, Abth. 4 b.( gez.) Birnbaum. Ob Herr Mehrens nun seine Klage noch aufrecht erhalten wird?

Aus dem Vogtlande. In welchem Maße in der Industrie des Vogtlandes, die in der Hauptsache im Dienste der Textil­industrie steht, noch immer Frauen und Kinder in den Fabriken beschäftigt werden, geht aus dem Berichte der sächsischen Fabrik­inspektoren auf das Jahr 1890 hervor. Von den gesammten 465 Fabrikbetrieben des Inspektionsbezirks Plauen waren 387, in denen Kinder und jugendliche Arbeiter sich befanden. Gegen­über von 10930 erwachsenen männlichen Arbeitern wurden 11 135 erwachsene weibliche arbeitende Personen gezählt; außer­dem noch 969 jugendliche männliche und 1426 jugendliche weib: liche Arbeitskräfte, sowie 549 Knaben und 513 Mädchen. Bei der Gesammtzahl von 25 522 Arbeitern überwiegt also das weibliche Element ganz bedeutend. Eine Fabritgesetzgebung, welche die Frauen- und Kinderarbeit beschränkt, ist hier also höchft nothwendig." So sagt der Tertilarbeiter", dem wir diese Notiz entnehmen. Wünschenswerth ist jedenfalls eine Regelung der Fabrikation und ein Verbot der sämmtlichen Kinderarbeit, nicht nur eine Beschränkung derselben. Eine Be­schränkung der Frauenarbeit auf diesem Gebiet zu verlangen, ist einfach Unsinn, denn die Textilbranche wird später jedenfalls ganz den weiblichen Arbeitern gehören. Borläufig können wir nur für Aufklärung unter den Arbeiterinnen sorgen, für Aus:

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Wenn sich der Herrn M. gemachte Vorwurf bewahrheitet, und es liegt kein Grund vor, daran zu zweifeln, so ist damit nicht nur ein weiterer Beweis geliefert, wie die Kapitalisten einzig darauf bedacht sind, ihre Reichthümer zu vermehren, son­dern auch, daß ihnen das Leben so vieler Mitmenschen so gut wie gar nichts gilt. Nicht nur der, welcher solche Watte auf­fauft, wäre anzuklagen, sondern auch die Verkäufer und die Leiter von Krankenhäusern, die doch die Pflicht hätten, darauf zu achten, daß solche gebrauchte Wattestücke vernichtet werden. Hatte man bisher eine Scheu vor farbigen Trikotagen, weil öfter Fälle von Blutvergiftung vorkamen, so sehen wir aus Obigem. daß auch die naturfarbigen unheilbringend sein können. Wer dächte bei plötzlichem Auftreten einer Krankheit daran, daß die Trikottaille oder Unterjacke der Träger derselben war. Wir fragen: wie ist es möglich, daß eine Verarbeitung so ekelhafter Stoffe überhaupt stattfinden kann? Wo sind die Fabrik­inspektoren, welche für Abstellung solcher Mißstände einzutreten haben, welchen doch auch die Verpflichtung obliegt, das Leben der Arbeiter vor derartigen Gesundheitsschädigungen zu schützen? Vorsicht vor den billigen Trikotwaaren ist jedenfalls geboten.

Belgien  . Das Arbeiterelend in Brüssel   ist nach einer kürz lich vorgenommenen Untersuchung auf's Neue festgestellt. Am 31. Dezember 1890 gab es in Brüffel 19 284 Arbeiterfamilien, von denen 6978 nur ein einziges Zimmer bewohnen. Von diesen 6978 Arbeiterfamilien haben 1511 Familien mehr 5 Kinder. In 406 dieser Familien giebt es nur ein für alle Familienmitglieder gemeinsames Bett. Insgesammt erhalten

10 462 Arbeiterfamilien öffentliche Unterstüßungen; nur 8822 Arbeiterfamilien stehen auf eigenen Füßen. Bei all diesem Elend wollen wir bedenken, daß die Kirche das Szepter führt. Pirmasens  . Sechsunddreißig größere und fleine Schuh­fabriken der Pfalz  , in und um Pirmasens   können ihre Verbind­lichkeiteiten nicht erfüllen und sind in Konkurs gerathen. Es

Der Gedanke der Beit.

Welchen Gedanken die Zeit Einmal ertoren,

Der ist gefeit und beschworen, Und wird ewig wiedergeboren

Troß allem Widerstreit.

Seine Feinde mühen sich ab, Mit Schlingen und Banden, Sie möchten ihn gerne zu Schanden, Und wenn er schon längst erstanden, Hüben sie noch sein Grab!

Fattor

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wiefen Einrid

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Männ nämli

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H. Lingg.

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Ditle

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golde

Scinikel.

Eins brennt schlimmer als Höllenflammen, Wenn du dich selber mußt verdammen: Wenn dich die Menschen mit Unrecht befehden, Laß sie nur reden!

Das Geständniß eines Fehlers ist kein Zeichen der Schwa heit, sondern der Kraft.

Eigensinn entsteht dann beim Menschen, wenn der Wille

den Vorhang vor der Erkenntniß fallen läßt.

Ein kluger Wille richtet mehr aus als die Hände Vieler.

Die Lafter stritten, wer von ihnen Am eifrigsten gewesen sei Dem Bösen in der Welt zu dienen? Den Siegerrang die Heuchelei!

Willst Gutes du und Schönes schaffen, Das lebensvoll das Leben mehre, Mußt du dich ernst zusammenraffen, Und darfst nicht scheun der Arbeit Schwere.

Des Lebens Zeit ist kurz,

Die Kürze schlecht verbringen, wär' zu lang!

Viel leichter, sich liebreiche Briefe schreiben Als liebreich im Leben und Umgang bleiben. Gefühl in künstliche Worte gedrechselt, Ist Gold in werthloses Kupfer gewechselt.

Nichti

lanni Bufa

ber

Bolfe

einzu

tarij

Die S

lenti

beer

Moti

tegel

fachli

Schu

Joger

beißt

Ront

Mon

erite

lich

mifc

Roth

aner

Brin

ran

Marl  

be

B

rege

Es ist geradezu ein Unglück unserer Zeit, daß die meisten Leute nicht darüber hinauskommen können, sich nur als Manner

am

und Frauen zu betrachten, statt als auf freier Bildungshöhe

stehende Menschen mit einander zu verkehren. Die dadurch tiefften Geschädigten waren die Frauen.

Briefkasten.

E. W.

durch ein Versehen hier liegen geblieben.

Wattenscheid  . Bitten entschuldigen zu wollen, Brief ist

M. H., Prag  . Per Quartal M 1.40, mithin 90 viel gesandt, die auf das vierte Quartal gutgeschrieben sind.

bebe

508

ba,

geb

Fra  

bing

ben