Tit. 5 13. Mai 1925 Mlick in öle �Hücherwelt Beilage des Vorwärts Sozialismus. Otto Rühle  : Korl Marx. Leben und Werk. Aoatun- Verlag, Helle rau, 476 S. Preis geb. 12 M. Genau zehn Jahre nach Mehrings grotzer Marx-Mographie erscheint dieses Werk Otto Rühles. Mehring schuf das Viid von Karl Marx   ganz im Rahmen der geschichtlichen Epoche, deren her- vorrage ndster Vertreter er mar: der Historiker Mehring malte breit und farbenreich den Hintergrund, von dem das Genie und die lx'wegende Kraft des Begründers des wissenschaftlichen Sozialismus und der modernen rlossenkämpserischei, Arbeiterbewegung sich abhob. Rühle hat gegenüber Mehring eines voraus: den Fortschritt, den in diesen zehn Jahren die Psychologie gemacht hat. Rur  ganz knapp deutet Rühle die sozialen Verhältnisse an, die Marx  vorfindet: Siegeszug des Kapitalismus, Entstehung des Proleta- riats. Wirken der utopischen Sozialisten. Dann packt ihn der Mensch Karl Marx  , den er uns in seiner Studienzeit, im Der- hciltnis zu seiner Braut und späteren Frau, als Wissenschaftler und kämpfender Revolutionär, als Flüchtling in Paris  , Brüssel und London  , in seiner Arbeit für die Internationale und in seinem Kampfe mit Lassalle, Bakunin   und Schweitzer in sehr eindringlicher Darstellung uird in interessanten Dokunienten vor Augen stellt. So wie Mehring hat auch Rühle selbstverständlich das Bestreben, uns nicht einen makellosen Helden, sondern einen großen, ringenden Menschen mit all seinen Schwächen und Fehlern zu zeigen. Aber es will uns scheinen, als wäre diesem Menschlichen, Allzumenschlichen ein gar zu breiter Raum in Rühles Biographie gegeben. Dos erklärt sich aus seinem Wunsche, an Marx   die Rich- tigkeit der individualpsychologischen Betrach- tungsweise zu demonstrieren. Dabei muß er selbst zu- geben, daß uns aus Marx  ' Leben.  nur grobe Bestandteile zu einer psychologischen Analyse" vorliegen,.ins einzeln« gehendes Material aber nicht Überliesen" ist. So nniß, wie Rühle selbst gesteht, oft die Konstruktion die Lücken der Beobachtung ausfüllen, das Schema den Mangel an Material ausgleichen". Wenn Rühle trotz dieser einschränkenden Bemerkungen am Schluß seines Werkes zu sehr westgehenden Behauptungen kommt, so köniren wir das in dieser Form nur für eine Hypothese hatten, der man durchaus andere Gesichtspunkt« hinzufügen kann und muß. Rühle findet bei Marx   ein außergewöhntich starkes Minder- wertigkeitsgefühl(begründet in seiner Stoffwechselkrankheit, seiner jüdischen Abstammung und seiner Stellung als Aeltester in der Familie), dem ein ebenso starker Droyg nach kompensatorischer Leistung,«ine ebenso stark« Uebersteigerung des Persönlichkeits- aefühls entspricht. Daran mag manches richtig sein: aber e, wirkt allzu grob, wenn schließlich die VerdouungsstSrungen die letzte Cr- klärnng für sein gesamtes Wesen und Schaffen abgeben sollen. Man wird hier unwillkürlich an jene Materialisten des 18. und 19. Jahr­hunderts erinnert, die schließlich zu der These kamen:.Der Mensch ist, was er ißt." Auch die Leistung von Kall Marx sucht Stühle mit indi- vidualpsychologischer Methode zu erklären: er sieht sie in der Er- mutigung des Proletariat» in einer Epoche, in der die Arbeiterschaft tief entmutigt war. Auch das ist wieder ein inter  - essanter Gesichtspunkt, aber eben längst nicht alles, was über die Leistimg des Marxismus zu sagen ist. Das Gewaltige, das darin liegt, daß mit dem Marxismus   dem kämpfenden Proletariat die nnalystsche Sonde, die theoretische Basis. Richtung und Ziel für sein Ringen gegeben wurden, wird bei Rühle ebenso vernachlässigt, wie die Tatsache, daß Marx   neben dem Minus seiner körperlichen Leiden schließlich auch dos Plus ganz besonderer geistiger Fähig- kesten brauchte, um das zu werden, was er geworden ist. So werden wir diese Seite der Rühleschen Biographie nur mst starken Einschränkungen und Vorbehalten hinnehmen. Besser sind hingegen die Kapstel, in denen Rühle knappe Zusammenfassungen der wichtigsten Werk« von Marx   gibt: hier ist es ihm gelungen, die entscheidenden Gedairkengäng« herauszuarbeiten. W. Fabian. Die bürgerliche Frauenbewegung Ein neues Geschichiswerk. Wirischastsiheorie. Zulll» Vorchardt: Weltkapital und Weltpoittik. E. Loubsche Verlagsbuchhandlung. Berlin   1027. 236 Seiten. Preis kart. 5 M. Der Titel des Buches ist umfassender als sein Inhalt. Besten- falls könnt« es.Weltkapital und Weltkrieg" betitelt werden. Der Verfasser bemüht sich um den Nachweis, daß der Weltkrieg von 1014.die dialektisch« Vollendung und damit der Zusammenbruch des Kopitalismus selbst war". An Hand von theoretischen Betrach­tungen und statistischen Angaben will Borchardt beweisen, daß durch sortgesetzte kapitalistische Akkumulation, welche die Nieder- Haltung des Massenkonsums in sich schließt, das Kapital dahin ge- bracht worden ist, daß es nichtmehr akkumulieren kann". Aber sowohl die theoretischen wie die statistischen Argumente des Verfassers sind strittig und lückenhaft. Der Verfasser behauptet, daß.in der kapitalistischen   Wirtschast der Konsum notwendigerweise hinter der Produktion zurückbleibt". Dabei vergleicht er die Produktion nur mit dem Konsum der Ar- beiterklasse, und das ist natürlich falsch. Da der Zusammenbruch des Kapitalismus für Borchardt schon im August 1914 begann, muß er den Tatsachen zum Trrtz de- haupten, daß seit dem Kriege keine reale Akkumulation des Kapitals, auch nicht Inden   US   A.", stattfindet und stattfinden kann, und daßalle gewaltigen Anstrengungen(des organisierten Kapitals) im günstigsten Fall nur eben gerade hinreichen, um den weiteren Verfall zu verhindern". Für Borchardterhält die heutig« Konzen- trationsbewegung des Kapitals nur die Rest« des asten Reichtums". Er behauptet sogar, daß.der gesamte Produktionsapparat der West kleiner sein muß als vor dem Kriege". Diese Behauptungen kaim der Verfasser natürlich nur soweit mit Zahlenmaterial unterstützen, als er die Statistik der ersten Nach- triegejahre benutzt. Die neuekten Tatsachen zeigen, daß es noch ver- friiht ist, überdas Ende der kapitalistischen   Akkumulation" zu sprechen. Die schärfsten Gegensätze und Widersprüche, auf die der In ihrem bei der Deutschen   Buchgemeinschaft Berlin   erschienenen Buche.Die Frauenbewegung" schildert Agnes v. Zahn- H a r n a ck die bürgerliche Frauenbewegung für einen Leserkreis, aus dem sich wohl noch nicht allzuviele mit diesen Dingen beschäftigt haben. Es ist keine trockene Abhandlung, kein trockenes Aneinanderreihen von Daten, sondern eine lebendige Darstellung der großen Aufgaben und Kämpfe der bürgerlichen Frauenbewegung in Deutschland  . In drei große Problemkreise: Frauenbewegung, Ehe und Mutterschaft: Frauenbildungs- und Frauenberufsbewegung: politische Frauen- bewegung ist die Arbeit gegliedert. In vielen Fragen haben wir eine andere Auffassung als Agnes v. Zahn-Harnack, und nicht nur in solchen, wo die Gegnerschaft aus der s o z i a l i st i s ch e n Auf­fassung erwächst. Die Verfasserin sucht jedoch objektiv zu sein, und die Darstellung der Kämpfe um jeden kleinen Fortschritt vor allem im Frauenbildungswesen ist so lebendig, daß man die wesentlich andere Einstellung zu manchen Fragen in Kauf nimmt. Wer von den Frauen, die heute die Universitäten besuchen, Examina ablegen, in Beamtenstellungen sind, denkt denn noch daran, in wie mühseliger Arbeit andere Frauen ihnen den Weg bereitet haben. Wer von ihnen weiß, daß als 1893 Frauen darum baten, die Räume einer Berliner   städtischen Schul« an den Nachmittagen weiter benutzen zu dürfen, um die ersten privaten Realkurse für Frauen in Gymnasialkurse mit anschließendem Abiturientenexamen erweitern zu können, der Stodtschulrat sichvor Lachen gebogen" hat, weil ihm die Idee, daß Mädchen das Abitur machen könnten, als zu komisch erschien. Es ist auch sehr gut, daran zu erinnern, daß der Kultusminister Bosse 1898. also doch nur vor dreißig Jahren, auf einen Versuch, der Stadt Breslau   ein Mädchengymnasium zu errichten, erklärte:Meine Herren, stellen Sie sich das bloß vor, daß wir Frauen als Philologen, wie sie es schon jetzt begehren, an den zukünftigen Mädchengymnasien... anstellen würden... Mein Herren, für die Einstellung dieses Amazonenkorps wird wohl«inst- weilen der Reichstag   nicht zu haben sein." Mit so billlgem Spott glaubte man damals den Drang nach gründlicherer Frauenbildung abtun zu köimen. Und doch setzten sich die Frauen durch, wenn auch zunächst mrr einzelne, in den Privatkursen geschulte, Universitätsbildung erhalten konnten. Erst von 1998 an wurde für einen größeren Kreis von Frauen die Möglithkeit zu Gymnasiaibildung und zum Besuch der Universitäten auch in Preußen gegeben. Noch im Jahr« 1922 aber sprachen sich die preußischen Philologen auf einer Tagung dahin aus, daß sichauf Grund des natürlichen Anlehnungsbcdürsnisses der weiblichen Psyche der Mann zu jedweder Tätigkeit an Mädchen- schulen ganz besonders eigne", während man der Tüchtigkeit der Frau an ihnen, besonders in leitender Stelle, allerlei entgegensetzte. Der Werdegang des Fortbildungsschulwesens wird ebenfalls aus- führlich geschildert, und sehr interessant sind auch die Ausführungen über das sogenannteweibliche Dienstjahr", das lange Zeit in den Köpfen der bürgerlichen Frauenbewegung spukte, und viele Anhänger fand. Der Krieg machte den Plänen, die sich mit der Verwirklichung dieser Idee befaßten, ein Ende, aber damit ist nicht gesagt, daß sie nicht eines Tages wieder auftauchen. Es ist nicht möglich, sich im Rahmen einer Buchbesprechung mit all den Problemen zu beschäftigen, die in dem Buch behandelt wer- den. Das Kapitel über die politische Frauenbewegung verdiente genauere Betrachtung, da es gutes Material über die Haltung der Frauen selbst, wie auch der Parteien gibt. Bei einer Vertreteria der gemäßigten Frauenbewegung, zu der die Verfasserin gehört, frappiert uns der Satz:daß das Frauenstimmrecht die Grundbedi»- gung alles Frauenfortschritts ist, das wußten letztlich alle in der Vc- wegung stehenden Frauen, wenn auch ein Teil von ihnen diese Er- kenntnis aus bestimmten Gründen vor sich verschleierte". Man denkt unwillkürlich an die Kämpfe zwischen der Linken und der gemäßigten Frauenbewegung zurück, die gerade um die Frage entstanden, ob das Frauenstimmrecht Vorbedingung des Kampfes um die Frauenrechie sei oder Schlußstein, und ob dementsprechend das Hauptgewicht im Kampf auf die Erringung des politischen Wahlrechts gelegt werden müsse oder nicht. DieLinke" unterlag damals, d. h. der Bund Deutscher Frauenvereine   erkannte ihre Forderung nicht an, aber es scheint, daß man nachttäglich doch einsah, wie recht die Radikalen mit ihrer Ausfassung hatten. Auch A. v. Zahn-Harnack spricht davon, daßdie Wächter auf der Zinne(da» waren die Radikalen)... doch die deutsche Frauenbewegung davor bewahrten, über dem äugen- blicklich erreichbaren kleinen Gewinn das Ganze zu vergessen". Wir wissen, wir langsam der Kampf der bürgerlichen Frauen- bewegung um die politische Gleichberechtigung vorwärts ging: noch einmal werden uns alle Schwierigkeiten, die der Politisierung der Frau im Weg« standen, vorgefiihrt. Wie lange es allein dmiorte, bis die Parteien dem Frauenstimmrecht sympathischer gegenüber- standenl Npr die Sozialdemokratie trat von Anfang an für die Gleichberechtigung der Frauen ein. Noch 1914 lehnte die konservatw« Partei da» polttisch« Frauenstimmrecht entschieden ab, obwohl bereits tonseroatio« Frauen in der Partei mitarbeiteten. Und die anderen bürgerlichen Parteien, mst alleiniger Ausnahme der Demokratischen Vereinigung  , waren nicht besser. Erst die Revo- lution brachte die politische Gleichberechtigung der Frauen, und an den Wahlen zur Nationalversammlung beteiligten sich etwa 78 Proz. der weiblichen Wähler. Di« Sozialdemokratie hatte die meisten Frauen als Kandidaten aufgestellt, und sie hatte und hat noch heute absolut und prozentual die meisten weiblichen Abge- ordneten. Es»st lehrreich, sich noch einmal zu vergegenwärtigen, wie schwer der Kampf um die kleinen Fortschritte war, ehe die Frauen als Wählerinnen Macht erhielten. Erst- das Wahlrecht schuf die besser« Kampfbasss. Die Schlußfolgerung ist leicht zu ziehen. Wollen die Frauen Forderungen durchsetzen, so müssen sie ihre Macht als Wählerinnen gebrauchen lernen und prüfen, welche Partei ihren Anschauungen am nächsten steht. Wer das Buch von Dr. v. Zahn- Harnack gründlich und kritisch liest, wird dabei unbedingt zu dem pon ihr allerdings kaum gewollten Schluß kommen, daß ebenso wie früher die Sozialdemokratie als einzige Partei für die Gleich- berechtigung der Frauen eintrat, sie auch heute noch die wesentlichen Forderungen der großen Masse der Frauen am energischsten vertritt. Aiony Br e.it scheid. Verfasser hinweist, sind keine Anzeichen des schon eingettetenen Zu- sammenbruchs des Kapitalismus: sie sind vielmehr Erscheinungen, die der kapitalistischen   Wirtschaftsordnung überhaupt eigen sind. Die ökonomische Entwicklung ist in die Phase des Spätkapitalismus ein- gekreten. Dies stellt die Arbeiterklasse vor neu« Aufgaben. Aber die durch Vorchardt modernisierte Verelendungstheorie, die die allgemeine Erhöhung der Arbeitslöhne als mit den Gesetzen der kvpitalistischen Akkumulation unvereinbar erklärt, dürfte dem Klassenkampf des Proletariats kaum Nutzen bringen. Peter Garwy. Aerdiaand Tönnies: Das Eigentum Verlag Wilhelm Braumüller, Wien   und Leipzig  . Schriften der soziologischen Ge- sellschaft in Wien  . 39 Seiten. Für Ungeschulte ist dies Heftchen nicht lesbar. Sprachform wie Jnhaltsdarstellung verbieten das. In fünf Absätzen behandelt Tönnies   sein Thema:.Die Eigentumsfrage und der Rechtsbegriff: Die Kritik und die Begründung des Eigentums; Die Enteignung und die deutsche Reichsverfassung: Adolf Wagners Enteignungslehre und Rudolf Goldscheids Finanzjoziologie: Bodenreform, Siedlungs­gesetz, Entschädigungen." Es versteht sich, daß auf 39 Seiten dies alles nur angetippt werden kann. Und umgekehrt ist es unmög- lich, in ein paar Zeilen zur Fülle der Fragen sich kritisch deutlich zu äußern. Mit einem Wort kann man sagen: Der Standpunkt, die Grundauffassung, die Fragestellung von Tönnies   ist bürgerlich sozial-reformerisch. Von einer Behandlung der Eigenttimsfrage, des Staats usw. aus dem Geist sozialistischer Klassenkampslheorie und damit der Ausdeutung der unzerreißbaren gesellschaftlichen Wechsel- beziehung von.Sein und Denken", der Ausnahme revolutionärer Politik, kann keine Rede sein. So mündet denn auch die praktische Ausweitung dieser Theorie von Tönnies   im wesentlichen in Andeu- tungen zur Bodenreform und Mahnung zu humaner Geistigkeit. __ Karl Schröder  . Erzählende Literatur. Friedrich Eisenlohr  : Da» glänzende Netz. Roman. Horen-Verlag, Berlin  . 674 Seiten. Der Weg eines Sohnes aus gutem süddeutschen Bürgerhaus von der Zeit kurz vor dem großen Kriege bis zu dem Zusammenbruch wird in diesem Roman geschildert: soll wenigstens geschildert werden. Was Eisenlohr vermittelt, ist allerdings viel mehr ein Abbild der Geistigkett eines bestimmten Kreises vo-n Borkriegsjugendlichen. Der Standpunkt, den er hierzu einnimmt, legt die Annahme nahe, daß viel Selbsterlebtes in dieses Buch vermoben ist. Es fehlt der Schilderung die Perspektive. Dev Autor steht selber mitten drin. Er sieht die Dinge nicht in großen Zusammenhängen, sondern er sähst nur, daß Gewaltiges um ihn herum vorgeht/ und denkt sich, wie es wohl aussehen könnte. Um es vorweg zu nehmen: viel kommt bei diesem Denken nicht heraus: denn Eisenlohr ist kein Dichter. Man liest fich oft nnt schwerer Mühe durch den dicken Band durch, in dem so schrecklich viel geredet und betrachtet wird und in dem selbst die stärkste Wirklichkeit nur als fahles, blutleeres Schatten- «bild sichtbar ist. Der Held des Ronians verläßt die Enge des Bürgerhauses, geht nach Paris   und fühlt sich bereits wegen dieser Tat als Held. Vom Vater erbettelt er sich Geld zu seinem Lebens- unterhalt: gelegentlich läßt er sich aushalten, durchlebt eine Reihe sonstiger Liebesabenteuer, die darum unsauber wirken, weil ihnen der innere Sinn fehlt. Ueber alles und zwischen allem werden viele, viele anarchiftisch-nihilistische Phrasen gegen die Verlogenheit und Heuchelei der Gesellschaft geredet. Aber keine starke Tat schafft positive Werte. Tiefer und echter ist das Kriegscrlebnis gelegentlich gefaßt. Doch selbst hier stößt man immer wieder auf weite Strecken Oedland  . Em flüchtiger, sehr unkünstlerischer Stil macht das alles noch unerfreulicher. Die Bejahung der neuen Zeit auf den letzten Seiten des Buches kann menschlich sympathisch nnrken. An dem künstle rischem Unwert des Romanes ist damtt irichts geändert. Als Roman istDas glänzende Netz" bedeutungslos: für Soziologen Ist das Buch interessant. Denn es zeigt die Tätigkeit eines der Kanäle, durch den die Jugend das fruchtbare Land einer neuen Zeit bereiten half. Freilich wird hier kein frischer, lebenspendender Quell zugeführt, sondern nur einiges von dem giftigen, trüben Schlamm der gesellschaftlichen Verlogenheit abgeleitet. Doch auch da» war schließlich eine notwendige vorbereitende Arbeit. T. E. Schulz. Sinrstrtr Lewis: M a n t r a p. Roman. Ernst Rowohll- Verlag, Berlin  . 398 S. Preis geb. 8 M. Eine köstliche Sommerfrischenlektürel Man sollte, so irgend man kann, diese einzigartigen Urlaubsabenteuer des Stadtmenschen und Reiv-Porker Advokaten Ralph Prescott in der Urwaldwildiiis des kanadischen Fluß- und Seengebietes genießen. Wie er loszieht mit dem smarten Seidenstrumpfgrossisten und unausstehlichen Kraftmeier Wi r f ü h ren n u r Seh u he aus unserer eigenen Fabrik. Daher guf und preiswerf. Das irzgugn/s der aroßton Schuhfobak DeutsdJands