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Die

Döblin   erhebt einen kleinen örtlichen und zeitlichen Ausschnitt ins| die schwindelhafte Romantit des Krieges, die bei uns große Mode| gründliche Zeitungsleser bedarf: Regierungsformen und Verfassungen Universelle, indem er alle Sinne, alle Assoziationen spielen läßt und gewesen ist, hat Blamind sauer reagiert. so tausend wirr und chaotisch durcheinanderwogende Stimmen zur bezwingenden Melodie Berlin  ! Großstadt! Leben!" zusammenpreßt, ein Meister der harmoniefeindlichen, vieltönigen Wortmusik. Werfel umgefehrt geleitet seinen Ferdinand R. durch mehr als dreißig Le­bensjahre, um an dessen eigentlich weltfremder, von Barbaras( der Kinderfrau) primitiven Frömmigkeit erfüllter Seele fleines und großes Geschick gedämpft vorüberziehen zu lassen: Ehezwist der Eltern und altes, militärfeudales Desterreich, Kadettenschule, Priester­seminar und Ringen zwischen Juden- und Christentum, Habsburgs  barbarische Kriegsschlamperei, allzu wichtig genommenes Literaten­café und halbjournalistische Revolution. Ein Reigen rührender und grotesker Szenen, sonderbarer Käuze, großer und widerlicher Men­schen- so stellt sich der Zerfall eines tausendjährigen Reiches dar und so tragikomisch war er vielleicht, weil in diesem ausgehöhlten Staate nichts mehr lebendig, nichts mehr innerlich notwendig mar und nur Eines noch Wert hatte: Barbara, das heißt die gütige, fragelose Hingabe.

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Nach diesem Reich des Scheines und der Schatten, wo fast alles von Verzerrung. Geste und zynischem Nihilismus umwittert ist, wirft Gunnar Gunnarssons, des großen Isländers, Nacht und Traum"( München  , Albert Langen  , 392 S., geb. 10 M.), wie eine Welt verdoppelter Wirklichkeit. Hier atmen die Dinge und Menschen selbst, indem ihre Formen und Tönungen in Uggis Seele noch ein­mal auferstehen, der einsame Hof mit seinen vielen Kindern und felt­samen Großen, die Landschaft, das Gras, die Tiere und das fern brausende Meer sprechen mit ureigenster Stimme, und mitten darin wandelt sich ein verträumter Hirtenjunge, ein nach Welt und Wissen, nach Liebe und Verständnis hungernder Knabe zum Dichtet. Der Hamsun des Pan" und der Jonas Lie   des Dyre Rein" geistern, während man diese Seiten liest, grüßend vorüber, die Phantasie arbeitet schöpferisch mit und man fühlt in der Tiefe, daß nicht nur konstruktiver Verstand, sondern auch verdichtende Lyrik erzählende Meisterwerke hervorzubringen vermögen.

Dr. Alfred Kleinberg.

Neue Kunstbücher.

Ein besonderer Ruhmestitel des deutschen   Volkes ist seine Kunst wissenschaft. Nirgends sonst ist so viel und so gründlich über Kunst geschrieben worden wie im Vaterland Winckelmanns, Waagens, Schnaajes, Jakob Burckhardts, Karl Juftis und Wilhelm Bodes. misch geworden. Es ist dasselbe Bild wie auf den Gebieten der Das Weltgeschichte, der Literaturgeschichte und der Philosophie. unfruchtbare Spezialistentum glaubt der Notwendigkeit überhoben zu sein, sein Sondergebiet einzugliedern in den materiellen und gei­ftigen Gesamtzusammenhang.

Aber diese deutsche   Kunstgeschichtschreibung ist verknöchert, akade­

Da ist ein Buch wie des alten Dimitry Merefchkowski: Leo nardi da Vinci", das der Verlag von Vögels in Berlin   in einer billigen Ausgabe herausgebracht hat( Preis 2,25 M.), eine er= quickende Ausnahme. Gewiß sehen wir heute manches anders, als es der russische Dichter gesehen hat, aber schon der Versuch, die Gestalt des gewaltigen Renaissancekünstlers, der die ganze Tragik einer untergehenden und in ihrer Neugestaltung noch nicht flar herausgearbeiteten Welt in sich trug, aus seiner Zeit heraus zu entwickeln, muß als ein Verdienst angesehen werden und hat in dieser Kühnheit und Weite des Horizonts bis heute keinen Rivalen. Angesichts einer solchen Leistung empfindet man doppelt schmerzlich, den Mangel einer populären, von modernem Standpunkt aus ge= schriebenen Kunstgeschichte, die Kunst endlich einmal anders wertet denn als Lurusprodukt, das für sich selber eriſtiert.

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Eine Ausnahme von dieser betrüblichen Regel macht nur die Architektur. Der Orbis Terrarum" des Verlages von Ernst Wasmuth ist leider zu fostspielig, um so recht in die Breite zu wirken, so vortrefflich die den einzelnen Ländern gewidmeten Bände sein mögen. Langewiesches Blaue Bücher" sind er­schwinglicher und in der Darstellung einzelner Stile und Gebäude­Dome, Schlösser, Bürgerbauten unentbehrlich ge= gattungen worden. Der Verlag von Piper   in München   hat sich der deutschen  Stadt und des deutschen   Dorfes angenommen, und der Deutsche Kunstverlag" in Berlin   nimmt sich neuerdings architektonisch be­deutende deutsche   Städte mit der Serie Deutsche Lande, Deutsche Kunst" in Einzeldarstellungen vor, die geheftet 4 M., gebunden 6 M. kosten. Es sind in dieser Serie im vergangenen Jahre erschienen: Magdeburg  "( 95 Seiten, von Ernst v. Niebelschüß)," Bres lau"( 116 Seiten, von Werner Güttel), Celle   mit Wien­ hausen  "( 60 Seiten, von V. C. Habicht) und Würzburg  " ( 116 Seiten. von Heinrich Kreisel  ). Von den älteren Monographien ist namentlich" Danzig  "( 37 Seiten Tert von Erich Kenser, 80 Bildtafeln) in bester Erinnerung." Potsdam  ", das 1923 zuerst erschien, in zweiter Auflage 1926, mußte in diesem Jahre neu aufgelegt werden( 31 Seiten Text von Burkhard Meier, 80 Sei­ten Abbildungen). Der Tert ist jeweils knapp und fachlich, nicht unfritisch gehalten, die Illustration ausgezeichnet.

Er

Mit einem Fuß noch in der Vergangenheit, mit dem anderen doch schon in der Gegenwart steht jener gewaltige Honoré Daumier  , von dem man vor zwanzig Jahren noch herzlich wenig wußte. wollte eben so gar nicht in die Schablone der offiziellen Kunstwissen­schaft passen, die den Künstler im Dienst der Politik, den Karikatu­riften, verworf. Frih Stahl rechnet in seinem bei Rudolf Mosse  , Berlin  , erschienenen, mit 72 Abbildungen nach Lithographien, Holz­schnitten und Tuschzeichnungen ausgestatteten Buch" Honoré Daumier  "( fartoniert 7 M.) mit diesen Hinterwäldlern von der Kunstgeschichte gründlich ab. Er braucht nur neun Seiten dazu: aber auf diesem knappen Raum umreißt er die Persönlichkeit des Meisters, der aus der Kunst eine tödliche Waffe geschmiedet hat, in vollkommener Klarheit. Den Begriff der Reportage", auf den wir heute so stolz sind, hat der 1879 verstorbene Franzose vorweg­genommen, im Sinne Heinrich Heines  , der seine Dichtkunst in den Dienst der politischen Idee gestellt hat. Aber das haben unsere zünftigen Kunstwächter bis heute noch nicht begriffen.

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Es geht überhaupt nicht mehr an, daß der Künstler sich so an der Wirklichkeit vorbeidrückt, wie man das früher wenigstens in Deutschland   von ihm verlangt hat. Er sollte in höheren Sphären" schweben, seinen Idealen hingegeben, die aus" Wolken­fuckucksheim stammten. Er war der Bohemien, das große, vom Spieker belächelte, von den Bürgermeibchen um seiner erotischen 2tmoirhäre willen begehrte Kind. Dieser Traum ist ausgeträumt. Die Kunst versteckt sich heutzutage nicht mehr in Kommerzienrats Salon, sondern sie tritt ins Leben hinaus. Wie sich der moderne Künstler mit diesem höchst nüchternen und so gar nicht poetischen Leben auseiandersetzt. Das lehrt eine Selbstbiographie, die wiederum von einem Franzosen stammt. Maurice de Blamind hat in Gefahr voraus!"( Deutsche Verlagsanstalt  , Stuttgart  , 277 Sei­ten, Breis 6,50 M.) diesen neuen, politisch und sozial interessierten Tyv des Künstlers, der nicht von der Akademie kommt, sondern vom Alltag: aus der Kaserne, aus der Radrennbahn, festgehalten. Darin erinnert nichts mehr an Montmartre   oder Schwabing  . Selbst auf

GOLD

25 ENVER BEY

Sidmanns Universal- Atlas   ist vielseitiger als der Hübner, aber natürlich knapper im Detail. Neben den wichtigsten geographischen und klimatischen Angaben findet man Rassen und Religionen, be­deutende technische Bauten, kurzgefaßte Länderstatistiken und sta­tistische Uebersichten zur Wirtschaftslage in den einzelnen Ländern. Den Hauptteil des Bandes nehmen die geographischen Karten und statistischen Diagramme ein. Leztere schließen sich an die Tabellen an und geben ein anschauliches Bild sowohl der volklichen Struktur wie der wirtschaftlichen Größenverhältnisse der wichtigsten Länder zueinander. Man gewinnt aus den augenfälligen Gegenüber­ftellungen ein eindringliches Bild dessen, was wir unsere Welt" Von den Tabellen mögen besonders interessieren: eine Uebersicht über die Zusammensetzung der wichtigsten Barlamente, der Reallöhne und Arbeitslosigkeit. Von den Bildstatistiken seien neben den Produktionsgrößen wichtiger agrarischer und industrieller Erzeugnisse auf die Verbrauchsziffern, Nationalvermögen und-ein­fommen, internationale Verschuldung und die Behandlung der Der Üniversal- Atlas ist tatsächlich Rüstungsfrage hingewiesen. universal", geschickt in der Auswahl des Stoffes und sehr an­regend. Er wird jedem, der denkend die Zeitereignisse im Presses spiegel verfolgt, von größtem Nutzen sein. Dr. Fritz Lewy.  

nennen.

der Staaten und die Personalia der Staatsoberhäupter; allgemeine Wie steht es mit unseren deutschen   Künstlern? George Grosz   graphische Angaben; Gebiet und Bevölkerung der Staaten und ihrer ist der angriffsluftigste und der begabteste, freilich auch der am wichtigsten Städte; Landwirtschaft, Viehbestand, Bergbau und In­wahllosesten zuhauende. Wenn er auch zuweilen danebenhaut industrie, ferner Verkehr sowie Finanzen, Geldwesen und Handel sind seinem blinden Haß auf die Sozialdemokratie, das Bürgertum und die Hauptabteilungen, in denen sich das Handbuch gliedert. den Kapitalismus trifft er ins Herz. Auch die Terte sind vorzüglich Fülle des Materials läßt das Werk als brauchbares Nachschlage gewählt. Etwa, wenn unter dem Bild eines Kriegskrüppels, der wert empfehlenswert erscheinen. seine Prothese auf den von elegantem Bublikum bevölkerten Bürger­steig streckt," Borsicht, nicht stolpern," steht, oder unter dem schauer­lichen Jammer und Schmuß einer Elendshöhle von Berlin   D. das Wort von Rainer Maria Rilke  : Armut ist ein großer Glanz von innen", so reicht das an die beste Simplicissimus"-Tradition heran. Der Malik- Verlag hat zwei neue Mappen von ihm herausgegeben: Das neue Gesicht der herrschenden Klasse" und Die Gezeichneten". Jede Mappe enthält 60 Blätter und foftet 4 M. Im allgemeinen ist die Ausbeute, wenn man die jüngste deutsche Kunst durchgeht, gering. Das 3illebuch" ist an erster Stelle zu nennen, das Hans Ostwald   kurz vor des Meisters Tod heraus­gegeben hat. Zille hat selber mitgeholfen, nicht allein mit 223 Jllu­strationen, von denen die meisten zum ersten Male veröffentlicht werden, sondern auch mit Lebenserinnerungen, die köstlich zu lesen sind und das zeichnerische Werk des liebenswerten Mannes vervoll­ständigen. Das 441 Seiten starke Buch ist bei Paul Franke, Berlin  , erschienen und kostet 3,75 M. Man wundert sich immer wieder aufs neue über den Bienenfleiß dieses Künstlers und über die Leichtig­feit seiner Hand. Aber was er so mühelos hingeworfen hat, das ist alles empfunden. Seine Kunst ist die Frucht hungriger Tage und schlafloser Nächte. Was er zeichnet, das hat er alles selbst durchgekostet. Ein interessanter Künstler ist auch Ernst Barlach  , dem der Furche- Verlag eine Monographie gewidmet hat( 47 Seiten. Preis 2,85 M.). Dieser Kalender verdient es, die Sensation des Jahres auf dem Es ist schade, daß der schwülstige und dunkle Tert so Gebiete des Kalenderwesens zu werden. Ausgezeichnet ist schon die gar nicht zu den Bildwerken und Holzschnitten dieses schlichten Idee, die Gesellschaftsstatistik durch den Kalender populär zu machen Meisters passen will, der die mittelalterliche Kunst der Holzschnitzerei und dem Beschauer des Kalenders jede Woche einen anderen Aus­wieder aufgenommen hat. Ein volkstümliches Buch darf man nicht schnitt aus der Fülle der gesellschaftlichen Erscheinungen vor Augen mit einer so unvolkstümlichen Beschreibung belasten. Der Künstler zu halten, auf der einen Seite des Kalenderblatts durch das Schau­selbst, der sich aus Rußland   Anregungen geholt hat für seine Volksbild, auf der anderen Seite durch den erklärenden Tert. Ebenso gestalten, verrät ein tiefes soziales, religiös geartetes Empfinden. aber nicht firchlich gelungen wie die Idee ist aber auch die Durchführung. Sie bemüht Kreuz. Entweder ist es das unausstehliche Aesthetengeschwäß, wie Reichshaushalt. Besonders erfreulich ist die sozialistische Beleuch= Mit den Texten zu den Bilderbüchern ist es überhaupt ein rechtes fich, die unendliche Fülle historisch- gesellschaftlicher Erscheinungen in 52 Bildern einzufangen, vom grauen Altertum angefangen bis zum es Heinrich Simon   dem Bändchen Mar Beckmann" der Serie Junae Kunst" mitgibt( Klinkhardt u. Biermann, Leipzig  , 20 Seiten, tung jedes einzelnen Themas und die starke Betonung der Fragen, an denen das Proletariat besonders start interessiert ist, wie z. B. 32 Abbildungen, je 2,50 M.), oder aber ein weithergeholter Essay, der Organisationsverhältnisse der Arbeiterschaft, des Arbeitersports, wie bei René Crevel   über René Sintenis  ". Bei Beckmann des Konsumvereinswesens usw. ist der Schaden nicht so groß, denn der Mann hat uns herzlich wenig zu sagen, so begeistert auch das Bürgertum ihn preisen mag. Aber für unsere beste Tierbildnerin hätte man etwas anderes übrig haben müssen als parfümierten Salontratsch.

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Zwei sehr erfreuliche Bücher hat dagegen der Furche- Verlaa herausgegeben. Erstens Walter Klemm  : Das Tierbuch" ( 150 Steinzeichnungen, 10 Seiten Tert von Rudolf Paulsen, Preis 4,80 M.). Das find wundervolle Tierstudien aus dem Berliner   300, und der Begleittert ist vernünftig und sachlich. Und dann Das Industrie bild"( Preis 4,50 M.). Agnes Waldstein berichtet vom Werden einer neuen Kunst auf 63 Seiten, die mit zahlreichen quten Abbildungen geschmückt sind, von einem neuen Stoffgebiet, das sich schließlich auch eine neue Technik erobert hat. Das fängt mit dem Schleifen und Aufstellen der großen Granitschale vor dem Alten Museum   an und führt über das Eisenwalzwerk" von Adolf Menzel   zu der neuen Sochlichkeit". Das Büchlein ist eine der schönsten Gaben für den Weihnachtstisch. Dr. Hermann Hieber.

Länder: und Völkerkunde.

Johannes Krehen: Zwischen Paraná und Tiété. Tiere und Menschen im Urwald von Sao Paulo  . Verlag der Leip­siger Buchdruckerei A.-G., Leipzig  . 1929. 262 S., Preis in Leinen 5 Mark.

Die Atmosphäre allzu nüchterner Fronarbeit im kapitalistischen  Europa   erzeugt in so vielen von uns den Wunschtraum nach dem romantischer Abenteuer. Irgendwo in erotischen Ländern jenseits des Ozeans hofft eine erlebnishungrige Phantasie all das zu finden, was der europäische   Alltag den meisten versagt. Und so schnürt manch einer sein Bündel, wandert hinüber nach den subtropischen Ländern Südamerikas   und merkt bald, daß ihn eine JUusion genarrt hat.

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So ging es auch, wie so vielen vor ihm, dem Genossen Johannes Kregen, dem Verfasser des oben genannten Werkes, der statt des erwarteten Abenteuers die bittere Erkenntnis finden sollte, daß heute auch im brasilianischen Urwald die eisernen Gefeße der fapita­listischen Wirtschaft regieren. Er hat sich aber nicht mit dieser einen Erkenntnis begnügt. Er ging eben gleich einen Schritt weiter, in­dem er versuchte, ein Gesamtbild brasilianischer Gesellschaftsstruktur zu erfassen. Und der Versuch ist ihm in hervorragender Weise ge= lungen. Was er dem Leser bietet, ist also feine der jetzt so. beliebten Oberflächen- Reportagen, teine etwa im Hotelzimmer von Rio de Janeiro   verfaßte und entsprechend aufgepuzte Reise" schilderung. Er gibt uns ein Bild der Wirklichkeit, wie sie sich auf Dekonomic und Klassenverhältnissen aufbaut, zeigt uns demnach die wahre Situation des europäischen   Einwanderers im Urwald, der nur allzu häufig den Fangarmen des Großkapitals erliegt, er schildert das unmenschliche Elend der Eingeborenen, sfizziert in scharfen Umrissen die dortigen Rassenprobleme und enthüllt ihren sozialen Kern, demaskiert den" Patriotismus" der schwarzweißroten Auslands­deutschen; kurz, er entrollt ein in lebendigsten Farben gehaltenes Gemälde dieses riesigen Territoriums, wie es eben nur dem Auge des gründlich geschulten Sozialisten erscheint.

Aber dieses Brasilien  - Buch hat noch einen großen Vorzug. Es ist in Form einer Erzählung geschrieben, die den Leser bis zum legten Kapitel in Spannung hält. Inhalt und Form sichert also dem mit zahlreichen Illustrationen ausgestatteten Wert vollen A. Andree. Erfolg.

Atlanten und Kalender.

Hübner: Geographisch Statistische Tabellen aller Länder der Erde. 70. Ausgabe 1929. Neu bearbeitet von E. Würzburger. Verlag Seidel ú. Sohn in Wien  . 543 5. Preis geb. 15 M.

Prof. Hidmann: Geographisch Statistischer Uni verjal Atlas 1929. Neu bearbeitet von A. Fischer. Verlag Freytag u. Berndt in Wien  . 100 S.

Der jeit 1850 erscheinende ,, Hübner" tommt in neuer und ver­mehrter Auflage heraus. In übersichtlicher Anordnung sind von 61 Staaten alle Angaben gemacht, deren der Journalist und der

ZIGARETTENFABRIK ENYER BEY

H. C. B. Sommer u. 2. W. Bauche: Gesellschaft und Berlin  . Preis 2,50 M. Wirtschaft. Kalender 1930. E. Laubsche Verlagsbuchhandlung,

Es ist klar, daß es sich bei einem solchen Kalender nicht um missenschaftliche Abhandlungen handeln kann, daß nicht überall in allen Darlegungen tiefste wissenschaftliche Gründlichkeit malten kann. Oft ist die Behandlung einzelner Fragen recht großzügig. So st es, um nur ein Beispiel zu nennen, fraglich, ob es zwedmäßig it, so schwierige und komplizierte Fragen wie Das Broletariat und seine Lundesgenossen" anzuschneiden, ob nicht eine andere, nüch ternere, aber deutlichere Darstellung der sozialen Struktur der deutschen   Bevölkerung am Blaze gewesen wäre. herabdrücken. Im ganzen muß dieser erste Bersuch eines statisti Aber das sind Einzelfragen, die den Wert des Kalenders nicht schen Kalenders vom proletarischen Standpunkt als wohlgelung n bezeichnet und der Hoffnung Ausdruck gegeben werden, daß dieser Kalender bald in zahllosen proletarischen Haushaltungen feinen Blag einnehmen wird, im Jahre 1930 und in allen folgenden Jahren. Wenn einmal dieser Kalender sich eingeführt haben wird, wird sich der Verlag zu überlegen haben, ob er nicht an die Herausgabe von Kalendern gehen soll, die einzelne Spezialgebiete. diese dafür aber gründlicher behandeln. Dr. Alfred Braunthal  .

Neue Bücher.

جديدة

( Besprechung der eingesandten Bücher bleibt vorbehalten.) R. Amundsen. Mein Leben als Entdeder. E. V. Tal u. Co., Leipzig  , Wien  B. Balazs. Unmögliche Menschen. Roman. Rütten u. Loening, Frants furt a. M. W. Beebe  . Logbuch der Sonne. F. A. Brockhaus, Leipzig  . J. Bernhart. Der Vatikan   als Thron der Welt. B. List, Leipzig  . E. Droonberg. Refordfahrt um die Welt. Heffe u. Beder, Leipzig  . C. Biging. Die große Febde.( Tiergeschichten.) Arbeiterjugend- Verlag, Berlin  . W. Durant. Die großen Denter. Orell Füßli, Zürich  .

H. Efferoth. Die Steperbibel. Verlag ,, Der Freidenfer", Berlin  . E. Engel. Deutsche Literaturgeschichte. Hesse u. Beder, Leipzig  . 2. Goldscheider. Klabunds Literaturgeschichte. Phaidon- Verlag  , Wien  . M. Gorti. Das Leben des Klim Samgin.( Roman.) Sicben- Stäbe- Berlag, E. J. Gumbel  . Verräter verfallen der Feme. Malit- Berlag, Berlin  . E. Hemingway. Männer. E. Rowohlt, Berlin  . 9. v. Holleben  - Alzey  . Vom Faschismus zu Kleineuropa. B. Staar, Berlin  . 3. Kaden- Bandrowski  . General Barcz.( Roman.) Frankfurter   Societats­

Berlin.

druckerei.

R. Kircher. Wie's die Engländer machen. Frankfurter   Societätsdruckerei. B. M. Lampel. Jungen in Not. G. Kiepenheuer, Berlin  .. J. H. Maday. Staatsanwalt Sierlin. Stirner- Verlag, Berlin  . W. Martin. Staatsmänner des Weltkrieges. Huber u. C., Frauenfelb bei Leipzig  .

Than Gopal Mukerdschi. Ghond. Rütten u. Loening. Frankfurt   a. M. R. Olden. Stresemann. E. Rowohlt, Berlin  . E. Ottwald. Ruhe und Ordnung.( Roman.) Malik- Verlag  , Berlin  . G. Blechanow. Die Grundprobleme des Marrismus. Verlag für Literatur und Politik, Berlin  Th. Blivier. Des Kaisers Kulis. Malik- Berlag, Berlin  ,

P. Popence. Des Kindes Erbschaft. Deutsche Verlagsanstalt  , Stuttgart  . E. Preczang. Im Strom der Zeit.( Gedichte.) Buchmeister- Verlag, Berlin  . W. Ridmer. Alai! Alai! Arbeiten und Erlebnisse der Deutsch  - Russischen  M. Rosenfeld. Mitjanobu.( Legende.) Büchergilde Gutenberg, Berlin  . Alai- Bamir- Expedition. F. A. Brockhaus, Leipzig  . M. Salzer  . Das lustige Salzer- Buch. 5. Band. Anton J. Benjamin, Samburg. M. Scholochow. Der stile Don. Verlag für Literatur und Politik, Berlin  . R. W. Schulte. Der Einfluß des Kaffees auf Körper und Geist. Deutscher  Agnes Smedlay. Eine Frau allein. Frankfurter   Societätsdruckerei. Verlag für Volkswohlfahrt, Dresden  . E. Toller. Verbrüderung( Ausgewählte Dichtungen.) Arbeiterjugend- Verlag, 2. Tured. Ein Prolet erzählt. Malik- Verlag  , Berlin  .

Berlin  .

Th. van de Velde. Der Chespiegel. Grethlein u. Co., Leipzig  .

E. J. Walter. Der Kapitalismus  . Verlag für Sozialwissenschaft. Dr. Oprecht u. Höbling, Zürich  . A. T. Wegner. Fünf Finger über Dir. Deutsche Verlagsanstalt  , Stuttgart  . H. Weinberg. Staatsanwalt Dennoch. Fadelreiter- Verlag, Hamburg­Bergedorf.

E. v. Wertheimer. Bismard im politischen Kampf. R. Sobbing, Berlin  . Clara Zettin. Erinnerungen an Lenin  . Verlag für Literatur und Politik, Berlin  .

Sämtliche hier angezeigten und besprochenen Bücher können durch die Buchhandlung J. H. W. Dieh, Berlin   SW 68, Linden­Straße 2( Caden) bestellt werden.

Geniessen und obendrein noch beschenkt zu werden, ge: hört nicht zu den Alltäglichkeiten. Und doch hat es die bekannte Zigarettenfabrik Enver Bey fertiggebracht. Neben demGenuss einer Enver Bey Zigarette erhält der Raucher prachtvolle, nützliche Geschenke.

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ENVER BEY