Die Lage der Landarbeiter im heutigen beide Kassen entgegen und werden namentlich diejenigen Mitglieder
Wirthschaftssystem.
Auf der Hauptversammlung des preußischen Medizinalbeamtenvereins, welche am 26. und 27. September 1888 zu Berlin stattfand, schilderte Kreisphyfikus Schmidt ( Steinau ) die wahrhaft entseßliche Lage, in der sich vielfach die fremden Erntearbeiter( Schnitter) in einzelnen Theilen der Provinz Brandenburg und Schlesien befinden. Wir zitiren wörtlich den Bericht der Deutschen Medizinischen Wochenschrift Seite 844 vom Jahre 1888.
Es heißt daselbst:
" Bei ungenügender Ernährung in heißen Dachräumen auf Stroh gelagert, mit viel zu geringem Luftraum für den Einzelnen, ohne Trennung der Geschlechter, ohne Aborteinrichtungen, bilden sie natürliche Heerde infektiöser Krankheiten, speziell von Syphilis , Kräße, granulöser Augenentzündung, Unterleibstyphus, und haben schon mehrfach auch eine Durchfeuchung der einheimischen Bevölkerung verursacht.
Daß die betreffenden Grundbefizer derartige Zustände unter ihren Augen dulden, scheint nur erklärlich, wenn man annimmt, daß fie die fremden, zumeist polnischen Arbeiter für eine niedrigere Menschenart halten.
Redner, dessen Angaben in der Diskussion mehrfach bestätigt wurden, verlangt deßhalb eine generelle Regelung der Angelegenheit für die dabei in Betracht kommenden Provinzen."
Die heutige Gesellschaftsordnung ist wunderbar. Noch wunderbarer ist es aber, sie in Ordnung zu finden, und diejenigen Parteien, welche die bestehende Konfusion und Verkehrtheit aufrecht erhalten wollen, Ordnungsparteien zu nennen. Nun, jeder blamirt sich eben so gut er kann.
An die Metallarbeiter Deutschlands .
Die außerordentliche Generalversammlung der allgemeinen Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter in Altenburg hat bekanntlich beschlossen: für diejenigen Mitglieder, welche noch anderweitig gefeßmäßig versichert find( bes. in Zwangs- wie Fabrikfaffen), eine sogenannte Zuschußtasse zu errichten".
der ersteren, welche in die neue Kaffe übertreten wollen, ersucht, fich schleunigst zu melden, damit das nöthige Material rechtzeitig geliefert werden kann.
Für den etwaigen Austritt aus den Zwangskaffen.
Die§§ 19 und 63 des Krankenversicherungsgefeßes bestimmen, daß der Austritt aus den Zwangskaffen versicherungspflichtigen Personen mit Schluß des Rechnungsjahres zu gestatten ist, wenn sie denselben mindestens drei Monate vorher bei dem Vorstande beantragen und vor dem Austritt nachweisen, daß sie einer dem§ 75 des Krankenversicherungsgesetzes entsprechenden freien oder eingeschriebenen Hülfskaffe als Mitglied angehören.
Der Schluß des Rechnungsjahres tritt in den meisten Kassen am 31. Dezember ein, folglich muß der Antrag auf Entlassung aus der Zwangsversicherung spätestens bis 30. September gestellt sein; widrigenfalls der Versicherte auf ein weiteres Jahr in dem Zwangsverhältniß bleiben muß.
Heydrich's Säle, Beuthstr. 18-21.
Jordan's Salon, Neue Grünstraße 28. Königshof, Bülowstraße.
Klein's Festsäle, Oranienstr. 180.
Mundt's Culon, Köpnickerstr. 100( 15 Mark). Reyer, Alte Jakobstr. 83.
Renz Salon, Naunynstr. 27. Rennefahrt's Salon, Dennewigstraße 13. Sanssouci , Kottbuserstr. 4( 20 Mark). Schneider, Belforterstr. 15.
Sahm's Klubhaus, Annenstr. 16. Silber's Salon, Schwedterstr. 24. Schröder, Müllerstr. 168( Weddingpark). Schweizergarten, Am Königsthor. Süd- Ost, Waldemarstr. 75. Scheffer's Salon, Inselstr. 10. Neustädtischer Volksgarten, Proskauerstraße. Wirth, Dresdenerstr. 45.
Weimann's Volksgarten, Gesundbrunnen . Wendt, Dresdenerstr. 116. Wohlhaupt, Manteuffelstr. 9.
Zemter, Münzftr. 11.
Der Nachweis, daß man einer anderen Kasse angehört, braucht nicht bei der Kündigung, sondern erst am Schluffe des Rechnungs- und berichtigt werden. Alle Mittheilungen find zu richten an Diese Liste wird von der Lokalkommission eventuell ergänzt jahres( also Ende Dezember) beigebracht zu werden.
Briefkasten.
Möge deßhalb kein Arbeiter, welcher aus der Orts-, Betriebs: Wilhelm Werner , Sebastianstr. 72, of 3 Treppen, der alles Ge= ( Fabrik-), Bau- oder Innungskasse ausscheiden will, versäumen, wünschte untersuchen und die nöthigen Aenderungen vornehmen wird. vor dem 30. September feinen Austritt anzumelden! Die Kündigung zum Austritt aus einer Orts-, Betriebs( Fabrik-), Bau oder Innungskaffe geschieht am besten durch eingeschriebenen Brief, der an den Vorsteher, aber mit Angabe von dessen Namen gerichtet ist, nicht etwa blos an den Vorstand" der Ortstaffe, denn solche eingeschriebene Briefe ohne Namen händigt die Post nicht aus. Man schreibt also:
An den Vorstand der Ortskrankenkasse der
Herrn
зи
Ich will vom 1. Januar t. J. ab nicht mehr zur Ortstrantentasse gehören, sondern in eine zentralisirte freie Hilfskaffe eintreten.
( Ort) den ten Namensunterschrift Arbeitet bei Herrn
Nummer des Kassenbuches
1889.
Wer will, kann diese Kündigung auch mündlich bis Montag, Auf Grund dieses Beschlusses hat sich in Hamburg eine Kommission gebildet, welche der dortigen Aufsichtsbehörde ein dies- den 30. September d. J., anbringen. bezügliches Statut nach folgenden Grundsäßen einreichte: Ist die Kündigung rechtzeitig geschehen, so muß der Eintritt Die Kaffe führt den Namen: Bultan, Zentralfranken- in bie freie Hilfskaffe in der letzten Dezemberwoche spätestens geschehen, damit das ausgefüllte Buch der freien Hilfskaffe beim und Sterbekasse der Metallarbeiter." Antritt zur Arbeit im Jahre 1890 in den Händen des Arbeiters ist, sonst gilt die Kündigung nicht, und er muß noch ein Jahr der
Mitglied kann jeder in der Metallindustrie beschäftigte Arbeiter
werden, welcher nicht älter als 40 Jahre ist.
Das Beitrittsgeld beträgt 1,30 Mt. Die Beiträge betragen in der 1. Klasse 35 Pf. pro Woche in der 2. Klasse 30 Pf. pro Woche in der 3. Klaffe 20 Pf. pro Woche.
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Die Unterstützung beträgt: 1. I. 1,85 Mt. pro Wochentag, 11,10 Mt. pro Woche 2. Kl. 1,60 mt. pro Wochentag, 9,60 Mt. pro Woche 3. Kl. 1,05 Mt. pro Wochentag, 6,30 mt. pro Woche. Die Unterstüßung wird für die Dauer eines Jahres gewährt und zwar 26 Wochen mit dem vollen und 26 Wochen mit dem halben Betrage.
An Beerdigungsgeld gewährt die Kasse:
1. Klaffe 2. Klasse 3. Klasse
nach 1 jähriger Mitgliedschaft Mt. 60
40
30
2
75
60
40
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"
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5
100
90
60
"
Die Bevollmächtigten der allgemeinen Kranken- und Sterbe taffe der Metallarbeiter nehmen Anmeldungen zum Beitritt für
Durch die vielen Neuempfehlungen und Ge- OG schäftsverlegung gezwungen, empfehle meine seit
142 Jahren in demselben Hause
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Ich erlaube mir, den Arbeitern von Chemniz und Umgegend meine Kleiderhandlung Spezialität: Arbeitersachen- aufs wärmste zu empfehlen. M. A. Sommer,
Ortskrankenkasse angehören.
Die Liste derjenigen Berliner Wirthe,
die den Arbeitern ihre Lokalitäten zur Verfügung stellen, folgende:
Adler- Brauerei, Gesundbrunnen . Bolzmann, Andreasstr. 26. Bobert, Weinstr. 11.
Deigmüller's Salon, Alte Jakobstr. 48a.
Elysium, Landsberger Allee 39/41.
Feuerstein's Salon, Alte Jakobstraße 75. Gratweil's Bierhallen, Kommandantenstr. 77-79. Gnadt, Brunnenstr. 38.
Gründer's Salon, Schwerinstr. 13.
Heise, Lichtenbergerstr. 21.
daturen für die nächsten Wahlen aufgestellt: Stuttgart : Schreiner Reichstagswahlen. In Würtemberg sind folgende Kandi Aloß. Cannstatt- Ludwigsburg : Schriftsteller J. Stern. Heilbronn : Gemeinderath Kittler. Eßlingen - Kirchheim : Apotheker Luz. Neut lingen- Tübingen: Schreiner Kloß. Balingen - Tutlingen: Apotheker Luz. Gmünd- Göppingen : Alfred Agster . Baknant- Hall: Mühlenbefizer Schwendt. Gaislingen- Ulm: Buchbinder Dietrich. Für die übrigen acht württembergischen Kreise wurden die Kandidaturen offen gelaffen.
"
Leser. Der Artifel Solidarität", der augenblicklich die Runde durch die Arbeiterzeitungen macht, ist entnommen dem seit einiger Zeit in Braunschweig erscheinenden, vortrefflichen Wochenblatte ,, Solidarität. Ein Organ für den Kampf aller deuts schen Arbeiter um günstige Lohn- und Arbeitsbedingungen. Her ausgegeben unter Mitwirkung des Regierungsbaumeisters Gustav Keßler von F. Wilke, Maurer , Braunschweig ." Das Blatt erscheint wöchentlich zum Preise von 20 Pf. monatlich, oder 60 Pf. viertelfährlich. Bei Zusendung unter Kreuzband 75 Pf. vierteljährlich. Die Abonnenten des Vereinsblatt" erhalten die Solidarität als Gratis beilage.
Unfreiheit.
"
2. Reichenbergerstr. Soviel wie mittelalterlich gebunden, mit allen möglichen wirthschaftlichen Zwangsrechten und politischerVersammlungsberichte. Wir können auch die kürzesten Berichte nur dann bringen, wenn etwas für die Arbeitersache Be= deutsames und Neues passirt ist: wie Streikerklärung, Gründung einer neuen Organisation u. s. w. Ueber die gewöhnliche ist Geschäftsabwicklung bringen die Tageblätter jeden Tag mehrere Spalten, also gerade genug. Wollten wir das auch so handhaben, fo hätten wir 12-18 Spalten Vereinsberichte allein aus Berlin und im ganzen stehen uns nur 20 Spalten zur Verfügung. Wir nüßen durch Artikel über wichtige gewerkschaftliche und politische Fragen auch den Vereinen viel mehr wie durch lange Berichte.
W. S. G. Null und nichtig ist der Antrag allerdings. nicht; in allen öffentlichen Versammlungen wird auch allgemein abgestimmt, darum regelt man eben ganz interne Vereinsangelegenheiten in aparten Mitglieder" versammlungen. Immerhin ist es vielleicht besser, daß der Verein als solcher von jedem Zusammens hang mit der Delegirung losgelöst erscheint. Man kann ja heute nicht vorsichtig genug sein.
Die seit 1877 bestehende, weitbekannte
Uhrenfabrik
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Bestellungen auf die
Berliner Volks- Tribüne", ,, Berliner Arbeiterbibliothek nimmt entgegen und versichert pünktliche Zustellung Hermann Liebold, Schießhausreihe 520,
Arbeiter- Bildungs- Verein
Berlin Nord".
Dienstag, den 27. Auguft., Abends 82 Uhr. in Gottschalk's Salon, Badstr . 22.
Versammlung
Tagesordnung:
1. Vortrag des Herrn Megner über ,, Ferdinand.
Lassalle und seine Zeit."
2. Diskussion.
3. Allgemeines.
4. Fragekasten.
Gäste willkommen. Um zahlreiches Erscheinen ersucht
Der Vorstand. Central- Kranken- u. Sterbekasse
Montag, d. 26. d. M., Abends 8 Uhr, in Deigmüller's Saal, Alte Jakobstr. 48a. der Tischler und anderer ges
Tagesordnung:
1. Abrechnung vom internationalen Kongreß.
2. Antrag der Kommission auf Verwendung des Ueberschußes und Auflösung der Kommission.
3. Vortrag des Herrn Wiedemann: Zweck und Nußen der Gewerkschaftsorganisation. 4. Diskussion.
5. Verschiedenes.
Der Einberufer.
Großes Sommernachtsfeft
veranstaltet von der
Freien Vereinigung der Maurer Berlins .
Sonnabend, den 14. September 1889
im Etablissement Schweizergarten.
Grosses Konzert und Theatervorstellung. Eröffnung 3 Uhr. Anfang 5 Uhr.
Billets incl. Tanz à 50 Pf. hierzu sind bei folgenden Herren zu haben A. Ganschow, Schönhauser Allee 158c, 3 Tr.; K. Däumichen, Schönhauser Allee 4, Hof part.; J. Ruchniwik, Chemnitz , Auguftusburgerstr. 7. Weinstr. 31, Seitenfl. 4 Tr.; K. Tasch, Gr. Frankfurterstr. 78-79; J. Wagner, Ritterstr. 122, Einen Sohn achtbarer Eltern, welcher Bäcker born 5 Tr.; H. Legeler, Streuzbergstr. 77, Hof i. Keller; A. Käppel, Arndtstr. 19, 2 Tr.; W. Kurz, Kulmſtr. 25. 1 Tr.; K. Lehmann, Gormannstr. 5, v. 2 Tr. b. Seidel. werden möchte, verlangt
Carl Wenzel,
werden.
werblicher Arbeiter. Eingetragene Hilfskaffe 3 in Hamburg . Verwaltung Berlin A.
Montag, den 26. Auguft, Abends 81/2 Uhr, in Süd- Ost, Waldemarstr. 75.
Mitglieder- Versammlung.
Tagesordnung:
1. Feststellung der Grenze zwischen den Ver waltungsstellen A und H.
2. Bewilligung der Gehälter für die zu wählen den Ortsbeamten.
3. Wahl von Beitragsammelstellen. 4. Aerztefrage und Berschiedenes. Mitgliedsbuch legitimirt.
Jedes Mitglied ist verpflichtet, in dieser Vers sammlung zu erscheinen. Die Ortsverwaltung.
Sattler!
Der unentgeltliche Arbeitsnachweis des Vereins der Sattler und Fachgenossen be-findet sich Dresdenerstr. 116, Wendt's Restaurant
Nur Mitglieder haben Eintritt. Gäste( nicht Maurer) können durch Mitglieder eingeführt Das Vergnügungskomitee. Berantwortlicher Redakteur: Max Schippel , Berlin.- Drud und Verlag: T. Posekel, Berlin 2. O., Dranienstraße 23.
Prinzen- Allee 18.