mit Vielem. Auch wir stellen ja nicht unsere Forderungen absolut, technische Rücksichten und manche andere erhebliche Bedürfnisse mögen hier und da Ausnahmen von der Regel wenn die bedingen; aber es ist schon viel erreicht, wenn die Sonntagsarbeit Arbeit verheiratheter Frauen, überhaupt Ausnahme ist nicht Regel. Auch ist und nicht Anträge, soweit sie sich im Die übrigen geftellten Rahmen der unsrigen bewegen, find uns willkommen. Die Kommiffion, welche die Anträge berathen wird, möge die­felben gewissenhaft prüfen und die Wege angeben, auf denen wir am besten weitere Erfahrungen als Grundlage einer fünf­tigen Gesetzgebung in unserem Sinne sammeln können. Solche Erfahrungen müssen wir ja allerdings noch machen, che wir Legislatorisch vorgehen; in der vom Abg. Buhl vorgeschlagenen Weise wünsche ich aber die Enqueten nicht; denn Enqueten, welche nur Meinungen provoziren und nicht Thatsachen, be­deuten nichts. Es ist jest genug der bloßen Erörterungen und Diskussionen; gehen wir endlich praktisch ans Werk!( Beifall im Zentrum.)

bängt werden würde, wodurch hunderte absolut unschuldiger Familien in namenloses Elend gestürzt würden? Einen solchen Bustand wagt man einen beharrlichen zu nennen? Lächerlich ist es, wenn Herr Stöder, der Genoffe der Herren Liebermann v. Sonnenberg und Grüneberg, fich über wüste Wahlagitation beklagt. Es ist nicht wahr, daß wir nach der Revolution stre= ben und gewissermaßen einen Heißhunger nach ihr haben. Ich muß für meine Person und für die gesammte Partei diese Unterstellung zurückweisen. Es ist doch kein besonderes Ver­gnügen, fich gegenseitig todtzuschlagen. Aber man soll den Teufel nicht an die Wand malen und nicht durch das bestän­dige Reden von der Revolution die Arbeiter zur Revolution provoziren. Wir verlangen übrigens jest nicht zum ersten Male ein Arbeiterschußgeles; schon 1877 haben wir ein solches Gesetz eingebracht und uns damals das Lob des Staatssekret. v. Hofmann dafür zugezogen. Fürchten Sie denn nicht, daß, ie mehr es Ihnen gelingt, die Landwirthschaft ertragreicher zu machen, Sie um so mehr auch dem mobilen Kapital es nabe legen, dieses Ge­biet als zur Spekulation geeignet zu betrachten? Das mobile Kapital ist so mächtig, daß, wenn Grund und Boden fret gegeben wird, es in fürzester Zeit auch den Grund und Boden erobern und den Grundbesizerstand, die Hauptstüße des Staates, vernichten wird. Ueberlegen Sie sich das wohl; das Kapital geht herum wie ein heißhungriger Löwe( Heiterkeit). Die ganze gesellschaftliche Entwickelung geht darauf hinaus, den Reichen retcher, den Armen, wenn es geht, noch ärmer zu machen, den Mittelstand ganz zu vernichten. Durch die Korn­zölle werden feine neuen Werthe geschaffen, wenn der Bauer dem Arbeiter mehr Verdienst gewährt, so giebt er ihm nur zurück, was er ihm vorher aus Der Jest wollen Sie Sie das Wohl Tasche gezogen hat.

Bauern fördern, früher haben Sie für den der Handwerker gesorgt. Haben etwa die Bestimmungen über den Kontrafibruch die Abschaffung der Wanderlager, die Be­schränkung der Hauftrer, die Innungen, die Aeitsbücher den Handwerker- und Arbeiterstand gefördert? Herr Abg. Hertling hat selbst die Antwort gegeben, indem er erklärte, die Lage der Arbeiter wird immer schlechter. Wir sind keine Kulturfeinde, wie man uns vorwirft, wir wollen nur eine ganze Gesellschaftsklasse vor dem Untergang bewahren durch eine richtige Arbeitergesetzgebung, wie wir das in unserem An­trage demnächst darlegen werden.( Beifall bei den Sozial­( Beifall bei den Sozial demokraten.)

Die Debatte wird hierauf geschloffen. Es folgen die Schluß­worte der einzelnen Antragsteller.

Abg. v. Hertling erklärt, daß er von den sozialdemos kratischen Rednern gerade für diese Frage neue und fruchtbare Gefichtspunkte erwartet habe. Das ist aber keineswegs ber Fall gewesen. Statt dessen ist behauptet worden, daß gerade im Kirchenstaat   die Lage der Arbeiter eine schlechte gewesen und hier nichts gethan sei, um die Noth derselben zu heben. Möchten Sie doch zunächst einmal Jhren erziehlichen Einfluß wirksam werden lassen und nicht wie bisher durch Ihre Redner die schlechten Leidenschaften im Volte erweden! Dann wollen wir sehen, wer bei dem Wettlauf weiter fommt, Sie oder die Kirche. Es ist dann auf das katholische Belgien   hingewiesen worden. Wenn dort nicht von der Ihnen nahestehenden Partei dem katholischen Ministerium fortwährend die Arbeit erschwert würde, so würde dasselbe ganz gewiß schon jetzt mit Der Fortbildung der Fabrikgefeßgebung begonnen haben. Der Heichskanzler hat unsere Vorschläge unbestimmt genannt. Immerhin ist durch dieselben die hochwichtige Arbeiterfrage hier wieder einmal eingebend zur Erörterung gelangt. Auch waren wir um so mehr berechtigt, jezt die Punkte, wo wir eine Befferung wünschen, nur allgemein zu bezeichnen, als wir früher bekanntlich mehrfach ähnliche Vorschläge in ganz fon freter, bestimmter Form gemacht haben. Ich habe ferner nicht, wie der Reichskanzler meinte, von der Normalarbeitszeit, sondern von der Marimalarbeitszeit gesprochen und dabei ganz bestimmte Punkte bezeichnet, wo die Verkürzung der Arbeits zeit ohne jede Gefahr für die Industrie möglich ist. Wefent liche Hilfe würde schon gebracht werden, wenn allein bei den staatlichen Submiffionen längere Lieferfristen gewährt würden. Die jetzigen find viel zu kurz und nöthigen den Fabrikanten, der die Lieferung übernommen hat, um den Termin einzus balten, zur Nacht- und Sonntagsarbeit zu schreiten. Den Vorwurf der Leichtfertigkeit weise ich also entschieden zurück. Der Reichskanzler meinte, in der Weise wie wir vorgingen, sei es leicht, arbeiterfreundlich zu sein. Aber sind nicht auch Kranten­und Unfallgesete ebenfalls ursprünglich aus solchen Resolutionen, wie die heutige, hervorgegangen? Den Vorwurf, agitatorische Zwecke zu verfolgen, weise ich ebenfalls zurück; auch haben wir feines wegs die Regierung ins Unrecht segen wollen; es liegt uns nichts daran, fie an Arbeiterfreundlichkeit zu übertrumpfen. Aber ich fürchte, daß nach den Aeußerungen des Reichstanzlers von gestern in weiten Kreisen die Auffassung entstehen kann, als ob fich die Regierung selbst ins Unrecht ſegen wolle. Nun noch einige Worte an Herrn Buhl: Ich hatte bemerkt, bei der Re gelung dieser Frage steht auf der einen Seite ein großes fitt liches Moment, auf der anderen der Gewinn der Arbeitgeber. Dem gegenüber hat Herr Buhl gemeint, daß die Preisbildung fich doch in anderer Weise vollziehe, daß fie in erster Linie ab­hängig vom Weltmarkt sei. Das ist mir nichts Neues. Aber einige Momente der Preisbildung sind doch auch jetzt schon durch die Gesetzgebung geschaffen, ich erinnere nur an das Unfallversicherungsgeseß. Warum sollte also nicht auch hier die Gesetzgebung eingreifen dürfen? Was wir wollen ist, daß auch bei der Preisbildung das fitliche Moment in Wir kung trete. Bei der Gesetzgebung soll nicht nur das moterielle Interesse Berücksichtigung finden. Gegen die Verweisung an die Kommission habe ich nichts einzuwenden. Nur mag die selbe ihre Aufgabe so auffassen, daß fie mit formulirten Vor­schlägen wieder vor uns tritt.

Abg. Auer:( Sozialdemokrat) Es ist uns von einigen Rednern der Vorwurf gemacht worden, daß wir gewissermaßen Versteck spielen und unsere in der Wahlperiode übernommenen Verpflichtungen nicht einlösen. Wir wollen nicht einfache Re­folutionen einbringen, in denen die Regierung ganz allgemein aufgefordert wird, irgendwie Abhilfe zu schaffen, auch nicht blos das Bestehende abändern, sondern wir wollen unsere Wünsche betreffs der Arbeiterfrage ernsthaft innerhalb des Rahmens eines Gefeßentwurfes zum Ausdruck bringen. Dieser wird in den nächsten Tagen in Ihren Händen sein und sich bestehen auf die Buchthausarbeit, auf die Nachtarbeit, auf die Kündigungsfristen, auf die Lohnzahlung, auf das Trucksystem, auf die Frauen und Kinderarbeit, auf den Normalarbeitstag, Organisation der Sanitätskammern, der Arbeitsinspektoren und Des Arbeitsamts. Wir brauchen uns nicht an dem steeple chase zu Gunsten der Arbeitei betheiligen, wir find ihres Vertrauens ficher, denn diese wiffen, daß wir unsere Pflicht thun, so daß es nicht darauf ankommt, ob wir einen Tag früher oder später fommen, wenn wir nur etwas Gutes bringen. Wir haben dem Bentrum feine Programmpunkte entlehnt, ich verweise diesbe züglich nur auf das Eisenacher   und Gothaer Programm. Uebri­gens ist die sozialdemokratische Partei älter als das Zentrum, bas ja erst seit Begründung des Reichs besteht. Das Bentrum soll doch nicht stets auf die Kirche als Helferin hinweisen. Wie hat diese denn in den katholischen Ländern, wo fie mächtigen Einfluß auf die Regierungen hat, für die unteren Klaffen ge­forgt? Denken Sie doch nur an den Kirchenstaat  , diesen Musterstaat, an Belgien  , wo die Klerikalen jezt die Verdummung fördern, aber nicht das Wohl der arbeitenden Klassen. Troß aller Bemühungen werden Sie die Arbeiter nicht von uns losreißen, der Erfolg Ihrer Belehrung der Arbeiter ist nur das Wachsen der Sozialdemokratie, denn die Arbeiter haben aus Ihren Hand­lungen nicht die Ueberzeugung gewonnen, daß Sie ihr Wohl fördern. Wenn die Kirche 1800 Jahre die arbeitenden Klassen nicht gefördert hat, wird sie wohl auch jezt nichts Besonderes erreichen. Ihre Versprechungen bei Einführung des Bolltarifs im Jahre 1879 find nicht gehalten. Bei gutem Willen wäre es wohl möglich gewesen, die Sonn- und Feiertagsarbeit ab­zuschaffen. Bu welchem Zwecke dann der freie Tag benutt wird, ist mir gleichgiltig; denn die Religion betrachten wir als die Privatsache jedes Einzelnen. Der Mensch ist kein Last­thier, sondern ein höheres Wesen, als das Thier.( Heiterkeit.) Der Sonntag ist älter, als das Christenthum. Ich kann be­stätigen, wie schwer es die Leute in Süddeutschland   empfinden, wenn fie nach Norden kommen und da am Sonntag arbeiten müssen. Wir sind nicht gegen die Frauenarbeit überhaupt, dadurch würde die Kalamität der Frauen nur vergrößert wer­den. Wir wünschen vielmehr die Frauen wirthschaftlich un­abhängig zu machen und halten das für einen Fortschritt auf dem Wege der Frauenemanzipation. Nichts wäre schädlicher, als die Frauen auf die Hausindustrie zu beschränken, in dieser find die Uebelstände viel schlimmer als in den Fabriken. Die Bentrumspartei fönnte ja für die Kinder auch dadurch sorgen, daß fie in Bayern  , wo sie die Majorität hat, das achte Schul jahr wieder einführt, damit nicht die Kinder, die mit 13 Jahren aus der Schule entlassen werden, fich ein Jahr lang auf der Gaffe herumtreiben, da sie unter 14 Jahren in den Fabriken nicht beschäftigt werden dürfen. Namentlich in der Tabat- und Textil- Industrie sind die Uebelstände besonders groß, da dort Kinder im Alter von 5-6 Jahren beschäftigt werden. Man soll nicht sagen, der Normalarbeitstag wird nicht eingehalten werden. Wenn z. B. das Wuchergesetz auch zuweilen über­treten wird, so ist doch die Ueberzeugung da, daß wucherische Erzeffe bestraft werden. Für die Uebergangszeit würden wir ja auch gern Ausnahmen gestatten. Wir müssen die humanen Arbeitgeber, die nur durch die Konkurrenz der inhumanen zu längerer Arbeitszeit gezwungen werden, in ihren Bestrebungen unterstüßen. Der Kanzler fürchtet nicht, durch Schutzölle unsere Konkurrenz auf dem auswärtigen Markte zu beschränken; aber hier, 100 er etwas für Die Ar­beiter thun soll, da, meint er, würde die Konkurrenz­fähigkeit beeinträchtigt werden. Der Reichskanzler hält eine 9-10 stündige Arbeitszeit für die Regel, aber Abg. v. Hertling bemerkte schon, daß sogar 15 bis 16 Stunden gear­beitet wird. Der Kangler meinte dann für den Normalarbeits­tag nicht eintreten zu können, weil die verbündeten Regierungen nichts versprechen könnten, was sie voraussichtlich nicht halten tönnen. Aber was hat er nicht alles in seinen Bauernbriefen versprochen! Wären alle seine Versprechungen in Erfüllung gegangen, so gäbe es gar keine Nothlage in Deutschland   mehr. Man hat gegen die Regierung den Vorwurf gemacht, fie to­fettire mit uns. Aber tann man wirklich die Behandlung, melche uns durch die Regierung zu Theil wird, ein Rotettiren der Regierung mit uns nennen? Doch höchstens in dem Sinne des Sprüchworts: Wen Du lieb hast, den züchtige! Es ist uns auch gar nicht um die Gunst der Regierung oder speziell der Reichsregierung zu thun; auf diese Bahn zu kommen, wird uns durch viele Umstände zur Unmöglichkeit gemacht. Bezüglich der Frage der Wahlbündnisse bemerke ich: Wir haben gar teine Ursache gehabt, mit irgend einer Partei ein solches Bündniß zu schließen, und ich erkläre wei ter, daß uns auch mit Ausnahme eines einzigen Falles, desjenigen der Herren Stöcker und Genossen in Berlin  , von teiner Partei irgendwelche Anträge in dieser Beziehung gemacht find( hört, hört! links). In diesem speziellen Falle haben wir allerdings bei den Stichwahlen unsere Geneffen bestimmt, für die deutsch  - freifinnige Partei Stellung zu nehmen, weil wir ficher waren, daß die von uns Unterstüßten gegen eine etwaige abermalige Berlängerung des Sozialistengefeßes ftimmen würden. Wir haben dies also lediglich in unserem Intereffe gethan.( Sehr richtig! links.) In derselben Lage war das Zentrum; bei der Unzuverlässigkeit der konservativen Bartei namentlich wenn es sich um die Stellungnahme zu Fragen handelt, in welchen die Regierung selbst noch nicht fann man es dem Zentrum nicht weiß, was sie machen soll verdenken, wenn es den kulturkämpferischen Konservativen gegenüber fich sehr fühl verhalten hat und bei einer Stichwahl zwischen einem solchen und seinem Gegner fich für den letteren entschied.( Der Präfident bittet den Redner auf die Sache zurückzukommen; Redner bemerkt, daß auf die gestrigen Ausführungen von Schorlemers antworten wolle.) Herr von Schorlemer hat die Aufhebung des Sozialistengefeges gewünscht, obwohl die fich wohl darunter befinden. Allerdings Gesetz unsere Partei nicht vernichtet, aber ist es angenehm, unter dem Ausnahmegefeß zu leben, wenn der Umstand, daß ein Fanatiker mit dem Mordstahl einen Mann aus der Welt geschafft hat, genügend ist, um in der ganzen Presse die Furcht zu erzeugen, daß über Frankfurt   der Belagerungszustand ver

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Abg. Lohren hebt hervor, daß sein Antrag so wenig Berücksichtigung gefunden hat; wohl nicht seines Inhalts Berücksichtigung gefunden hat; wohl nicht seines Inhalte megen als weil er von einer fleinen Bartei ausgegangen ist. Das Wohl des Arbeiters muß selbstverständlich immer höher stehen als der Fortbestand eines industriellen Etablissements. Aber man darf doch nicht vergessen, daß, wenn Fabriken zu Grunde geben, immer auch die Existenz vieler Arbeiter in Frage gestellt wird. Im Uebrigen wünsche ich, daß, wenn gefeßlicher Schuß in Betreff der Sonntagsarbeit, der Nachtarbeit der Frauen und der Kinderarbeit gewährt wird, dies nicht allein für die 3 Millionen Fabrikarbeiter geschehen darf. Die 7 Millionen Arbeiter in der Forst- und Landwirthschaft haben den gleichen Anspruch auf Schuß.

Abg. Kropatiched polemifirt zunächst gegen die Kritik, die Abg. Lohren an dem konservativen Antrage geübt hat. Er hat demselben eine aufregende Tendenz zugeschrieben. Das muß um so mehr verwundern, als wohl kaum jemand anders im Hause gegen die Arbeitgeber in einem so scharfen und auf­reizenden Tone gesprochen hat als Abg. Lohren selbst. Es ist allerdings hervorzuheben, daß später Aba. Lohren feine Sprache uns gegenüber bedeutend gemäßigt hat. Der Abg. Auer hat sich vor Allem gegen die Forderung der Getreidezölle gewendet. Er wird doch nicht in Abrede stellen, daß wir ein großes In tereffe baran haben, die Landwirthschaft produktionsfähig und

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Angriffe des Abg. Auer auf die evangelische Kirche betungstomm als ob dieselbe eine Ausgeburt des Kapitalismus sei und jetzt noch ihre Aufgabe allein dahin auffaffe, dem Kapital aus der M Schuß zu gewähren, so kann ich das Ganze nur als Ausfluß, seiner katholischen Jugenderziehung ansehen; das einzige vielleicht, was ihm von seinem Katholisismus g.blieben ist. Daß der konservativen Bartel auf diesen biete die Priorität gehöre, entspricht sehr wenis Thatsachen. In einem Büchelchen, daß der G Rath Wagener in diesen Tagen veröffentlicht hat, wird auf den ersten Seiten der Nachweis geführt, daß bereits 50er Jahren die fonservative Partei mit arbeiterfreund Vorschlägen hervorgetreten ist. Dasselbe ist auch 186 schehen, aber damals ist sie von feiner Seite unterstüßt wo Herr von Schorlemer hat uns unser vorsichtiges Auftreten Vorwurf gemacht. Nun, ich habe gehört, daß Vorfil gut ist, daß fie mitunter sogar die Mutter der Welsh fen sein soll. Auch dem Abg. Baumbach fann ich widern, daß die Arbeiterfreundlichkeit seiner Partei do kurzen Datums ist. Als wir im Jahre 1869 mit Arbeite anträgen hervortraten, find wir gerade von seinen noffen mit Hohn und Spott überschüttet worden. auch die Einrichtung der Fabrikinspektoren durch un Die Stimmen des Fortschritte zu Stande gekommen. jenen Jahren meinen Sie auch heute noch, daß durch den S Arbeiter das Gewerbe ruinirt werde. In Bezug auf die arbeit hat man gefagt, daß dieselbe vielfach gefahrlos für fundheit und Sifilichkeit der Kinder sei. Ich mi Herren, die das behauptet haben, anempfehlen, ihre Kinder in die Fabrik zu schicken. Sie würden dann daß es mit der Stichhaltigkeit Ihrer Behauptungen weit her ist. Es ist bervorgehoben, daß der sozialden Antrag, der demnächst eingebracht werden soll, wei sein werde. Uns lag nur immer daran, das wirklic bare zu erstreben, während Sie auch unerreichbares Programm gesezt haben. Betreffs der Behauptung, Marimalarbeitszeit die Industrie schädigen könnte, ich nur auf eine Petition, die dem englischen Unter den 40er Jahren vorgelegen hat. Damals wurde daß der zebnstündige Arbeitstag die Industrie tonturre machen würde. Troßdem besteht die englische Indu noch, und daß sie nicht ungefährlich ist, beweisen die wordenen Befürchtungen. Es ist die Ansicht ausg worden, daß die Verweisung an die Kommi Begräbniß diefer Anträge bedeuten werde. Ich befü nicht, sondern glaube vielmehr, daß aus der Arbeit misfion etwas Positives hervorgehen wird.

Die sämmtlichen Anträge werden darauf an eine fton von 28 Mitgliedern verwiesen.

Um 4 Uhr wird die Sigung auf Sonnabend vertagt.( Etat des Reichsheeres.)

Herrenhaus.

2. Sigung vom 16. Januar 1885, 2 Uhr. Am Ministertische Friedberg. Die fünf Abtheilungen haben sich konstituirt, eb die ständigen Kommissionen für die Geschäftsordnung tionen, für den Staatshaushalt und für Finanzen Juftizangelegenheiten, für Handel und Gewerbe, für angelegenheiten, für Kommunal- und Agrarverhäl wählt.

Seit dem Schlusse der vorigen Seffion des ( 19. Mai 1884) find folgende Mitglieder des Hause ben: 1. am 16. Juni v. J. Beigeordneter Jentges, auf Präsentation der Stadt Krefeld  ; 2. am 6. Juli Geh. Rath Wewer, Kronsyndilus, berufen aus de Vertrauen; 3. am 2. September General- Feldmari Armee, Eberhard Herwarth v. Bittenfeld  ; 4. an Valentin Rautenstrauch, Vertreter der Stadt Trie November Stanislaus Graf v. Hulten- Czapsli, Präsentation des alten und befestigten Grundbefize rellen; 6. am 22. November Strauß, Stadtrath 7. am 28. November Kammergerichtspräsident und Aro Wirklicher Geheimer Rath Meyer, berufen aus An

Vertrauen.

berufe

Die Mitglieder erheben fich zum ehrenden And die Dahingeschiedenen von den Plägen.

Neu berufen find: 1. der Obergewand Wirtl. Geh. Rath Graf v. Redern  ( erblich); 2 gerichts. Präsident und Kronsynditus Deblila auf Präsentation des Domstifts Naumburg der Ge Infanterie 3. D. Graf Neidhardt v. Gne 4. Rittergutsbefiger Benno Dreßler auf Sch präsentirt vom Verbande des alten und befestigten fites im Landschaftsbezirke Litthauen und Masuren D. Reinersdorf( Oberstradam), desgl. Fürstenth 6. Graf Eulenburg- Braffen, desal. Samland fangen; 7. Rittergutsbefiger Karl v. Ratte, be thum Magdeburg  ; 8. Frhr. v. Wendt auf Geveli desgl. Weftfalen.

Die Quästurgeschäfte werden in dieser Seffion von den Herren Schuhmann und Sulzer  

men werden.

Der Präsident des Hauses der Abgeordneten Der heute erfolgten Konstituirung des legteren durch Anschreiben Mittheilung.

An Stelle des verstorbenen Dr. Weber wird a des Herrn Dr. Sulzer durch Afflamotion Herr v. in die Staatsschulden- Kommission deputirt.

An Vorlagen sind bereits eingegangen; der Ge betreffend die Abstellung von Dienstbarkeitsrechten oder Stechen von Plagen, Haide, Rasen oder B Novelle zum Gefeße, betreffend die Verhütung Verbreitung der Reblaustcantheit: Gefeßentwurf, Einführung der Geseze vom 3. März 1850 und vember 1860 über den Austausch kleiner Grundf gierungsbezirk Kaffel und in den Hohenzollerni  

Die ersteren beiden Entwürfe werden der Agr der legtgenannte wird der Justizkommiffion übe Für die in Kurzem zu erwartende ordnung für Schleswig- Holstein   beschließt

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Die Ministerbank bleibt unbesetzt. Seit den Schluß der vorigen Seifton find ftorben; die Mitglieder des Hauses erheben Plägen, um ihr Andenken zu ehren.

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Würden doch sonst die Folgen eintreten, daß die städtischen Arbeiter, die jest schon Noth leiden, eine neue Konkurrenz durch den Zuzug landwirthschaftlicher Arbeiter in die

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Staatseinnahmen und Ausgaben pro 1883/84;

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Sozialisten   Städte erhielten. Im Uebrigen, wenn von der sozial gung und Umwandlung der 4/2 proj. Staatsanleib hat das demokratischen Seite so viel über Lieblosigkeit der Ar richt über die Ausführung der Konsolidationsgefeg

beitgeber geklagt wird

unter

speziellem Hinweis auf ist von den Abg. v. Huene und v. Liebermann

meine Fraktionsgenoffen, so möchte ich an die Herren die Frage richten, ob die sozialdemokratischen Arbeit geber wohl so viel für ihre Arbeiter gethan haben, als von evangelischen und katholischen geschehen ist. Was sodann die

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Annahme eines Kommunalsteuer- Nothgefeges eingr

Der Abg. v. Cuny zeigt seine Ernennung

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