nicht zugelassen oder unterstützt werden. Desterreich hat einge­willigt, Serbien   seine Unterstüßung zu entziehen. Die Ballan ftaaten sollen, nöthigenfalls mit Gewalt, angehalten werden, rubig zu bleiben. Griechenland   und Serbien   sollen vermittelst identischer Noten aufgefordert werden, abzurüften.- Ob die Ballanstaaten fich nach diesem Beschluß der Mächte richten werden, muß abgewartet werden.

Oesterreich Ungarn.

Nach dem Vorgange Deutschlands   dürste nunmehr auch in Desterreich zur Einführung einer statistischen Gebühr für die ein und austretenden Waaren, und zur Begründung eines statistischen Amtes im Handelsministerium zu Wien   geschritten werden. Dem Vernehmen nach ist die Ausarbeitung einer be züglichen Gesezesvorlage im Gange und dürfte noch in der jeßigen Seffton an den österreichischen Reichsrath gelangen. Frankreich  .

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Gegenwärtig find wie der Voff. 3tg." telegraphisch wie der Voff. 3tg." telegraphisch mitgetheilt wird sämmtliche Wahlergebnisse bis auf die Pariser   bekannt. Außer dem Seine  - Departement, das 38 Ab­geordnete wählt, und den Kolonien, die 10 ernennen, hatte Frankreich   536 Abgeordnete zu wählen. Von diesen find 321 im ersten Wahlgang gewählt, über 215 wird ein zweiter Wahlgang am 18. Oftober entscheiden. Von den 321 Ge wählten find 187 Reaktionäre, 134 Republikaner, darunter 86 Gambettisten, 48 Radikale. Die Stichwahlen werden den Reaktionären wenig Size zuführen, da fie fast ausschließlich zwischen Gambettisten und Radikalen stattfinden. Lettere stehen in den meisten Departements an der Spiße der Listen. Bisher haben die Reaktionäre 103 Mandate gewonnen und 5 verloren; Reingewinn 98. Von den Kabinetsmitgliedern waren 7 Minister und 4 Unterstaatssekretäre Kandidaten. Da von find 2 Minifter, Pierre Legrand und Hervé Mangon   und 2 Staatssekretäre, Rousseau   und Hérault gleich durchgefallen. Allain- Targé ist in Maine- et- Loire   durchgefallen, hat aber in Paris   Aussichten. Dasselbe gilt von Brisson  , der in Cher mit schwachen Aussichten zur Stichwahl steht, hier jedoch durch­bringen wird. Goblet und Sadi Carnot   stehen mit schlechten Chancen zur Stichwahl. Gewählt find also blos ein Minister, Sarrien  ( Post und Telegraphen) und zwei Staatssekretäre, Cavaignac   und Turquet. Von hervorragenden Gambettisten find Erminister Devès und der ehemalige Unterstaatssekretär Choiseul   durchgefallen. Spuller, Roche  , Raynal  , Cochery, Rouvier stehen zur Stichwahl dagegen find Walded Rousseau, Meline und Jules Ferry   gewählt, Letterer aber erst an vierter Stelle in der Liste seiner Heimath, des Vogesen  - Departements. Wilson ist gewählt, Andrieur steht mit guten Aussichten zur Stichwahl; dagegen ist Ribot zu allgemeinem Bedauern durch gefallen. Von namhaften Radikalen ist bisher blos Laisant befteat, doch wird ihm seine Partei beim zweiten Wahlgang ein Mandat schaffen.

In Paris   herrscht bei der Zählung die greulichste Unord­nung. Noch sind in der Hälfte der Wahllokale die Listen nicht gezählt und die Arbeit wird vielleicht erst Donnerstag vollendet sein. Bei der allgemeinen Bummelei kommen die größten Regelwidrigkeiten vor, die Urnen bleiben halbe Tage lang fich selbst überlassen. Anderswo werden Schulkinder zum Listen zählen angestellt, wieder anderswo die Listen scheffelweise un­entfaltet ei ledigt. Allseitig erhebt sich der Ruf, es gehe stan­dalös zu und die Pariser   Wahlen müßten von vorn angefangen werden. In den Urnen finden sich die merkwürdigsten Dinge.

Paris  , 6. Oltober. Die Pariser   Wahl- Ergebnisse find nunmehr aus 346 Sektionen bekannt. Es erhielten Lockroy  und Floquet 104 000, Delaforge 85 000, Briffon 82 090, Allain Targé, Barodet und Clémenceau je 78 000, Maret 76 000,, villon 74 000, Lacroir 72 000, Bert 57 000, Rochefort 51 000, Die Konservativen Calla. Hervé je 41 000, Ranc und Spuller je 39 000, Caffagnac 3700 und die Sozialisten Eudes und Vaillant je 12 000 Stimmen. Voraussichtlich werden von den Kandidaten von Paris   etwa 10 definitiv gewählt sein, betreffs der 28 übrigen Pariser   Deputirten wird eine Stichwahl statt­finden müssen. In dem Departement der Rhone  , wo die Ra bilalen die meisten Stimmen erhielten, haben Stichwahlen statt. zufinden. Dem Vernehmen nach soll die neue Kammer zur Vornahme der Wahlprüfungen Mitte November einberufen

werden.

Rußland.

Die russische   Regierung hat eine schärfere Bewachung der preußischen Grenze angeordnet. Zu diesem Zwecke find neu eingestellt worden 5000 Mann mit 40 Offizieren. Diese stehen unter dem Befehl von Zivilbehörden, weil es hauptsächlich auf eine energische Lahmlegung des Schmuggelhandels abge fehen sein soll. Die Somrem. Jswestije" befürchten, daß in Folge dieser Umstände die militärische Disziplin unter den Grenzsoldaten gefährdet sei, und daß sich eventuell daraus auch Schwierigkeiten zwischen den Militär- und Zivilbehörden ent wideln fönnen. Das Blatt geht von dem Saße aus, daß die Bivilbeamten bei den Grenzkammern nur darüber nachdenken, auf welche Weise sie das Schweigen ehrlicher Offiziere erlaufen fönnen, und stellt verschiedene Enthüllungen aus dem Gebiete der Grenzzölle in Aussicht. Die russischen Grenzbeamten haben

see, dem Müggelsee u. f. w. Da haben sie schon telegraphisch ein Essen bestellt und den Sekt faltstellen laffen. Da wird allerhand Unfug getrieben, zum Leierkasten auf dem Rasen getanzt und dergleichen! Oder fie gehen ins Theater, in Sen Garten des Belle- Alliance Theaters, zu Kroll, in den Ausstellungspart, rotten sich da mit fittenlosen Kumpanen und jungen Damen, die der ethischen Vertiefung zu er mangeln scheinen, zusammen und beschließen den Abend gemeinsam bei Hiller, Dreffel, Langlet, Uhl; der Champagner fließt in Strömen, irgend ein musikalisch Begeisterter pauft auf das Pianino und bald trällert auch schon eine Künstlerin der Walhalla   oder Friedrich- Wilhelmstadt allerlei Melodien dazu, von Strauß, Suppé  , Millöcker  , Offenbach   und Audran mit Terten von leichtgeschürztester Moral! Hab' ich nur deine Liebe, die Treue brauch ich nicht!" beginnt eines dieser Lieder! Dente Dir! das lockert natürlich die Sitten; und wäre ich indiskret, so könnte ich Dir sogar Männer nennen, die nicht einmal das eigene Haus respektiren und in der Abwesenheit der Gattiin der niedersten 3ofe den Hof machen! Du kann ich nur Pfui! sagen und abermals Pfui!

So machen es die Anderen, die Du mir als Vorbilder p: ieseft! Und jene finden Gefallen baran!

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Mir ist das vollkommen unfaßlich. Seit Wochen be­mühe ich mich vergebens, hinter das Geheimniß zu kommen und den verborgenen Reiz diefer finnlosen 3erstreuungen zu ergründen. Als ernster Beobachter folge ich den wüsten Gefellen überall bis nach der Radau- Wiese" bei Treptow  - der Name fagt genug wohl schon! tanze bort bei den Klängen des Leierkastens, treibe mich mit den Untugendbündlern in den öffentlichen Gärten umher, soupire mit ihnen bei Dressel, finge mit ihnen sogar Duetts- kurz, ich leere den bitteren Kelch bis zur Neige! Und noch immer stehe ich an einem ungelösten Räthsel, muß meine Studien mit jedem kommenden Abende wieder aufnehmen und tomme zu feinem Resultate. Es ist wahrhaft ents setzlich!

Fehlst Du mir, geliebtes Jettchen, den ganzen lieben langen Tag und den langen, langen Abend, so vermisse ich Dich besonders, wenn ich nach Hause komme. Es wird natürlich

bekanntlich kein gutes Renommee, und die Sache fann um so intereffanter werden, als das Blatt erklärt, es habe die Bericht­erstattung über diese Dinge einem besonderen Korrespondenten übertragen.

Mit den Deutschen   in Polen   beschäftigt sich nunmehr auch das Hauptorgan der Panslavisten, die von Katkoff redi girten Mostowskije Wiedomosti  ". Das panslawistische Organ verlangt durchaus, daß die Deutschen   ihre deutsche   Staatsange­hörigkeit aufgeben und rufftsche Unterthanen werden. Da die Deutschen   nicht ohne Weiteres dazu Luft haben, so sollen sie durch Rücksichten auf materielle Vortheile dazu gezwungen werden. Das Blatt schlägt zu diesem Zwecke vor, daß den deutschen   Unterthanen nicht nur die Anlage von Fabrifgeschäften in der Nähe der Grenze verboten, sondern daß ihnen auch be­sondere Steuern aufgebürdet werden, falls fie entweder nur deutsche   Arbeiter beschäftigen oder nur ausländisches Roh­material verarbeiten, während dasselbe in Rußland   zu beziehen ist. Das panslawistische Organ ist vor der Wirksamkeit eines derartigen Appells an den Geldbeutel so sehr überzeugt, daß es meint: entweder werden die Deutschen   sich aus dem Grenz­gebiet zurückziehen oder fich wirklich zu Russen umwandeln Laffen.

Großbritannien  .

London  , 6. Oftober. Gestern fand in Wicklow eine national- irische Konvention bebufs der Denominirung von Parlaments- Deputirten für die Grafschaft Wicklow   statt, bei welcher Parnell den Vorfis führte. Es wurden zwei Kandi baten ernannt und formell verpfichtet, Barnell unbe= dingt Folge zu leisten und anf ihre Deputirtenfiße zu ver zichten, sobald die Parnellistische Partei dies verlange. Diese Konvention soll als Muster für alle weiteren in Jrland statt­findenden Konventionen dienen. Parnell hielt hierauf eine Rede, in welcher er sein Vertrauen auf die Zukunft Jrlands unter einer unabhängigen Regierung aussprach und hervorhob, daß die Jrländer, wenn man sie nicht befriedige und ver söhne, dann, wenn das britische   Reich in Gefahr sei, Gelegen= heit finden würden, sich für die Unterdrückung ihres Landes zu rächen.

Egypten.

Jm Sudan   scheint der Aufstand, tros des Vorstoßes mah­distischer Schaaren gegen Ober- Egypten, im Erlöschen zu sein. Aus Alexandria   wird geschrieben: Zwei von Wadi- Halfa aus abgegangene gepanzerte Nildampfer haben die Flußstrecke bis Dongola   hinauf eine Refognoszirung unternommen und find vor wenigen Tagen, ohne einen Kampf bestanden zu haben, an den Ausgangsort zurüdgekehrt. Sie melden, daß sie von den Stämmen längs des Nils freundschaftlich empfangen wor den find. Die Rebellen ungefähr 4-5000 an der Bahl­seien bei der Annäherung des Dampfers geflohen und es waren fast ausschließlich Bewohner der Umgebung Dongolas, welche von den Mahdisten gezwungen worden sind, fich ihnen anzu­schließen. Osman Digma  , der vor einigen Wochen bereits todt gesagt wurde, taucht wieder auf und macht der englischen Garnison von Suatim schon wieder zu schaffen.

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Lokales.

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Tagesordnung für die Sigung der Stadtverordneten­Versammlung am Donnerstag, den 8. Oktober cr., Nach mittags 5 Uhr. 8wei Naturalisationsgesuche- Vorschläge des Ausschusses für die Wahlen von unbesoldeten Gemeinde­beamten Berichterstattung über die Vorlage, betr. den An fauf der Dammmühlen Grundstücke desgl. über die Vor­lage, betr. den Anschluß eines Theiles von Charlottenburg   an die Berliner   Kanalisation desgl. über die Vorlage, betr. das Projekt zum Neubau einer höheren Bürgerschule auf den Grundstücken Alexandrinenstraße 5, 6 und 11. Vorlage, betr. die Annahme eines zweiten technischen Hilfsarbeiters für den städtischen Heiz Ingenieur- desgl., betr. die definitive Verausgabung des Kaufgeldes für das Grundstück Reichen­bergerstraße 131/32. desgl., betr. Die erfolgte Bauabnahme des neuen Ratswaagegebäudes am Alexanderplatz   desgl., betr. den Bau der Spreebrüde im Zuge der Kaiser Wilhelm  firaße 7 Rechnungen Vorlage, betr. die Neuwahl eines Bürgerdeputirten für die Armendirektion- Berichterstattung, betr. eine Penfionirungssache, eine Anstellungssache und eine Unterstüßungsfache zwei Unterſtüßungssachen eine Re munerationssache.

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Wie man durch kameradschaftliches Handeln sich gegen Unrecht schüßen fann, zeigt, wie der Bauhandwerker" berichtet, folgender Vorfall. Auf dem Bau Alexanderplaß und Magazin Straßen- Ede, auf dem beiläufig gesagt sehr gute und solide Ar beit geliefert wird, und wo deshalb auch nur tüchtige Gesellen beschäftigt find, wurde am 22. Sept. Mittags ohne ersichtlichen Grund einem Kollegen seine Entlaffung gegeben. Kündigung ist bekanntlich in Berlin   nicht üblich. Die übrigen etwa 50 Gesellen machten sofort mit dem Entlassenen gemeinsame Sache, da sie, wohl nicht ohne Grund, diese Entlassung für eine Maß­regelung hielten. Dem Bolier wurde erklärt: entweder die Ent laffung des betreffenden Kollegen wird zurückgenommen, oder wir gehen Alle! Nun, wer nicht arbeiten will, erhält sein

jetzt immer sehr spät.

Denn jene geheimnißvollen Mächte, die zu erforschen die einzige Aufgabe meines traurigen Strohwittwerthnms ist, sind lichtscheu und wirken nur um Mitternacht. Oft hat der Hahn längst gekräht, die Laternen find längst gelöscht, die Bolle'schen Milchwagen raffeln schon durch die Straßen, und die Arbeiter ziehen mit ihren bunten Frühstückebündeln nach den Fabriken, wenn mir Ars men endlich die ersehnte Stunde der Heimkehr schlägt.

Hatte ich mich früher einmal im Kreise guter Freunde an dem aus dem Schiffbruch des Junggesellenlebens bereite­ten Sonnabend Abend verspätet, so ließ ich, um Dich nicht aus dem füßen Schlummer zu wecken, die Droschte an der Ede halten, öffnete behutsam die Hausthür, ging ganz leise bie Treppe herauf, schloß die Thür zur Wohnung ohne das leiseste Geräusch auf, zog nun die Stiefel im Korridor aus, schlich auf den Strümpfen durch die dunkeln 3immer, ent­tleidete mich ganz sachte im Nebenzimmer und huschte un­bemerkt ins Bett. Erft da wagte ich wieder aufzuathmen.

Wie heilsam war diese stete, liebevolle Kontrole, die Du übtest! Wie zwang fie mich zu weiser Beherrschung! Wie bildete sie in unausgesetzter Uebung Geist und Seele! Wie entwickelte sie den Scharffinn, der mich immer neue Entschuldigungen finden lassen mußte, wenn Du doch zu­fällig einmal erwachteft! Und wie stärkte sich die Schlag­fertigkeit in dem lebhaften Meinungsaustausch, der sich als­dann zu entspinnen pflegte! Das war Leben!

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Seßt aber!! Rüdsichtslos fahre ich bis vor die Haus­thür, schlage sie dröhnend zu, trete fest auf, ob die Stufen knarren oder nicht, was thur's mir? Diejenige, für die sie nicht knarren sollten, weilt ja fern von mir! Sie hört meine Tritte nicht! Mit brennender 3igarre trete ich in die Wohnung und poltere und schlage die Thüren zu. Sie hört mich ja nicht, die Theure! Und schleudere die Stiefel und finge, um mich zu betäuben, das Glou glou"

Geld und kann gehen!" sagte der Polier und begann auszu zahlen. Die Gesellen nicht nur auf diesem Bau, sondern auch auf einem benachbarten, begannen die Sperre" zu organifiren. Nun schickte der Polier, dem die Sache doch unheimlich wurde, da man diese Bauten nicht gut mit allerlei bergelaufenen Land gesellen, wie sie das Bureau des Bau, Maurer   und Bimmer meister auf Lager hat, weiterführen lann, nach dem Komtoir, um mehr Geld zu holen, wie er vorgab. Statt des Geldes fam aber die Weisung, die Entlaffung des gemaßregelten Kollegen zurückzunehmen. Sofort war wieder Frieden auf dem Bau. Einigkeit macht start!

Die Besetzung der durch den Rücktritt des Herrn von Madai erledigten Polizei Bräfidentenstelle in Berlin   be rührt so mannichfache attuelle Interessen unseres gesammten öffentlichen Lebens, daß es sehr erklärlich ist, wenn die öffent liche Meinung schon jest auf allerlei Namen gelenkt wird, die bei der Ernennung des Nachfolgers in Betracht kommen fönnten. Es versteht sich von selbst, daß alle derartige Kom binationen auf feiner pofitioeren Grundlage beruhen können, als fie aus gewiffen äußeren Beziehungen hergeleitet werden fönnen. Es find bereits einige Namen genannt worden, doch fann man dem gegenüber wohl annehmen, daß sie nur gewiffe Anschauungen, um nicht zu sagen Erwartungen einzelner Kreise wiederspiegeln.

cr. Die ,, Herren  " unter sich. Jedermann, der nur ein einziges Mal einen Blick in das neue Organ des Herrn Eugen Richter   geworfen hat, muß ersehen haben, mit welcher aufdringlichen Dreiftigkeit sich dieses jüngste politische Blatt überall breit zu machen suchi. Trogdem die Freifinnige Zei tung", da ste fich doch so gern nennen hört und in anderen Blättern gedruckt steht, bereits mehrfach auf den plumpften und blödesten Schwindeleien ertappt wurde, die an sich wohl schon geeignet wären, einen vorlauten Mund zu stopfen, lann es Dieses Blatt, nach dem Muster seines erhabenen Herrn und Meisters nicht laffen, andere Leute mit seinen Wadentneifereien zu belästigen. Der vorliegende Fall interesfirt uns eigentlich weniger, wir glauben aber unseren Lesern doch einen Dienst zu erweisen, wenn wir ihnen einmal zeigen, in wie ungezogener Weise die Freifinnige" es versucht, überall von fich reden zu machen. Bunächst schicken wir voraus, daß wir uns über den Verdacht erhaben fühlen, dem dem Berliner   Tage blatt" das Wort zu reden. Die Freifinnige Beitung möchte für ihr Leben gern von dem Berliner   Tage blatt" erwähnt sein, sich mit dem Mosse'schen Organ womög lich in eine Polemit einlaffen. Die Herren von der freien Konkurrenz" halten diese aber nur da für angebracht, wo es ihnen persönlich nicht an den Geldbeutel geht. Das Moffe'sche Tageblatt" bewahrt daher allen Richter'schen Anzapfungen gegenüber eine eifige eifige Zugeknöpftheit, es ist Herrn Richter bisher noch nicht gelungen, seine Freifinnige" im ,, Berliner Tageblatt" erwähnt zu sehen. Das ist ärger lich, sehr ärgerlich! Herr Richter, der in seinem Drgan schwindelhafter Weise die Annonzen fremder Blätter abdrucken läßt, schimpft daher munter fort, und es ist wirklich amüsant wie die ,, Freifinnige" der lieben Eristenz wegen die Gesinnungs genoffin aus der Jerusalemerstraße bei jeder Gelegenheit an rempelt. Geftern schreibt die Freifinnige":" Moffe- Politil Ebenso wie die Expedienten des Berliner   Tage blatts" leine Inserate annehmen dürfen, in welchen die Freifinnige Beitung" erwähnt ist( sogar Inserat, welches blos zur Aftienzeichnung aufforderte, wurde zurückgewiesen), scheinen auch die Redakteure des Berline Tageblatt" angewiesen zu sein, auch im Redaktionstheil je Erwähnung des Namens der Freifinnigen Zeitung" unte allen Umständen zu vermeiden." Und weiter:

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,, Berliner Tageblatt" ist allerdings nicht wie bie eifinnige Beitung" abhängig von politischen Barte führern, aber abhängig von Herrn Rudolf Moffe. Welch Beitung hiernach freier gestellt ist, um unabhängig von u politischen Nebenrücksichten die ewig liberale Sache" zu ve treten, überlassen wir getrost dem Urtheil der Leser." Bu Schluß erhält das Tagebl." noch folgenden pieb: Charale ristisch ist nur, daß das Berl. Tagebl." es liebt, gerade Beiten der Wahlbewegung, anstatt sachliche Artikel über di Wahlfragen zu bringen, derart an der formalen Leitung de freifinnigen Partei und ihrer Tattit zu nörgeln und firen, zum größten Behagen der gesammten gegnerischen fonje vativen nationalliberalen Presse." Ob es hiernach Herrn Richte gelingen wird, das glühende Verlangen seines Herzens zu stillen muß abgewartet werden, jedenfalls erfieht er aus dem Be halten des Moffe'schen Tageblattes", welches seiner reflame dürftenden Seele ein ftarres Nein" entgegensegt, daß ba Manchesterthum und die freie Konturrenz in der Praxis gam anders aussehen, als in der Theorie.

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g. In welchem Maße die schlechte Witterung Obdachlosen aus ihren Bivuals im Freien in der Umgegen in die Stadt treibt, beweist die Frequens des Arbeitshause welche fich im September gegenüber dem Bormonat nabe verdoppelt hat. Während sich am 1. September dafelb 34 Familien mit 117 Berfonen befanden, betrug der Bestan daselbst am 1. Ottober 61 Familien mit 235 Personen. D

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Daß ich mich da des Wiedersehens freue- braud ich's Dir noch zu sagen? Ich zittere vor Freude bei b Gedanken, daß Deine Kur in acht Tagen beendet sein wi Wäre mein Wunsch entscheidend, so würde ich Dir zurufe Romm! Je eher, je lieber! Romm gleich!

Aber der Mensch soll nicht egoistisch sein. So ra ich Dir denn zu einer recht gründlichen Nachkur! wenn sie sechs Wochen dauern sollte, ich würde mich ma lich zu fassen wissen. Suche Dir einen recht behagli Ort auf, an den baierischen Seen vielleicht nicht in großer Nähe von Berlin  , sonst würde ich Dich zu oft

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suchen müssen, es würde mich gewaltsam zu Dir treibe und das würde meine Studien unterbrechen. liebes Rind, bleibe noch recht lange fort und tomm nicht bie bedenkliche Nähe unserer unruhigen Hauptstadt! Arzt, der Dir gesagt hat, Du feiest ganz wohl und könnt jeden Tag zu Deinem Dich vergötternden Gatten zur fehren, ist ein Esel! Das weiß ich besser! Du bist frånker, als Du Dich stellt! Du mußt jedes Jahr längere Badereise machen! Und Du mußt eine orbe liche Nachtur halten, um Dich für den Winter zu tigen.

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Ich sehe dieser allerdings trüben 3ukunft mit gefaßt Sinne entgegen! Sorge Dich meinetwegen nicht. aus der Mascotte"! Ohne irgend welches Angstgefühl lege Selbstkafteiung thut mir wohl! Wie freue ich mich auf ich mich nieder, blafe das Licht aus und schlafe sogleich ein. September, oder Oktober, oder November! Da fchlief

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So verwilbert der Mensch!

Ach, Jettchen! Es ist die höchste 3eit, daß Du wieber­kommst, und meine Sehnsucht nach Dir kennt keine Grenzen. Folgte ich meiner Neigung, so wäre ich ja schon längst zu

wir uns wieder in die Arme!

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Dein armer

Emanuel

Bis dahin in Herzlichkeit und Treue