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Wille ist unergründlich. Also Wildenbruch. Dem wohlwollen- 1 Freiherrn v. Marschall   und andere Beamte dadurch beleidigt| schen, verhängnißvoll geworden, insofern in der objektiven Wieder­den Heinrich fehlte aber die richtige Weihe der Majestät. habe, daß er behauptete, die dem Hofmarschall Grafen   zu Eulen- gabe des Sachverhalts eine von den Redakteuren nach Ansicht Er war 811 gut, zu deutsch   sentimental, um die burg   beleidigende Mittheilung stamme aus dem Auswärtigen der betr. Gerichte gewollte(!) neue Beleidigung erblickt rauhe Welt mit raubgewaltiger Hand niederzuhalten; Amte. Angell. eckert erklärt, er babe dem v. Lüßow nie wurde. Aus einem solchen Anlaß hat das Landgericht alle a. S. darum empörten sich die Ritter und Pfaffen mit Erfolg gegen mals gesagt, er sei von Herrn v. Marschall empfangen worden, am 15. September den Redakteur des Volfsblattes für ihn. Sie bedienten sich sogar des Sohnes wider den Vater und er habe nur behauptet, Herrn v. Marschall   würde die Lancirung Halle; August Man nigel, zu drei Monaten Gefängniß ver­der böje Mann in Rom   entband den jungen Heinrich des Eid- dieser Nachricht angenehm sein. urtheilt. Seine Revision wurde heute vom Reichsgericht schwures wider den Kaiser, der auf der Flucht von Regensburg   v. Lützo w. bestreitet, daß er durch seine Mittheilungen an verworfen. In einem gleichliegenden Falle hat das Land­am deutschesten Strom, dem Rhein  , stirbt. Nun ist Heinrich V. Herrn v. Tausch oder den Angeklagten Plöz Beleidigungen gegen gericht Hannover   am 4. September den Redakteur Johann Herr. Der neue Herr hat die rechte Weihe der Majestät. Die Herrn v. Marschall   und Dr. Hammann ausgestoßen habe; außer Wilhelm Thielhorn freigesprochen. Auf die Revision gemüthsreiche Empfindsamkeit, die seines Vaters Majestät dem habe er sich in der Wahrnehmung berechtigter Jntereffen der Staatsanwaltschaft bob heute das Reichsgericht das Urtheil schädigte, hat er ausgejätet aus seinem Herzen. Er ist der befunden. Er sei nie bei Herrn v. Marschall gewesen und habe auf und verwies die Sache an das Landgericht zurück. Eine wahre Bäsar, der wahre Staatsmann. Die ihn tückisch wider eine derartige Behauptung auch nie aufgestellt. den Vater auszuspielen objektive und vollständige Berichterstattung ist der Presse in meinten erfaunten zu spät die Angell. Leckert betont seinerseits, daß er niemals Herrn Majestätsbeleidigungsprozessen mithin nicht möglich. ehrdürftige Größe und die Kraft des neuen Herrn, der v. Hollstein als seinen Gewährsmann genannt habe, da er diesen an ter verletzten deutschen Majestät für Kanossa   wider Rom   gar nicht fenne. Mit dem Recht der Prügelpädagogik scheint es in und feinen Zauberer, dem Papst Paschalis mit eiserner Fauft Braunschweig   etwas weniger schlimm bestellt zu sein wie in Es folgt die Vernehmung des Angeklagten Berger, des Preußen. Das Landgericht Braunschweig   hat am 20. August Rache nimmt und seinen Vater im Dom zu Speyer   feierlich verantwortlichen Redakteurs der Staatsbürger- Zeitung". Dessen den Lehrer Johannes Müller aus tönigslutter wegen beisetzt. Das besondere Glück des Theaterstückes machen Bertheidiger Rechtsanwalt Glazel stellt auheim, die Ver- Körperverletzung im Amte zu 30 M. Geldstrafe verurtheilt. Der die Aktschlüsse; wie in der Oper giebt es bald ein nehmung desselben bis morgen zu vertagen; der Oberstaatsanwalt zehnjährige Schüler F., welcher die Bürgerschule in Königslutter  pathetisch dröhnendes Finale mit Massenchören, bald einen habe angedeutet, daß er noch mehrere Artifel der Staatsbürger- besucht, erhielt vom Lehrer einen Schlag auf die Backe. Es ist fest­weich- sentimentalischen Aufzug. Die Echauspieler haben bei Beitung" zur Verlesung bringen werde und da wolle er, der gestellt, daß diefer Schlag laut geschallt hat, daß die Wange folchen Tragödien mehr die Sprachorgane, als das Hirn anzu- Vertheidiger, eine ganze Reihe von anderen Artikeln zur Ver- des Knaben geröthet war und daß sich Thränen in dessen Augen firengen. Neben dem edlen Sprecher Sommerstorff( Kaifer lefung bringen. Heinrich IV.), neben dem energischen Kraußueck( Erzbischof sammelten. Hiernach ist anzunehmen, heißt es im Urtheil, daß Oberstaatsanwalt Drescher erklärt, daß er aus späteren der Schlag Schmerzempfindung und körperliches Mißbehagen von Mainz  ) intereffirte besonders Herr Bassermann, dem Artikeln der Staatsbürger Zeitung" schon die Art der Ver- hervorgerufen hat. Nach dem in kraft befindlichen Reskripte des der junge Heinrich zufiel, die einzige Gestalt, in der Wildenbruch theidigung des Angell. Berger ersehen habe. Es werde be- Konsistoriums in Wolfenbüttel   ist es den Lehrern unter­es wenigstens versuchte, zu individualifiren. hauptet, daß die Staatsbürger- Beitung" nur die Absicht gehabt fagt, die ihnen unterstehenden Kindern an den Kopf zu schlagen. Der amerikanische Astronom Benjamin Althorp Gould habe, den Zustand zu geißeln, daß Personen im Aus- Die Revision des Angeklagten, welche hauptsächlich ist, 72 Jabre alt, infolge eines Falles gestorben. Gould bat in wärtigen Amte empfangen werden, welche nachungenügende Feststellung des fubjektiven Thatbestandes rügte, wurde Harward   und Göttingen   fludirt. Seit 1856 war er Direktor der gewiesenermaßenhez- und Skandalartikel über vom Reichsgericht verworfen. Dudley'schen Sternwarte. Sein Hauptwerk ist die Uranometrie Die nächste Umgebung des Kaisers veröffentlich e n.

des südlichen Himmels". Diese hat für die südliche Hemisphäre das geleistet, war Argelanders Atlas für die nördliche gethan hat. Gould war Redakteur des Astronomical Journal".

Prozek Leckert- v. Lükow.

( Vormittagssigung siehe 2. Beilage.)

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Gewerkschaftliches.

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um zu beweisen, daß es der Staatsb. 3." nicht hierauf antam, sondern daß sie direkt gegen das Auswärtige Amt sich richtete, sei es nöthig, mehrere Artikel zu verlesen, aus denen gleichmäßig die Tendenz herausleuchte, das Auswärtige Amt als eine Behörde An die Eisenformer Deutschlands  . Seit 3 Wochen be­darzustellen, welche durch die offiziöse Presse gegen Stellen in finden sich die Kollegen der Eisengießerei- Aktiengesellschaft Hugo der nächsten Umgebung des Kaisers hetze und wühle, welche Hartung in Berlin   im Ausstand. Da die Firma am Platz hinter den Verleumdungsartifeln stehe und sie inspirire. Streitbrecher nicht erhält, so sucht man im Reich Ersatzkräfte zu Rechtsanwalt label beantragt hiernach ganz formell, die Nach Wiederaufnahme der Verhandlung wird der Angeklagte Rechtsanwalt label beantragt hiernach ganz formell, die Dr. Plot vernommen. Er versichert, daß v. Lügow ihm wieder Berhandlung gegen Berger auf morgen zu vertagen, da er in der werben. Wir ersuchen daher die Kollegen allerorts, den Buzug Dr. PI 5 vernommen. Er versichert, daß v. Lützow   ihm wieder: holt die Versicherung abgegeben, er fei zu einer bestimmt angegebenen hat zu gunsten des Angeklagten noch auf verschiedene Artikel nach Berlin   fernzuhalten. Zeit von Herrn v. Marschall   empfangen worden. Er habe nicht anderer Blätter bezugnehmen müsse. Alle Anfragen sind an den Unterzeichneten zu richten. den geringsten Zweifel gehabt, daß Herr v. Marschall   der Ge Der Präsident hält es nicht für wünschenswerth, daß noch Der Vertrauensmann der Berliner   Metallarbeiter. währsmann des Angeklagten v. Lügow sei. Bei der Unter andere Artikel der Staatsbürger Beitung" in die Verhandlung Otto Naether, N., Anklamerstr. 44. redung mit letzterem feien noch zwei Personen zugegen gewefen. hineingezogen werden. Der Oberstaatsanwalt erwidert, daß der Erst durch das entschiedene Dementi des Wolff'schen Bureaus sei flärung darüber zu verschaffen, ob es wahr ist, 3wed dieses Prozesses gerade der sei, Auf­Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. er zweifelhaft und zu dem Gedanken hingeleitet worden, daß es In der Strumpfwaaren Fabrik von Nathan Gutte sich vielleicht um einen Schlag gegen Herrn v. Marschall   handeln daß alle diese Hezartitel, welche das Publikum feld u. Komp. in Berlin  , Andreasstr. 32( Andreashof), tönnte. Er habe deshalb direkt an Freiherrn   v. Marschall   ge beunruhigten, auf die hätigkeit des Aus- haben die Stricker 16 an der Zahl die Arbeit wegen schrieben und durch den Wirklichen Legationsrath Dr. Hammann wärtigen Amtes zurückzuführen seien. Lohnreduzirung niedergelegt. Zuzug ist fernzuhalten. Die Fach­die Antwort erhalten, daß die Zweifel an der Richtigkeit dem Antrage an und bittet um Angabe derjenigen Artikel, welche Rechtsanw. GI a Bel schließt sich im Interesse des Angeklagten tommission. J. A.: Reinhard Richter, Friedenstr. 55. der Mittheilung durchaus berechtigt feien. Er fei dann Achtung, Holzbildhauer! Zuzug ist fernzuhalten von der noch durch Herrn Doktor der Oberstaatsanwalt zur Verlesung gebracht wissen will. Hammann persönlich Werkstatt Zietlow in Berlin  , Koppenstr. 31. Es haben empfangen worden. Er habe Herrn Dem Vertheidiger werden die Nummern der Staatsbürger fich leider wieder einige Bildhauer gefunden, die dort in Arbeit im allgemeinen zugesagt, daß sein Name als Verfasser der von 26 August und vom 19. September 1896 als diejenigen be- die Leute nicht bewußt zu sein, sonst würden sie nicht dort hin­von Lühow Beitung" vom 5. und 6. Dezember 1895, vom 14. Mai, vom getreten sind. Des Bedauerlichen ihres Handelns scheinen sich ihm gelieferten Artikel nicht genannt werden würde, in diesem wichtigen Falle habe er aber gleich erklärt, daß er ibn zeichnet, welche zu verlesende Artikel enthalten sollen. geben und arbeiten, wo ihre Kollegen entlassen worden sind, für die Richtigkeit dieses Artitels event. mit Rechtsanwalt label behält sich vor, Artifel anderer weil sie für Verbesserung der Arbeitsverhältnisse eingetreten verantwortlich machen müsse. Er hätte Herrn Dr. Beitungen, namentlich der Kölnischen 3tg." zu verlefen und waren. Die Kommission der Bildhauer. Hammann aber den Namen des Herrn v. Lühow auch noch nicht licher Autorisation veröffentlicht sein können. Gerade diese Preß- leute, sowie alle in kaufmännischen Betrieben Berlins  nachzuweisen, daß diese Artifel nur auf grund aftenmäßiger amts genannt, wenn dieser ihm nicht die Versicherung abgegeben wirthschaft, die das rechte Bürgerthum gegen allerhöchste Stellen Angestellte. Montag, den 7. Dezember, abends 8 Uhr, wird im Achtung, Handlungsgehilfen und Gehilfinnen, Kauf­hätte, daß über den Inhalt der Unterredung absolutes aufrühre, fei so groß, daß es im Jutereffe jedes Staatsbürgers großen Saale von Keller, Koppenstr. 29, eine große öffentliche hätte, daß über den Inhalt der Unterredung absolutes Stillschweigen beobachtet werden solle. Dies liege, die denkbar färtste Aufforderung an die kompetenten Bersammlung abgehalten, in welcher Reichstags Abgeordneter war Herrn Dr. Hammann unter dem Zwange der Zeugnißpflicht Stellen zu richten, diesem Unwesen möglichst bald Einhalt August Bebel   über das Thema Wie steht's mit der Sozial­nicht möglich gewesen. Herr Dr. Hammann habe ihm ja selbst auch noch verschiedene Mittheilungen bei dieser Gelegenheit zu thun. gemacht. Er habe ihm u. a. gefagt, daß seit Monaten anwaltschaft und dem Vertheidiger etwa noch anzuziehenden Strästen dazu bei, daß sich dieselbe zu einer imposanten Kund­Der Gerichtshof beschließt, die Verlesung der von der Staats. Versammlung von Mund zu Mund! Trage ein jeder nach reform?" spricht. Kollegen und Kolleginnen! Agitirt für diese gegen das Auswärtige Amt gehebt und auf den Artikel auf morgen Vormittag zu vertagen. Sturz des Herrn v. Marschall hingearbeitet

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er

werden verlesen.

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werde und der genannte Artikel nur ein Glied in Die unter Anklage gestellten Artikel der Staatsb..3tg." gebung für unsere gemeinsame Sache gestalte. Der Vertrauens­Dette sei. mann: Hermann esser. In Friedrichsberg hat sich, auf Beschluß einer Versamms Angell. Berger bestreitet, daß die Staatsbürger- Zeitung" Bräf.: Wie kommt es dann aber, daß Sie trotz der die Absicht gehabt habe, Beleidigungen auszusprechen. Sie babe lung im Oktober, eine Kommission gebildet, die eine plan. Muftlärung, die Sie von dem Herrn Dr. Hammann erhalten haben, doch noch den zweiten Artikel gebracht haben? Der An nur gegen das feltfame Treiben und die Mißmäßige Agitation zu gunsten der Gewertschafts­getlagte erklärt dies dahin, daß Herr v. Lühow trotz alledem wirthschaft der Reichsoffiziösen Front machen bewegung betreiben will. Es werden deshalb die Ber­dabei verblieb, daß die Mittheilung durchaus richtig sei. Er habe eingehen, wie beispielsweise die Vertreter der Köln  . 3tg.", und sich an den Unterzeichneten zu wenden. Desgleichen richte man babei verblieb, daß die Mittheilung durchaus richtig sei. Er habe 8u müffen geglaubt, die in den Reichsämtern aus- und trauensleute, wenn sie Versammlungen einberufen, erfucht, wiederholt ehrenwörtlich versichert, daß er die Meldung bann in ihren Blättern eine Hege gegen die nabere Um alle sonstigen Anfragen und Geldsendungen an E. Kapler, direkt von Herrn v. Marschall   habe und daß Herr Dr. Ham­mann der bekannte Beschwichtigungsrath" des Auswärtigen Amtes gebung des Kaifers betreiben. Er und seine Beitung babe nur Friedrichsberg, Gürtelstr. 28. fei. Er habe sogar einmal gefagt, er fäme jetzt direkt vom darauf hinweisen wollen, daß dieser Mißwirthschaft ein Ende Die gestrige Notiz über den Hamburger Stein. Herrn v. Marschall   und dieser babe ein lebhaftes Interesse an diese Segartifel auf autoritative Stellen verschiedener Reichs Hamburger Steinfeger ist nicht vorläufig aufgeboben, gemacht werde, wenn es nicht so scheinen solle, als stützten fich feer- Streit war nicht ganz zutreffend. Der Streit der diefen Artikeln. Er habe in Gegenwart von Bengen Herrn ämter. Die Artikel sollten nur dazu beitragen, daß die ganze auch haben die Streifenden nicht beschlossen, die Arbeit aufzu v. Lützow   dann aufgefordert, doch noch einmal zu Herrn offiziöse Quertreiberei einmal ganz aufgedeckt werde. Die Muth- nehmen, sondern es ist nur beschloffen worden,& u gunsten v. Marschall   zu gehen; man hatte schon im geheimen Borkehrungen getroffen, um ihn zu beobachten, ob maßung, daß Herr v. Marschall   oder der Prinz Hohenlohe die der streikenden Hafenarbeiter auf jede Unters wirklich in das Auswärtige Amt gehe und ob er ein ernster Hintermänner der Aktion gegen den Grafen zu Gulenburg feinen, stüßung von feiten der Gewerkschaften Hamburgs  zuverlässiger Berichterstatter oder ein Intriguant sei. Der zweite lei einem Berichte des Angeklagten Föllmer entnommen, um dar zu verzichten. In der Praxis läuft dieser Beschluß darauf Artikel fei nur aufgenommen worden, nachdem zwei Stellen aus zuthun, wie weit die Dinge schon gediehen seien, wenn schon solche hinaus, daß die Streifenden nunmehr überhaupt auf jede dem Manuskript weggelaffen worden, lediglich zu dem Zweck, Korrespondenzen derartige Muthmaßungen aussprechen. regelmäßige Unterstüßung verzichten, denn im Steinfeger noch näher darzulegen, worin die englischen Einflüsse thren Grund geckert sen. über die Verhaftung feines Sohnes gehabt habe. getretenen Fröste jetzt so ziemlich allgemein, so daß auch aus Angeklagler Föllmer erklärt, daß er eine Rücksprache mit gewerbe ist die Arbeitslosigkeit infolge der mehrfach ein­haben sollten. Die Redaktion babe an diesen Artikel eine dementirende Bemerkung geknüpft und habe geglaubt, der Dabei habe ihm dieser die besagte Muthmaßung ausgesprochen, Steinfegerkreisen Unterstüßungen nur noch sehr mangelhaft Deffentlichkeit auch damit einen Dienst zu leisten, weil sie gewilt war, Leckert sen. habe ihm diese Mittheilung offenbar nicht in Steinfegerarbeiten, soweit fie wie sie ihm vom Angeklagten v. Lützow   unterbreitet worden eingehen tönnen. Da aber int Hamburg   selbst felbft bie war, eventuell den Verfasser einer erfundenen Sensationsnachricht beleidigender Absicht, sondern nur zur Wahrnehmung der Inter  - geführt werden, noch nicht eingestellt sind, so konnte auch bis vonl Streifbrechern auss preiszugeben. Der Präsident macht den Angeklagten v. Lützow   darauf auf- effen feines Sohnes gemacht. Er bestreite seinerseits den Vor- jetzt der Streit noch nicht vertagt werden, denn um eine Ber­merksam, daß die Darstellung des Angeschuldigten Dr. Plötz eine wurf der Beleidigung. tagung desselben bis zum Wiederbeginn der Arbeitsperiode im weit größere Wahrscheinlichkeit für sich habe, als die feinige. Der letzte Angeklagte, Ledert sen., behauptet, daß er Frühjahr könnte es sich einzig und allein nur handeln, " Ich muß mich wundern," fügt der Präsident hinzu, daß ein von der Art der journalistischen Thätigkeit seines Sohnes teine wie das auch vor zwei Jahren gelegentlich des Stettiner war. näbere Kenntniß gehabt habe. Er habe von der Verhaftung Steinfegerstreits der Fall ehemaliger Offizier, der doch gewöhnlich sein Ehrenwort hoch seines Sohnes erst nach einigen Tagen erfahren und den An- Geldern eingeht, soll dazu verwendet werden, den in der bitterften hält, in der Weise damit umgeht, wie Sie es gethan. Wollen Sie sich nun einfach darauf beschränken, zu behaupten, daß die geklagten v. Lügow aufgesucht. Dabei habe dieser ihm gesagt, Noth befindlichen Genoffen gelegentlich eine kleine Unterſtügung Darstellung des Dr. Plöß auf unwahrheit beruht daß der Sohn nun doch einmal sein Ehrenwort geben zu können, denn es befinden sich darunter zahlreiche dm Angeklagter v. Lüyow: Ich kann nur behaupten, daß bezüglich der Geheimhaltung feirer Gewährsmänner ge- Familienväter, die von Anbeginn des Streits, also die Unterredung nicht diesen Berlauf genommen hat und geben habe und ihn gefragt, ob er denn nichts darüber wisse; 25 lang, betheiligt waren. Nachstehende daß sie auch nicht eine Stunde, sondern nur eine Viertelstunde es würde doch sehr wirkungsvoll sein, wenn Resolution, die von den Streifenden in der Versamm gewährt hat. Herr Holländer war gar nicht zugegen bei deres nennen tönnte. Gr babe weiter gefragt, zur Stlärung der Situation beitragen. man nun so hintenrum den Gewährsmann lung am Montag angenommen wurde, dürfte am besten ob der Sohn nicht mal den Namen des Prinzen Hohenlohe oder Der Filialvorstand und das Streikkomitee empfehlen: Die bejahen können. Er habe dem Föllmer keine Veranlassung zu so des Herrn v. Marschall   genannt habe. Letzteres nur habe er positiver Muthmaßung gegeben.

Unterredung.

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Präs. Antworten Sie nun klar und einfach: Haben Sie ehrenwörtlich erklärt, daß Sie die Notiz persönlich von Herrn v. Marschall   empfangen haben? Angel.: Nein, ich habe nur auf Ehrenwort erklärt, daß ich die Notiz von meinem Gewährsmann habe. Präs. Aber Angeklagter, wie fönnen Sie uns mit solchen Kunststücken tommen! Sehen Sie nicht ein, daß Sie sich dadurch schaden? ST

Um 72 Uhr wird die Verhandlung auf Donnerstag 92 Uhr

vertagt.

Gerichts- Beitung.

Wochen

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Was nun noch

an

Safenarbeiter bis auf weiteres auf jede Unterstützung seitens des Streifenden verzichten zu gunsten der im Kampfe befindlichen ( Hamburger) Gewerkschaftskartells, um somit ihrerseits- obwohl selber im Kampfe befindlich alles mögliche dazu beizutragen, daß dieser gewiß berechtigte, gewaltige ökonomische Kampf zu gunsten der Arbeitsbrüder entschieden wird. Die streikenden Steinfeger und Berufsgenossen hoffen, falls fie gezwungen sind, Dr. Plötz bleibt trotz aller Proteste des v. Lühow dabei, den jezt 25 Wochen währenden Kampf im Frühjahr noch ein­daß letterer ihm das Ehrenwort darauf gegeben habe, daß Wernicke wurde am 25. Juli 1896 vom Landgericht Berlin   I ftügung aller Gewerkschaften Hamburgs   rechnen zu können, Vom Reichsgericht freigesprochen. Der Architekt Wilhelm mal aufzunehmen, dann auf die thatkräftige, doppelte Unter­er persönlich und direkt die Mittheilung von Herrn v. Marschall   wegen fahrlässigen Meineids zu 9 Monaten Gefängniß damit auch dieser berechtigte Kampf zu gunsten der Arbeiter erhalten habe. Er habe diese Aussage schon gemacht, als er verurtheilt. Der Angeklagte hatte, den früheren Versicherungen entschieden wird. Hoch die Solidarität!" noch gar nicht angeklagt war. Angell. v. 2 Bow bittet den Präsidenten, ihm ebenso viel seiner verstorbenen Ehefrau trauend, in einer Zivilklage dem Mit dem Militärboykott ist in Wandsbeck die Glauben zu schenken, als Herrn Dr. Plög. Er bleibe dabei, daß objektiven Wahrheitsbefunde widersprechend, beschworen, daß eine 3entralberberge der Gewerkschaften bedacht er weder direkt noch indirekt Herrn Dr. Plötz die Erlaubniß die schuldbare Fahrlässigkeit des Angeklagten darin, daß Herberge allerhand Schwierigkeiten gemacht; so darf er ut. a. Kostümrechnung bereits bezahlt sei. Das Gericht erblickte worden. Auch von der Polizeibehörde werden dem Inhaber der ertheilt habe, seinen Namen zu nennen und habe nie und nimmer­mehr behauptet, daß er von Herrn von Marschall   empfangen er nicht seine Tochter vorher noch darüber befragt habe, überfab Leute nicht in Logis nehmen, die in fefter Arbeit stehen, trotzdem worden sei. Hätte Herr Dr. Plöß ihm gesagt, daß er ihn gehaltenen Auskunft allerdings sich für berechtigt halten fonnte, aber dabei, daß Angeklagter dies gethan und auf grund der er- er feine seiner Wohnungen vermiethen darf. nannt habe, dann hätte noch alles geändert und der zweite Artikel den Eid, wie geschehen, zu leisten. Aus diesem Grunde trug ist beendet, da die Forderungen der Arbeiter zum größten Theile Der Zwickerstreit bei Gebr. Schieck in Weißenfels  verhindert werden können. Dr. Ploeg versichert dagegen, daß v. Lützow   ihm vor dem das Reichsgericht kein Bedenken, auf die Revision des An- bewilligt worden sind. Erscheinen des zweiten Artikels gedroht habe, ihm die Suppe geklagten das Urtheil aufzubeben und denselben ohne Eine Gewerkschaftsversammlung in Kaffel erklärte sich gehörig einbroden zu wollen", wenn er den Artikel nicht brachte, weiteres freizusprechen; die Kosten des Verfahrens wurden mit den Beschlüssen der Gewerbegerichts- Beisiger- Konferenz zu Beugen dafür seien der Redakteur Holländer und Dr. Martin Lange.

Die Bernehmung fehrt dann wieder zu dem Angeklagten Ledert zurück. Derselbe wird weiter beschuldigt, daß er den

der Staatskaffe zur Last gelegt. Halle einverstanden und beauftragte das Bureau, beim Reichs­Moderne Gerichtspragis in Majestätsbeleidigungs- tage ganz energischen Protest gegen die beabsichtigte Einführung Prozessen. Referate über Majestätsbeleidigungs- Prozesse sind der Zwangsorganisationen einzulegen, ferner die obligatorische schon mehrfach Zeitungsredakteuren, namentlich sozialdemokrati- Einführung der Gewerbegerichte au fordern.