nächsten Jahres stattfindende Fachvereinsversammlung aufmerk-| sam gemacht, wurde die Versammlung geschlossen.

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Die Freie Vereinigung aller in der chirurgischen Branche beschäftigten Berufsgenossen hielt am Montag, den 16. d. M., im Lokale von Zemter, Münzstr. 11, eine zahlreich besuchte Mitglieder- Versammlung ab mit der Tagesordnung: 1. Gewerkschaftliches. 2. Verschiedenes und Fragetaften.- Zum ersten Puntt nahm Kollege Lorenz das Wort, um die Verhältnisse in der Schönkerl'schen Fabrik zu Braunschweig  flarzulegen; er behauptete, daß einzelne Mittheilungen, welche der Wertführer genannter Fabrit an den Verein gerichtet hätte, auf unwahrheit beruhen. Da einzelne Kollegen genannter Fabrit während der Feiertage nach Berlin   fommen wollen, so will fich der Vorstand mit den Betreffenden in Verbindung feßen, um die Sache zu regeln. Ferner theilte Kollege Gerlach

daß einzelne Fabrikanten die fertige Arbeit so billig lieferten, daß es den anderen Fabrikanten nicht möglich ist, mit denselben zu fonfurriren. Das rief eine lebhafte Debatte hervor. Einzelne Rollegen meinten, daß es den Arbeitern ganz gleich sein könne, zu welchem Preis der Fabrikant die Arbeit verkauft; die Hauptsache ist, daß die Arbeiter einen anstän digen Lohn bekommen. Schließlich wurde ein Antrag des Kollegen Böhnte, die Fabrikanten zu einer der nächsten Versammlungen schriftlich einzuladen, angenommen. Kollege Schufter wünschte, die Rollegen möchten die Fragebogen der Metallarbeiter auch richtig ausfüllen. Ein Antrag, den streifenden Hutmachern in Luckenwalde   30 M. aus der Vereins­faffe zu bewilligen, wurde einstimmig angenommen. Rollege Heinicke beschwerte sich, daß von der vorigen Versammlung, wo Herr Otto Klein einen lehrreichen Vortrag gehalten hatte, und so wichtige Beschlüsse gefokt wurden, wie den 1. Mai als Feiertag zu proflamiren, fein Bericht im Berliner   Volksblatt" geftanden hätte. Kollege Schuster theilte mit, daß der Schrift­führer, Rollege Boddin, gesagt hätte, er tönnte den Bericht nicht machen, er hätte keine Beit. Von einzelnen Kollegen

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Freitag, den 20. Dezember.

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wurde aber mitgetheilt, daß der Schriftführer fich geäußert| lution angenommen: Die heutige öffentliche Versammlung ber

hätte, er hätte teine Luft dazu. Kollege Schuster ermahnte die Mitalieder, da in der nächsten Versammlung Vorstandswahl stattfindet, folche Kollegen zu wählen, welche mit Lust und Liebe fich der Sache widmen wollen. Zum Schluß wurde noch an­genommen, der Vorstand möge fich an Herrn Rechtsanwalt Stadthagen wenden betreffs der Billets zur Urania  . Die nächste Versammlung findet am 14. Januar in demselben Lokal statt.

Bwei öffentliche Versammlungen der Tabakarbeiter und-Arbeiterinnen farden innerhalb 8 Tagen statt, beide mit der Tagesordnung: Der aegenwärtige Stand der Lohn­bewegung." Berichterstatter W. Herrmann legte in furzen Worten den Stand der Lohnbewegung flar und sprach die Meinung aus, daß wohl nunmehr die Lohnbewegung ihrem Ende nahe sei. Wenn auch einzelne Fabrikanten hartnädig fich den Forderungen ihrer Arbeiter verschließen, so würden ste es doch auf die Länge der Zeit nicht aushalten. Wir haben aber nunmehr die Verpflichtung, das Errungene hoch zu halten, zu gleicher Zeit haben wir uns durch den Kampf geftäblt und müffen uns auch fernerhin die Aufgabe stellen, als Pioniere der Arbeiterbewegung zu gelten. Herr Motes und Herr Wilski sprachen sich im selben Sinne aus. Sodann wird der 1. Mai zum Feiertag proflamirt. Folgende Resolution fand einstimmige Annahme: Die heutige Versammlung erachtet in Anbetracht des Standes der Lohnbewegung es als eine moralische Pflicht, daß sämmtliche Ledige abreiser, um dadurch den verheiratheten Streifenden die Arbeitsstellen einzuräumen. Es würde dadurch der Lohnbewegung ein schnelleres Ende bereitet zu Gunsten de Streifenden. Herr W. Herrmann erklärt es nunmehr als selbst­verständlich, daß er sich denselben Bedingungen unterzieht, und wünscht nur, daß auch die Beschlüsse hochgehalten werden.

Charlottenburg  . In der am 13. d. M. in der Gam­brinus brauerei stattgehabten öffentlichen Versammlung der Töpfer Charlottenburgs wurde unter Anderem folgende Refo­

Circus Renz.

Rarlstraße.

Töpfer Charlottenburgs   erklärt, den 1. Mai 1890 als Feiertag zu betrachten, um dadurch zu Gunsten des Achtstundentages zu demonstriren." Ferner wurde befchloffen, nur bei folchen Gastwirthen zu verkehren, die es mit der Arbeiterfache halten und Arbeiterblätter auslegen.

Cottbus  . Eine von über 1500 Personen besuchte öffent­liche Fabritarbeiter Versammlung tagte am Montag, den 16. Dezember, im Saale des Herrn L. Wobusa. Nach dem Referat des Herrn A. Schmidt aus Berlin   über den Acht ftundentaa, gelangte folgende Resolution zur einstimmigen An­nahme: In Erwägung, daß bei der heutigen tapitalistischen Produktionsweise, in welcher der Schaffende nur als Waare gilt, und in welcher die Ausnußung der Arbeitskräfte in ausgiebigfter Weise erfolgt, eine erhebliche Verminderung der Arbeitszeit aus wirthschaftlichen sowie aus hygienischen Gründen mehr denn je geboten erscheint, in fernerer Erwägung, daß fich namhafte Vertreter der Wissenschaft zu Gunsten des achtstündigen Ar beitstages bekennen und in weiterer Erwägung des Beschlusses des im Juli d. J. in Paris   stattgefundenen internationalen Arbeiter kongresses dahingehend, in den Kampf für Erlangung des 8ftünd. Arbei stages einzutreten und am 1. Mai 1890 in den Industrieländern der alten und neuen Welt zu diesem Behufe zu demonstriren und die Arbeit ruhen zu laffen, beschließt die heute, den 16. Dezember cr., in Rottbus tagen de öffentliche Fabriks arbeiter Versammlung sich mit diesem Beschluß solidarisch zu erklären und am 1. Mai 1890 in allen Fabriken von Rottbus die Arbeit ruhen zu laffen und sich an den an diesem Tage zu diesem Behufe stattfindenden Rundgebungen einmüthig Au betheiligen. Ferner verpflichteten sich die Anwesenden, das Organ, Der Achtstundentag", durch Abonnement zu unter ftüßen. Bum zweiten Punkt der Tagesordnung, den Lucken walder Hutmacherstreit betr., sprachen zwei Luckenwalder. Auch hier wurde eine Resolution zu Gunsten der Streifenden ein­ftimmig angenommen.

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