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Kino um die Sahrhundertwende
Die Lichter erlöschen. Ginginginging. Ein Klavier:„ Mein Herz, das ist ein Bienenhaus". Ein Herr vor der weißen Leinwand: ,, Verehrtes tepe Publifum! Die Direktion hat teine Kosten gescheut, um ihnen das herzergreifende, herzzerreißende Drama ,,, Die Macht der Liebe," zeigen zu können. Dieses finomatographische Kunstwerk...."
Der schlaue Lehrling. Die Herren Chefs waren recht böse, denn der sonst so anſtellige Lehrling hatte wiederholt die unwahrheit ge
der senkt sich Trauer über unsern Edelhäup- sagt. Schließlich wurde der Sünder hereins tigen.. Allein nachts trägt ihn ein holder Traum gerufen. ,, Weißt du auch, mein Junge, was aus zu ihr. Sie begeistert ihn inmitten eines großen jungen Menschen wird, die es mit der Wahr Balletts. Die Jungfrauen sind alle mit Gewän- heit nicht genau nehmen?" Der Lehrling dern angetan, die bis an die Knöchel reichen. schwieg. Plötzlich ging es aber wie ein Leuchten Nur die Meisterin enthüllt manchmal ein über sein Gesicht, und freudig sprach er:„ Ja, Stüdchen ihrer Waden. Plößlich steht die Holde Herr Direktor, solche Leute werden später als selbst am Bett. Der Traum ist Wirklichkeit ge- Geschäftsreisende von der Firma hinausAuf der Leinwand erscheint ein Stüd An- alte Königin auf der Bildfläche und läßt in worden. Docho Tragit! Schon erscheint die geschickt." tite, ganz nach dem Rezept der alten Kaffee- heiligem Zorn das verführerische Weib in den bildchen dargestellt. Ein Königssohn stüßt trübsinnig mit der Rechten sein edles Haupt. ferwärter prallen untertänigst zurück, als sie Sterker werfen. Er ihr nach ist eins. Die KerDer ganze Hof bemüht sich, unter Führung der den ungewohnten Gast erbliden. Trotzdem Königinmutter, das Gemüt des Thronfolgers fommt er zu spät. Sie hat den Giftbecher be= aufzuhellen. Schon scheint alle Mühe vergebreite geleert. Nein, nicht vollends. In weiser lich. Da ruft man endlich die schöne Hoftän- i zerin. Und siehe da! Bei deren wunderlichen Bewegungen, die in jenen Zeiten offenbar als Tanz galten, erwacht wieder das Intereſſe de Edlen am Jrdischen. Er richtet sich auf, feine Schwermut verfliegt. Schon fiegt der Lebenzwille derart, daß er die korpulente Schönheit. schnurſtrad³ umarmen will. Da fährt die Kös niginmama dazwischen. Die Tänzerin ber schwindet. Das nächste Bild zeigt fie im Bart. Schwärmerisch wallt fie aur Statue des Kö nigssohnes hin und füßt die fteinernen Lippen. Plöblich was rührt sich hinter dem Gebüsch? Er selbst ist es, der Angebetete, auch seinerseits bon dem Zauber der Tänzerin so hin- und hergeriffen, daß er sich auf die Suche nach ihr gemacht hat. Die Schöne bemerkt ihn. Klopfenden Herzens hört fie ihn herannahen. Er raubt ihr einen Ruß; allerdings nicht ohne uns dabei schamhaft den Rüden zu fehren. Mehr gönnt ihm der füße Augenblid nicht. Züchtig entwindet fie fich feinen Armen und eilt hinweg. Wies
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Der„ Elektrische Stuhl " ist seit 1890 im Gebrauch. Am stärksten angewendet wurde er im Jahre 1912, damals wurden 22 Menschen auf ihm vom Leben zum Tode befördert.
Die Koreaner bereiten ihre Fische auf diese Weise zu, daß sie sie roh in Wasser legen und dort liegen lassen, bis sie stinken. Dann werden Zwiebel und roter Pfeffer daran getan. Dieses Gericht heißt Kimahi.
übrig gelassen. Und diesen Reſt trinkt er. LieVorsehung hat, sie etivas von dem Gifttrank besberauscht sinkt er auf die bereits zu Boden Gestürzte nieder. Im Tode vereint. Diesmal Schwarz: Kf5. Ta6, b8, La3, b1. Spb2. Bf3, f6. vermag auch die Alte nichts mehr zu verhindern, die schon wieder zur Stelle ist. Ihr bleibt nur übrig, gleichfalls zu Boden zu fallen. Von dieser Möglichkeit macht sie auch Gebrauch.
Was ist das: Dieser rührende Kitsch, diese findliche Schauspielerei, dieſe miserablen Filmaufnahmen? Ein Film vom Jahre 1908, dec einst die Herzen tausender begeisterter Kinomatographenbesucher rührte, ein Film aus je= ner Zeit, da der Film sozusagen die ersten unbeholfenen Schritte machte. Das war das mals, als noch die Pferdebahn fuhr und die Frauen in panzerartigen Korsetts stedten, als der Grammophon als Phonograph" bestaunt wurde und die Kinos Theater lebender Bilder" hießen.
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Heiteres
Der Schirm. Der alte Pimper sitzt mit feinem Landsmann Schlepper im Café. Dieser versteckt vorsichtig seinen Schirm unter dem Tisch.„ Fürchtest du dich vor Dieben?" fragt Bimper. ,, Das gerade nicht," flüstert Schlepper besorgt, aber ich fürchte, daß jemand den Schirm wiedererkennen könnte."
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An zwei Tagen im Jahr ist es jedermann in Baris erlaubt, zu betteln, und zwar am Neus jahrstage und am 14. Mai, dem Tage der Er- Die Dame tommt zur Vermieterin: ftürmung der Bastille, dem französischen Natio- möchte gern eine Erzieherin für meine Kinder nalfeiertag. haben." Aber meine Gnädige," sagt diese, Es gibt Menschen, die 500 verschiedene Gevir haben Ihnen doch erst vorige Woche eine rüche unterscheiden können, folche Spezialisten besorgt. Ach, richtig, nun erinnere ich mich. sind besonders gesucht in der Bigarrenindustrie, Nach dem, was uns diese erzählt hat, brauchen fowie beim Tees, Kaffees Sie feine Erzieherin, sondern Weinhandel. ces und bändigerin!"
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I
g6, h5.( 10)
cdefgh
a b c d e f g h
Weiß: Kh1, Dg1, Th4, Lg8, Spc7, d7. Be2.( 7) Matt in zwei Zügen!
Lösungen sind bis längstens 14 Tage nach Er scheinen der Aufgabe an den Leiter dieser Spalte einzuesnden.
Lösungszug zu Nr. 196: Spf2- d3! ( spd2- f3 geht nicht wegen De8- a8!)
Richtige Lösungen sandten nachfolgende Gonossen ein: Hieke Josef. Fritsch Anton, Haupt
mann Franz, sämtlich Markersdorf; Böhm Heinrich. Jonsbach: Wenzel Adolf, Arnsdorf b. Halda: Dinnebier Emil, Tetschen ; Beutel Wilhelm, Arnsdorf b. Tetschen : Kögler Franz, Böhm. Kamnitz: Lerche Franz, Wolfersdorf: Hyna Josef und Franz, Hostomitz; Kny Eduard, Ullrichsthal: Habl Erwin, Nestomitz: Mildorf Adolf u. Pachmann Reinhold, Tischau; Walter Ludwig. Robek Franz, Schmied Ferdinand. sämtlich Kwitkau: Fuchs Hans. Neubert Anton, Schleger Josef, Triltsch Gustav, Wisterschan; Bittner Richard. Kerschhagel Josef, sämtlich Kleinaugezd.
Kreismeisterschaft im V. Krels.
Das Nachtragsspiel zwischen Krochwitz und und spielen nun mit Warnsdorf in der Zwischen
Neustadtl endete mit 6: 2 Punkten für Krochwitz runde. Allerdings trat Neustadtl mit nur 7 Mana
eine Löwen an.
Schon um das Jahr 1000, also fast 500 Jahre vor Columbus, waren Bittinger in Der junge Ehemann beklagt sich beständig Amerita; ebenso war der Seeweg nach Ost- bei seinem Schwiegervater über seine Frau. indien , den Vasco da Gama im Jahre 1497 techt jo," sagt der Schwiegervater ,,, komm entdeckte, bereits lange vor unserer Beitrech- nur immer zu mir, mein Sohn, wenn sie sich nung bekannt. Herodot erwähnt, daß etwa unmöglich benimmt. Und jest sage ich dir, wenn 600 v. Chr. ägyptische Schiffe vom Arabischen ich noch einmal so etivas von ihr höre, enterbe Meerbusen aus um ganz Afrika herumgefahren ich sie!" Und seither hörte er keine Klage und dann durch das Mittelmeer nach Aegypten zurüdgelehrt feien. Diese Reise dauerte drei Jahre.
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Rebeblüte. Das gehört sich wirklich nicht für einen anständigen Ehemann," sagt die VorMit Teppichmotten hat man das Erperi- fizzende des Frauenklubs bei ihrer großen Rede, ment gemacht, fie zwei Jahre lang in Flaschen, daß er seine Abende außerhalb des Hauses einzusperren, in denen sie nichts zu fressen verbringt, indes seine arme, gequälte Frau hatten, als die abgeworfenen Häute ihrer einsam zu Hause sist, mit einem Fuß die Wiege eigenen Transformation, und sie überdauerten schaufelt und sich mit dem anderen die Tränen Diese Gefangenschaft. trodnet."
Krochwitz
1. Brett Günther Heyer
2.
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3.
10 Böhm W. 01 Schöbel Jelinek 10 Patzner
Hübel
10 Blumtritt
Fiedler
01 Lösel Scherze 10 Kammel 10 Ronge 10
John Melich
Schachinteressenten Achtung!
Am Sonntag. den 26. August, um 9 Uhr früh gelangt in Böhm.- Kamnitz,., Arbeiterheim". der Kreisschachwettkampf Warnsdorf gegen Kroch witz zur Austragung. wozu wir alle Schachfreun de einladen. Es verspricht ein interessanter und harter Kampf zu werden. da beide Sektionen über gutes Schachkönnen verfügen.
Der Vergeltungskampf Witserschan gegen D. T. J. Settenz endete mit 8: 2 Punkten an 18 Brettern für Wisterschan.