Jagd auf 13. T. Lings

B.

Gangster in Afrika  

( MTP) Kapstadt  , Ende Oktober. Es gab keinen weißen Mann in ganz Ost­afrita, der behaupten ionnte, T. P. Lings schon einmal so richtig von Angesicht zu Angesicht gesehen zu haben. Und trotzdem kannte jeder seinen Namen. Jeder hatte von seinen Räu­bereien, seinen unglaublichen Taten gehört. Lings stand außerhalb der Gesellschaft. Er ver­achtete sie und fügte ihr Schaden zu, wo er nur fonnte. Und sie rächte sich, indem sie ihn für bogelfrei erklärte. Tausend Pfund waren auf seinen Kopf gesezt.

Die Schwarzen beieten ihn an. Er war der unbeschränkte Herrscher vieler Stämme. Sie verrieten ihn nicht. Sie verpflegten und ver­steckten ihn, wenn das notwendig war. Und er lieferte ihnen dafür Alkohol, Tabat, Waffen

und Munition.

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Wir wußten nicht einmal, ob Lings Eng­länder, Deutscher  , Portugiese, Franzose oder Amerikaner war. Ganz im Geheimen zollte man ihm bisweilen Anerkennung. So entführte er in einer Sturmnacht vom Flugfeld in Salisbury  mitten aus den Baraden und Hangars heraus einen Doppeldecker, überflog mit ihm die por tugiesische Grenze und ward nicht mehr ge= sehen, obwohl in den nächsten Tagen halb Nord­und Süd- Rhodesia und halb Portugiesisch  - Ost­ afrika   mit Flugzeugen und Autos nach ihm ab­gesucht wurde: Von Beira   aus bedankte sich Lings eine Woche später schriftlich bei den Leu­ten in Salisbury   für das flotte Flugzeug, und die ganze Ostküste schmunzelte oder war entsegt. In die Nähe unserer Pflanzungen kam Lings nur einmal. Und dabei wurde er dann endlich zur Strecke gebracht.

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Aus Mauds Schuppen verschivand während einer Regennacht das Auto. Wir beschlossen, acht Mann hoch und ein Rudel tüchtiger Boys, uns den Wagen wiederzuholen. Den Herrn Lings und die 1000 Pfund Belohnung auch.

An anderen Tage zogen wir los. Die Spur ließ sich leicht verfolgen. Die Straße zur Zentralbahnlinie hin war schlecht und vom Regen aufgeweicht. Das Profil der Autoreifen fonnten wir weithin deutlich im Schlanim er­kennen. Wir folgten der Spur mehrere Kilo meter, bis sie vom Wege nach rechts abbog, quer durch den Busch führte und in dem durch das Wasser der Regenzeit zu einem Strom von recht ansehnlicher Größe angewachsenen Zufluß des Ruaha endigte. Zuerst standen wir ziemlich rat­los. Hinüber auf das andere Ufer konnten wir nicht. Aber Lings hatte doch auch nicht hinüber­gefonnt: wo also war der Wagen geblieben?

Die Boys stocherten mit Stangen im Wasser herum, und bald konnten wir uns da­bon überzeugen, daß der Wagen wirklich im Fluß stand. Lings hatte ihn hineingefahren. zu welchem Zwecke wohl? Sollte er versehent­lich hineingefahren und verunglückt sein? Viel­leicht saß die Leiche noch im Wagen. Wir muß­ten das wissen. Auch für den toten Lings gab

es die 1000 Pfund.

Also beschlossen wir, den Wagen aus dem Wasser zu ziehen. Das war nicht ganz einfach. Schließlich gelang es uns, ein Seil so um das Verdeck des Autos zu legen, daß es fest saß. Wir arbeiteten wütend, immer auf der Sut vor Krokodilen. Manchmal bewegte sich der Wagen ein wenig. Aber dann rutschte er wieder ab und die Strömung riß ihn wieder zurück. Erst am nächsten Morgen stand der Wagen richtig auf der Böschung; er sah nicht schön aus. Und Lings

Leiche war nicht darin. Etwas enttäuscht zogen wir ab. Der Wagen blieb vorläufig stehen und sollte von den Boys später mit Ochsen abge­schleppt werden.

... was ein Patent ist?- Ein offener Brief, eine Bestallungsurkunde für Beamte und Offiziere, eine Urkunde, durch welche für Er­findungen ein Schutzrecht erteilt wird.

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.. was Pharmakologie ist? Die Wiss senschaft von den Arzneimitteln.

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... was Mennige ist? Eine rote Farbe, bestehend aus Blei und Sauerstoff.

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Unsere Stimmung war schlecht. Aber bei den Pflanzungen wurde sie noch viel schlechter, ... wer der Neuen Welt den Namen als uns die Boys entgegenliefen und schnatternd Amerika   gab?. Der deutsche Gelehrte Walfes berichteten, es sei eingebrochen worden; bei müller schlug ihn vor, unter Hinweis auf den Weimann; bei Grapp; bei Mauth  ; und bei mir. Entdeckungsreisenden Amerigo Vespucci  . Es muß Lings gewesen sein", dachten wir alle, und sprachen es auch aus. Alles war weg: Geld, Uhren, Munition, die Benzinbehälter waren umgestürzt- und niemand hatte etivas

gemerkt.

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Wir fanden feine Spur, folgten ihr; am Nachmittag holten wir sie ein. Sie sahen uns; aber zum Schießen war es noch zu weit. Am Abend lagerten wir, vor Sonnenaufgang stell­ten wir fest, daß Lings sich von dreien seiner Begleiter getrennt hatte. Gegen Mittag kamen wir ihm so nahe, daß unsere Hunde kaum noch zu halten waren. Er machte die Dummheit, in einen Flußbogen hineinzulaufen, aus dem er uns nicht mehr entkommen konnte.

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... was die Beitlupe ist? Ein Apparat bei Filmaufnahmen, der durch beschleunigten Ablauf des Films die Bewegungen in eine größere Anzahl von Phasen zerlegt; rollt der Film also normal ab, so erscheinen die Bewe gungen verlangsamt.

mit gleichem Luftdruck nennt? ... wie man Verbindungslinien der Orte Isobaren. ähnliches Futteral für das Zopfende, aus der was ein Haarbeutel ist? Ein sack­friderigianischen Beit.

Schach- Ecke

Geleitet von Wenzel Scharoch. Drakowa Nr. 32, Post Modlan bei Teplitz- Schönau  . SCHACHAUFGABE Nr. 256.

Von A. Ellermann, Buenos- Aires.

d6.( 9)

Wir sahen ihn und seine Begleiter nicht. Aber Lings saß in Deckung, hatte gutes Schuß­feld und wartete auf unseren Anmarsch. Wir trochen näher und begannen zu schießen. Er auch. Der ,, Knabe Karl", ein Begleiter Wei­manns, ging in die Knie; wie zur Vergeltung Schwarz: Kd4, Da6. Tc5, La8, 16, Sf3, Ba3, b5, schoß Weimann den schwarzen Begleiter Lings durch den Kopf, der sich zurückivarf und die Uferböschung hinunterrollte; wir hörten den Körper ins Wasser flatschen. Wir hörten auch Lings rasend fluchen. Und dann schoß er wie rasend nach unserem Ring. Aber er traf nicht mehr.

Es war aussichtslos für Lings, sich noch lange zu verteidigen. Er mußte das einge­sehen haben. Und er machte ein schnelles Ende. Er sprang auf, schoß sich eine Kugel in die Schläfe und fiel polternd seinem schwarzen Be­gleiter nach, die Uferböschung hinunter und ins Wasser.

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Wir sprangen von allen Seiten hinzu. Aber wir sahen Lings Leiche nicht treiben. Krokodile, die schon der Körper des erschossenen Weiß: Kh5, Df5, La7, b1. Sc7, d1, Bb3, e6.( 8) Negers angelockt hatte, waren in Mengen da, und alles ging sehr schnell.

Die Tausend bekamen wir nicht. Die Be hörden glaubten uns den Tod Lings nicht. Und seine Leiche konnten wir schließlich nicht vor­zeigen. A. S.

Wissen Sie schon?

Daß König Ludwig XIV.   während eines Besuches beim spanischen Gesandten einmal einem Lakaien auf die Livree spuckte ihm der Teppich dazu zu kostbar erschien?

teil

tubiffilometer an Rauminhalt verliert, Stoffe, Daß die Erdkugel alljährlich etwa einen die sich in kleinsten Staubteilchen in den Wel­tenraum berflüchtigen?

Daß die Gesamtzahl aller heute lebenden Estimos 34.000 beträgt, nämlich etwa 14.000 in Alaska  , 13.000 in Grönland  , 5100 in Ka­ nada   und 1200 in Sibirien  ?

Daß der französische   Dampfer, Normans  die" bei seinem Stapellauf 30 Millionen Kilo wog und nach endgültiger Fertigstellung ein Gewicht von 75 Millionen Kilo hatte?

Matt in 2 Zügen!

Erscheinen der Aufgabe an den Leiter dieser Lösungen sind bis längstens 14 Tage nach Spalte einzusenden

Lösungszug zu Nr. 253: Dh8- h5!

Richtige Lösungen sandten nachfolgende Ge­nossen ein: Lohmüller Hans. Chimiak Theodor. Habl Erwin, sämtlich Nestersitz; Beutel Wilhelm, Arnsdorf   b. Tetschen  ; Schöffel Anton, Schöbritz; Tepper Franz, Karlsbad  ; Dinnebier Emil, Tet­ schen  . Hyna Josef, Hostomitz; Tesař Franz, Su­chei; Robek Franz u. Walter Ludwig. Kwitkau; Ulbert Rudolf, Proseditz; Triltsch Gustav, Wi­sterschan.

Aus den Sektionen.

spiel zwischen den Sparten Tetschen   u. Rosa­terheim in Tetschen  - Altstadt ein Freundschafts­Am Sonntag, dem 27. Oktober, fand im Arbei­witz statt. welches mit 5: 3% Punkten zugun­

sten Rosawitz endete. Tetschen   gewann am 1.. 2. und 7. Brett, während die Partien an den Bret­am 3. Brett wurde remis, Das Retourspiel findet

tern 4, 5, 6, 8 und 9 verloren gingen; die Partie am 17. November in Rosawitz statt.

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Die Schachsparte Nestersitz hatte für Sonntag. den 3. November. den Kreisschachleiter Gen.

Scharoch zu einem Simultanspiel eingeladen, an welchem sich 12 Genossen beteiligten. Nach schö­nem 2½stündigen Kampf konnte Gen. Scharoch 11

Gewinne buchen, nur eine Partie ging für ihn à verloren( gegen Tauche  ).