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den Kräften eines Menschen stand, um mich zu retten. Die Wahrheit iſt, daß mir auf Erden nicht zu helfen tvar."
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Mit diesem Bekenntnis an seine Schwester Ulrike scheidet der Vierunddreißigjährige aus dem Leben der gleiche Dichter, der die Vorurteile seiner Klasse nicht zu überwinden vermochte und sich ihr zum Opfer brachte, die
ihn, der als Dichter turmhoch über ihr stand, nicht begreifen konnte, weil sie sich damit felbst berleugnet hätte! Indem wir seinen Tod so begreifen, erlangt sein Werk wieder Bedeutung für uns als Ausdruck und Zeugnis eines Geistes, der Brüde war von einer aussterbenden Klaffe in eine Zeit, die überleitete, zum sozialen und geistigen Befreiungskampf des Voltes.
Die Eroberung der Höhe
Immer wieder liest man von neuen Höhenflugreforden. Seit dem ersten Höhenflug des Franzosen La taine, den er am 29. August 1909 unternommen hatte er erreichte amals eine„ Rekordhöhe von 155 Meter! hört der Kampf um die Eroberung der Höhe nicht auf. Btvei Wochen nach Latame verbesserte sein Landsmann Lambert den Reford um das Doppelte und erreichte eine Söhe von 300 Meter. Das ließ Latame teine Ruhe. Er trai
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bessere Möglichkeit, unbemerkt das tiefste Hinterland des Gegners zu erreichen. Und schließ lich fann man in großen Höhen zu jeder Beit fliegen, da es dort weder Nebel, noch Stürme, noch hohe Temperaturen gibt.
Allerdings haben die bisherigen Versuche, die Höhenrekorde immer mit einem unbelasteten Flugzeug aufstellten, erst einen wissenschaft lichen, feinen ausgesprochen praktiſchen Wert gehabt. Aber seit einiger Zeit steigt man auch schon
großen Höhen langsamer verbraucht wird und also für größere Streden reicht, ſehr weite Flüge zu unternehmen.
Die Erfahrungen, die Jumaschot gemacht hat, werden selbstverständlich in allen Ländern verwertet werden. Man weiß jetzt schon, daß die Flugzeuge für Höhenflüge mit ganz anderen Motoren und Vorrichtungen ausgestat= tet werden müssen, als Flugmaschinen, mit denen man in mittleren und tieferen Lagen fliegen will. Dennoch müssen sie sich natürlich wesentlich von sogenannten Stratostaten unterscheiden, Flugmaschinen, die für Flüge in der Stratosphäre bestimmt sind.( Wir sprechen hier nur von einfachen Flugzeugen!) Man weiß auch schon, wie die Kleidung der Flieger und die Schutzmaßnahmen, die sie bei Höhenflügen ergreifen müssen, auszusehen haben. Und es scheint, daß die Beit nicht mehr fern ist, da der Schnellflugverkehr in Flugzeugen mit hermetisch abgeschlossenen Passagierräumen auf einer Höhe von 10 bis 12 Kilometer und mit einer Schnel ligkeit, die das Ilmfliegen des Erdballes in rund 24 Stunden ermöglicht, alltägliche Wirklichkeit Entwicklung durch keine Katastrophen gestört wird. Gregor Ru B.
nierte, trainiert auf 138 am mit Lasten in große Höhen hinauf. Hier ge- fein wird. Vorausgesetzt freilich, daß die ruhige
7. Juli 1910
. Das erste Höhenkilometer war überschritten. Der Kampf nahm sprunghafte Formen an. Noch im selben Jahr erreichte der Flieger Leganier- aber mals ein Franzose! eine Höhe von 3100 Meter. In faum mehr als einem Jahr war das erste Metertausend um das fast Dreifache überboten. Nun dauerte es beinahe drei Jahre, bis dieser Reford ums Doppelte geschlagen war. Dann tam der Weltkrieg und Rekorde wurden nicht mehr regiſtriert. Es überraschte indessen niemanden, als am 27. Feber 1920 der amerianiſche Major Schrader in Dayton auf 10.093 Meter stieg. Von da an sezie der Kampf um den Höhenrekord mit unverminderter Heftigkeit wieder ein. Er wurde um 100, um 200, um 300 Meter jeweils verbessert. Und 1930 ftieg der amerikanische Leutnant Apollo S o u s- jed auf 13.157 Meter.
Danach bergingen sechs Jahre. Die Ameritaner, Engländer, Franzosen und Italiener führten den Kampf um den Höhenrekord erbittert weiter. Immer neue Flugzeugkonstruktionen ersannen die Ingenieure, aber immer schwerer und schwerer wurde es, die sogenannte ,, Dede", die Grenzhöhe, zu heben. Im August 1986 ftieg wieder ein Franzose( Detrais) auf eine Höhe von 14.843 Meter. Er ist bisher von niemandem überboten worden. Vermutlich wird es auch nicht so bald gelingen, zumal die Medizin behauptet, daß der Mensch auf einer Höhe von über 15.000 Meter einer besonderen Schutzhülle bedarf, weil er sonst den Sauerstoffmangel nicht aushalten würde.
Nun wurden alle bisher erwähnten Flüge ohne aften ausgeführt! Die Flieger nahmen ein Minimalquantum von Brennmaterial mit sich und berechneten dieses Quantum so, daß fie gleich nach dem Aufstieg zur Rekordhöhe wieder hinabsteigen mußten. Und deshalb ist der Leser durchaus im Recht, wenn er nun die Frage stellt: was für einen Zived haben denn diese Höhenflüge? Wozu diese lebensgefährliche Refordhascherei?
Nun, die Dinge haben einen Zived und einen Sinn. Je höher ein Flugzeug steigt, desto geringer ist der Luftwiderstand, desto schneller fann es fliegen und desto billiger ist also die Fahrt. Außerdem arbeitet der Motor in großen Höhen überhaupt viel wirtschaftlicher als in tie feren Lagen. Darüber hinaus muß man auch
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Karriere
Von Walter
hören alle Rekorde bisher den Sowjetrussen. Der Sowjetflieger Ju mas choto hat in turzer Folge hintereinander mehrere Höhenrekorde mit großen Lasten aufgestellt. Am 11. September 1936 stieg Jumaschow mit einer Last bon fünf Tonnen auf 8102 Meter. Fünf Tage später erhob er sich mit einer Last von zehn Tonnen auf 6605 Meter. Und nach weiteren vier Tagen brachte er eine Laft von zwölf Tonnen Eigenartig und beispiellos ist die Geschich auf eine Höhe von 2700 Meter. Das sind te der Karriere des John Riley, eines SeeHöhenrekorde, an die man furz vor seinen Flü- offiziers, der im Jahre fünfzehnhundertachtzig gen nicht einmal zu denken gewagt hat. Und durch wunderbare Geistesgegenwart in einer an dieſe Verſuche haben ſelbſtverſtändlich einen aus für fid bedeutungen Situation vom hohen pratiischen Wert. Denn nun wird der einfachen Kapitän zum Admiral der königlichen Flieger in der Lage sein, viel mehr Brennstoff englischen Flotte abancierte. Wieso es zu Rileys mitzunehmen und mit dieseni Brennstoff, der in Ernennung zum Admiral lam, wurde erst be fannt, als man feinen Nachlaß öffnete und sein Tagebuch fand.
Marsch im Sturm
Die Nacht ist wie ein dunkler Schlund, in den ich ziellos schreite;
der Wind reißt mir den Hauch vom Mund und fett ihn Weite. ihn in die 2 Mein Hut ist längst, wer weiß wohin, in die dunkle Welt geflogen: mir kein Verlust, ihr kein Gewinn fo bin ich weitergezogen.
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Wie mit Fäusten schlägt's mir gegen die Brust, mein alter Mantel knattert; dem Sturm macht's Freude und mir macht's Luft.
Das Laub im Walde schnattert. Es rauscht ein Fluß von irgendwo, eis. Duell im Walde sprudelt; es kommt ein Geruch von Heu und Stroh und Erde vorbeigeftrudelt.
Die Welt ist da, doch ich kann sie nicht seh'n. oder ist sie schon futsch und zerrieben, war aus und vorbei im Handumdreh'n, und ich bin übrig geblieben?
Ich spüre keinen festen Grund Ich spüre unter den Sohlen und Zehen; ich schreite auf dem Sturmwind und fang felbst an mitzuwchen. Bielleicht wird mich
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wer weiß, wie bald
berüdsichtigen, daß das Flugzeng nicht allein einer Sturm- ins Leere blafen. Beförderungsmittel, sondern auch eine Waffe ist. Flugzeuge, die auf etwa 10.000 Meter Höhe Ade dann Wind und Welt und Wald. fliegen, find für Flugabwehrkanonen unerreich- und Wandern auf nächtlichen Straßen! bar. Große Höhen geben dem Flieger auch die
Mar Barth.
Im März des Jahres fünfzehnhundertachtzig, ſo lauten ſeine Aufzeichnungen, kam Rileh, nachdem er viele Jahre bei englischen Gesandtschaften berbracht hatte, wieder in seine Heimat zurück. Da er der Königin eine wichtige Botschaft zu überbringen hatte, meldete er sich unverzüglich für eine Audienz an. So fam der Tag heran, an dem er Gelegenheit haben sollte, feine Mission zu erledigen. Es war einer der üblichen Empfangstage und in dem Saal, in welchem die Audienz stattfand, wimmelte es schon von Würdenträgern und anderen Audienzsuchenden. Endlich, nach langem Warten, kam auch Rileh an die Reihe. Kaum hatte er den ersten Teil seines Berichtes gesprochen, da passierte Elisabeth, der jungfräulichen Königin, etwas ganz Menschliches. Da fiel auch schon Rileh vor der Königin auf die Knie und bat sie um Verzeihung. Dann beendete er seine Aus führungen und der nächste trat vor, um der Kö nigin fein Anliegen vorzuiragen.
Wenige Tage nachher ließ die Königin Riley zu sich rufen und übergab ihm eine Pergamentrolle: fein Ernennungsdekret zum Admiral. Darüber war selbst Riley verblüfft; er blidte immer wieder auf das Papier und konnte es nicht begreifen, daß er nun Admiral war.
„ Sie sehen schon recht", sagte die Königin und ihr großer, männlich aussehender Mund berzog sich zu einem anmutigen, fraulichen Lächeln. Die Royal Navy braucht Führer, die so geistesgegenwärtig sind wie Sie." Sie machte eine fleine Pause. Und ein Kapitän", flüsterte sie dann, der es versteht, einen ungünstigen Wind derart zu benüßen, verdient Admiral zit werden..."
Und John Rilch nunmehr Admiral der Rohal Nabh, der mächtigsten Flotte der Welt, wurde huldvoll aus der Audienz entlassen.