men, allein trotz fieberhaftester Tätigkeit vermochte sie nicht, auch nur den geringsten Erfolgzu erzielen. Bis eines Tages eine Frau sichmeldete, die von dem geheimnisvollen„Gorilla-Menschen" überfallen worden war und überauswichtige Angaben zu machen wußte: der Mörder, dessen Angriff sie sich im letzten Augenblickdurch Flucht entziehen konnte, war im Besitzeines Kraftwagens, besten Nummer sie sich gemerkt hatte. Als nun die Polizei den Besitzer desin Frage stehenden Wagens festgestellt hatte,glaubte man vorerst, daß die Frau sich in derNummer unbedingt geirrt haben müßte, da alsEigentümer kein anderer als der ob seiner Tüchtigkeit, Pflichttreue und GerechtigkeitsliebeDenkmälerIn Cmnpton, Rhode Island, steht einDenkmal zur Feier der dort zuerst gezüchtetenRhode-Jsland-Hühner.— In Alaska ist«infast zehn Meter hoher Totenkopf in einen Felsen gehauen zur Erinnerung an Soapy Smith,«inen Revolverhelden, der zur Zeit des Goldrausches den Weg nach Klondyke belagerte unddie ganze Gegend terrorisierte. Er wurde später von einem Polizisten erschoffen.— InNetvport, Rhode Island, ist einem gewiffenMichele Felice Corne ein Denkmal errichtet,weil er als Erster gewagt hat,«ine Tomatezu essen, obgleich man zu seiner Zeit Tomatenfür giftig hielt.— Robert Quill«n in Foun-tain Inn, South Carolina, hat in seinemGarten eine Marmorsäule aufgestellt mit derInschrift:„Eva, der ersten Frau".Lin ehrlicher MenschDaS„Rockefeller Center Weekly" schreibt:„Neulich stießen wir auf einen ehrlichen Menschen. Er ist ein bekannter Direktor einer Rocke-feller-Firma. Wenn er seiner Sekretärin dieAnweisung gibt, jemand am Telephon zu sagen,er sei nicht da, geht er einen Schritt zum Bürohinaus, solange sie die Auskunft erteilt."—Wahrscheinlich hat der Mann diese Art vonEhrlichkeit von seinem großen Chef gelernt.Der Vielbeschäftigte hat wenig ZeitEbenfalls aus dem„Rockefeller CenterWeekly" stammt folgend« Geschichte:„Ein junger Mann bestellte in einem Eßautomaten ein« Omelette^ Der Kellner brachtesie; aber der Kunde schien nicht daran zu denken, sie zu essen. Beunruhigt fragte der Kellner:„Finden Sie sie nicht richtig?"„O doch!",sagte der Jüngling,„sie sieht gut aus."„Na,und warum—", fing der Kellner an; aber imselben Augenblick stürmte, vor Geschäftigkeitdampfend, ein Herr ins Lokal, dem man ohneweiteres den Chef eines größeren Unternehmens ansah.„Hier ist's", rief der junge Mannund stand vom Stuhl auf. Der Herr Direktorsetzte sich, griff nach Messer und Gabel undstürzte über die Omelette her.SnobEin berühmter Jachtbesitzer, Jasper Morgan, hat auf seinem Landsitz in Long Islandunter allen Fußwegen Dampfheizungsröhrenanbringen lassen. Nach einem Schneefall drehter einen Hahn im Erdgeschoß auf, und Schneeschaufeln wird überflüssig.Ehrfurcht vor der Väter SitteDas Arlington Hotel in Binghamton(Staat Vermont) hat ein Plakat mit folgenderInschrift angebracht:„Auf daß die amcrikani-stadtbekannte und allgemein geehrte Friedens-1lichter Frank Christiana eingetragen, erschien.Man wollte eS einfach nicht für möglich halten,und dennoch erwies es sich schließlich.^daß manin Christiana den langgesuchten Frauenwürgergefunden hatte...Rätselhaft und geheimnisvoll sind dieTriebe und Leidenschaften mancher Dienschen,und vollends unergründlich scheinen jene gefährlichen und doch auch tiefunglücklichen unddaher bemitleidenswerten Naturen, die man alS„Doppelexistenzen" zu bezeichnen pflegt. Dasneu errichtete Pariser Institut wird sich vor eineinteressante, wohl aber auch au mancherlei Problemen überreiche Arbeit gestellt sehen. E. M.scheu Traditionen, erhalten bleiben und dieehrwürdigen Sittm unserer Väter fortbestehen,haben wir auf die Bitte vieler unserer FreundePastete aufs Frühstücks-Menü gesetzt."Immer vorsichtig!Auf der Rückseite der Schecks, die an derUniversität von Illinois' an Gehaltstagen ausgegeben werden, steht:„Wenn die Unterschrift durch ein Zeichen(+) vollzogen wird,muß sie von zwei Personen beglaubigt sein,die schreiben können, und zwar unter Angabeihres Wohnorts."Für den Fall, daß der eine oder andereder Gehaltsempfänger(Professoren, Bibliothekare, Buchhalter usw.) nicht schreiben kann...PropagandaDie Textilfabriken stellen Aufnahmen dermodernsten Betriebe her, bei denen die Arbeiter lachend und singend an der Arbeit gezeigtwerden. Die Filme kommen in ein Archiv undwerden nicht vorgeführt, bis man sie braucht.Bei einem Streik zum Beispiel. Man hat nämlich während des großen Streiks von 1934 dieErfahrung gemacht, daß die Wochenschauenviel«, offenbar von den Gewerkschaften gelieferte, Filme zeigten, auf denen die Arbeitersehr erschöpft auSsahen, und nur wenige mit„glücklichen" Arbeitern. Das darf nicht wiederVorkommen.BachgemurmelDer New Yorker Anwalt Paul D. Cravathbaute sich ein Landhaus an der Küste von LongIsland. Und zwar etwas vom Teuersten, daszu haben war. Als alles fertig war, sagte er,er wolle noch einen Bach. Der Architekt, der dieLandschaft arrangiert hatte, sagte, das lassesich machen, aber es komme ein wenig teuer.„Wollen Sie einen Bach, der ein leises Rauschen von sich gibt, ein Murmeln oder ein Gurgeln?"„Alle drei", sagt« der Anwalt. Jetztkann er durch einen Druck auf einen Knopf denBach strömen lasten und durch andere Knöpfeden Ton regulieren— leises, träumerischesRauschen, geheimnisvolles Murmeln, unheimliches Gurgeln.Arme Stars!In Hollywood muß alles„groß" sein. Alsder englische Schauspieler Charles Laugthondort ankam, kauft« er sich einen kleinen. Wagen,den er selbst lenkte. Ab^r die Beamten der Paramount nahmen ihn sich bald vor:„Was fälltIhnen ein, in so einem Wagen herumzutrudeln?Sie diskreditieren Paramount. Sollen die Leutedeicken, wir zahlen Ihnen nichts? Schaffen Siesich einen Rolls-Royce und einen Chauffeuranl"Es kommt eben darauf an, den Leuten zuimponieren, und imponieren kann man dort nurdurch Knall-.'fekte und Protzerei.Kittchen ist ihr lieberHerr und Frau Davis in White Plainshatten in sehr früher Morgenfrühe einenStreit. Bei dieser Gelegenheit warf FrauKatherine Davis einen Schuh nach ihrem Gatten, traf aber das Schaufenster eines Geschäfts,vor dem sich die ehelich« Szene zufällig abspielte? Sie wurde wegen Sachbeschädigung vorden Richter geschleppt. Der ließ ihr die Wahlentweder mit ihrem Mann nach Hause zugehen oder ohne den Mann ins Gefängnis. FrauDavis wählte die zweite Strafe und ging fürdreißig Tage ins Loch.Lob des braven MannesMehr als hundert Männer stürmten insGefängnis von Athens(Texas), um einensechzehnjährigen Neger zu lynchen, der beschuldigt war,«in weißes Mädchen attackiert zuhaben. Sie entwaffneten«inen Sheriff undkamen zur Zelle. Vor der Zelle stand derSheriff Jeß Sweeten und sagte, er würde unangenehm werden, wenn jemand sich rühre.„Boys, ich habe geschworen, mein« Gefangenenzu beschützen, und ich werd's. tun." Die Lyncherzogen ab.Geistvoller ScherzDer Toilettensitz der verstorbenen Filmschauspielerin Lilyan Tashman war mit Her-melin besetzt.— Ein besonders„geistreicher"Bursche in Hollywood hat ein eigener Häuschenim Hofe erbauen lasten, zu dem er seine Gästeweist, wenn sie'S nötig haben. Sobald der Kundedie Wasserspülung zieht, falten sich die Wändedes Häuschen- auseinander wie die Blättereiner Blume, und der Unglückselig« st«ht, demGelächter des geiswollen Hausherren und seiner Freunde ausgesetzt, in voller Schönheit vordem Lokus.(Man gewöhne sich— zum Schutz vorderartigen Witzbolden— auf alle Fälle an, zuerst die Hose hinauf» und dann erst die Ketteherabzuziehen.)SpleenMister William F. Kenny, ein Freund desamerikanischen Politik«-? und ehemaligen Prä«fidentschaftskandidaten Al Smich, kam«inst, alSer in Paris war, auf di« Idee, sich die Haareschneiden zu lasten.(Obwohl er seit vielen Jahren nicht mehr viel zu schneiden hat.) Er rieftelephonisch einen Friseur in New York an,einen gewissen Louis Arico, und bat ihn, sofortmit dem.Leviathan" zu reisen, nach Paris zukommen und ihm auf richtig amerikanisch dieHaare zu schneiden. Aber als Arico anlangte,fand er, daß Mister Kenny ungeduldig gewordenwar; er hatte sich seine paar Fransen bereitsscheren lasten. Und zwar von einem Engländer.M. B.mmmiixnmimmimniWas ich sah:Ich sah Gefangene, Hämmer in den Händen,und ihre Kraft dem Bau von Brücken spenden.Und andere mit Schaufeln und mit Spatenließen Kanal und Weg und Damm geraten.Und andere wiederum auf Gartenerdesorgten, daß starker, schlanker Baumwuchswerde.Ich sah de« Wind ihr Haar wie meinsumfächeln,sah sie gleich mir für Güte dankbar lächeln.Und weiß wer Sieger bleibt im Wrltnrtrirb«:niemals der Haß und ewig doch di» Liebe.Josef Luitpold.Americana