Sic mishandeln katholische

Geistliche

Wir stellen fest:

Bei der Umwälzung im Jahre 1918 wurde teis nem Priester ein Haar gekrümmt, teine Kirche wurde attafiert, nicht einmal ein Kirchenfenster wurde eins geworfen...

Bei der nationalen Revolution von 1983 werden katholische Geistliche tätlich angegriffen, were den ihre Pfarrhäuser gestürmt, werden tatholische Jung­mannen auf der Straße verprügelt, katholische Abge­ordnete schwer mißhandelt

Eine Liste katholischer Pfarrer in ,, Schutzhaft" Die katholische Saarpfalz  " veröffentlicht folgende " Zwischenfälle":

1. Bechhofen  : S. 5. Pfarrer Peter: An einem Sonntagnachmittag sammelte sich vor dem Pfarrhaus in Bechhofen   eine größere SA.- Menge, die mit wüstem Geschrei das Pfarrhaus zu stürmen drohte. H. H.  Pfarrer Peter, der sich nicht nur in Bechhofen   großer Be liebtheit erfreute, glaubte vielleicht turze Zeit an einen Aprilscherz. Er wurde jedoch eines besseren belehrt, als in sehr bedrohlicher Weise diese SA.- Menge, die nach einer ausländischen Blättermeldung, jeweils die erregte Menge mimen" muß, dazu überging, das Pfarrerhaus zu stürmen. Darauf erschienen die wirklichen Hüter des Gesetzes, Gen darmeriebeamte, um den Pfarrer von Bechhofen   in Schuß­haft" zu nehmen. Pfarrer Peter wurde darauf nach Zwei­ brücken   verbracht und dort vierzehn Tage festgehalten. In diesem Zusammenhang wollen wir nur die Frage stellen, ob es notwendig war, H. 5. Pfarrer Peter vierzehn Tage in Schutzhaft, zum Teil Einzelhaft, in Zweibrüden feft= zuhalten.

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2. Schönau: S. 5. Pfarrer Hand: Kurze Zeit darauf wurde ein Anschlag auf das Pfarr haus in Schönan verübt. Bis heute sind bezeichnenderweise die Täter dieses Anschlages noch nicht festgestellt.

3. Schifferstadt  : 5. S. Geift, Rat Hiller: Pfarrer Hiller hat angeblich an einem Nationalfeiertag, der in unserem deutschen   Vaterland zur Zeit sehr oft vor: tommt, nicht genügend Entgegenkommen gegenüber gewiffen Leuten gezeigt. Er wird auch vorübergehend in" Schutz­haft" genommen.

4. Soheneden: S. 6. Pfarrer Mann: Pfarrer Mann hat angeblich gegen die Vorschriften des Dritten Reiches   verstoßen und wird ebenfalls vorüber­gehend in Schuhhaft" genommen.

5. Stetten: S.$. Pfarrer Lanninger: In der Nacht zum Dienstag furz nach 1 Uhr wurde gegen das fatholische Pfarrhaus in Stetten ein Anschlag verübt. Der Sprengkörper, ein etwa 20 Zentimeter großes einzölliges Wasserleitungsrohr, das auf beiden Seiten mit einer starken Mutter verschlossen war, wurde auf die Fenster: brüftung im Schlafzimmer des zur Zeit verreifen Baters des Pfarrers Lanningen niedergelegt und mittels einer langen Zündschnur zur Explosion gebracht. Zum Glück ging die Explosion nach außen, wobei von dem Sprenglörper an bem über der Straße gelegenen Schulhaus der Dachtandel burchschlagen wurde. Das Fenster selbst ist zertrümmert. Pfarrer Lanninger war furz vorher durch das mehrmalige Anschlagen seines Hundes aus dem Schlafe geweckt worden. Die Täter flüchteten durch die Ortsstraßen...

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6. Imsweiler  : S.$. Pfarrer Matheis: In der Nacht zum Sonntag wurde auf das katholische Pfarrhaus in Jmsweiler ein schwerer Anschlag verübt, wie wir bereits schrieben. Eine große Menschenmenge" hatte sich in der Umgebung des Pfarrhauses eingefunden und bearbeitete mit Steinen und Stöcken die Wohnung des H. H. Pfarrers Matheis, Türen und Fenster und die Inneneins richtung des Hauses wurden demoliert. Dank dem ener gischen Eingreifen der Behörde konnte der Geistliche in Sicherheit gebracht werden. Eine Untersuchung wurde ein geleitet. Dazu wird uns weiter gemeldet: Ein grauenhaftes Bild der Verwüstung und des Schreckens bietet der Anblick des katholischen   Pfarrhauses von Jmsweiler, das erst vor ein paar Jahren nen erbaut wurde. In der Nacht zum

Was im deutschen   Vaterlande geschicht

Sonntag wurden die Bewohner von Jmsweiler durch eine wüste Schießerei aus dem Schlafe gerissen. Vor dem fatho: lischen Pfarrhaus hatte sich eine große Menge von Menschen angesammelt, die mit Steinen und Stöcken die Wohnung des H. H. Pfarrers Matheis, der sich bei den Katholiken der Nordpfalz sehr großer Beliebtheit erfreut, bearbeitet. Türen und Fenster find zerschlagen und eingedrückt, das Dach ist sehr start beschädigt und die Inneneinrichtung des Hauses wurde demoliert. Bietet schon der äußere Anblick des herrlichen Pfarrhauses ein grauenhaftes Bild der Zer­störung, so zeigt erst der Blick ins Innere des Hauses, wie entfeffelt die Wut und Leidenschaft von Menschen sein mußte, die in stiller, friedlicher Nacht alles zerstörten und zu= sammenschlugen. Nur dem Eingreifen der Behörden gelang es, das Leben des H. S. Pfarrers zu schützen, Herr Pfarrer Matheis wurde verlegt und mußte in Sicherheit gebracht werden. Die Täter sind unerkannt entkommen. Nach ihren Rufen kann man schließen, daß sie es auf das Leben des Herrn Pfarrers abgesehen hatten.

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Die Liste stammt aus der bayerischen Pfalz  , einem ein­zigen fleinen Bezirk des deutschen   Westens! Sie wird ver­öffentlicht von einer fatholischen Zeitung, die in ihrem Kommentar nicht aufhört, die Nazis zu beschwören, doch " loyal" zu sein. 3ur selben 3eit verzichten die Katholiken und Zentrumsleute auf jeden ernsthaften Widerstand. Ihre Bürgermeister und Stadtverordneten beugen sich vor dem nationalsozialistischen Terror. Sie wählen Hitler, in dessen Name das alles ge­schieht, zum Ehrenbürger". Dies alles geschieht selbst im Saargebiet, wo die gesicherte politische Freiheit eine leb= hafte Abwehr des braunen Terrors ermöglicht. Blicken wir nach dem Elsaß   heute, so sehen wir zu unserer nicht geringen Ueberaschung, daß sich katholisch nennende Zeitungen teils offen, teils versteckt zu dieser Sorte Christentum" be­tennen!

Abgeordneter der Volkspartei  

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halbtot geschlagen!- Was keine deutsche Zeitung bringen darf...

Der dem Zentrum angehörende ehemalige württem bergische Staatspräsident Dr. Bolz sigt auf Beste Vignan. Jezt meldet die" Time3", das größte konservative Blatt Uhr morgens brangen fünf Nazi in die Wohnung des Land­Englands, aus München  : Vorgestern zwischen 3 und 4 tagsabgeordneten Dr. Schlögl, Mitglied der Bayrischen Volkspartei, in Landshut   ein, Schlögl und seine Gattin waren abwesend, im Hanse weilte nur ein Stubenmädchen. Alles demoliert!

Die SA.- Männer plünderten die Wohnung des Abges Dann verlangten sie von der Hausgehilfin, fie möge fagen, ordneten vollständig aus und verwüsteten die Einrichtung. wo fich Schlögl aufhalte. Als das Stubenmädchen die Auss funft verweigerte, schlugen die Nazis das Mädchen mit ihren sie gestand, daß Schlögl mit seiner Frau nach Passau   zum Gummifnüppeln und Stahlruten solange auf den Kopf, bis Besuch der Mutter seiner Frau gefahren set.

Die SA.- Banditen requirierten das Auto der Zeitung der Bayerischen Volkspartei   und fuhren mit dem geraubten Wagen nach Passau  . Dort suchten sie das Hans der Schwiegermutter Schlögls auf und fielen über den wehr: losen Abgeordneten her.

Halbtot geschlagen!

Die Nazis schlugen mit einem mit Riefelsteinen ange= füllten Gummischlauch auf den Kopf Dr. Schlögls ein. Als Frau Dr. Schlögl und ihre Mutter entsetzt um Hilfe an schreien begannen, pakten die Nazis die beiden Frauen an den Haaren und schleppten fie froß verzweifelter Gegens wehr bei den Haaren aus dem Zimmer.

Dann schlugen sie weiter mit dem Gummischlauch auf Dr. Schlögl los, bis der Abgeordnete das Bewußtsein ver: lor und ohnmächtig zusammenbrach, Sierauf festen fie fich an das gestohlene Auto und fuhren davon. Schlögl wurde gebracht. mit schweren Verlegungen am Kopf in das Passauer   Spital

Bernhard Otte  - gleichgeschaltet!

Die christlichen Gewerkschaften verraten ihre Internatio nale und ihre Kirche.

Der oberste Führer der christlichen Gewerkschaften, Bernhard Otte  , fist im großen Arbeitskonvent der Razigewerkschaften. Während im Falle der freien Gewerk­schaften alle Führer eingesteckt wurden, unterschrieben am 3. Mai die Führer der christlichen Gewerkschaften eine Er­flärung ihrer seit langem in Aussicht gestellten Unter­merfung. Sie verrieten damit nicht nur den während Jahren Seite an Seite mit den regulären Gewerkschaften geführten Kampf für die Freiheit der Gewerkschaftsbewegung, sondern auch sich selber, d. h. den katholischen   Glauben.

Wenn man heute den Deutschen  ", das Organ der chrifts lichen Gewerkschaften Deutschlands  , liest, so findet man darin nur noch einen Gott: Hitler  , unser Führer". Wenn " Der Deutsche" sagt: Das will vielen von uns, wir geftehen es ganz ehrlich, noch nicht so recht in den Sinn", so kann beigefügt werden, daß es der ganzen Welt nicht recht in den Sinn will!

Zu dieser Welt gehört offenbar auch die Leitung der Christlichen Gewerkschafts- Internationale, die sich zwar in ihrem offiziellen Organ begreiflicherweise mit viel zurück­haltung über die Hitlerbegeisterung ihrer deutschen   Kollegen ausspricht, jedoch wie übrigens auch in Genf  , wo sie im Zusammenhang mit der Beseßung der Kommissionen usw.

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Mitgliedschaft der einzelnen Organisationsangehörigen zur Sozialdemokratischen Partet bleibe hiervon unberührt.

Paris  , 28. Juni.  ( Eig. Ber.) Im Gapital" schreibt Maurice Pernot u. a. fol­gendes über die österreichische Frage:" Der Hitlersche Raub­zug in Desterreich ist durch einen unerwarteten Widerstand feitens der Wiener   Regierung nur noch verschärft worden. Nach zuverlässigen amtlichen Schäßungen befinden sich heute ungefähr 300 deutsche Agenten in Oesterreich  , die unter der Maske von Ingenieuren, Handelsreisenden und Studenten von Herrn Hitler dorthin geschickt worden sind, um Unruhen zu organisieren, um die Regierung zu schwächen und zu stürzen und anschlußreif zu machen.

mit den freien Gewerkschaften gegen die Nazi- ,, Arbeiter­delegierten" stimmte- deutlich durchblicken läßt, daß sie nicht gewillt ist, die obersten Grundsäge der katholischen Kirche  für das bereits ziemlich übel riechende Linsengericht des Hitlerismus zu verkaufen.

Daß im übrigen die Christliche Internationale bestrebt ist, sich in bezug auf das Bekenntnis zur Nation" vom Internationalen Gewerkschaftsbund   und seinen Organisa= tionen zu unterscheiden, mag taktisch begründet sein, erfordert

jedoch seitens des Internationalen Gewerkschaftsbundes  

eine energische Zurückweisung. Wenn es in dem Artikel heißt: Wenn wir die Amsterdamer Auffassung teilen würden, welche die Internationale betrachtet als einen Ueberstaat, dessen Kabinett in Paris   ist, das den Regierungen der Welt und a fortiori den nationalen Gewerkschafts­bewegungen die Geseze vorschreibt, dann würden wir uns einbilden, durch Annahme einiger Entschließungen Lenker der Weltgeschichte zu werden", so kann diese Verdrehung der Tatsachen, die man eigentlich ruhig den Nazi überlassen kann, kurz und bündig mit der Zitierung des dritten Punktes der Statuten des Internationalen Gewerkschaftsbundes   wider­legt werden: Die Selbständigkeit der Gewerkschafts­bewegung eines jeden Landes bleibt gewahrt".

Weder die Beamtenschaft, noch selbst die Armee sind un­behelligt geblieben durch die Hitlersche Aktion; eine reichlich fpät erlassene Verordnung verbietet die Mitgliedschaft der Beamten und Soldaten bei der nationalsozialistischen Partei. Man muß zugeben, daß die Wiener   Regierung sich alle Mühe gibt, um Herr der Situation zu bleiben: das Verbot der Hitlerpartei war ein erster, aber entscheidender Anfang. Der Sampf geht weiter; die Bundesregierung wird nur dann end­gültiger Sieger sein, wenn sie alles mobil macht. Im übrigen icheint es notwendig zu sein, in aller Deutlichkeit und Schärfe darauf aufmerksam zu machen, daß die von Herrn Hitler   beliebte Einmischung in die inneren Angelegenheiten Defterreichs schon jetzt eine flagrante Verlegung der inter­nationalen Verträge darstellt, eine unverschämte Heranse

Stadtpfarrer Wagner

In Schutzhaft"

Skandalszenen, die sich nicht beschreiben lassen! Stadtpfarrer Wagner( Kaiserslautern   wurde am Mitte

woch abend in Sch nyhaft genommen. Der Kreisbetriebss zellenleiter und Beauftragte der NSBO. der Gesamtgewerks schaft veranstaltete auf dem Fackelrondell in Kaiserslautern  eine Massenkundgebung wegen der Bekannten Vorfälle auf der Genfer   Arbeitskonferenz. In deren Verlauf führte der Rebner allerdings mehr eine Offensive gegen den 5. 6. Stadtpfarrer Wagner- Kaiserslautern als gegen die Genfer  Gegner. Infolgedessen zog die erregte Menge" nach Abschluß der Demonstration zum Pfarrhaus St. Marien und forderte dort den H. H. Stadtpfarrer Wagner heraus. Da er dort nicht anwesend war, bewegte sich die Menge vor das Cafe Reinhardt in der Pariserstraße liegt Schlageter- Straße). Dort wurde die Anwesenheit des Stadtpfarrers Wagner festgestellt und derselbe in Schughaft genommen. Die Szenen, die sich vor und in dem Cafe Reinhardt abspielten, können nicht wiedergegeben werden, da auch die geübteste Feder nicht in der Lage ist, diefe Standalszenen auf dem Papier feftau= halten.

Die Saar- Pfalz", der wir diesen Bericht entnehmen, fügt hinzu:

Wenn wir uns all das vor Augen halten, glauben wir berechtigt zu sein, zu der bedauerlichen Feststellung, daß heute alle diejenigen vogelfrei sind, die einmal aus ehrlichster und innerster Ueber­zeugung und mannhaft thr Deutschtum ver­treten haben gegen innere und äußere Feinde, also schon vertreten haben, als noch viele, die heute sich in der Pose des nationalen Helden gefallen, sich noch nicht um ihr Deutsch­tum und der sich daraus ergebenden Verpflichtungen bewußt waren."

( Endlich ein deutliches Wort der katholischen   Presse!)

Mehrere katholische Priester eingesperrt und eine Reihe führender Katholiken verhaftet

Kaiserslautern  , 22. Juni.

Am gestrigen Abend und in der Nacht wurden hier elf Personen in Schußhaft genommen, die sich in politischer Zerlegungsarbeit" betätigt hatten. Es wurden u. a. fests genommen Pfarrer Mann in Hohenecken, Rechtsanwalt Dr. Mungen aft, die Redakteure des Pfälzer Tageblattes" Baner und Hartmann und ber frühere Schriftseter Riede  .

Im Anschluß an die gestern veranstaltete Protestkunds gebung der Nazis wurde der fatholische Pfarrer Wagner, Kaiserslautern  , in Schuzhaft ges nommen, da er Aeußerungen getan hatte, die die Kunds gebung mißbilligten.(?!)

Neustadt a. d. S., 22. Juni.

Bei verschiedenen Stellen der Bayerischen Boltss partei in Neustadt a. d. H., Landau   und Speyer   wurden gestern abend Haussuchungen gehalten. In Speyer   wurden Redakteur Dr. Jödle von der Rheinischen Volks zeitung", ein Oberpostinipettor und ein Kolonials warenhändler in Schutzhaft genommen. Die Aktion ist, wie bereits gemeldet, auf den Verdacht" gegründet, daß führende Persönlichkeiten der Bayerischen Volkspartei   mit den österreichischen Chriftlich- Sozialen und der Heimwehr  " in illegaler Verbindung" stehen.(!)

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Der Diözesentag der katholischen   Jugend in Jülich  , der wegen der Sonnwendfeier auf den 22. und 23. Juni d. J. verlegt worden war, ist verboten worden. wtb. Stuttgart  , 22. Juni.

Lauffen   hat der Kultusminister den katholischen   Geists Angesichts der Vorgänge in Leutkirch  , Heidenheim   und lichen Kaplan Saß in Leutkirch  , Voith in Heidens heim und Pfarrer Abmendinger( Oberamt Notts weil) die künftige Erteiluna von Unterricht in den Schulen untersagt.

forderung an ganz Europa   und ein Attentat gegen den Frieden!"

Im Matin" schreibt Henry de Korab u. a.: Ge­wiß wird man in Desterreich die Exterritorialität ber deutschen   Gesandtschaft und der deutschen   Konsulate respet­tieren; und doch möchte ich mich für nichts verbürgen, wenn es den Hitlerschen Diplomaten etwa einfallen sollte, in Wien  spazieren zu gehen! Die öffentliche Erregung hat ihr Mari­gierung wird nicht zögern, für die Hitlerleute Sondergerichte mum erreicht und droht sich zu entladen. Die Wiener   Re­und Konzentrationslager einzurichten. Am meisten scheint die Nazis das Verbot des Tragens ihrer Parteiabzeichen ge= troffen zu haben; dieser Schachzug der Regierung Dollfuß war sehr geschickt gewählt, denn er ermöglicht es, die Gesetzes­brecher auf der Stelle zu verhaften.

Frankreich  - Italien   nähern sich.. auf Kosten Hitler  - Deutschlands  

politischen Entwicklung in Mitteleuropa   und der Stellungs wtb. Paris  , 28. Juni. Das Journal" schreibt zu der nahme Frankreichs   und Italiens   hierzu: Man müsse eine Rivalität unterbinden, die bis jetzt bazn geführt habe, daß auf der einen Seite Defterreich, Ungarn  und Bulgarien   stünden und auf der anderen Seite bie Tschechoslowakei  , Rumänien   und Südflawien. Die Lösung fei nicht mit politischen Vereinigungen oder territorialen Umwälzungen zu finden, sondern in wirtschaftlichen Ententen. Infolgedessen täme weder der Anschluß, noch die Wiederherstellung eines österreichisch  - ungarischen Bloces in Frage. In einer Matin"-Meldung aus Nom wird im Hins blid auf eine Annäherung zwischen Frankreich   und Italien  erklärt, daß man dort den Besuch des franzöfi ichen Ministerpräsidenten Daladier   sehr gern jehen würde. Auf der Weltwirtschaftskonferens verteidigten, so heißt es in der Meldung, Frankreich   und Italien   allein energisch die These der Stabilisierung der Währungen und die Aufrechterhaltung des Goldstandards. Unter diesen Umständen nehme der Gedanke einer französische italienischen Annäherung neue Bedeutung an. Bei einer Verständigung zwischen diesen beiden Ländern müßten die politischen und territorialen Fragen in den Hintergrund treten. Daher wünsche man einen Besuch Daladiers in Nom als materielles Symbol und als erste praktische Etappe diefer unerläßlichen Verständigung zwifcher, Frankreich   und Italien  .