Pariser Berichte

Pariser Straßenkalender

Den Pariser Pressefotografen wurde der Zutritt zum Justizpalast verboten, offenbar, weil die Zeugen sich durch die vielen Presse- Aufnahmen behindert fühlten.

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M. Gaston Doumergue  , der französische   Ministerpräsident, hat nach seiner Osterreise eine Wohnung im ersten Stock­werk 43, avenue Foch   bezogen, die ihm und seiner Gattin von einer Freundin angeboten wurde. Die eigene Wohnung des Staatsmannes in der avenue de Wagram ist vermietet. Im Erdgeschoß seiner jetzigen Unterkunft befindet sich die bel­gische Gesandtschaft.

In der Comédie Francaise   feierte der Theaterdiener Emile Girard, eine bekannte Erscheinung im Hause Molières  , unter großen Ehren sein 25jähriges Dienstjubiläum.

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Am Samstag wird im Ausstellungspark an der Porte de Versailles eine internationale Hundeausstellung eröfnet. Hier zeigt man u. a. ,, affenpinschers" und ,, schnauzers", Hunde, die auch im Französischen   deutsche Namen führen.

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Auf der Butte Montmartre   beginnt am 15. April eine Woche für die Alten, bei der Mme. Duchoiselle unter den weißen Türmchen Papptüten voll frites" und Kannen Bieres gratis austeilen wird. Dieser Akt vollzieht sich 15 Uhr in der rue Bachelet. Am 16. ist Preisverteilung an Kinder der Butte. Am 17. wird an 250 Alte Kaffee, pot- au- feu, Zucker, Fleischwurst, Gemüse und Brot ausgegeben. Am 19. ist Circusbesuch, am 20. Ueberreichung von Sparkassen­büchern. Die Veranstaltung geht von der Semaine de Bonté

aus.

Schmuggel aus dem Saargebiet

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Aus Meaux  ( Seine- et- Marne  ) wird gemeldet, daß auf dem in der Nähe befindlichen Bahnhof Ferté- sur- Jouarre zwei Schmuggler verhaftet wurden, als sie eine aus Saar­ brücken   stammende Kiste im Gewichte vo Kilogramm in Empfang nehmen wollten. Als Absender der Kiste war angegeben: Hans, Marktplaŋ, Saarbrücken  , und als Empfänger: M. Nicolas Primeau, Elektrotechniker in Jaignes,( Seine- et- Marne  ). Als Inhalt Als Inhalt waren elektrische Apparate bezeichnet.

Die Kiste wurde geöffnet und enthielt 500 Schachteln Zigaretten und 550 Päcklein Tabak. Die beiden, die die Ware in Empfang nehmen wollten, wurden verhaftet. Es sind Paul Gilardy, ein einundzwanzigjähriger Koch aus der rue du Temple in Paris  , und Armand Fay- Jacquiet, ein 28jähriger Elekt otechniker in Tantin, rue Lépine. Der Wagen der beiden wurde beschlagnahmt. Schon vor einigen Monaten wurde eine ähnliche Kiste auf dem gleichen Bahn­hof beschlagnahmt, aber damals konnten die Schmuggler im Auto fliehen.

Association des juristes allemands emigres

Die Geschäftsstelle der Vereinigung ist von 27, rue Jean Delent nach 8, rue Richelieu, Paris Ier  ( métro Palais Iyal) Bureau Dr. F. Hirschler verlegt worden.

Anfragen können nur bei Einsendung des Rückportos be­

antwortet werden.

Die Beute beim Bischof von Versailles  

Beim Bischof von Versailles  , bei dem eingebrochen wurde, erbeuteten die Diebe, die mit Nachschlüsseln in die Wohnung des Msgr. Roland- Gosselin eingedrungen waren, ohne daß dieser aus dem Schlaf erwachte, folgende Gegenstände: Ein Dutzend silberne Bestecks, einen Fotoapparat, einige Wäschestücke, mehrere kostbar gebundene Bücher und zehn ,, carnets" Briefmarken( ein ,, carnet" besteht bekanntlich aus je zehn Marken und kann in den Tabakläden gekauft wer­den). Außerdem wurden bei einem Bäckermeister Ostereier und Aprilfische nebst 375 Franken gestohlen.

Jetzt weiß man also ungefähr, was man bei einem Bischof stehlen kann

Die meisten Ausländer in Frankreich  

Die Ausländer sind bekanntlich überall in Frankreich  zahlreich, aber am meisten gibt es, wie gemeldet wird, in der kleinen Gemeinde Chalette- en- Gatina is, die in der Nähe von Montargis   liegt. Montargis   ist die Hauptstadt des Loiret  , des Departements, das südlich des Pariser Land­kreises Seine- et- Oise sich ausbreitet. In dem genannten kleinen Ort gibt es 5500 Einwohner und davon 2796 Aus­länder, also die Mehrheit. Die Ausländer setzen sich folgen­dermaßen zusammen: 1112 Polen  , 918 Russen, 396 Tschecho­slowaken, ferner eine ganze Reihe Angehörige anderer Staa­und 1 Oesterreicher, 3 Schweizer   und 6 Deutsche  , im ganzen ein Sammelsurium von 22 Ländern.

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Vater Rabelais   in einem Band

Der„ Gargantua" und der„ Pantagruel  ", das Evangeliuni

des französischen   Humors und Freimuts, dieses wunderbare Freß-, Liebe und Abenteuerlied der Menschlichkeit, das der große Arzt und Priester von Chinon   im 16. Jahrhundert schrieb, ist in einem einzigen Bande von Jacques Bou­lenger in der Bibliothèque de la Pléiade herausgegeben worden, dazu auch das dritte und das vierte und das fünfte Buch, dessen Authenzität der Verfasser durch Vergleiche u. a. mit dem Manuskript der französischen   Staatsbibliothek unter­sucht. Die Ausgabe, die auch noch eine Reihe sonstiger panta­gruelischer Schriften umfaßt, ist kritisch kommentiert. In der Vorrede setzt der Herausgeber auseinander, warum Vater Rabelais   aus dem kleinen Seeteufel Pantagruel einen Riesen machte, gleich dessen Vater, dem dicken Gargantua. ,, Nur einer sitzt und hat das Prae der alte Doktor Rabe­ lais  ", sang einst der ,, Simplicissimus" vor der Gleichschaltung. Mögen viele Deutsche dieses Buch lesen!

Die Frauen des Villon  

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Charles Kunstler   hat ein Buch ,, Les Amours de Fran­ çois Villon  " geschrieben, das in der Nouvelle Société d'Edi­tion erschien. Dieses Buch dürfte im deutschen   Publikum be­sonders interessieren, da Villon  , der berühmte Dichter und Strauchdieb des Mittelalters, ja in Deutschland   besonders bekannt ist. Wie man weiß, ist Kunstler auch der Verfasser der Chansons der ,, Dreigroschenoper  ", dessen Namen Brecht  zunächst ausgelassen hatte.

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Am Mittwochabend verübte das Ehepaar Schleicher aus Schlich Selbstmord, indem es sich bei der Station Langer­ wehe   bei Aachen   vor einen aus Aachen   kommenden Personen: zug warf. Ueber den Beweggrund der Tat war bisher nichts in Erfahrung zu bringen.

Am Mittwoch hat die feierliche Unterzeichnung der Proto­kolle über die Verlängerung der Nichtangriffe: und Schlich= tungspakte zwischen Sowjetrußland und Estland  , Lettland  und Litauen   auf 10 Jahre stattgefunden. In einer Rede erklärte Außenkommissar Litwinow  , der Rätestaat habe eine Revision der bestehenden Verträge nie verlangt und beabsich tige es auch nicht zu tun.

In Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage teilt das französische   Finanzministerium mit, daß fich die Inlandfchulden des Staates am 1. Oftober 1938 auf insgesamt 302 405 000 000 Franken beliefen, die sich im einzelnen wie folgt zusammensezen: Unveränderliche Schuldverpflichtungen 52 145 000 000, fündbare Schulden 169 179 000 000, mittel- und furzfristige Schulden 19 004 000 000, schwebende Schulden 54 279 000 000, Schulden der Postverwal­tung 7 798 000 000. Die Auslandhandelsschulden Frankreichs  werden für den Stichtag des 1. Oftober 1933 mit 4 139 000 000 Franken angegeben, gegenüber 4368000 000 am 31. März 1932. Zwischen Italien   und der Türkei   ist ein Handels­vertrag abgeschloffen worden, der am Mittwoch in Ankara  unterzeichnet wurde.

Der französische   Ministerrat hat 14 Verordnun gen beraten, die Einsparungen in Höhe von rund 450 Millionen RM. ergeben sollen.

Die Zahl der englischen Arbeitslosen belief sich am 19. März auf rund 2,2 Millionen. Dies stellt gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 575 000 dar.

Das britische Schazamt gibt die Ausgabe einer 3prozentigen Anleihe in Höhe von 150 Millionen Pfund Sterling   bekannt, die zu 98 Prozent ausgegeben wird und von 1958 bis 1969 rückzahlbar ist.

Die anhaltenden Regengüffe haben in den Vereinigten Staaten   weitere Opfer gefordert. Wie ans Elk gemeldet wird, find dort 23 Weiße und sieben In­dianerfamilien in den Fluten eines über die Ufer getretenen Fluffes umgekommen.

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Tierversuche mit Mineralwässern an französischen  Hochschulen

Daß Tiere zu klinischen Versuchen von der Wissenschaft benutzt werden, ist eine Selbstverständlichkeit geworden. Aber daß man an Organen von Hunden, Katzen oder Kanin­chen die Einwirkung bestimmter Heilquellen wissenschaftlich genau feststellt, diese Neuerung wird zum ersten Male an den französischen   Universitäten für Balneologie zur Zeit durchgeführt.

Die Tierversuche haben bereits die Aufmerksamkeit aus­ländischer Forscher, besonders der Bäderwissenschaftler, er­regt, und vor kurzem hat der Prager   Universitätsprofessor Vladimir Kucera an Tieren des Pariser  „ Instituts d'hydro­logie" der Sorbonne tschechische Mineralwässer, die er in Flaschen mitbrachte, nach den Methoden dieses Instituts ge­nau untersucht. Die Versuche gehen so vor sich, daß die Be­wegungen eines kleinen Organstückes des Versuchstieres von der Nadel eines Myografs auf einen sich drehenden Zylinder übertragen werden. Der Lösung, in der das Organ aufgehängt ist, wird zuerst ein pharmazeutisches Präparat zugeführt und danach schüttet man in die Lösung eine bestimmte Dosis des Mineralwassers, dessen Wirkungen studiert werden sollen. Die Kurve auf dem Zylinder zeigt deutlich die Verände rungen an, die das Präparat auf die Organbewegung ausübt, und die weiteren Veränderungen durch das Wasser der Heil­quelle.

Derartige Experimente an Tierorganen lassen- nach An­sicht der französischen   Balneologen bestimmte Schlüsse über die Wirkung eines Mineralwassers auch auf den Men- schen zu. Die französischen   Universitätsinstitute für Hydrologie und Klimatologie haben sich die Arbeit insoweit aufgeteilt, daß jede Universität insbesondere die ihr nächst­gelegenen Bäder wissenschaftlich betreut, also z. B. Toulouse die große Zahl der berühmten Pyrenäen  - Bäder, Lyon   die Bäder des Zentralmassivs und der Vogesen  , usw. Frankreich  ist zur Zeit das einzige Land der Welt, das an allen seinen medizinischen Fakultäten eigene Lehrstühle für die Wissen­schaft der Heilquellen und des Klimas besitzt; jeder Medizin­student wird auch in diesem Fach geprüft. Der Staat fördert auch mit erheblichen Mitteln den Ausbau der Heilbäder,

BRIEFKASTEN

Reisender vom Niederrhein  . Sie übersenden uns Kölner   Pokal­blätter mit einer Bekanntmachung des Regierungspräsidenten: ,, Wahner Heide   gesperrt! Wichtige Maßnahme des Regierungspräsi denten. Ein gefährliches Erbe der Besetzungstruppen: Spreng körper und chemische Füllstoffe.§ 1. Das Betreten des Polizei­übungsplatzes Wahn ist unbefugten verboten. Die Befugnis erteilt nur die Kommandantur."

Die Wahner Heide  " war einst ein großer Artillerieſchießplatz. Seit fast einem Jahrzehnt ist er von den Besagungstruppen ge­räumt. Nie hat man von„ Sprengförpern und chemischen Füllstoffen gehört, die dort noch vorhanden sein sollen. Auf einmal wird der ehemalige Schießplaz gesperrt! Es scheint ein triftiger Grund vor zuliegen, Zivilisten von der Wahner Heide   fernzuhalten.

R. Myer, Neuyork. Geld kommt regelmäßig an. Besten Dant und Gruß!

Gracchus, Sie und einige andere Freunde haben uns Zuschriften übermittelt, in denen Sie sehr energisch ihre Zweifel an der Rich­tigkeit der Behauptungen über Karl Severing   äußerten und vor den Erfindungen des preußischen Propagandaministeriums warnten. Wir sind nicht sicher, ob die elende Propaganda- Jdee diesmal von den Nationalsozialisten fam. Möglich ist auch, daß haßerfüllte fana­tische Gegner der Sozialdemokratie aus anderer Richtung diese Riesensensation in die Welt setzten. Auch in diesem Sinne würde Ihre Bemerkung zutreffen:" In der Tat, die Nachrichten über die Felonie deutscher   Sozialisten in führender Stellung würden sehr gut in dieses System hineinpassen."

Aus dem„ Westland", der in Saarbrücken   erscheinenden anti­faschistischen Wochenschrift, war die Uebersetzung amerikanischer Ver­sammlungsberichte„ Gericht über Hitler  !" entnommen, die wir vor­gestern veröffentlicht haben. Die Zeile, die den Quellenhinweis ente hielt, war beim Umbruch leider fortgefallen.

Pirmasens  . Euer Bürgermeister Dr. Ramm hat sich, laut Zeitungsberichten, selbst als den tüchtigsten der Gemeinde bezeichnet. Wie tüchtig er ist, zeigen folgende Abschnitte aus euerm Stadt ratsbericht:

„ Der Beschluß, wonach das Pfründnerheim am 1. April aufgehoben wird, wird dahin abgeändert, daß die Aufhebung schon am 15. März erfolgt. Die Pfründner werden im pro. testantischen Waisenhaus untergebracht.

Nach einem Erlaß des Bayerischen Kultusministeriums ist jebem Schulkinde bei der Entlassung ein Lebensbild des Führers zu übers reichen. Die Stadt benötigt 795 Bilder. Der erforderliche Betrag wird genehmigt."

So wird an den Invaliden gespart, um den Kindern ein Ritsch bild von Hitler   zu geben.

R. R., Neuyork. Alles angekommen. Besten Donf. Wird finngemäß verwandt. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns gelegentlich wieder einmal ausführlich schreiben würden.

Graubünden  . Unsere Brieffaftennotiz hat den erwünschten Er­folg gehabt. Wir erfahren authentisch, daß sich der kommunistische Schriftsteller Wittfogel  , der lange in Gefangenschaft und im Kon­zentrationslager war, wohlbehalten in London   befindet.

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Utrecht  . Sie zweifeln daran, daß Hans Friedrich Bluna, der Präsident der Reichsschriftkammer, früher auf gut brüderlichem Fuße mit den maßgebenden sozialdemokratischen Dezernenten der Hamburger Regierung stand? Wir haben die Beweise dafür. Jmmer, wenn wir heute seine festlichen Bekenntnisse zu Hitlerdeutschland lesen, denken wir an eins der letzten Gespräche, das wir mit ihm führten. Damals war er ganz Weimaraner und Republikaner  selbstverständlich aus Ueberzeugung! In einem Osteraufsas sagt er heute:„ Nationalsozialismus   heißt politische Gemeinschaft des Volfslebens und des Lebens unter einer im Volk ruhenden Führer­schicht. Wenn der Vergangenheit solche priesterlichen Führer fehlten, so brauchen die heutigen deshalb keine Pfarrer zu sein. Wenn sie nur Held und Geist sind, die vom Auftrag der Allmacht wissen!" Held und Geist: Das ist eine gute Charakteristik des Präst. denten der Reichsschrifttumskammer. Immer wieder liest man bei ihm von„ Wende"," Wandlung" und" Bewegung". Wahrhaftig, er ist berufen, der„ Erde   ein Neues vorzuleben" wie er wörtlich schreibt.

Assistent N. N. Ihre Mitteilung ist zutreffend. Auf einer öffent lichen Rundgebung in Hamburg  - Barmbed erklärte der Staatssekretär Ahrens:„ Wir werden am 1. April dieses Jahres einen erheblichen Teil des gesamten Beamtenapparates abbauen, weil wir wissen, daß außergewöhnliche Zeiten außergewöhnliche Maßnahmen fordern." Der Abbau steht im Zusammenhang mit der Unterbringung einer großen Anzahl von Nazifunktionären in Beamtenstellen. Ein gro ßer Teil der Beamten an der Saar   haben es eilig, der Nazi- Parteis buchwirtschaft auch im Saargebiet alle Möglichkeiten zu öffnen.

Patent für Konzentrationslager. Mit nicht geringer Genugtuung teilt die nationalsozialistische Presse mit:„ Der Schmerzmes­ser". Diese Erfindung des Budapester Arztes Dr. Roland Gluzek soll das Ende aller Simulanten herbeiführen. Der Arzt war bisher häufig irregeführt und in seiner Behandlungsweise gehemmt durch die unkontrollierbaren Schmerzäußerungen des Patienten. Der Apparat des Dr. Gluzek will aber imstande sein, die wahre Intens sität einer Schmerzempfindung nach Gramm und Kilogramm anzu zeigen. Die der Medizin bekannten Schmerzen sollen sich auf ein Bereich zwischen 500 und 2500 Gramm erstrecken. Der Arzt wird also in Zukunft feststellen können, ob man für 1500 Gramm oder nur für 500 Gramm Zahnweh hat..." Die Lagerkommandanten der deutschen   Konzentrationslager sind, wie wir hören, mit dem Buda­pester Arzt( ist er reinrassig?) bereits in Verbindung getreten. Sie können mit diesem Apparat Prügel und Schmerzen besser dosieren. „ Kraft durch Freude  ". Als deutscher   Betriebsarbeiter teilen Sie uns mit:„ Neulich wurde bei uns ein ausländischer Journalist zur Besichtigung durch den Betrieb geführt. Als sich der Nazi- Bellen­obmann einen Augenblid entfernte, fragte uns der Ausländer über die wahre Stimmung der Arbeiter. Einer von uns antwortete ihm:„ Gehen Sie mal allein durch den Betrieb und sagen Sie irgendwo Heil Hitler!" Ich garantiere Ihnen, es fliegt Ihnen ein Hammer ins Kreuz."

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Hilde G. Allein in Berlin   find 19 300 Mädchen unterzubringen, die Ostern aus der Schule entlassen wurden und bisher keine Stelle nachgewiesen erhalten konnten.

Für den Gesamtinhalt verantwortlich: Johann Biz in Dude weiler; für Inserate: Otto Kuhn in Saarbrüden. Rotationsbrud und Verlag: Verlag der Volksstimme GmbH., Saarbrüden& Schüßenstraße 5. Schließfach 776 Saarbrüden.