Tene Regierung in Braunschweig  .

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Die Berhandlungen zwischen den beiden sozialdemokratischen, Landtagsfraktionen haben nach Meldungen bürgerlicher Blätter zu einer Einigung geführt. Die Regierung fell von beiden fogias listischen Parteien auf paritätticher Grundlage gebildet werden. Der Landes A. und S. Rat hat in seiner Sigung vom 18. Februar ber vorgeschlagenen Einigung zugestimmt und eine entsprechende Verfassung beschlossen. Sämtliche Volks= Tommiffare und der bisherige Präsident Merges legten darauf ihre Mandate in die Hände des Landes-.- und S.- Rates zurüd. An­geblich werden Merges, sowie die Volfafommissare Derter und Edardt nicht in das neue Kabinett eintreten, da sie grund­fätliche Gegner eines Koalitionsministeriums feien und es nur als Notbehelf betrachten. Die Nenwahl der örtliche Arbeiterräte und des Landes.Arbeiterrates foll auf breiterer Grundlage erfolgen, bei der jedoch die bürgerlichen Landeseinwohner nicht beteiligt werden.

Die oberste Regierungsgewalt liege beim Land­tag, der die Voltsbeauftragten zu wählen habe. Dem Landes­arbeiterrat stehe dagegen das Recht des aufschieben. den Einspruch& gegen Beschlüsse des Landtages zu.

Hindenburg   and Ludendorff.

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Her indenburg, von dem der Vorwärts" neuerlich wieder 1.rfichert, daß er der harmloseste Mitbürger fei, nur darauf bedacht, seine Bilicht gegen die geliebte Regierung zu erfüllen, hat an Herrn Scheidemann einen Brise geitet, in dem er da gegen protestiert, daß sein Nollege Ludendorff von Scheidemann als genialer Safardeur" bezeichnet wurde. Die Deutite Tages­zeitung" wünscht, daß dieser Brief veröffentlicht werde, er ge­höre dem deutschen Wolfe". Es ist zwar richtig, daß Herr Hinden­ burg   dem deutschen   Volt nicht mehr eingebracht hat, als dieien Feßen Papier, ihm dagegen ungeheure Opfer an Gut und Blut gefoftet hat. Trotzdem finden sie diese Begründung nicht stichhaltig. Aus anderen Gründen aber ist di Beröffentlichung wichtig. Wir nehmen an, daß Hindenburg   sich darin mit Ludendorff solidarisch erklärt, was ja durdaus verständlich wäre. In der Tat ist Sindenbarg in ganz gleichem Einne für die Kriegführung berantwortlich als Ludendorff, und es ist immer nur willkürlich gewesen, Ludendorff als den allein Verantwortlichen hinzustellen. Heute aber haben wir ein dringendes Interesse daran, zu erfahren, wie hinden­ burg   selbst darüber denkt. Deshalb fordern auch wir die Ver. öffentlichung.

Das Offiziersforps rebelliert.

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an

Deutschen   Waffen- und Munitionsfabrik diese Aeußerung ge­sammlung der Unabhängigen" eine böse Absicht mit durchsichtigem braucht haben sollte, so daß die Aeußerungen Nostes in der Ver­Zwed berrät.

8. de. Mts, ist der vollständig entstellte Bericht des Vorwärts" In der Nr. 70 der Freiheit vom Sonnabend, den folgendermaßen rid tiggestellt:

Wirtschaftsleben darstellt, und daß ein Vorgeben der A. und S.- Räte in dieser Hinsicht den unerwünschten Ein. marichauswärtiger Turpen im Gefolge haben muß. Die Vertreter der sozialistischen   Bartei und der freien Gewert. schaften weisen jede Berantwortung für die aus diesem Be­schluffe entstehenden Folgen ab.

Effen, 18. Februar. Heute fand hier eine Bergarbeiter. bersammlung statt, in deren Verlauf eine Abordnung gewählt wurde, die dem Neuner. Ausschuß folgende Beschlüsse unter­breiten soll. 1. Der Generalstreit wird bis zur gesetzlichen Anerkennung des Neunerausschusses durdgeführt. 2. Der

Wie uns Genoffe Wegmann hierzu mitteilt, ist seine Rede in diesem Bericht vollkommen entfiellt wiedergegeben. Seine Aufforderung an die revolutionären Arbeiter, in die Frei willigenforps einzutreten, resultiere ans längeren Ausinbrun­gen, in denen er darauf hinwies, daß die in diesem Korps befinde allgemeine Streit wird solange durchgeführt. bis sich te in lichen Beute willenloie Werkzeuge in der Hand der Offiziere Weißgardist mehr auf dem Boden des Industriegebietes be jeien, die mit ihnen anfangen tönnten, was sie wollten. Unter findet.( Die erste Forderung ist inzwischen erfüllt.) Bezugnahme auf die Aeußerung einzelner Offiziere, man müsse jeht in die Sozialdemokratische Partei   eintreten und mit den Mehrheitssozialisten zufammengehen, um die ganze Cache" zat unterhöhlen, riet Genosse Wegmann, daß einige wie er be= sonders betonte der charakterfestesten Leute in diese Frei­willigenforpe hineingehen sollten, um zu verhüten, daß mit den jungen, unerfahrenen Leuten fede Dummheit nemadt werde. Es ist ihm aber nicht eingefallen, zu sagen, sie sollten im gegebe nen Momente ihre Gewehre berumdrehen..

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An den Vorwärts" sandte ich den Bericht deshalb nicht, weil ich die Erfahrung gemacht habe, daß man dort Berichtigungen nur auszugsweise wiedergibt und dieselben durch ein entsprechendes Kommentar wieder in ihr Gegenteil umwandelt. Der weitere Aus spruch Nostes: Das ist die Zumutung, einen Meineid zu leisten!" scheint von bertrauter juristischer Seite inspiriert zu sein, und hat wohl den Zwed, dem Staatsanwalt bato. den von den verschiedenen Freiwilligenforps eingerichteten Kriminalabteilungen( Pies: poli­tischen Spitelorganisationen) einen Fingerzeig su geben.

Die nächste Zukunft wird ja lehren, inwieweit man hierauf reagiert.

richteten.

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Die Haltung der Regierung.

Weimar  , 18. Februar. Mit der fritischen Lage im Ruhrrevier beschäftigte sich gestern das Reichsfabinett. Es sollen sich nach den bisher vorliegenden amtlichen Nachrichten neun Zehntel des Ruhrreviers in den Händen der Spartalisten befinden, die jeden Kohlentransport mit Gewalt verhindern.

Sonnabend im Besitze von mehr als hundert Zechen und Wie weiter mitgeteilt wird, befinden sich die Spartakisten feit einiger 49 Gemeindeverwaltungen.

regierungstrener Truppen für die Niederwerfung der Nach Meldungen aus Münster   sollen 30000 Mann Spartatiften im Rubrrevier aufgeboten werden.

Der Borwärts" meldet:

Die Eisenbahner des theinisch- westfälischen Industrie­bezirks haben eire Deputation nach Weimar   geichickt. Sie verlangen sofortiges militärisches Eingreifen burch die Regierung und brohen mit dem Streit, wenn die berzustellen. Regierung nicht in der Lage ist, schnellstens die Ordnung wieder

Saben wir eine Bronlufon gehabt?

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Meineid verleiten wollte, sondern im Gegenteil danach strebte, daß Die Berichtigung in der Freiheit" zeigt, daß ich nidt zum der Eid: im Sinne der deutschen sozialistischen Republik zu wirken und für Ruhe und Ordnung zu forpen." wirklich eingehalten wird. Einen Meineid leisteten meiner Ansicht nach alle die, die gefeß widrig Berhaftungen und Hausfudaingen vorgenommen und bei diefer Gelegenheit beriüftet und geplündert haben, die ohne jede Weil man seine Frau am Tage zuvor in Radets Wohnung Beranlassung Schießereien veranstalteten, um der Bevölkerung den verhaftet hatte, wurde am 14. b. M. der Maurer Osterloh und, Beweis zu liefern, daß ihre Anwesenheit in Berlin   wegen Svar: weil er gerode Osterbob besuchte, auch der Bandagift Köhler von takua" noch notwendig und ein Ausrüden gegen Poler. bzw. gegen eingeliefert. Beide wurden am 15. d. M. dem Richter vorgeführt, der Kriminalpolizei verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis die Bolschewiti noch nicht möglich sei. Solche Schießereien sind ja auch von Teilen der um Weimar   liegenden Truppen veranstaltet der aber beim Fehlen irgendwelchen Verdachte einer strafbaren An demfelben Tage, an dem der Vorwärts" einen worden, nach Annahme der dortigen Bevölkerung aus reinem SanMung Erlaß des Haftbefehls ablehnte. Trotzdem blieben die Beiden unsichtbar. Die daraufhin angestellten Nachforschungen Suldigungsartikel an Hindenburg   an leitender Stelle Webermut. beröffentlichte, wurde durch die Telegraphen Union" Herr Noste, ber bei meiner Amvefenbeit in Weimar   sehr ergaben, daß das Untersuchungsgefängnis auf Anweisung ber die Nachricht berbreitet, Sindenburg habe wohl Gelegenheit gehabt hätte mich über diese Angelegenheit zu Staatsanwaltschaft I, beide nicht freigelassen, sondern dem Scheidemann   ein Schreiben gerichtet, in dem sprechen, vermied dies, obwohl vei feiner Parteipenoffen( Mit- Polizeipräsidium, Abt.   1a, zur Verfügung gestellt und er dessen Aeußerung gegen General glieder des Zentralrates), die er vor meiner Ankunft hierüber daß dieses sie dem P. P. 4 überwiesen hatte, dem sie dann Ludendorff  ( ,, der geniale Hajardeur des Weltkrieges") des Weltkrieges") aufs forach, ihn über die falsche Wiedergabe des Vorwärts" unier- auch am Nachmittag des 15. zugeführt worden waren. Dort wur ben beide bis zum 17. d. M., nachmittags 2 Uhr wie man ihnen energiichte zurüdweist. Dieser Protest Sinden­Ich gehe wohl nicht fehl, wenn ich annehme. daß es Serrn ausdrücklich erklärte in Schubhaft festgehalten. Da es eine buras genen den Chef" der Renieruna scheint für das neste borum au tun war, erstens mich als Vollzugsratsmitglied Schubhaft bekanntlich nicht mehr gibt, so wird jest natürlich fofort Offiziertorps das Stichwort zur offenen Auflehnung gegen die Regierung gewesen zu sein. Das Militärwochen und damit die ganzen A.- und S..Säte, und zweitens die Unab- gegen die schuldigen Justiz und Polizeibeamten wegen Freiheits. blatt" schreibt: hängige Sozialdemokratische Partei Deulichlanbe a disfrebitieren. beraubung usw. eingeschritten werden, denn das Mecht muß ge­Es war früher nicht üblich, das vom Regie.ch begeid me bas als eine Un ehrlichte it, bie man bei einem fchützt werden"! Nicht wahr. Herr Justizminister Heine? Nicht rungst fche aus abwesende verdienstvolle Männer Mann auf solch verantwortungsvollem Boften auf das schärfste wahr, Herr Polizeiminister Hirich? verurteilen muß. vor der ganzen Welt öffentlich beschimpft wurden. Diefe nöbelung war um so weniger am Blake, als die Deffentlichkeit zur Zeit noch nicht darüber abschließend unterrichtet ist, wie weit der militärische und politische Einfluß Ludendorffs gereicht hat, d. h. für welche Handlungen er ausschließlich und allein die Berantwortung auf seine Schultern wird nehmen müf­fen. General Ludendorff   ist nicht der Mann, der sich scheut, für bas einzutreten, was er wirklich zu verantworten bat. Im übrigen werden wir Offiziere nidt zu übersehen haben, daß der Herr Ministerpräsident Philipp Scheidemann   für die aufopfernde Tätia­keit des Feldheeres und besonders feiner Offiziere während des furchtbaren Krieges und unmittelbar nachher in feiner ersten Programmrede nicht das leiseite Wort der Auer­Bennung gefunden hat. Trotz aller sonstigen schönen Tiraden schein ben Sozialdemokraten der Offizier immer noch nicht als vollbered Hater deutscher Staatsbürger zu gelten, obwohl ehne die hingebende Tätigkeit ber Difiziere im Kampf gegen die Stommune es fehr fraglich wäre, ob Herr Scheidemann je in einer Nationalversamm

lung als Ministerpräsident bätte debütieren, tönnen."

Das offizielle Organ des Offizierfords spricht zur Regierung in einer Weiie, wie es ionst wohl nie zu sprechen gewaat hätte. Der Grund ist klar: die Offiziere verlangen ben Lobn für ihre hingebende Tätiafeit" im Rampfe genen die revolutionären Arbeiter. Sie sind auch so taftlos. Herrn Scheidemann daran zu erinnern. daß er ohne ihre Unter­ftübung faum in die Lage Gefommen wäre. als Minister­bräsident in einer Nationalverjaminluna zu bebütieren". Was gedenkt der Herr Ministerpräsident Scheide mann zu tun, um diesmal gegen die Offiziere die Autorität der Staatsgemalt zu mabren? Und was gedenkt der Serr Neichswehrminister oefe zu tun, unt den Sonderbestrebungen des Offizierkorbs und seiner Gin­mischung in die Reichspolitif entgegenzutreten?

Der neue Waffenstilstand.

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Der Genera'ffreif im Ruhrrevier.

Zum Prozeß Benz.

In dem Prozeß gegen Erich Bring versuchte der Staata anwalt, wie wir nachträglich noch erfahren, das Urteil Die Lage im Ruhrrevier hat sich weiter quaefpitt. Die der Geidworenen durch Hiniveis auf die politischen Zustände Erregung der Bergarbeiter ist ständia im zu beeinflussen. Er sagte: Meine Herren Geschworenen  , Sie Wachsen begriffen. Die sönerne Saltung der Re- würden verjäumen, Ihrerseits dazu beizutragen. daß, anstelle gierung in der Frane der Sozialisierung, sowie die An- der eingeriffenen Buchtlosigkeit, Ruhe und Ordnung wieder ge mendung von Gewalt gegen den General- Soldatenrat in schaffen werden, wenn Sie den Angeklagten freisprechen würden." Münster   und die Drohung, mit den berüchtigten Söldner. Diese Aeußerung wiegt um so smerer, als bereife müorend der scharen Nostes ins Sinhrrevier einmmarfdieren, hat der Be. Bernehmung des Angeklagten einer der Geschworenen nach wegung einen vollkommen politischen Charakter gegeben, deffen Barteizu gebörig feit fragte, mit der Begründung: und ihren großen Umfang verursacht. Noch ist die Saltung ir foll die Antwort nur zur Prüfung der der Rechtssozialisien unflar. Ueber das Ergebnis ihrer Blaubwürdigkeit des Angeflagten dienen." aestrigen Besprechung verlautet bis zur Stunde noch nichts. Das heißt, anstatt rechtlicher Gesichtspunkte, politiche dem Urteil Die Stimmungsmache der bürgerlichen Presse, die augrunde legen und würde Klassenjustiz schlimmiter Art bedeu von den Redtskozialisten unterstützt wird, ist in vollem ten. Es ist anzuerkennen, daß der Vornzende, Landgerichtsrat Gange. Der Ginmarsch der Entente wird als Weigert, fich dagegen wendete.

drohendes Gespenst an die Wand gemalt. So ist die Gefahr ungeheuer groß. Der Regierung erscheint auch hier wieder die Anwendung von Gewalt als einziges mittel, aber die Gewalt wird unabichbaren Schaden an. richten. Mit Gewalt lassen sich zwar die Arbeiter nieder. fuüppeln, nie aber kann durch sie die Erzeugung von Kohle

tgloungen werden.

Elberfeld  , 18. Febriar. Die fpartatistischen In ruben, die sich im ganzen rheinisch- westfälischen Industriebezirk ihon seit einigen Tagen bemerkbar machen, baben nunmehr auch wurden hente früh die Arbeiter ses Wuppertales zum General­auf Elberfeld   übergegriffen. Durch Blatatanschlag ftreit aufgerufen. Die Arbeitsnieberlegung ist als Proteft gegen die Entierdun von Regierungscuppen in den rheinisch- westfält ichen Industriebegirf aufzufaffen Ferner wird die sofortige Jn angriffnahme der Sozialisierung gefordert.

Kurz nach 12 Ube mittags fam es vor dem Eisenbahn­

In den nächsten Tagen wird ein definitiver Direktionsgebäude zu einem bintigen Zwischenfall. Von Waffenstillstand, der bis zum Abschluß des Trader Sicherheitswache des Gebäudes soll die Herausgabe der Was Iiminarfriedens bauern foll, abacichlossen werden. Die Hauptforderung der Entente dürfte in Maßberlangt worden fein, was abgelebt wurde. Bei dem ich ent. pinnenden euerocked: büßten drei Menschen ihr Leben ein. nahmen zur militärischen Sicherung bestehen. Whrichein 20 wurden beiwundet, darunter einige schwer. Die Spartafiften lich wird gefordert werden bak Tentichland nur eine befekten schließlich das Diteftionsgebäude Von der Stadtverival­Seeresstärfe von 25-30 Divisionen befiten dürfe. tung sind, da die beigeiliche Silli. unzureichend war. Regie Alles Kriegsgerät foll gemeinsam mit den Kriegs rugstruppen zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Old­industrien der Kontrolle, der Entente unterstellt werden. nung angefordert worden.

Dazu dürften noch Forderungen lommen, die sich auf die Handelsichiffe, die Kriegsflotte und auf die Rückgabe der weggeführten Rententitel und industriellen Werte be­ziehen.

Bergiftete Waffen.

Genoffe auf Wegmann bat an das Präsidium ber Rationalversammlung in Weimar   folgende Erflä. Tung gesandt:

In seiner Rebe bom Sonnabend, den 15. da. Mts. erklärte Herr Noste u. a. folgendes: Am 5. Februar hat das Vollzugss catsmitglied Wegmann in einer Versammlung der Unabhängigen in Berlin   die revolutionären Arbeiter aufgefordert, in die frei­willigen Regimenter einzutreten und im gegebenen Augenblick die Bewebre unzudrehen."

Die Unterlage für diese fühne Behauptung bat berr Noste sem Vorwärts" entnommen. Dort war allerdings ausdrücklich emertt, haß ich auf einer Betriebsverfammlung der

Elberfeld  , 18. Februar Der aus Unabhängigen bestehende Arbeiterra; ertiärte einstimmig, daß er von irgend welchen Tutschversuchen weit abrücke und jegliche Berantwortung

bafür ablehne,

Effen, 18. Februar. Der Antrag der Mehrheits. fosialisten, der in der Eisener Konferenz der A.. und S.- Räte des 7. Korps Tumultszenen zur Folge hatte, lautet:

Anerkennung der Arbeiterräte durch die

engliidie Regierung.

Amsterdam  , 18. Februar. Ans London   wird ge­meldet: Daily Telegraph  " teilt mit, daß die englische Re­giernna dem Arbeiterrat in Birmingham   Kenntnis gab, dak fie die Arbeiterräte als wirtschaftliche Organisation an erkennt und mit ihnen verhandeln wolle,

Keine Abschoffung der Freiwilligentorps.

Obwohl die Entente die deutsche Regierung gezwungen bat, die Angriffehandlungen gegen die Bolen einzuiellen, folln.oir Arwerbungen von Freiwilligen icht eingestellt werden. Die B. V. N." teilen mit

Im Zusammenbang mit den Bestimmungen des neuen Ab. kommens, das uns die Verpflichtung zur Einstellung jeder An. grifistätigkeit gegen die Volen auferlegt, ist die Frage auf. getaucht, ob in dieser Verpflichtung nicht gleichzeitig die Ein. itellung der Werbungen für den Grenaichus enthalten sui. So gewissenhaft und redlich man auf deutscher Seite bestrebt sein wird. das Abkommen innegubalten und jeden Angriff gegen die Bole zu unterlassen, so het doch anderieits der Protest der deutschen   Regierung feinen Zweifel darüber gelassen, daß wir befugt seir mi ffen, uns gegebenenfalls zur Wehr sehen zu köuren Zur Sicherung der Demarfationelinie und zur Verteid gung also wird ein Grenzschut in ge­wiffem Umfang nicht entbehrt werden können. In sehr viel böherem Maze zwingt une aber die drohende Bolsche­wistengefahr für Ostpreußen   und die Lage im Baltikum zur Bereitstellung eines stärkeren und zuverlässigen Grenzschubes. um fo mebr, elo ja der Verband selbst von uns die Bekämpfung des Bolschemismus fordert. Es fann daher einstweilen an einen Abbau oder eine Einstellung der Werbe. tätigfelt für den Grenaichus noch nicht ge. bacht werden.

Die Konferenz verurteilt auf das Schärfste die hinterlistige Einberufung der Mülheimer   Konferenz unter Aus jchaftung des größten Teiles der berechtigten Brtreter der A.­und E.- Mäte, der Parteien und der Bewerkschaften Sie spricht den in Mülheim   bersammelt getoefenen Leuten das Recht ab, im Es ist unwahr, daß zur Sicherung der Demorfations. Namen weiterer Kreise der Arbeiterschaft ju reden. Ete wendet linie und zu ihrer Berteidigung die Freiwilligenich ten not­sich mit Entrüstung gegen die gemeingefährlichen Bewendig find. Dazu genügt vollauf der Jahrgang 1899 tes fiffe diefer Stontereng und fordert die und Räte aui. Secres. der bisher noch nicht demobil: fiert worden ist. Aber die bewaffneten Banden, die auf eigere Fauft zur Durchiebung wie die Vorgänge im Nabrreaier geiget, braucht der Mülheimer   Beichlüffe die Belegschaften von der Arbeit ab man die Freiwilligenicharen zu ganz anderen Zweden fie balten, mit allen Ridein unidelig zu machen. Sie weil sollen den inneren Feind befämpfen. alle A. und-Mate dringend darauf hin, daß die Durchführung der Mülheimer   Beschlüsse die furchtbarste Gefahr für unier