Gewerkschaftliches.

Rüstungsarbeiter Deutschlands  !

Da infolge des in verschiedenen Bezirken Deutschlands   aus. ebrochenen Generalstreits die für am 9. März geplante Reichs. onferenz nicht abgehalten werben fonnte, wurbe dieselbe laut leschluß der frodem aus den verschiedenen Bezirken erschienenen

collegen auf den 18. März verlegt.

Interzeichnete berufen munmehr die Reichskonferenz für Rüstungsarbeiter auf den 18. März, nachmittags 2 Uhr, nach Erfurt   im Kaisersaal ein.

Tagesordnung:

1. Wie stellen wir uns zur Anfertigung von Heeresgerät? 2. Sozialisierung der Betriebe.

3. Wiederaufbau und Arbeitsbeschaffung.

4. Stellung der Arbeiterräte in den Betrieben.

endet werden.

Alle Betriebe, welche Heeresgerät, Waffen, Munition und bergl. angefertigt haben oder noch anfertigen, werden ersucht, Ber­treter zu senden. Es sollen auf Betriebe bis 2000 Arbeiter 1 Dele pierter, auf je weitere 2000 Arbeiter ein weiterer Delegierter ent. Alle weitere Auskunft erteilt O. Stegmann, Erfurt  , Gewehr­Für Unterkunft und Berpflegung ist seitens der Erfurter  Die Einberufungsfommission. 3. A.: gez. Otto Stegmann. Streits in Hannover  .

fabrik.

Kollegen bestens gesorgt.

Hannover  , 14. März.( W. T. 8.) Am Donnerstag nachmittag inb die Bauarbeiter und die gesamte Belegschaft der Hanomag  Sannoversche Maschinen A- G) wegen Lohnforderungen in ben Ausstand getreten. Sanomag stellt zur Zeit hauptsächlich Loko­motiven her. Die Arbeiter verlangen sofortige Erfüllung ihrer Forderungen. Es ftreifen über 6000 Mann.

noffen, daß es sich hier nicht um eine Verschwörersiung, sons, das Stommando der Marinebrigade tombte, son ber die Anton bern einen öffentlich bekanntgegebenen Zahlabend der ausging, wurde ihm von einem Major ertvidert, daß der Befehl 11. S. P. handelt, fruchtete nichts. Eine Genoffin wurde wegen der Beschlagnahme von ihm gegeben sei, er jolle fich ihrer Worte:„ Wir brauchen uns vor nichts zu fürchten" ver- fchämen, folche Beitungen au bruden! Durch die Zerstörungen ist der Betrieb bis auf weiteres geftört haftet, dann aber wieder freigelassen. Dagegen wurde der Leiter des Bablabende mit nach dem Polizeipräsidium geschleppt, und zahlreiche Seher, Maschinenmeister und Hilfearbeiter find: o home bon too er jedoch ebenfalls nach giveistündigem Aufenthalt frei­gelassen wurde. Im übrigen verlief die Expedition erfolg­los; es wurde nichts Berdächtiges gefunden. Bei den Teilneh­mern des Bablabends löfte dieser Vorgang jedoch begreiflicher

weise starle Entrüstuna aus.

Die„ harmlosen" Flieger.

Arbeit.

Ben einen Militärants überfahren wurde gestern abeni gegen 6 Uhr an der Gde Chauffee und Invalidenstraße ein Ar beiter, der anscheinend von der Arbeit auf dem Nachhausetvege war. Das Auto K III 01981, mit mehreren Golbaten befeßt, fam in schnellem Tompo angefahren und gab auch, trok des in jener Gegend lebhaften Verkehrs, fein Warnungssignal. So Wolffs Bureau bemüht sich mit mehr Eifer ais Wahr- tam es, daß der Arbeiter unter bas Gefährt geriet. Er wurde heitsliebe den Nachweis zu erbringen, daß aus den Flug- besinnungslos nach der nächsten Unfallstation gebracht. zeugen der Regierungstruppen weder Bomben abgeworfen Wer kann Auskunft geben? Felix Wippler, Borsigwalde  , noch geschossen worden sei. Wir haben diesen Schindel schon Räuschstr. 49, ist Sonntag mittag mit dem Rab   nach der Stadt festgenagelt, erhalten aber jetzt von einem Neuköllner   Ein- gefahren, die Gegend von Borfigvalde bis Alexanderplatz   und wohner eine Buschrift, die erneut den Beweis erbringt, daß ist von bort nicht wieder gurüdgefehrt. Er war befleidet mil zumindest aus den Flugzeugen beraus geschoffen wird, und einem blaugestreiften Hemb, blauen wolln. Streater, blauer Hoie zwar in Gegenden, wo gar kein Feind" zu sehen ist. Der grauem Militärjadeit, brauner Reisemüze, braunen Strümpfer Einsender der Buschrift teilt uns mit, daß am Montag nach- und schwarzen Ladschuhen, im linken Ohr trug er einen einen goldenen Ohrring. Statur groß und start und bundelgeloftes mittag gegen 2% Uhr auf der unbebauten Seite der Neckar  - Saar  . Krankenhauspersonal und Bersonen, die ihn izgenbo straße ein Flugzeug ziemlich tief flog. Plötzlich wurden von gesehen haben, aber irgend etwas von ihm wissen, werden ge den Fliegern etwa 20 Schüsse abgegeben, und zwar direkt beten an Frau Wippler ihre Mitteilungen gelangen zu lassen. auf die gegenüberliegenden Borderhäuser in der Neckar  - Bei sich drug der Vermißte eine Brieftasche mit 2400 Mart. Aus­Straße. Zwei Gefchoffe drangen in ein Zimmer im dritten weispapiere hatte er nicht bei sich. Ausgaben werden sofort Stockwerk des Hauses Nr. 5, durchschlugen den Kopfteil zurüderstattet. einer Bettstelle und zerrissen dann die Betten, so daß die Federn in der Stube herumflogen. Auch in andere Räume sollen noch Geschoffe eingedrungen sein. Wagt man es inner noch, diese Freveltaten zu leugnen?

Berliner   Ruderverein Freiheit". Den Mitgliedern und Freunden zur Nachricht, daß der für heute angefeßte Gefell  [ daftsabend ber Beitverhältniffe wegen auf ein noch bekannt zu gebendes Datum verlegt werden muß. Die Mitglieber werben gebeten, Sonntag zur, Bootsreinigung nach Strafau zu kommen; ferner ift am Diens tag, 18. März. 7 Uhr, Bundesligung in den Arminhallen, Rom  mandantenstraße 58/59.

Lebensmitteltalender.

Berlin  . Bon Sonnabend, ben 15. März ab wird bis auf weiteres auf bie C1 unb C2 Kindernollmilch harte für 4 Tage je eine Büchse Kondensmilch verabfolgt. Am Sonntag, den 16. März, wird auf die -Liter- Krankenkarte nu% Liter Bollmilch ausgegeben. Im übrigen bleibt die Belieferung diefelbe.

Bankow. Bon Sonnabend, den 15. März ab, gelangen in den

Der Kampf gegen die ,, Weltrevolution". Bu der Unternehmung gegen die Redaktion der Welt­rebolution", deren tendenziöse Darstellung durch das offiziöſe Adlerskei. Seitens der hiesigen Streifleitung, bestehend aus Telegraphen- Bureau wir son am Donnerstag an den Pranger Bertretern des Arbeite und Golbaten Rates, Gewerkschaftsunterstellten, erhalten wir nachträglich von einem Angestellten der be­tommission, der U. S. B. D. und der R. P.D. fotie sämtlicher treffenden Druderei folgenden ausführlichen Bericht: Betriebe, wurde am 9. März beschlossen, in Anlehnung des in In dem Hause Neue Friedrichstraße 37 befindet sich nur die Groß- Ferlin gefaßten Beschluss, den Generalstreit für beendet Lohnbruderei von Paul Beil u. Co., nicht die Redaktion der Welt. rebolution", wie es in dem Bericht heißt. Echon am Montag ju erklären. Sollte en militärische Belegung irgend eines Be- bend nach Feierabend erschienen ungefähr 15 Mann schwer benachbenannten Geschäften gegen Abtrennung des Bezugs un triebes erfolgen oder Maßregelungen anläßlich des Generalstreits waffnet mit Maschinengewehr und Handgranaten, beschlagnahmten Quittungsebschnittes 9 bzw. 24 der Pankomer Lebensmittall arte pm stattfinden, to wud felbstverständlich die Arbeiterschaft wieder auf- 15 000 Nachdrucke von der 1. Nummer der Weltrevolution", von Kopf 150 Gramm Kräuterheringe in nachfolgenden lineren, gefordert werden, in den Generalstreit einzutreten. der schon 20 000 berbreitet worden waren, ohne daß ein Drud Verkauf: Blumenthal, Bollankstr. 25, Opalke, Berliner   Str. 47, berbot erfolgte. Die Zeitungen wurden dann am Dienstag abend Stechom, Breiteftr. 24, Bater, Schloßstr. 19, Wegwig, Floraftr. 27. Gleichzeitig gelangt außer in den porerwähnten Geschäften noch in der Heiligegeiststraße auf offener Straße verbrannt. 250 Gramm Fischfleisch in Gelee zum Verkauf bel: Löchel, Brenz  In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch erschienen dann lauer Bromenobe 189, Prausniger, Berliner   Str. 4. Boipt, Damerom fünf start bemannte Automobile, und der Kampf gegen die straße 54. Bon Sonntag, den 16. März 1919 ab, gelangt in der Druderei, in der sich keine Menschenseele befand, begann. Erst Kleinhandelsgeschäften, die auf Grund ihrer Zucke kundenliften wurde versucht, mit Beilen, die aus einem im Hause befindlichen Zucker auf 3ufatzuckerkarten für Kinder verabfolgen, Milchfüßfpeife zum Verkauf und zwar erhält jedes Kind 3 Päckchen Milchfüßspeisen. Schlächtereibedarfsartikel- Geschäft entiendet waren, die Türen zu Die Abgabe dieser Ware hat gleichzeitig mit der Zuckerzulage zu öffnen, dann wurden Handgranaten zu Hilfe genommen. In der erfolgen. Der Preis für 1 Bäckchen beträgt 40 Pfennige. Auf Abe Druderei selbst wurde alles Druckmaterial, Schriftfästen, Form- schnitt 106 der allgemeinen Lebensmittelkarte 250 Gramm Kunsthonig bretter usw. durcheinander und auf die Erde geworfen, die Satform, mit der die Weltrevolution" gedrudt worden war, blieb un­berührt. Nach dem Verlassen der Ordnungsstüben fehlten die verschiedensten Gebrauchsgegenstände des Ber. fonals: Spiegel, Handtücher, ein Jafett, ein neuer Winter­reiche Schreibhefte und Bleistifte. Die Arbeitsblufe einer An­überzieher, Regenfdirm. Attentasche, apei Schreibmaschinen, zahl legerin wurde im Klosettrichter gefunden.

Groß- Berlin.

Ein Zahlabend durch Noskegardisten gesprengt. Der atveite Bezirk des Ortsvereins Neukölln der U. S. P. war am Mittwoch zum Zahlabend versammelt. Mitten während ser Verhandlungen wurde plötzlich die Tür zum Sizungszimmer aufgerissen und herein stürmten vier schever betvaffnete Offiziere. " Die heimliche Versammlung ist verhaftet!" rief einer und dann folgte die Aufforderung: Härde hoch! Alle Bapiere bleiben liegen. Niemand rührt sich, sonst gibts Feuer!" Der Führer der Truppe, ein zwanzigjähriger Offizier, nahm dann alle Papiere von den Tischen und verlangte, daß die Personen, die Waffen bei sich hätten, bortreten. Der Gintoand eines Ge­

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Die spanische Fliege Metropol- Theater. 7" Uhr: Die Faschingsfee. Sonntag 3 Uhr: Wiener Blut.

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Palast- Theater.

7 Uhr: Wie es euch gefällt. 7 Uhr: Christus

Kommerspiele

mit Ludwig Willner.

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4. Wahlkreis U. S. P. D Den Mitgliedern zur Nachricht daß unser Ge­nosse, Gastwirt

Otto Pfeiffer Kottbuser Ufer 45, ge­storben ist.

Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet heute, Sonnabend nach­mittag 2 Uhr, auf dem alten Thomasfriedhof in der Hermannstraße statt.

Der Vorstand.

Am Mittwoch wurden mein Mann und mein Sohn

Paul u. Altred Dänschel, wegen Vorfindung zwei­Handgranatenstiele

er

standdrechtlich erschos­

sen.

Dies zeigen in tiefer Trauer an Frau Agnes Dänschel, nebst Tochter Erna.

Freie Turnerschaft

Neukölln  - Britz  , Mitglied d. Arb.-Turn.-B. Nachrut

Am 28. Februar ver­starb unser Mitglied, der Turngenosse

Paul Jakob.

Die Beerdigung hat stattgefunden am 4 März. Ehre seinem Audenken! Der Vorstand.

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