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doch, sich Eingang au berschaffen, In lauben Verwünschungen, Geschide unsrer Versammlungen. As die Genossinnen na ben fchien nun die Witwe auf der Fürsorgestelle stader Straße unb gegen die Rechtssozialisten machten sie ihrem Herzen nun Luft, Andreasfestjälen tamen, wohin die Mitgliederversammlung eins erbundigte sich höflich bei dem Vorsteher, Heron Brillmit, und auch die Tribünenbesucher, die sich bis dahin ruhig verhalten berufen war, teilte der Wirt mit, die Versammlung sei der wohin der Antrag gesandt fei. Ohne daß der Herr Vorsteher sich hotten, mischten sich nun in das hitzige Wortgefecht. Der Tumult boten. Von wem, warum, das vermochte er nicht zu sagen. über den Fall orientiert hatte, antwortete er in schroffem Ton: stiog derart, daß der Stadto coronetenvorsteher Schola bie m bas zu erfahren, begaben sich zwei Genoffinnen nach dem Ihre Atten find nicht hier und weiß ich nicht, wohin der Antrag Wir meinen, daß dies nicht die richtige Art ist, mit dem Gibang bertagen mußte. Nah geraumer Zeit erschien ein gegenüberliegenden Polizeirevier Auf die an ihn gerichtete Frage, gesandt ist, denn Deutschland " ist. groß. wer denn die Versammlung verboten habe, antwortete der dort Aufgebot der Sicherheitswehr, die den Saal räumte. Aber anwesende Beamte, das wisse er nicht, aber ihm sei mitgeteilt wor Publikum zu berkehren. Jeder Beamte, besonders folche, die die E.regung zitterte immer noch nach, die Tribünenoejucher tonn- den, jede Bersammlung, die nicht besonders erlaubt sei, sei heute in Fürsorgestellen fiben, sollten sich ihrer Pflicht bewußt sein, Er tönne daran nichts ändern. Eine längere tele jedem Hilfe und Nat Suchenden nach Kräften beizustehen. ton sich noch lange nicht beruhigen, und auch die übrigen Demon- berboten. Volkskommissar Erich Freymann. siranten verließen erst nach und nach das Naihaus. Draußen stand phonische Unterhaltung mit berjd iederen Stellen des Polizeinoch ein Ausgebot von Nostegardisten mit Stahlhelmen und Hand- präsidiums ergab dasselbe Rejuliai. Niemand wußte etwas von dem Verbot der Versammlung, da sie aber nicht angemeldet sei, Warum sollen wir nicht mithelfen, ihm zu einem berühmten granaten, um eventuell mit ben schärfsten Mitteln einzugreifen. fönne sie nicht stattfinden. Auf die Frage, was denn geschähe, Manne zu machen, den Herrn Volkskommissar Erich Frehmann. Der Antlid dieser Truppe wirkt immer provozierend, und wir wenn sie trotzdem abgehalten werde, war die Erwiderung, dann Früher war er Kaufmann und als solcher stand er im Telephonhörten auch im Borbeigehen, wie der Führer foine Leute auf wird fie eben von Soldaten aufgelöst werden. Da die Zeitung adreßbuchverzeichnis. Seitdem er es aber in Schöneberg zu deg forderte, jeden, der nicht pariert, scharf anzusaffen". Es war gut, doch nicht die versammelten Frauen der Behandlung durch die Würde eines Volkskommissars der S. P. D. gebracht hatte, ließ baß die Menge auf der Straße sich ruhig verhielt, so daß es zu Nostesoldaten aussehen wollte, wurde die nicht eröffnete Ver- er die alte Eintragung, unter der er" nur" als Kaufmann figu sammlung vertagt, nachier noch vorher dem heute ber- rierte, streichen und seitdem prangt dort hinter seinem Namen feinem blutigen Zusammenstoß lam. Drinnen aber wurde nach über einstündiger Baufe die Debatte ftorbenen Genoffen Haaf unter allgemeiner Anteilnahme ein der hoheitsvolle Titel: Volkskommissar, Mitglied des Bollzugswarmer Nachruf aus der Mitte der Versammelten gewidmet rats der S. P. D. fortgesetzt, wobei es noch zu heftigen Zusammenstößen tam. End- worden war. Wahrlich, wir haben es herrlich weit gebracht am Lange wird Herr Freymann sich mit diesem Titel ja nicht lich tam die Abstimmung und, wie nicht anders zu erwarten, wurde Jahrestag der Revolution! Blindwütend ist des Noste Macht! mehr brüsten fönnen, denn wenn die S. P. D. tonsequent ist und der rechtssozialistische Antrag gegen die Glimmen unserer Geauch in Schöneberg den Arbeiterrat zur Strede bringt, dann ist es auch mit Herrn Frehmanns Herrlichkeit bald vorbei, und er noffen angenommen. Die Hinrichtung des Arbeiterrats war, wenn auch mit etlichen Hindernissen, bollzogen. Ein Ruhmesblatt in ber wird sich auch im Telephonverzeichnis nur noch als bescheidener Geschichte Neuköllne dürfte dieser Tag nicht bilden! Raufmann wiederfinden.
Die Versammlungsfreiheit.
Für Freitag, den 7. November, hatte die Bezirksorganisation Berlin - Stadt der 11. S. P. D. eine Frauen Mitglieder bersammlung einberufen, die sich mit der Tagesordnung der bevorstehenden Frauenkonferenz und mit der Wahl der Delegiertinnen beschäftigen sollte. Aber die Partei denkt und Noste oder seine Beauftragten lenten heutzutage die
Mehr Höflichkeit seitens der Beamten!
Es gibt immer noch Beamte, die glauben, das Publikum sei bazu da, um sich von ihnen unhöflich behandeln zu lajien. So wird uns neuerdings folgender Fall mitgeteilt: Eine Krieger. witwe, deren Ghemann am 31. März 1919 an den Folgen seiner Großfeuer in der alten Franzer- Raserne am Kaiser- Franz Kriegsdienstbeschädigung verstorben, stellte Gnde August einen Grenadier- Blaß. Gestern vormittag gegen 8 Uhr entstand, wie Antrag auf Wiwenrente bei der Fürsorgestelle in der 9stader jest festgestellt ist, durch unvorsichtigteit eines Straße. Als sich die Witwe am 27. Citober bei der dem Ver- Kraftfahrers der Sicherheitswehr, beim Anfurbeln forgungsamt nach dem Stand der Angelegenheit erfundigte, eines Lastwagens im alten Ererzierhaus bes Gardekorps ein wurde dortselbst festgestellt, daß ein diesbezüglicher Antrag noch Großfeuer, dem Automobile, Reifen, Betriebsstoff usw., im nicht eingelaufen fei die Witwe wurde nach der Fürsorgestelle Werte von über 1 Million Mark zum Opfer fiel. Das 120 Meter stader Straße verwiesen. Am Donnerstag, den 30. Ottober er lange Gebäude ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt.
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Aufruf!
In den nächsten Tagen wird die Deutsche Spar- Prämienanleihe zur Zeichnung aufgelegt.
Diese Anleihe bietet dem deutschen Sparer ganz neue Möglichkeiten der Kapitalsanlage. Sie gewährt dem Zeichner die Aussicht auf große Losgewinne ohne jede Gefährdung des Einsatzes.
Die Spar- Prämienanleihe schont und begünstigt die Kriegsanleihen und erleichtert zugleich der jetzigen Generation die Last der Reichsschuld.
Das gute Gelingen dieser ersten deutschen Friedensanleihe wird das Vertrauen in die Entwicklung unseres Wirtschaftslebens im Inlande und im Auslande befestigen und die notwendige Einfuhr von Lebensmitteln und Rohstoffen fördern. An das gesamte deutsche Volk in Stadt und Land richten wir daher die Aufforderung, durch Wort und Tat für. dieses Ziel zu wirken.
Die neue Anleihe bedeutet einen wichtigen Schritt zum Wiederaufbau unserer gesamten Volkswirtschaft. Wer zeichnet, gewinnt und spart.
Der Ausschuß zur Förderung der Deutschen Spar- Prämienanleihe
Vorsitzender
1. stellvertretender Vorsitzender
2. stellvertretender Vorsitzender
Geh. Kommerzienrat Eduard Arnhold , Berlin . Paul Baeder, Chefredakteur der Deutschen Tageszeitung", Berlin . Josef Beder vom Verband der christlichen Gewerkschaften, Berlin- Lichtenberg. Kommerzienrat Beindorff, Präsident der Handelskammer Hannover . Verlagsdirektor Georg Bernhard , Berlin . Stadttämmerer Boeß, Berlin . Direktor Dr. Bolle, Vorsitzender des Berliner Philologen- Vereins, Karlshorst . Universitätsprofeffor Bortfiewicz, Berlin- Halensee. Bodenheimer, Direktor der Bank für Handel und Industrie, Berlin . v. Braun, Unterstaatssekretär a. D., Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Reichsausschusses der deutschen Landwirtschaft. Generaldirektor Heinrich Brüdmann, Berlin . Geheimrat Budde, Präsident der Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin . Rechtsanwalt Crecelius, Berlin . Geh. Justizrat Dr. Hans Crüger, Anwalt des Allg. Deutschen Genossenschaftsverbandes, Berlin . Professor Dr. Dade, Berlin . Geheimer Justizrat Dietrich, M. d. N., Generalverband der deutschen Raiffeisengenossenschaften, Prenzlau . Studienrat Professor Ernst Dible, Berlin . bon Dombois, Präsident der Preußischen Staatsbant, Berlin . Oberpoftfekretär Doms cheit, vom Verband mittlerer Reichspost- und Telegraphenbeamten. Dr. Otto Driesen , Charlottenburg . Geheimer Kommerzienrat Philipp von Eichborn, Präsident der Handelstammer Breslau . Geheimer Kommerzienrat Engelhard, Präsident der Handelsfammer Mannheim . Dr. jur. R. Faber, Vorsitzender des Vereins deutscher Zeitungsverleger, Magdeburg . Kommerzienrat Otto Fischer, Direktor der württembergischen Vereinsbank und Vorsitzender der Württembergischen Bankvereinigung, Stuttgart . Geheimer Kommerzienrat Frentel, Vorsitzender des Carl GalVereins für die Interessen der Fonds- Börse, Berlin . Carl Fürstenberg , Geschäftsinhaber der Berliner Handels- Gesellschaft , Berlin . mert, Vorsitzender der Zentralvereinigung der Deutschen Vereine für Handel und Gewerbe, Berlin . Regierungsrat Gennes, Reichsverband der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften, Berlin . Generaldirektor D. Gerstenberg, Präsident der Lebensversicherungs- Gesellschaft Bittoria, Berlin . Her bert Gutmann , Direktor der Dresdner Bant, Berlin . Geheimer Kommerzienrat, Dr. Louis Hagen, Präsident der Handelskammer Köln . Landtags= abgeordneter Gustav Hanser, Mitglied der Württemb. Landesversammlung, Stuttgart . Reichsbankpräsident Dr. Havenstein, Berlin . Dr. Heiligenstadt, Präsident der Preußischen Zentralgenossenschaftstasse, Berlin . Kommerzienrat Heimann, Bantier, Breslau . Dipl.- Ing. Hellmich, Direktor des Vereins deutscher Ingenieure, Berlin . Paul Hennig, Vorsitzender des Vereins der Deutschen Kaufleute, Kaulsdorf . Kommerzienrat Carl Heumann , Präsident der Handelstammer Königsberg. Kommerzienrat Theodor Hinsberg, Geschäftsinhaber des Barmer Bankvereins. Joerger, i. Fa. Delbrüd Schidler& Co., Berlin . Johannsen, Vorsitzender des Reichs- Landarbeiter- und Bauernrats. Leo Jofeph, 2. Vorfizender des Journalisten- und Schriftstellervereins Urheberschutz, Berlin . Stadtrat Jursch, Direktor der Deutschen Girozentrale, Berlin . Keinath, Geschäftsführer des Zentralverbandes des deutschen Großhandels, Berlin . D. Klein, Verband der deutschen Gewerkvereine. Geheimer Kommerzienrat Kopetty, Bizepräsident der Handelskammer zu Berlin . C. Korthaus, Direktor des Hauptverbandes deutscher gewerblicher Genossenschaften. Kommerzienrat Ernst Ladenburg , Präsident der Handelskammer Frankfurt am Main . Bantier Landau, Berlin . Banfier Loeb, i. Fa. MendelsJohn& Co., Berlin . Siegfried Manasse, Vorsitzender des Verbandes reisender Kaufleute, Berlin . Manfiewiß, Direktor der Deutschen Bant, Berlin . Paul Marr, Borsitzender des Reichsverbandes der Deutschen Presse, Berlin . Geheimer Studienrat Direktor Dr. Mellmann, Vorsitzender des Vertretertages der Preuß. Philologenvereine, Berlin . Oberbürgermeister Dr. Mitzlaff, Geschäftsführer des deutschen Städtetages. Rektor Müller, Schatzmeister des deutschen Lehrervereins. Hans Ostwald , Leiter der Arbeitsgemeinschaft für staatsbürgerliche und wirtschaftliche Bildung, Berlin . Kommerzienrat infus, Bizepräsident der Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin . Dr. Pinner, Handelsredakteur des Berliner Tageblatts". Banfier Richard Pohl , i. Fa. Hardy& Co., Berlin . Geheimer Kommerzienrat Josef Pschorr, Präsident der Handelskammer, München . Direktor Dr. Quiring, Reichsverwertungsamt, Berlin . Präsident Carl Rabardt, stellvertretender Vorsitzender des Reichsverbandes des deutschen Handwerks, Berlin . 2. Ravené, Präsident des Zentralverbandes des deutschen Großhandels, Berlin . Hermann Redendorff, Geschäftsführer der Werbedienst G. m. b. H. Berlin - München . Friedrich Reinhart , Direktor der Mitteldeutschen Creditbant, Berlin . Reusch, Landesbankdirektor und Geschäftsführer des Deutschen Sparkassenverbandes, Münster . Richard Riel, Vorsitzender des Kleinhandelsausschusses der Handelskammer zu Berlin . Major Otto Romberg, 1. Direktor des Reichsarbeits- Nachweises für Offiziere, Berlin . Julius Rosenberger, Direktor der Commerz- u. Dis contobant Berlin - Hamburg . Frl. Rüdiger, Vorsitzende des Vereins der Post- und Telegraphen- Beamtinnen. Frl. Dr. Alice Salomon , stellvertretende Vorsitzende des Bundes deutscher Frauenvereine, Berlin . Dr. Salomonsohn, Geschäftsinhaber der Discontogesellschaft, Berlin . Dr. Sch a cht, Direttor der Nationalbant für Deutschland , Berlin . Generalleutnant 3. D. Scheich, Berlin . Joseph Schmidt , Geschäftsführer des Reichs- Landarbeiter- und Bauernrates. Geheimer Kommerzienrat Schmidt, Präsident der Handelskammer Leipzig . Schmitt, Direktor der Städtischen Sparkasse. Direttor Moritz Schulze, Mitteldeutsche Privatbant A.-G. Magdeburg. Universitätsprofessor Geheimrat Dr. Schumacher, Berlin- Steglitz . Dr. v. Schwabach, i. Fa. S. Bleichroeder, Berlin . Direktor Schwarz, Landwirtschaftliche Zentral- Darlehnskasse für Deutschland , Berlin . Dr. James Simon , Vizepräsident der Handelstammer zu Berlin . Werner Sinn, Geschäftsführer des Vereins Berliner Vorortpresse, Berlin Wilmersdorf . Direktor W. Waldschmidt , Generaldirektor der Ludwig Loewe A.-G., Berlin- Grunewald. Waller, Geschäftsinhaber der Discontogesellschaft, Berlin . Dr. Warmbold, Ministerialbirektor im preuß. Landwirtschaftsministerium, Berlin . Marianne Weber , 1. Vorsitzende des Bundes deutscher Frauenbereine, München . Dr. Wilms, Oberbürgermeister a. D., Vorsitzender der Deutschen Waffenstillstandskommission, Berlin . Direktor S. Winter, Königsberg . Dr. 2. 3 a ch, Sandelsredakteur ber Germania ", Berlin , Weitere Unterschriften werden später veröffentlicht.
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