Mk unser, 5kwd«? '.09 Di« Stadt Rom, die nach der Sag« 7d3 v. Chr. gegründet worden fein soll, hatte sich im Verlauf von etwa acht Jahrhunderten auS einem ärm lichen kleinen Ort« in den prächtigen Mittel punkt eineS Weltreiches verwandelt, dessen Herr schaft sich über die Länder d«S Mittelmeers er streckte: über die südlichen Halbinseln Europas  samt den benachbarten Inseln, über Kleinasien  und Syrien  , über Ägypten   und die Küstengegend von Nordafrika  , dazu über Gallien  , groß« Teile Deutschlands   und Britannien. Allein je größer und mächtiger daS Römerreich geworden war, je unermeßlicher die Schätze, die in seiner Hauptstadt zusammenströmten und«ine kleine Zahl von Familien zu Krösussen machten, um so mehr änderten sich die Zustände und die Menschen. Die Rechte der Bürgerschaft, die Geschäfte deS Landes zu verwalten und über seine Geschicke zu entscheiden, wurden bloße Scheinrecht«. Wenige vornehm« Familien und besonders die aus ihnen stammenden siegreichen Feldherren gewannen durch List und Gewalt, zum Teil in Bürgerkriegen voller Greuel die Macht, nach ihrem Belieben zu ihrem Borteil zu schalten und zu walten. Allmählich hatte sich so der Sturz der Republik   und die Allein herrschaft von Fürsten   vorbereitet. Nach ruhm reichen Feldzügen und mancherlei Beweisen seines großen Talents wurde Julius Cäsar  der erste Alleinherrscher über Rom  . Bald nachdem er die Gewalt, wenn auch nicht den Titel eines Monarchen erlangt hatte, fiel er 44 v. Chr. unter dem Dolch« von Ver schwörern. Diese wollten die Republik   er halten, aber nicht etwa, um der römischen Bürgerschaft, geschweige denn den unterjochten Völkern die Freiheit zurückzugeben; nein, sie strebten nur danach, den vornehmen Familien allein die alle Macht, zu regieren und sich zu bereichern, zu erhalten. Jedoch wie es im römischen Reiche aus sah, tonnte die Republik   nicht mehr bestehen. Rom   wurde ein Kaiserreich, und die meisten Fürsten  , die etliche Jahrhunderte lang auf einander folgten, überboten fast stets einer den anderen an Scheußlichkeit. Nur wenig« tüchtige und fähige Männer fanden sich unter ihnen, denn» daS Wohl aller am Herzen lag, die bestrebt waren, der Ausplünde rung des unterjochten Volkes Einhalt zu tun. Dafür gab eS unter den römischen Kaisern um s« mehr Ungeheuer in Menschengestalt: Schlemmer. Verschwender und Wollüstlinge, deren Genußsucht sich mit Dummheit paarte, Machttolle und Grausame, die ihren Launen Gut und Blut der Untertanen opferten. Wahn sinnig«, die auS Lust am Blutvergießen alle morden ließen, die ihnen mißliebig geworden waren. Wie alle Macht, so schienen sich in den römischen Kaisern mit wenig rühm lichen Ausnahmen alle Laster zu verkörpern, welche die Verachtung der Arbeit, die un menschlich« Ausbeutung der Sklaven, die bar barische Ausplünderung der unterjochten Völ ker erzeugte, welche die Folg« von maßlos«» Reichtum bei wenigen, bitterer Armut bei den meisten waren. Da war jener Kaiser Caligula  (37 biS 41 n. Chr.), der zu seinem Vergnügen Todesurteil« unterschrieb und vollstrecken ließ, sich an den Qualen und Jammertönen der Gefolterten ergötzte und den Ausspruch tat: Möchte daS ganze römische Volk nur«inen Nacken haben, um«S mit einem Streiche zu vernichten.' Seinem LieblingSpferd ließ er einen Marmorstall bauen, in dem es aus Elfenbeintrippen vergoldeten Hafer fraß. Da war Kaiser Nero(d4 bis SS n. Chr.), der viele der ausgezeichnetsten Männer deS Reiches und sein« eigenen nächsten Anverwandten morden ließ und den Befehl gab, die Stadt Rom  gleichzeitig an verschiedenen Stellen anzu zünden, weil er auf dem Dache seines Palastes beim Schein der ungeheuren Feuersbrunst den Brand von Troja besingen wollt». BitelliuS (S9 n. Chr.) nahm besondere Brechmittel, um täglich bei 3 bis 4 Hauptmahlzeiten schlemmen zu können. Zur Feier seines Einzugs in Rom  gab sein Bruder einen Schmaus, bei dem 2000 seltene Fische und 70(X) Vögel ausgetischt wurven. Bücher ließen sich mit den Schand- und Greueltaten anfüllen, die diese und ander« Wüteriche aus dem römischen Kaiserthron ver übt haben. Die Hauptstütze der Kaiser war daS Heer, in dem viele Leute auS aller Herren Ländern dienten und dem Führer und Kaiser anhingen, der die meiste Beute machen ließ und die reichsten Geschenke austeilt«. Was war in den Zeiten der mißachteten Arbeit, der Sklavenwirlschaft und Eroberungen aut den alten römischen Tugenden geworden)' An Mut und Tapferkeit im Kampfe hat es den Römern auch später nicht gefehlt. Aber mit dem Mut und der Tapferkeit ist«S ein eigen Ding. Welchen wahren Wert st« haben, das kommt daraus an, für waS die Menschen Mut und Tapferkeit betätigen, für wecheS Ziel st« kämpfen.Mut zeiget auch der Mameluck  ',' ' Ta« Wort Mameluck   stammt au» dem Ara bischen und bedeutet Sklave. Die durch ihre TaPscr«