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Für unsere Kinder
die anderen eben mit ihren beladenen Wagen heraus und wollten heim, da sprach er zu ihnen:„ Fahrt nur hin, ich komme doch eher als ihr nach Hause." Er fuhr gar nicht weit ins Holz, riß gleich zwei der allergrößten Bäume aus der Erde, warf sie auf den Wagen und drehte um. Als er vor der Hucke anlangte, standen die anderen noch da und konnten nicht durch. Seht ihr wohl," sprach er ,,, wärt ihr bei mir geblieben, so wärt ihr ebenso schnell nach Hause gekommen und hättet noch eine Stunde schlafen können." Er wollte nun zufahren, aber seine Pferde konnten sich nicht durcharbeiten, da spannte er sie aus, legte sie oben auf den Wagen, nahm selber die Deichsel in die Hand, und hüf! zog er alles durch, und bas ging so leicht, als hätte er Federn geladen. Wie er drüber war, sprach er zu den anderen: ,, Seht ihr wohl, ich bin schneller hindurch als ihr," fuhr weiter, und die anderen mußten stehen bleiben. In dem Hofe aber nahm er einen Baum in die Hand, zeigte ihn dem Amtmann und sagte: Ist das nicht ein schönes Klasterstück?" Da sprach der Amtmann zu feiner Frau:„ Der Knecht ist gut; wenn er auch lang schläft, er ist doch eher wieder da als die anderen."
Nun diente er dem Amtmann ein Jahr; wie das herum war und die Knechte ihren Lohn triegten, sprach er, es wäre Zeit, er wollte sich auch seinen Lohn nehmen. Dem Amtmann ward aber angst vor den Streichen, die er kriegen sollte, und bat ihn inständig, er möchte sie ihm schenken, lieber wollte er selbst Großknecht werden, und er sollte Amtmann sein.„ Nein," sprach er, ich will kein Amtmann werden, ich bin Großknecht und will's bleiben, ich will aber austeilen, was bedungen ist." Der Amtmann wollte ihm geben, was er nur verlangte, aber es half nichts, der Großknecht sprach zu allem" nein". Da wußte fich der Amtmann nicht zu helfen und bat ihn um vierzehn Tage Frist, er wollte sich auf etwas besinnen. Der Großknecht sprach, die Frist sollte er haben. Der Amtmann berief alle seine Schreiber zusammen, sie sollten sich bedenken und ihm einen Rat geben. Die Schreiber besannen sich lange, endlich fagten sie, vor dem Großknecht wäre niemand seines Lebens sicher, der schlüge einen Menschen wie eine Mücke tot. Er sollte ihn heißen in den Brunnen steigen und ihn reinigen, wenn er unten wäre, wollten sie einen von den Mühlsteinen, die da lägen, herbeirollen und ihm auf den Kopf werfen, dann würde er nicht
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wieder an des Tages Licht kommen. Der Rat gefiel dem Amtmann, und der Großknecht war bereit, in den Brunnen hinabzusteigen. Als er unten auf dem Grund stand, rollten sie den größten Mühlstein hinab und meinten, der Kopf wäre ihm eingeschlagen; aber er rief: Jagt die Hühner vom Brunnen weg, die trazen da oben im Sand und werfen mir die Körner in die Augen, daß ich nicht sehen kann." Da rief der Amtmann:„ Husch! husch!" und tat, als scheuchte er die Hühner weg. Als der Großknecht mit seiner Arbeit fertig war, stieg er herauf und sagte:„ Seht einmal, ich habe doch ein schönes Halsband um," da war es der Mühlstein, den er um den Hals trug. Der Großknecht wollte jetzt seinen Lohn nehmen, aber der Amtmann bat wieder um vierzehn Tage Bedenkzeit. Die Schreiber tamen zusammen und gaben den Rat, er sollte den Großknecht in die verwünschte Mühle schicken, um dort in der Nacht Korn zu mahlen; von da wäre noch kein Mensch morgens lebendig herausgekommen. Der Anschlag gefiel dem Amtmann, er rief den Großknecht noch den selben Abend und hieß ihn acht Walter Korn in die Mühle fahren und in der Nacht noch mahlen; sie hätten's nötig. Da ging der Großknecht auf den Boden und tat zwei Malter in seine rechte Tasche, zwei in die linke, vier nahm er in einem Quersack halb auf den Rücken, halb auf die Brust und ging also beladen nach der verwünschten Mühle. Der Müller sagte ihm, bei Tag tönnte er recht gut da mahlen, aber nicht in der Nacht, da wäre die Mühle verwünscht, und wer da noch hineingegangen wäre, den hätte man am anderen Morgen tot darin gefunden. Er sprach:„ Ich will schon durchkommen, macht Euch nur fort und legt Euch aufs Ohr." Darauf ging er in die Mühle und schüttete das Korn auf. Gegen elf Uhr ging er in die Müllerstube und setzte sich auf die Bant. Als er ein Weilchen da gesessen hatte, tat sich auf einmal die Türe auf und kam- eine große, große Tafel herein, und auf die Tafel stellte sich Wein und Braten und viel gutes Essen, alles von selber, denn es war niemand da, der's auftrug. Und danach rückten sich die Stühle herbei, aber es tamen teine Leute, bis auf einmal sah er Finger, die hantierten mit den Messern und Gabeln und legten Speisen auf die Teller, aber sonst konnte er nichts sehen. Da er hungrig war und die Speisen sah, so setzte er sich auch an die Tafel, aß mit und ließ sich's gut schmecken. Als er satt war und die anderen ihre Schüsseln auch