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Für unsere Kinder
worden war, und er hatte seinen Vater ge- dien, denn an jeder Staude war eine Spinne fragt, ob dieser das Tier da nicht gesehen angestellt, die sämtliche Glocken daran an feinen habe, als er dort war, um die Gardinenhaken Spinnenfäden läuten mußte. zu verkaufen. Auf diese Frage hatte Saidjahs Vater nicht antworten wollen. Darum fürchtete er, daß sein Büffel geschlachtet war wie die übrigen Büffel, die das Distriktshaupt der Bevölkerung abnahm.
Und Saidjah weinte viel, wenn er an diesen armen Büffel dachte, mit dem er zwei Jahre so zusammen gelebt hatte, und er konnte lange Zeit nichts essen, denn seine Kehle war zu eng, wenn er schluckte. Man bedenke, daß Saidjah ein Kind war.( Fortsetzung folgt.)
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Die Wurzelprinzessin.
Von Robert Reinic.
2.
( Fortsetzung.) Es waren mehrere Jahre vergangen, als wieder einmal das Frühlingsfest erschien. Schon blühte und sproßte alles, auf Bäumen und Hecken, auf den Felsen wie in den Gründen. Das Wurzelvolt hatte bereits seine dunkeln Winterquartiere verlassen und seine Sommerwohnungen an dem fühlen Bache bezogen, der jetzt wieder lustig dahinsprudelte. Begierig harrte alles auf die Ankunft der geflügelten Gäste.
Endlich kam der große Tag heran. Es war ein schöner Maienmorgen; durch das junge, faftige Nußlaub des Waldes flimmerte und funkelte der Sonnenschein über Blumen und Rasen, über Kiesel und Wellen. Da sah man schon ganz in der Frühe die kleinen Herolde in neuen Moosröckchen auf Heupferdchen das Tal durchreiten, und mit heller Stimme riefen sie überall aus:
Heraus, ihr Wurzelmänner, heraus! Der Frühling ist kommen, die Vögel sind drauß'!" Kaum war der Ruf vernommen, so strömte das ganze kleine Volt zur Nußwiese hin, die, immer für solche Feste bestimmt, auch diesmal aufs schönste geschmückt war. In der Mitte prangte auf einem zierlich mit Kieselsteinchen belegten Maulwurfshaufen der Thron für den guten König und seine schöne Tochter, er war aus Schneckenhäusern und Bachmuscheln erbaut und mit Federchen gepolstert. Eine lange sechsfache Allee von Maiglöckchen führte schnurgerade zu ihm hin, und als die föniglichen Herrschaften, begleitet vom ganzen Hofe, auf Eichlätzchen da hindurchgaloppierten, erflangen alle Maiglöckchen in wunderlieblichen Melo
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Es erfolgte eine feierliche Stille. Die Vögel waren noch immer nicht da. Wahrscheinlich hatten sie sich noch irgendwo in der Nähe niedergelassen, um ihre Federn, die von der langen Reise in Unordnung geraten, in Ordnung zu bringen; sie mußten doch vor ihren freundlichen Wirten als anständige Gäste erscheinen. Plötzlich hörte man fern, dann immer näher und näher ein Plazen von Knallschoten, das gewöhnliche Zeichen, daß die Gäste im Anzug wären, und alsbald rauschte es hoch in der Luft. Schon kamen einzelne Züge der Vögel über den Wald daher, dann wieder welche, und so immer mehr, bis zuletzt die Wiese ganz beschattet ward von den fliegenden Gästen. In langen Scharen ließen sie sich auf der Mitte des Plazes nieder.
Allgemeiner Jubelruf erscholl ringsum. Darauf ließ man die Anfömmlinge sich an Speise und Trank erquicken, und nun bestieg ein alter Storch, der berühmteste Erzähler seiner Zeit, einen Felsblock, der ihm als Katheder diente. Schon machte er sein gemütliches Gesicht, womit er alle Erzählungen zu beginnen pflegte, schon räusperte er sich und öffnete den langen roten Schnabel; da ward er durch ein lautes Gemurmel des Voltes unterbrochen, und ein eigentümliches Geräusch, wie von vielen Wagen und Pferden, erscholl aus der Ferne. Wurzelherolde sprengten heran und meldeten: drinnen im Walde rückte ein ganz neues, fremdes Volk in unabsehbaren Scharen daher, geführt von einem Prinzen in roter Husarenuniform mit großen blauen Augen und einem Stern auf der Brust. Derselbe nenne sich Fürst Nußknacker, sein Minister heiße Hampelmann, und beide ersuchten den Wurzelfönig und dessen Fräulein Tochter um eine allergnädigste Audienz.
Bei dieser Nachricht ward die Prinzessin vor Schreck glühend rot und der König leichenblaß. Die Prinzessin glaubte, der Menschenprinz in der Hauptstadt habe sie auf der Rathausturmgalerie erblickt und komme her, um sie zu heiraten. Der König fürchtete, das Riesenvolt der Menschen ziehe herbei, um ihn und seine Untertanen zu vernichten und sein Land zu erobern. Als sie aber erfuhren, Prinz Nußknacker und sein Volk sei nicht größer als die Wurzelmänner selber, verwandelte sich ihre Angst in eine solche Freude, daß die Prinzessin ihrem Vater um den Hals fiel und gar nicht aufhören konnte, seine Hände zu küssen;