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Für unsere Kinder

Sankt Peter und das Bäuerlein.

Ein Märchen von Chr. Fr. Daniel Schubart  . Es starb' nmal ein Bäuerlein, Sein Engel, hell, wie Sonnenschein, Mit einem goldnen Stabe wies Dies Bäuerlein ins Paradies. Es ging an den bestimmten Ort Auf einer Morgenröte fort; Kam an das Tor von Diamant Und Klopfte sittsam mit der Hand. Sankt Peter hütete die Tür, Und schrie: Nun, wer ist wieder hier?" Ich bin ein armer Bauersmann, Der auf der Erde nichts getan, Als seine Felder angebaut, Mit einem Weibe sich getraut, Die mir zum Stecken und zum Stab Ein Dutzend derbe Buben gab. In meinem Leben gab ich gern. Die Steuern meinem gnäd'gen Herrn. Ich glaubte, was der Pfarrer sprach, Kam treulich seinen Lehren nach, Und zahlt ihn redlich, wie mich deucht, Für seine Predigt, Meß und Beicht  . Ich starb. Er salbte mich mit Öl, Ein Engelein wies meine Seel' Zu dir ins Paradies herauf: O, heiliger Peter, mach' mir auf!" Nun öffnete die Pforte sich, Sankt Peter sprach: Ich lobe dich, Du guter Mann verdienst gewiß Ein Pläschen in dem Paradies.

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Du sollst's auch haben: Aber heut', Mein Bäuerlein, fehlt mir die Zeit. Wir feiern heut' ein großes Fest, Das mich an dich nicht denken läßt. Geh' dort in jene Laube hin, Gewölbt von himmlischem Jasmin, Und warte, bis ich komme, da, Bei Nektar und Ambrosia!"

Das Bäuerlein sprach: Babe Dank!" Setzt sich auf eine Veilchenbank, Und wartete, bis Peter rief.

Erhabne Stille herrschte tief. Doch plötzlich sprang das goldne Tor, Der ganze Himmel war ein Chor: Es schwammen süße Symphonien Durch den entzückten Himmel hin. Der Schatten eines Priesters schwebt Serauf, vom Lobgesang erbebt Der Himmel: Leuchte wie ein Stern, Komm, du Gesegneter des Herrn!"

Mit Abraham und Isaak saß Der Selige zu Tisch und Zum erstenmal Ambrosia; Und Amen und Halleluja! Sang laut der Seraphinen Chor Elm des entzückten Priesters Ohr. Und erst am Himmelsabend kam Sankt Peter vor das Tor, und nahm Mit sich den armen Bauersmann, Und wies ihm auch sein Plätzchen an. Der Bauer, faßte wieder Mut, Und sprach: Serr Peter, sei so gut, Und sag' mir, warum war denn heut' Im Himmel solche große Freud'?" ,, Sahst du's denn nicht," sagt Peter drauf, Ein frommer Priester schwebt' herauf. Drum hat, ob seiner Seligkeit, Der Himmel solche große Freud'!" ,, So müssen," fiel der Bauer ein, " Im Simmel lauter Feste sein, Weil's ja viel tausend Priester gibt, Und jeder seinen Serrgott liebt?" Sankt Peter lachte laut dazu, Und sprach: Du liebe Einfalt du!! Ich, der ich bald zweitausend Jahr Türhüter in dem Himmel war, Sab' vor den Pfaffen gute Ruh'; Doch solche Bauernkerls wie du, Die kommen oft so häufig an, Daß ich sie nimmer zählen kann."

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Die Tiere und der Mensch.

Ein arabisches Märchen.

( Schluß.) Die Ente hielt schaudernd inne. Nach einer Pause fuhr sie aber fort:" Als der Löwe von diesen Schandtaten hörte, wurde er noch grim­miger und fragte das Pferd, wann es einen Menschen geschen habe? Das Pferd antwortete: , Gegen Mittag sah ich einen Menschen, der meinen Spuren folgte. Das Pferd redete noch, als wir schon wieder eine mächtige Staubwolfe entdeckten, die aus der Ferne herankam. Gin Kamel tam darunter hervor, das zitternd und bebend einhertrabte. Der Löwe hielt es für einen Menschen und wollte schon darauf los: springen. Da rief ich: Das ist kein Mensch, o Prinz, das ist ein Kamel, das auch vor dem Menschen zu fliehen scheint wie wir. Während ich dies fagte, trat das Kamel zu uns, ver­beugte sich vor dem Löwen   und grüßte ihn. Der Löwe erwiderte seinen Gruß und fragte, wieso es hierhergekommen? Es erwiderte: