ssür unsere Kinder 203 toten Körper. Die jungen Fluppserde. die für Zoologische Gärten gefangen werden sollen, werden auch harpuniert. Dabei bedienen sich die Jäger einer besonders eingerichteten Har pune, die nicht tief in das Fleisch der Dick häuter eindringen kann; infolgedessen ist die Verwundung nur eine leichte und heilt rasch, und dem Transport des jungen Gefangenen steht nichts mehr im Wege. In der ersten Zeit ernährt man das Junge mit Kuhmilch; es braucht für eine Mahlzeit die Milch von vier Kühen. Aber es fühlt sich im Schutz der Men schen nicht wohl, es träumt von Afrikas   Seen und Flüssen, wo es unter Lotosblättern und in Rohr- und Binsenverstecken lag. Statt des rauschenden Flusses ist es jetzt auf einen elen den Teich beschränkt. o o o Eine Geschichte vom Zweifüßler. Märchen von Karl Swald.(Forts.  ! Eines Tages saß der Zweifüßler am Strande  und sah einem Jungen zu, der mit einem Stück Bernstein   spielte. Ter Junge rieb es an seiner Hose, um es blank zu putzen. Dann hielt er es in die Luft und freute sich, daß es so schön glänzte. Gerade in diesem Augenblick flog die Flaum feder einer Möwe vorbei und setzte sich auf dem Bernstein   fest. Es flog noch eine hinzu... lind noch eine und noch mehrere.... Sobald sie in die Nähe des Bernsteins kamen, setzten sie sich schleunigst darauf fest. Sieh... sieh," sagte der Junge lachend. Im Bernstein   steckt wohl ein Geist. Wenn ich ihn an meiner Hose reibe, so kommt der Geist hervor und sängt die kleinen Flaum federn." Der Zweifüßler nahm dem Jungen das Bernsteinstück aus der Hand und betrachtete es. Er rieb es und fing damit Federchen auf. Und er hielt es an Spreu und kleine Papier fetzen' heran. Sieh... auch die fängt der Geist," sagte der Junge und klatschte in die Hände. Mehrere Zuschauer kamen hinzu. Sie er zählten es anderen, die von ihrer Arbeit fort wanderten, um dem Zweifüßler zuzusehen. Ist es ein Geist, Vater?" fragte einer der Altesten.Ein mächtiger Geist," sagte der Zweifüßler. Ein neuer und seltsamer Geist. Ich kenne ihn nicht. Geht an eure Arbeit und laßt mich in Frieden, damit ich ihn auskundschaften kann." Gib dem Geist einen Namen, Vater Zwei füßler," sagte der vorige Sprecher. Dem Zweifüßler ging es durch den Sinn, daß die Leute in der Weltgegend, wo er da mals wohnte, den Bernstein   Elektron nannten. Drum sagte er ihnen, daß sie den Geist des Bernsteins Elektrizität nennen könnten. Von diesem Tage an sammelte der Zwei füßler am Strande so viel Bernstein  , wie er finden konnte. Er rieb ihn und sah den Geist sich bemerkbar machen, indem er die kleinen Gegenstände um ihn herum an sich zog. Der Zweifüßler hielt das Ohr daran und lauschte, er konnte aber nichts hören. Er schmeckte und roch daran, er schlug den Bernstein   in Stücke und starrte ihn mit seinen alten Augen an, ohne jedoch irgend etwas Besonderes daran entdecken zu können. Der Geist verbirgt sich vor mir," sagte er. Aber ich werde ihn finden... ich werde ihn finden!" Eines Tages fiel ihm ein, ob der seltsame Geist nicht auch anderswo als gerade nur im Bernstein   wohnen könne. Er fing an, eine Glasröhre zu reiben und schrie vor Freude auf, als der Geist sich aus der Stelle zeigte und Flaumfedern, Streu und Papierschnitzel an sich zog. Er nahm ein Stück Schwefel, rieb es und jubelte, als er hier den gleichen Erfolg hatte. Nach einer kleinen Weile aber verschwand der Geist stets, sowohl beim Bernstein   wie beim Glasrohr und Schwefel. Erst wenn der Zweifüßler sie wieder rieb, war auch der Geist wieder da. Der Zweifüßler forschte und spähte. Täg lich fand er irgend etwas Neues, das durch Reibung elektrisch gemacht werden konnte. Er hatte eine große Schwefelkugel hergestellt; mitten hindurch befestigte er eine Eisenstange. Diese war durch zwei Pfähle gesteckt, so daß er die Kugel durch einen Handgriff an dem einen Ende der Stange herumdrehen konnte. Wenn er an dem Handgriff drehte und die Hand auf die Kugel legte, sah er, daß die kleinen Federchen, die in der Luft umherflogen, auf der Kugel festsaßen und gleich wieder in die Luft sprangen, wie wenn der Geist sie ab gestoßen hätte. Er drehte rascher, und die Federn umtanzten die Kugel.<R»e von ihnen flog ihm auf die Nase, blieb dort eine Weile sitzen und flog dann auf die Kugel zurück. Der Geist wohnt auch in mir," sagte der Zweifüßler fröhlich.Ich glaube, er ist überall und in allen Dingen, wenn man ihn nur aus seinem Versteck herauslockt. Nun will ich den