lands, Zahlstelle Eilbeck Barmbeck , hielt am 6. Januar eine Mitgliederversammlung ab, in der über„ Die Hausindustrie und ihre Schäden" referirt ward.
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In der Mitgliederversammlung vom 9. Januar erklärte sich der Verband der Vergolder, Goldleistenarbeiter 2c., Zahlstelle Ham burg , in Gemäßheit der Beschlüsse der in Köln stattgehabten Generalversammlung des Verbands für die Einbeziehung der Arbeiterinnen in die Organisation.
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Eine am 10. Januar in Leipzig tagende Versammlung der im Vergoldergewerk beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen sprach sich in dem gleichen Sinne aus.
Der Verein der Fabrikarbeiterinnen von Stettin hielt am 10. Januar eine Mitgliederversammlung ab, in welcher Frau Kähler ( Wandsbeck) als Delegirtin für den Gewerkschaftskongreß zu Halber stadt gewählt ward.
-Am 12. Januar hatte die Generalversammlung des Zentralvereins der Fabrik und Handarbeiterinnen Deutschlands , Zahlstelle Altona , statt; Frau Bramer ward mit Vertretung der Organisation auf dem nächsten Gewerkschaftskongreß betraut.
Der Verein der Plätterinnen und verwandten Berufsgenossen zu Berlin hielt am 12. Jan. eine sehr gut besuchte Generalversammlung ab. Der Bericht des Vorstands konstatirte das Wachsen und Gedeihen des Vereins, dessen Mitgliederzahl sich 1891 um 281 vermehrt hat und gegenwärtig 782 beträgt. Der von der Organisation ins Leben gerufene Arbeitsnachweis hat sich im letzten Vereinsjahre trefflich bewährt.
In Köln ward am 13. Jan. in einer von Frau Schneider einberufenen Versammlung ein Bildungsverein für Frauen und Mädchen gegründet. Nachdem die Einberuferin in einem beifällig aufgenommenen Vortrag über„ Die wirthschaftliche und gesellschaftliche Stellung der Frau" Nothwendigkeit und Zweck des Vereins dargelegt, nahm die Versammlung die vorgelegten Statuten an und wählte einen Vorstand.
In Wandsbeck hielt der Zentralverein der Fabrik- und Handarbeiterinnen Deutschlands am 14. Januar eine Mitglieder versammlung ab, in welcher Frau Kähler als Delegirtin für den bevorstehenden Gewerkschaftsfongreß gewählt ward.
Der Allgemeine Arbeiter- und Arbeiterinnenverein zu Großen hain ( Sachsen ) hielt am 16. Januar seine Generalversammlung ab. Aus dem Bericht des Vorstands erhellte die Thatsache, daß die Arbeiter und Arbeiterinnen des Orts immer mehr die Nothwendigkeit hing dann mit pedantischer Gewissenhaftigkeit das rothe Bändchen wieder auf den Zweig. Neues Gelächter, neues Entzücken.
,, Was das für ein ordnungsliebender Mensch wird," rief der Vater. Er ist ein Musterkind," fügte die Mama hinzu.
„ Jegt will ich mit meinem schwarzen Schimmel spielen," sagte Georg entschieden, den Armen seines Vaters sich entwindend. Das ist jetzt ein Rappe," erklärte dieser. ,, Ein Rappe, warum denn?"
,, Weil er jetzt schwarz geworden ist." ,, Warum ist er denn jetzt schwarz geworden?"
Man hielt es für gut, ihm die Antwort schuldig zu bleiben. Ei, die Mama hat auch etwas bekommen!" winfte Karl, dem Tischchen näher tretend.
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„ O, ich habe es schon bemerkt," lachte Auguste. Und das Christkind hat es gut getroffen, einen solchen Kragen hatte ich mir längst gewünscht, und die Bänder in meiner Lieblingsfarbe himmelblau, das ist zu hübsch."
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,, Und das Hübscheste hast Du noch nicht einmal bemerkt," versezte Start, ein Bändchen, das über das Medaillon geflattert war, hinwegnehmend und nun auf dieses selbst hindeutend.
Ah!" rief Auguste entzückt aus, dann trat sie aber erschreckt einen Schritt zurück. Karl, das ist nicht recht," sagte sie vorwurfsvoll.
O, das geht mich nichts an, dafür fannst Du einem Andern Vorwürfe machen, nicht mir, ich habe es noch nicht so weit gebracht, Dir so etwas Hübsches schenken zu können." Er senkte traurig, wie beschämt den Kopf. Gustel flog ihrem Mann an
den Hals.
Du sollst Dich nicht darüber grämen, mein Karl, Du weißt, wie ich darüber denke, Du weißt wie glücklich ich an Deiner Seite bin, und wenn der," sie deutete lächelnd auf Friz,„ nur auch erst für zwei so prächtige Jungen zu sorgen haben wird, dann wird ihm für dergleichen allerliebste Aufmerksamkeiten auch kein Geld
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begreifen, sich zusammenzuschließen, um die Befreiung ehrlicher Arbeit vom Drucke des Kapitals zu erringen.
In der Generalversammlung des Fachvereins der im Buchbindergewerbe beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen von Leipzig , die am 16. Januar stattfand, ward der Beschluß gefaßt, daß den 49 weiblichen Mitgliedern der Organisation neben der„ BuchbinderZeitung" auch die„ Gleichheit" geliefert werden solle.
Der Fachverein der im nämlichen Gewerbe thätigen Arbeiter und Arbeiterinnen von Altenburg faßte in seiner Generalversammlung vom 17. Januar den gleichen Beschluß.
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Der Verband deutscher Schneider und Schneiderinnen, Zahlstelle Hamburg , beschäftigte sich in seiner Mitgliederversammlung vom 18. Januar mit der Stellungnahme zum Organisationsentwurf der Gewerkschaftskonferenz" und erklärte sich für denselben in seiner jetzigen Fassung.
In dem Allgemeinen Arbeiterinnen- Verein für Berlin und Umgegend sprach Herr Hildebrandt am 18. Januar über die „ Abhängigkeit der Frau in geistiger und materieller Beziehung" und wies die für die Arbeiterinnen vorliegende Nothwendigkeit nach, sich an den politischen und wirthschaftlichen Kämpfen unserer Zeit zu be theiligen.
Der Verein zur Vertretung der gewerblichen Interessen der Frauen und Mädchen Hamburgs hielt am 20. Januar eine gut besuchte Mitgliederversammlung ab, in welcher Herr Mayer in anregender Weise über Thomas Morus referirte.
Eine Mitgliederversammlung des Vereins der in der Kartonbranche beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen von Berlin hörte am 19. Januar einen interessanten Vortrag des Herrn Türk über„ Sibirien ." Der Arbeiterinnenverein für Hanau und Umgegend hielt am 20. Januar seine jährliche Generalversammlung ab. Nachdem der Kassenbericht geprüft und der Vorstand mit Frau Schmidt als Vorsitzende gewählt worden, wies Frau Marguth in überzeugender Weise nach, daß die Arbeiterinnen einer festen und geschlossenen Organisation bedürften, um der Macht des Kapitals einigermaßen entgegentreten zu können.
In Gaudenzdorf konstituirte sich am 10. Januar der Verein der Tertilarbeiter Gewerkschaft Niederösterreichs . Die Nothwendigkeit, die Frauen für die Organisation zu gewinnen, ward besonders betont. Am 14. Januar fand in Brünn ( Mähren ) eine von 2000 Personen besuchte Volksversammlung statt, in der nach anderen Rednern, | mehr übrig bleiben." Sie wendete sich in hurtiger Geschäftigkeit wieder gegen den Tisch und praktizirte mit der Geschicklichkeit eines Taschenspielers zwei Päckchen auf denselben. Uebrigens sehe ich, daß auch er mit einer bescheidenen Gabe bedacht worden ist." ,, Richtig, Friz, da steht Dein Name groß aufgeschrieben." Und hier der Deinige, wenn ich nicht irre."
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" Was, ich bekomme auch etwas? Na, hörst Du, Gustel, und meiner Seel', ich glaube sie hat's getroffen!" Er hatte mehrere Papiere abgewickelt, bis er der Sache auf den Grund gekommen war. Eine Meerschaumspize!" rief er jetzt triumphirend, ,, mit einem Bernsteinmundstück. Weib, das ist ja der höchste Lurus! Gustel, Gustel, ich habe Dich sehr im Verdacht, daß Du heimliche Schäße befizest, oder daß Du das große Loos ge= wonnen hast."
,, Keines von beiden, Alterchen, aber ich habe gespart."
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Sie hat gespart! Da, Friß, sieh Dir diesen Sparapostel an," lachte Karl, sie hat gespart! da schreie mir noch einer gegen den alten Schulze- Delißsch; aber jetzt kann ich mir auch die magern Suppen und die spärlichen Fleischrationen erklären, die sie mir seit einiger Zeit zugemessen hat. D Gustel! Aber zum Teufel sage mir nur, Friß, was bleibst Du denn beständig bei der Thüre, als wenn Du davor Schildwache stündest?"
„ Ich, an der Thür?" fragte der Angeredete verwundert, als hätte er das gar nicht gewußt.
„ Ich ich habe von hier den schönsten Ueberblick auf den Christbaum."
Ach was, Christbaum, darum handelt es sich nicht, Du sollst hier Dein fleines Geschenk betrachten, fomm nur näher!" Herzlichen Dank dafür!" rief Friß, und er nickte den Seinen freundlich, aber etwas verwirrt zu, während er unverändert seinen Platz behauptete, und seine Augen einen ihnen ungewöhnlichen,
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lauernden Ausdruck annahmen.
( Fortsetzung folgt.)