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zu politischen Dingen zu. Der Herr bedient sich eben auch eines| plätzen beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen: Entwicklungslehre sündigen Gefäßes", um seine Kirche zu schirmen, nicht so, Herr Bachem?

Daß es aber der Klerus auch keineswegs verschmäht, die Masse des Volfes in politischer Hinsicht durch den Einfluß der Frauen zu gängeln, ist ebenso eine allbefannte Thatsache. In so und so vielen katholischen Gegenden marschirt die Bevölkerung in der Gefolgschaft des Zentrums dank des Einflusses, den der Geist liche im Beichtstuhl auf die Frauen und durch die Frauen auch auf die Männer ausübt. Und während die Kirche jederzeit und überall die Frau als politischen Faktor mobilisirt und in die poli­tischen Tageskämpfe schleudert, deklamirt der ultramontane Herr Bachem im Namen der Natur" grotesk dagegen, daß die näm­liche Frau, ausgerüstet mit politischen Rechten, sich am politischen Leben bethätige, nicht mehr im Schatten des Beichtstuhles und Alkovens, sondern im Lichte der Oeffentlichkeit, nicht mehr als schleichende Intrigantin, sondern als geschulte Vollbürgerin! Der Kasus macht mich lachen."

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Uebrigens ist Herrn Bachems Haltung in der Frage nicht blos komisch. Sie beweist vielmehr wieder einmal die alte, ewig junge Wahrheit, daß die Götter mit Blindheit schlagen, wen sie verderben wollen. Die politische Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts, seine unbehinderte Antheilnahme am politischen Leben und Stämpfen, wird in absehbarer Zukunft zum einzigen Mittel des Zentrums, sich eine Zeit lang seine politische Machtstellung zu erhalten.

Mehr und mehr politische Aufklärung trägt die Sozialdemo­fratie in die proletarische Masse der katholischen Wähler, mehr und mehr schwindet der politische Besißstand der Ultramontanen zu sammen. Bei einer normalen Entwicklung der Dinge ist der Zeit­punkt nicht fern, wo das Zentrum auf die politisch durchschnittlich rückständigen und ungeschulten Frauen als auf seine einzige Reserve zurückgreifen muß. Belgien   zeigt uns das Beispiel. Nach dem glänzenden Wahlsieg der sozialistischen   Partei wurde dort von fleritaler Seite die Forderung erhoben, den Frauen das Wahlrecht zu verleihen, weil sie noch unter dem Einfluß der Geistlichen ständen, und man in der Folge vermittelst ihrer der sozialistischen  Bewegung einen Damm entgegenseßen könne".

Bei einem gefeßmäßigen Gang der Entwicklung und des Klassenkampfes ist gar nicht ausgeschlossen, daß auch in Deutsch­ land   das Zentrum mit der ihm eigenen Wandlungsfähigkeit eines Tages die politische Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts fordert. Allerdings, wenn es zu spät ist, so daß die Umwand­lung in Paulus   aus Saulus der Partei der Kapläne nicht mehr zu wesentlichem und längerem Nuzen gereicht. Denn die Sozial­demokratie legt unterdeß die Hände nicht müßig in den Schooß. Durch ihre politische Eristenzberechtigung, durch das Klasseninteresse des kämpfenden Proletariats gezwungen, trägt sie das Evangelium von der Befreiung der Arbeit und der Befreiung der Frau in die entferntesten Winkel. Und wenn das Zentrum eines Tages auf stehen sollte als Vorkämpfer für die politische Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts, und wenn dieses politischen Ellbogenraum ers hielte: so würde sich bald zeigen, daß die Sozialdemokratie die Ultra­montanen im Wettrennen um die arme Frau schlägt, wie sie die­selben im Wettrennen um den armen Mann mehr und mehr überflügelt.

Wir wissen, daß in Deutschland   die Frau wahrscheinlich länger als sonstwo warten muß, ehe sie sich als Bürgerin im politischen Leben und innerhalb der öffentlichen Körperschaften be­thätigen kann. Aber dafür ist sie wenigstens eines Vortheils sicher: daß sie nicht mehr mit Leuten zusammenwirken muß vom Schlage unserer seichten und blöden heutigen Vulgärpolitiker. Der Vortheil mag Vielen gering erscheinen. Wer aber gezwungen ist, von amtswegen" gewissenhaft das Rathen   und Thaten unserer bürgerlichen Politiker und Talmistaatsweisen zu verfolgen, der wird sogar ihn nicht allzu gering anschlagen.

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Arbeiterinnen- Bewegung.

In der Zeit vom 11. April bis 4. Mai fanden öffentliche Versammlungen statt in: Adlershof  , öffentliche Volksversammlung für Männer und Frauen: 1) Bericht über die Thätigkeit des Ver­trauensmannes, 2) Neuwahl eines Vertrauensmannes; Berlin  , öffent­liche Versammlung der in Holzbearbeitungsfabriken und auf Holz­

und Sozialismus"( Genosse Hansen); öffentliche Volksversammlung: ,, Die politische Lage"( Genosse Näther); öffentliche Versammlung der in der Gold- und Silberwaarenbranche beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen: Die Bedeutung des ersten Mai"( Genosse Wagner); öffentliche Versammlung der Mäntelnäherinnen, Stepper, Bügler 2c.: Die Arbeitsverhältnisse in der Mäntelbranche"( Genossin Baader); öffentliche Versammlung aller in der Schuhindustrie beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen: Die Aussperrung in der mechanischen Schuhfabrik von Rosenthal& Groß"( Genosse Biermann); die Ver­sammlung billigte die Haltung der Ausgesperrten und sicherte ihnen Unterstützung zu; öffentliche Volksversammlung für Männer und Frauen: Die Bekämpfung der Sozialdemokratie durch die Volks­schule"( Genosse Wagner); Charlottenburg  , öffentliche Versamm­lung der Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen: Die Gewerkschaftsbewegung und die Berufsstatistik"( Genosse Jahn); Friedrichsberg, öffentliche Versammlung für Arbeiter und Arbeiterinnen: Nußen und Zweck der Gewerkschaftsbewegung"( Genosse Pfannkuch); Friedrichs­ hagen  , öffentliche Volksversammlung für Männer und Frauen: Die ersten Anfänge der Kultur"( Genosse Bölsche); Habendorf, öffent­liche Versammlung für Männer und Frauen:" Die Umsturzvorlage und die Tabaksteuervorlage"( Genosse Feldmann); Leipzig  , öffent­liche Versammlung der Textilarbeiter und Arbeiterinnen: Stellung­nahme zum deutschen   Textilarbeiterkongreß". Die Versammlung beschloß den Kongreß zu beschicken und wählte einen Delegirten; Mannheim  , öffentliche Versammlung aller in der Holzindustrie be­schäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen: Die wirthschaftliche Lage der Arbeiterschaft und die Bedeutung der Gewerkschaften"( Genosse Kloß­Stuttgart); Meerane  , öffentliche Versammlung der Textilarbeiter und Arbeiterinnen: Die Arbeitsverhältnisse in der Textilindustrie" ( Genosse Goldstein); die Versammlung beschloß, von allen Meeraner  Textilfabrikanten eine 20- bis 30 prozentige Lohnerhöhung zu fordern; Pankow  , öffentliche Volksversammlung: Privateigenthum und Kom­munismus"( Genossin Ihrer); Rixdorf, öffentliche Versammlung der Textilarbeiter und Arbeiterinnen: Sozialdemokratie und Sozial­gesetzgebung"( Genosse Jahn); Schöneberg  , öffentliche Versammlung für Männer und Frauen: Der geschichtliche Materialismus"( Genosse Dr. Binn).

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Vereinsversammlungen fanden in der nämlichen Zeit statt in: Bergedorf  , Mitgliederversammlung des Verbands der Fabrik-, Land-, Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen: Der Rechenschaftsbericht der General­ kommission der Gewerkschaften Deutschlands  "( Genosse Krismansky); Berlin  , Generalversammlung des Verbands der in Buchbindereien beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen: Thätigkeitsbericht"( Genosse Wittrisch) ,,, Kassenbericht"( Genosse Kristian); Mitgliederversammlung des Vereins der Plätterinnen: Interne Angelegenheiten. Kassen­bericht"( Genoffin Schulz); der Kassenbestand beläuft sich auf 419,30 Mart, in der Unterstüßungstasse befinden sich 181,05 Mark; Mitgliederversammlung des Verbands der in Holzbearbeitungs­fabriken und auf Holzplätzen beschäftigten Arbeiter und Arbeite rinnen: Der eventuelle Anschluß an den Holzarbeiterverband"; der Anschluß an den Verband wird mit 74 Stimmen Majorität ab­gelehnt; Kassenbericht; Mitgliederversammlung des Vereins der in der Portefeuillebranche beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen: Die Arbeitsverhältnisse in der Portefeuille- Industrie"( Genosse Minden  ); Hamburg  : Mitgliederversammlung des Verbands der Schneider und Schneiderinnen:" Stellungnahme zur Maifeier"( Genosse Sabath); Mitgliederversammlung des Vereins der Korkarbeiter und Arbeite­rinnen: Regelung des Unterstützungswesens"; Leipzig  , Mitglieder­versammlung des Fachvereins der Vergolder und Vergolderinnen: Die Vorkommnisse in der Graszschen Goldleistenfabrik"( Genosse Schulz). Genoffin Große erklärte im Namen ihrer Kolleginnen, daß die Vergolderinnen mit den Kollegen zusammen für die gerechte Sache der Streifenden in genannter Fabrik eintreten würden; Wandsbeck, Mitgliederversammlung des Verbands der Fabrik-, Land-, Hilfs arbeiter und Arbeiterinnen: Verbandsangelegenheiten.

- Behördliche Schneidigkeit und Findigkeit im Kampfe mit den proletarischen Frauen. Auf Grund des famosen§ 8 des preußischen Vereinsgesetzes wurde in Ottensen   die Filiale des Zentral vereins der Frauen und Mädchen Deutschlands   polizeilich aufgelöst. Bereits vor etlicher Zeit wurden, wie wir berichteten, die Vorstands­mitglieder der Filiale bestraft, weil sie die Erörterung politischer An­gelegenheiten in den Vereinssitzungen geduldet haben sollen. Nun verfiel die Organisation wegen der nämlichen Morithat der Auf­lösung, und der preußische Staat mitsammt der Ordnung, dem Eigen­thum und anderen schönen Dingen ist wieder einmal gerettet. In der nämlichen Angelegenheit soll übrigens nach dem Bericht eines bürgerlichen Blattes gegen 140 Frauen und Mädchen in Altona  ( die