76 Die Gleichheit Nr. 13 Waldheim sprach sie zur Maifeier vor einem ebenso zahl­reichen wie begeisterten Publikum von Männern und Frauen, die zeigten, daß sie sich der Bedeutung des proletarischen Welt­feiertags bewußt sind. In Olbernhau   klärte sie die Holz­arbeiter über die Notwendigkeit und den Nutzen ihres Ver­bandes auf. Die betreffende Versammlung war sehr gut besucht namentlich auch von Frauen. Die Proletarier des Erz­gebirges besinnen sich mehr und mehr aus ihre Pflicht, der schrankenlosen kapitalistischen   Ausbeutung Halt zu gebieten. Nur leidlich besucht vor allem infolge des weiten und zerstreuten Wohnens der Arbeiterinnen war bedauerlicher­weise eine Versammlung der Buchdruckereihilfsarbeiter und-arbeiterinnen in Dresden  . Auf der Tagesordnung stand das Thema:Was lehrt uns der Kympf ums Dasein?" Im Auftrag des Fabrikarbeiterverbandes fanden Versammlungen statt in Hainsberg   für die Arbeiter und Arbeiterinnen der Papierfabriken, in Döhlen für die Arbeiter und Arbeiterinnen der Siemensw erke. In beiden Versammlungen zeigte die Referentin, wie not­wendig die gewerkschaftliche Organisation zur Bekämpfung der Mißstände sei, unter denen die geladene Arbeiterschaft leidet. Gne öffentliche Versammlung in Rade beul mit der Tagesordnung:Was lehrt uns der Kampf ums Da­sein?" war sehr zahlreich besucht und brachte lebhafte, ja er­regte Debatten. Dieselben drehten sich besonders um den Kampf der Tiefbauarbeiter, welcher der Respektierung der tarifmäßigen Löhne gilt. In Gaurnitz überfüllten gegen 700 Personen, darunter viele Frauen, das Ver­sammlungslokal, in dem zum erstenmal eine Frau sprach. Thema:Die Unternehmerorganisationen im Kampfe gegen die Gewerkschaften." An den Vortrag knüpfte sich eine leb­hafte Debatte, und der Fabrikarbeiterverband erzielte durch die Agitation einen recht guten Erfolg. Für den Tabak­arbeiterverband fanden Versammlungen in Dresden  und Frankenberg   statt, die sich besonders mit der Lage der im Kampfe stehenden Dresdener   Zigarettenarbeiterinnen beschäftigten und diese ihrer Solidarität versicherten. In Seidnitz hielt der sozialdemokratische Verein eine außerordentlich gut besuchte Versammlung ab, in der zum erstenmal eine Frau referierte. Der Abend brachte der Organisation einen schönen Erfolg. Die vom sozialdemo­kratischen Verein in Mittweida   einberufene öffentliche Frauenversammlung war überfüllt.Die Frau als Arbeiterin, Hausfrau und Staatsbürgerin", lautete das Thema des Vortrags. Als die Rednerin den Zusammenhang zwischen der schamlosen Ausbeutung der proletarischen Mütter und der Verwahrlosung der Jugend schilderte, forderte der über­wachende sie unter Androhung der Wortentziehung zur Mäßigung auf. Zum zweitenmal griff er in der nämlichen Weise ein, als sie die niedrige Entlohnung der Arbeiter und Arbeiterinnen brandmarkte und ausführte, daß diese gar manches junge Mädchen dem Laster in die Arme treibe. Zur Auflösung kam es nicht, wohl aber hat das Vorgehen des Beamten dazu beigetragen, den versammelten Frauen die Augen zu öffnen. 25 von ihnen traten dem sozialdemo­kratischen Verein bei und verdoppelten dadurch dessen weiblichen Mitgliederstand; Genossin Göbelt wurde als Vertrauensperson gewählt. In den Debatten hatte Genossin Vogt unter großem Beifall im Sinne des Vor­trags gesprochen. Die Genossen wollen den Genossinnen lehrend und helfend zur Seite stehen, so daß hoffentlich in Mittweida   die proletarische Frauenbewegung sich kräftig ent­wickelt. Marie Wackwitz  . Von den Kölner   Genossinnen waren in der Zeit vom 7. bis 20. Mai Versammlungen zur Agitation unter den Frauen arrangiert in: Köln   und Umgegend(Kalk, Ehren­ feld  , Nippes  , Mühlheim Stadt und Land), in Aachen  , Bardenbach, Cochweiler, Düren  , Kirn  , Oberstein und St. Johann-Saarbrücken. Genossin Gradnauer behandelte dieStellung der Frauen zu den politischen Fragen der Gegenwart" sowie dieKonkurrenz der Frauen­arbeit gegen die Männerarbeit" und dieVerstümmelung der Berggesetznovelle". Die Versammlungen waren gut, zum Teil glänzend besucht. Auf die örtlichen Verhältnisse wurde in den Referaten Bezug genommen, und es zeigte sich aus dem gewonnenen Material, daß die Lage der Frauen überall die gleich elende ist, ob es sich handelt um die Textilarbeite­rinnen in Düren  , Aachen   und andere oder um die Heim­arbeiterinnen der Uhrkettenindustrie im schönen Oberstein, wo Preise gezahlt werden, die nur noch ihresgleichen finden in der Spielwarenindustrie. Schon der Verlauf der Ver­sammlungen bewies, daß auch die Frauen nicht mehr abseits stehen wollen von den großen Kämpfen der männlichen Ar­beiterschaft. Selbst da, wo unsere Bewegung noch ganz jungen Datums ist, wie in Kirn  , und das erstemal eine Frau sprach, war der Eindruck, den die Versammlung machte, der denkbar beste gerade durch die einfache und natürliche, ur­sprüngliche Art, die all den Veranstaltungen eigen ist, die noch im Zeichen des ersten Aufblühens einer Bewegung stehen. Frisch und geradezu ergreifend ertönte nach Schluß der Versammlung aus Hunderten von Kehlen das Lied des kämpfenden Arbeiters, die Marseillaise  . In einigen Orten wurden weibliche Vertrauenspersonen gewählt, in anderen soll dies in nächster Zeit geschehen, auch die Grün­dung von Bildungsvereinen für Frauen wird geplant. Wo solche bereits vorhanden sind, wurden neue Mitglieder und Leserinnen für dieGleichheit" und die Arbeiterpresse ge­wonnen. Äi. In der Essener Gegend schreitet die Agitation unter den Frauen des arbeitenden Volkes munter vorwärts und wirbt der Sozialdemokratie neue Anhänger. Kürzlich sprach in Schmidthorst-Buschhausen Genossin Plum in einer stark besuchten Volksversammlung überDie Arbeiter und die Sozialdemokratie". Die anwesenden Männer und Frauen bekräftigten ihre Zustimmung zu den Ausführungen der Referentin durch lebhaften Beifall und eine einstimmig zur Annahme gelangte Resolution, die sie verpflichtet, für die Forderungen und Ideale der Sozialdemokratie einzutreten. Wie die Scharfmacher und schwarzen Zentrumsgardisten, so sehen natürlich auch die Behörden mit scheelen Augen, daß immer mehr Frauen in der Sozialdemokratie nicht länger die Feindin, sondern die Sachwalterin und Befreierin der ausgebeuteten Massen erblicken. Mit den kleinlichsten Mitteln suchen sie die Aufklärung der Frauen zu hintertreiben. Dafür ein Beispiel unter vielen. Unternahmen da jüngst die Essener  Genossen und Genossinnen nebst ihren Kindern einen Aus­flug nach Kupferdreh  , dem schwarzen Winkel, wo sich erst, dank des Bergarbeiterstreiks, ein Wirt fand, welcher den nicht aufs Zentrum eingeschworenen Arbeitern ein Ver­sammlungslokal zur Verfügung stellte. Nebenbei sei es ge­sagt, daß der Mann seither nicht bloß ein Strafmandat erhielt, sondern daß dieSchwarzen" in christlicher Liebe seine Wirtschaft meiden. Diese war aus naheliegenden Gründen das Ziel des Ausflugs. Kaum saßen jedoch die 800 bis 900 Ausflügler, so war auch die störende Polizei­verfügung zur Stelle, der Vertrauensmann gab bekannt, daß die schulpflichtigen Kinder den Saal verlassen müßten. Auf die Kinder schlug man, aber die Mütter meinte man, da doch erster« nicht ohne Aufsicht bleiben konnten. Um zu durchkreuzen, was man erstrebte, forderte Genossin Plum die Mütter aus, mit ihren Kindern in ein besonderes Zimmer zu gehen, diese dort zu amüsieren und vor allem über das aufzuklären, was ihre Pflicht sei, wenn sie die Schulbank verlassen hätten. Daraufhin erklärte der Polizei­kommissar, die Kinder könnten im Saal bleiben. Wenn die Genossinnen und Genossen der vielfach beliebten Praxis des preußischen Vereinsgesetzes gegenüber, wie in diesem Falle, die Losung betätigenBange machen gilt nicht", so werden sie den Behörden inanches Lüstchen an kleinlichen Schikanen aberziehen.?. Im Wahlkreis Wanzleben   sprach Genossin Grünberg in Groß-Ottersleben und Benneckenbeck, Egeln  , Lemsdorf, Klein-Ottersleben, Diesdorf   und Fer- mersleben-Salbke-Westerhüsen über:Der Kampf um das Recht der Menschenwürde". Der Versammlungsbcsuch war leider nicht so zahlreich, wie man hätte erwarten sollen, doch muß der erfreuliche Umstand hervorgehoben werden, daß an jeder Versammlung eine Anzahl Frauen teilnahmen und reges Interesse für die Ausführungen der Reserenttn bekundeten. Der sozialdemokratische Verein gewann durch die entfaltete Agitation neue Mitglieder und dieGleichheit" gegen 140 Leserinnen; in Groß-Ottersleben, Lemsdorf, Egeln  , Klein-Ottersleben, Diesdorf   und Fermers­leben wurden weibliche Vertrauenspersonen gewählt. Hoffentlich entwickeln sich die geschaffenen Ansätze einer proletarischen Frauenbewegung im Kreise kräftig weiter. Die Genossen desselben und die Genossinnen des benachbarten Magdeburg   werden sie energisch fötdern. U.(-. In Magdeburg   und Umgegend ist von den Genossinnen in den letzten Monaten eine sehr rührige Agitation entfaltet worden. In sechs öffentlichen Versammlungen wurdendie Vorteile der Konsumgenossenschaften für die Ernährung und Wirtschaftshaltung der unteren Volksschichten" behandelt. Referent war Genoffe Schmidtchen. Dte zahlreiche Be­teiligung der Männer und Frauen, welche hauptsächlich in den Vororten Magdeburgs   mit vorwiegender Arbeiterbevöl­kerung die Säle füllten, bewies, welch großes Interesse die Arbeiter und Arbeiterinnen an der Entwicklung und am Ausbau des Genossenschaftswesens haben. Das bekundete auch die Diskussion, in der insbesondere sämtliche Redne­rinnen zum Beitritt in die Konsumvereine und zur Agitation für sie aufforderten, desgleichen zum Abonnement auf die Zeitungen, welche die Interessen der Arbeiter und Arbeite­rinnen vertreten. Im Einverständnis mit den Genossen fanden am 15., 16. und 17. Mai in Magdeburg  -Neustadt, Sudenburg   und Schönebeck   a. E. Volksversammlungen statt, in denen Genossin Altmann-Berlin überSchul- und Erziehungsfragen" in einem vortrefflichen Vortrage referierte. In Schönebeck   a. E. wurde auf Anregung der Genoffen der Antrag gestellt, eine weibliche Vertrauens­person zu wählen, um den dort befindlichen Genossinnen Gelegenheit zu geben, sich zusammenzuschließen. Gewählt wurde Frau Wüsthoff, Friedrichstraße l5a, als Stell­vertreterin und Frau Becher, Breiteweg 17. Die erste Auf­gabe der Genossinnen soll sein, einen Verein zu gründen und unsereGleichheit", welche die ersten Abonnenten fand, weiter zu verbreiten. Auch im benachbarten Kreise Wanz­ leben  , wo Genossin Grünberg-Berlin   auf Veranlassung des dortigen Kreisvertrauensmannes eine Agitationstour unternahm, wurden in den sechs größten Ortschaften weibliche Vertrauenspersonen gewählt und Abonnenten für dieGleichheit" gewonnen. Diese wird jetzt in und um Magdeburg   in 215 Exemplaren gelesen. Gewiß ein guter Erfolg in kurzer Zeit, der zu den besten Hoffnungen berechtigt. Erfreulicherweise lassen es sich die Genossen der betteffenden Kreise überall angelegen sein, durch Verständigung mit den Verirauenspersonen eine gemeinsame und erfolgreiche Agi­tation unter den Frauen in die Wege zu leiten und zu fördern. So dringen auch auf dem Lande die Lehren der Sozial­demokratie in immer weitere Kreise, zum Wohle für die Männer und Frauen des arbeitenden Volkes. Marie Chmielewski, Kreis-Vertrauensperson. Düsseldorf  . Nach dem Bericht der Verttauensperson der sozialdemokratischen Frauen, Genossin Weiß, haben im ersten Quartal drei gut besuchte Frauenversamnilungen statt­gefunden, in denen Genosse Kremser und Genossin Michels referierten, und zwar überReligion und Sozialismus", Warum muß die Arbeiterfrau Sozialdemokrattn sein" und Kindererziehung und Sozialismus". Es wurden 1310 Marken ä 5 Pf. verkauft und 22,15 Mk. als Ertrag einer Versamm­lung vereinnahint. Einer Gesamteinnahme von 87,65 Mk. steht eine Ausgabe von 76,27 Mk. gegenüber. Da Genossin Weiß ihr Amt niederlegte, so erfolgte im Anschluß an ihre Berichterstattung in öffentlicher Frauenversammlung die Neuwahl einer Vertrauensperson. Gewählt wurde Genossin Kremser. Zu Bezirkskassiererinnen meldeten sich fünf Genossinnen, von denen drei an die Stelle amtsmüdcr be­ziehungsweise verzogener Genossinnen traten, zwei neue Bezirke überiviesen erhielten. Mit Befriedigung muß ver­zeichnet werden, daß fünf Genossinnen sich an der Diskussion beteiligten und recht viel rednerisches Geschick an den Tag legten. Alles in allem können die Düsseldorfer   Genossinnen mit Genugtuung auf ihre Arbeit im ersten Quartal zurück­blicken. Die Zahl der Leserinnen derGleichheit", die für den Wochenbeitrag geliefert wird, beträgt 150. Das Interesse der Frauen am politischen und gewerkschaftlichen Leben der Arbeiterklasse wächst. Wenn der Stamm der tätigen Ge­nossinnen mit der gleichen Energie und Opferwilligkeit weiterarbeitet wie bisher, werden wir das nächste Mal noch bessere Resultate berichten können. Im Hinblick auf den großen Befreiungskampf des Proletariats muß es freudig begrüßt werden, daß immer mehr Frauen sich bestreben, dem Manne auch in geistiger Beziehung Lebensgefährtin zu sein, daß immer mehr Männer sich angelegen sein lassen, das Weib zur ebenbürtigen Genossin zu erheben. Auch in Düssel­ dorf   ist die proletarische Frauenbewegung am Werk, dies Ziel zu erreichen und damit dem Ideal zu dienen von der Befreiung alles dessen, was Menschenantlitz trägt. _ Frau W. Kremser. An dieFrauen nnd Mädchender arbeitenden Bevölkerung im Kreise Effen. In nächster Zeit stehen der Arbeiterbevölkerung Essens zwei Wahlen bevor. Am 8. Juli die Gewerbegerichtswahlen und vielleicht Ende des Monats die Nachwahl für den ver­storbenen Reichstagsabgeordneten Stötzel. Diese Wahlen werden heiße Kämpfe sein, in denen Arbeiterinteressen und Arbeiterrechte gegen die Geldsacksmacht verteidigt werden müssen. Das kann nur dadurch geschehen, daß die wahl­berechtigten Arbeiter ihre Stimme bei den Gewerbegerichts­wahlen den Kandidaten der freien Gewerkschaften, bei der Reichstagswahl dem Kandidaten der Sozialdemokratte geben. Die Kandidaten aller übrigen Parteien und Organisationen, wie arbeiterfteundlich sie auch scheinen mögen, vertreten nicht die Interessen der Arbeiter, sondern zertreten sie; sie dienen den Interessen der Grubenbarone, der Eisen- und Stahlkönige und anderer Ausbeuter und Scharfmacher. Das hat nach vielen anderen Tatsachen der Bergarbeiterstreil und was seitdem geschehen auch für Blinde bewiesen. Arbeiterfrauen und Arbeiterinnen, ihr habt allen Grund, bei den Wahlen dafür zu sorgen, daß mit den falschen Ar­beiterfreunden für ihre schofle Haltung abgerechnet wird, und das gründlich. Bedenkt, daß die Zentrümler, Nattonal- liberalen und anderen Reaktionäre, welche mit glatten Worten euren Brüdern ihre Stimme abschmeicheln wollen, ihr ge­rüttelt und geschüttelt Maß Schuld daran tragen, daß die Berggesetznovelle sich aus einem ganz armseligen Schutz- in ein schamloses Trutzgesetz verwandelt hat. Sogar der christ­licheBergknappe" mußte von ihr schreiben, daß sie den Bergleuten Steine statt Brot bietet. Vergeht nicht, daß der Bürgermeister Schmieding von Dortmund   im preußischen Landtag der Abschaffung der geheimen Wahl zum Reichstag das Wort geredet hat. Erinnert euch, daß der Oberbürger­meister Zweigert von Essen   im preußischen Herrenhaus den berechtigten letzten Kampf eurer Brüder verdächtigte und verleumdete, daß er sich für die ärgsten Verhunzungen des Bergarbeiterschutzes begeisterte. Frauen und Mädchen des werktätigen Volkes, laßt euch nicht darüber täuschen, daß jede Hinopferung der Interessen eurer Väter, Söhne und Brüder, daß jede Schmälerung ihres Schutzes und ihrer Rechte auch euch selbst und eure Kinder trifft, euch und ihnen Brot und Lebensfreude kürzt, euch und sie größerem Elend überliefert. Quittiert darübel, daß euch die bürgerlichen Parteien wohl Bürgerpflichten auferlegen, aber keine Bürgerrechte gewähren, daß sie euch das Wahlrecht zu den Gewerbegerichten und zum Reichstag vorenthalten haben, das die Sozialdemokratte für euch ge" fordert hat. Und sind euch nicht das Brot, die wichtigsten� Lebensbedürfnisse wucherisch verteuert worden durch Angl' hörige der Parteien, die jetzt um die Stimmen eurer Brüdesi buhlen? Tragt das Eure dazu bei, daß das Tischtuch zwischen euren ausgebeuteten Brüdern und den Parteien der Aus-! beuter zerschnitten wird. Ihr könnt das tun, indem ihl Schulter an Schulter mit den klassenbewußten Arbeitern kämpft; indem ihr bei den Arbeiten der Wahlkampagnen behilflich seid; indem ihr vor allem eure Brüder veranlaßl- nur für die Kandidaten des zielbewußten Proletariats»n stimmen. Arbeiterfrauen und Arbeiterinnen, tut eure Pflichl' Beweist, daß euch die Lehren des Bergarbeiterstreiks unaus­löschlich in das Bewußtsein gebrannt sind, und daß ihr weiter die Bürgertugenden zu üben versteht, die ihr bereits betätig habt. An die Arbeit, in den Kampf! Agnes Plu'N' Politische Rnudschau. Die Katastrophe, welcher die große Flotte des Admi'j rals Roschdjestwensky bei Tsuschima zum Opfer fiel­hat alle Erwartungen übertroffen. Zum größten Teil wurdet die Panzerkolosse in den Grund gebohrt oder geschosse»- einige kapitulierten sogar im seetüchtigen Zustand, wenijst Kreuzer entkamen nach neutralen Häfen, wo sie entwaffne! werden mußten. Nur ein einziger Kreuzer gelangte as