Nr. 6
Die Gleichheit
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wenngleich sie auf das Land hinauswandert, ein Produkt der indem er das Elend der Wäsche und Kleiderkonfektion an bei jedem Knopf eine Druckkraft von drei bis vier Kilogroßen Städte, von internationalem Charakter. Grauenhaft fich vorüberziehen läßt, die im ewigen Einerlei von Hunger- gramm. Die Entwickelung einer solchen Kraft ist aber für sind die Schilderungen des Elends aus den Schwitzhöhlen löhnen und übermäßig langer Arbeitszeit erzählt. Auf der die schwachen Kinderhände auf die Dauer eine außergewöhndes Londoner Ostend und der New Yorker tenements. Selbst einen Seite Arbeiterinnen, die für ein Damenjackett 85 Pf. liche Leistung. Die übermüdung der Handgelenke und Finger, der neueste Erdteil, Australien , bekam seine Heimarbeit mit bis 1 Mt. Lohn erhalten und 16 Stunden täglich arbeiten welche gar manches Mal anschwellen und Fingerkrampf allen ihren entsetzlichen Auswüchsen, gegen welche jedoch müssen, um trockenes Brot für sich und die Kinder zu derselben zur Folge hat, verursachen den Kindern große der Kampf bald aufgenommen wurde mittels einer weit haben; auf der anderen Seite all das unnütze Geschmeiß, Schmerzen. Oft genug bilden sich an den Fingern der faffenden Schutzgesetzgebung, die außer einer strengen In das sich vom Schweiße dieser Armen mästet: der Kon- Kinder Geschwüre; Hände mit verwachsenen Fingernägeln spektion auch gefeßliche Zwangs mindestlohne festgelegt fektionär, der Einkäufer, der Zwischenmeister, der Laden- und schief abgenutzten Fingerspitzen sind unter diesen Heimhat, die vor jeder Saison zu vereinbaren sind. Wir wollen inhaber, der Hauswirt, der Besitzer der Zeitung, der mit arbeiterkindern nichts Seltenes. Die eintönige Arbeit, der dahingestellt sein lassen, ob die gesetzlichen Maßnahmen in Wonne das Geld für die Geschäftsreklamen einstreicht, und fehlende Schlaf, die durch die überanstrengung hervorgerufene Australien alles erreicht haben, was sie bessern sollten, uns andere noch. Sie alle kommen nicht zu kurz bei ihrer in Nervosität, Abgeſtumpftheit und körperliche Erschlaffung verdrückt die betrübliche Tatsache, daß wir im Lande der Sozial- einer vernünftig eingerichteten Gesellschaft ganz überflüssigen schulden, daß die armen Wesen geistig und körperlich zurückreform" bis heute noch auch nur auf den Versuch warten, dem Tätigkeit, während die Arbeitsbienen, die den Honig für diese bleiben. Geringe kraftlose Nahrung, Mangel an frischer Heimarbeiterelend durch die Gesetzgebung entgegenzuwirken. Drohnen produzieren, langsam, dafür aber auch mit unfehl- Luft und Bewegung und der Aufenthalt in den dumpfen, Nur etwas Geduld, spricht der edle Graf Posa. Auf dem barer Sicherheit verhungern. Aber so beredt auf der Aus- ärmlichen Wohnungen tun ein übriges, das traurige Los Schiffe der deutschen Sozialreform mit Händen und Füßen stellung die Gegenstände und die trockenen Zahlen auch zu der Heimarbeiterkinder zu vervollständigen." an den Mast gebunden, darf er zusehen, wie seine Herren uns sprechen, wieviel verschweigen sie uns dennoch! Dieser Sollen wir diesem entsetzlichen Gemälde auch nur noch Kollegen vom Heer und von der Marine, von der Land- Kinderanzug sagt uns nicht, daß seine Verfertigerin 12 bis einen Strich hinzufügen? Wir meinen, es zeigt auch so wirtschaft und von Industrie und Handel das morsche Ding 14 Stunden angekettet an der Maschine saß, daß die Räder genug und erhebt flammende Anklage gegen deutsch - preußische auf den Sand treiben lassen, wo es von den Fluten der morgens um 5 Uhr schon schnurrten und nachts um 11 Uhr Sozialreform unter den Fittigen des Hohenzollernaares. Weltmachtspolitik und der Profitgier bis auf einige traurige sich noch drehten. Es ist an ihnen nicht abzulesen, daß das Von Aachen über Köln gelangen wir in das Gebiet der Reste zertrümmert wird. Geduld kommt her von Dulden, Mittagessen in Eile hergestellt wurde, die Zimmer nur neben- Solinger- Iserlohner Kleineisenindustrie. Hier werden und so ist Graf Posa glücklich auf den Kapuziner Abraham bei flüchtig gereinigt werden konnten, daß die kleinsten Kinder vorwiegend Messer, Gabeln und Scheren hergestellt, die VerSanta Clara herabgekommen, der zwar den Besitzenden auch wegen der mangelnden Wartung die Nerven der Mutter mit fertigung von Schwertern, die einst Solingens Ruf weithin hin und wieder einige bittere Wahrheiten sagte, dabei aber ihrem unaufhörlichen Geweine bis zur Verzweiflung peinigten. trug, ist zurückgegangen. Bei der Herstellung der Messer dem Volke zumutete, weiter zu dulden und zu leiden. Für die verheiratete Heimarbeiterin sind die Abend- und herrscht weitgehende Arbeitsteilung. Das Schleifen, die An Den Heimarbeitern der Konfektion hat es an Geduld Morgenstunden die beste Arbeitszeit. Ihre Kräfte werden fertigung der Schalen, das Schmieden und Härten, das Zuwahrlich nicht gefehlt. Seit der großen Konfektionsarbeiter dabei in kurzer Zeit aufgerieben. Diese Wonnen der deutschen sammensetzen und endlich das Ausmachen, das dem fertigen bewegung von 1896 sind zehn Jahre verflossen, ohne daß Arbeiterfamilie, diese hehren Freuden der Familienmutter Produkt den letzten„ Schliff" gibt, eine jede dieser Arbeiten seitens der Gesetzgebung etwas Nennenswertes zum Schuße dürfen um alles in der Welt nicht gestört oder gar zerstört wird von anderen Händen verrichtet. Der Verdienst der der Ausgebeuteten und Leidenden geschehen wäre. Die Re- werden, wie es die Befürworter des gründlichen gesetzlichen einzelnen Arbeiterkategorien ist verschieden und darf im gungen des Mitleids und des Grauens, die durch die Bloß Schutzes der Heimarbeit kurzsichtigerweise fordern! Die Durchschnitt mit 3 bis 4 Mt. pro Tag bei 10 bis 13 stündiger legung entsetzlichster Mißstände damals weite Schichten des Heiligkeit und Ünantastbarkeit der Familie über alles weil Arbeitszeit angenommen werden. In Velbert werden TürBürgertums durchbebten, sind längst erstorben. Die gefeß sie dem Kapitalismus zum besten dient, aber wenn die schlösser in der Heimindustrie zusammengesetzt. Frauen- und geberische Aktion, zu der es 1897 unter dem Einfluß des Staatsraison es verlangt, mag der Sohn auf Vater und Kinderarbeit spielt hier wieder eine größere Rolle. Die VerStreits tam, brachte ganz wenig Gutes, das durch Halb- Mutter schießen! Wahrlich, diese Ausstellung kann der Prole- dienste schwanken zwischen 10 bis 15 Pf. pro Stunde, 30 bis heiten bedeutungslos gemacht wurde. Heute dürften die tarier nur verlassen als Todfeind einer Gesellschaft, die bis- 40 Pf. im Höchstfall. In Iserlohn , wo Näh-, Haar, Dinge in dieser Industrie kaum besser sein als vor einem her nicht imstande war, auch nur das mindeste für Hundert- Stecknadeln, Schnallen fabriziert und in Hausarbeit verJahrzehnt, eher könnte man das Gegenteil behaupten und tausende ihrer Mitglieder zu tun, die vor ihren Augen um sandfertig gemacht werden, gleichen die Zustände in vieler auch beweisen. des Vorteils einer kleinen Minderheit willen zu lebensläng Hinsicht denen in Aachen . Auch hier sind Stundenlöhne von licher Zwangsarbeit verurteilt sind und dabei noch mit ihrer 4 bis 6 Pf. die Regel. Brut hungern dürfen! Leben wir wirklich im zwanzigsten Jahrhundert? m. 1.
V. Die Metallindustrie.
Dafür spricht auch die Ausstellung der Konfektionsindustrie, die sehr reichhaltig, wenn auch bei weitem nicht erschöpfend beEine standalöse Ausbeutung der Kinderarbeit finden schickt ist. Der Verband der Schneider und Schneidewir auch in Nürnberg - Fürth . Hier werden Blechspielrinnen Deutschlands hat einen großen Teil der Gegenwaren, von Maschinen ausgestanzt, im traulichen Heim zustände gestellt; neben ihm sind noch andere Vereinigungen an sammengesetzt. Für 144 Gegenstände( Lokomotiven, Wagen, der Ausstellung beteiligt. Eine instruktive Sammlung hat der Wenn wir von der Metallindustrie sprechen, so denken Tiere), die aus verschiedenen Teilen bestehen, werden 10 bis Verband der Wäsche und Krawattenarbeiter wir zuerst an die rußigen Gesellen, die mit starkem Arm den 15 Pf. bezahlt. Der Verdienst der Kinder wird auf 1 bis aufgelegt. Er hat insbesondere über die Schmutzkonkurrenz gewichtigen Hammer auf das glühende Eisen niedersausen 2 Pf. pro Stunde geschätzt. Ahnliche Arbeiten werden der Berliner Beamtenfrauen und-töchter zu klagen, in der lassen. Vor unserem Geiste erſtehen riesige Hüttenwerfe mit auch in Brandenburg a. H. gemacht und gleich glänzend Krawattenindustrie über das Zwischenmeistersystem. Wochen- Tausenden von Arbeitern, die schweißtriefend unter der Knute honoriert. verdienste von 8 bis 12 Mt. sind bei 10 bis 14stündiger Ar- der internationalen Kühnemänner all die Wunder der Technik Das Erzgebirge , als Sitz von Heimarbeit, darf natürbeitszeit die Regel, und von ihnen gehen noch diverse Aus- erstehen lassen, die heute das Wirtschaftsleben mit ihrem Puls- lich auch in der Metallindustrie nicht fehlen. In Sachsenlagen ab, die bei der Kärglichkeit der Entlohnung schwer schlag im Takt halten oder überLand und Meere hinweg die Völker feld und Beierfeld werden Milchkannen, Laternen, Olempfunden werden. Der Verdienst der Zwischenmeister und verbinden. Gigantische Kraftmaschinen, märchenhaft kunst- tannen hergestellt. Die Räume, in denen das geschieht, sind Unternehmer ist dafür sehr hoch. volle Werkzeugmaschinen, kühn geschwungene Brücken, feurige klein und überhitzt, wahre Miniaturhöllen. Ein Vater kann Von der Maas bis an die Memel und vom Rhein bis Dampfrosse und die Leviathan der Ozeane, die modernen unter Mithilfe von vier Kindern in der Stunde 32 Pf. veran den Belt": dasselbe Heimarbeiterelend in der Kleider- Transportschiffe, die den Fleiß unserer Hände in die fernsten dienen. Die Arbeitszeit beträgt 13 bis 14 Stunden! und Wäschekonfektion. Die deutsche Einheit ist in dieser Be- Bonen tragen. Aber auch in dieser modernsten Industrie Im badischen und württembergischen Schwarzziehung wahrhaft mustergültig! In den Löhnen ist ein rühm gibt es Heimarbeit mit all ihrem Gefolge entsetzlicher Not. wald fronden die Heimarbeiter für die reichen Uhrenkönige. licher nationaler Wetteifer nicht zu verkennen. Allerdings Bon der ungefähr einer Million Köpfe starken Arbeiterschaft Die Schwarzwälder Uhrenindustrie, die in früheren Jahren nur ein Wetteifer darin, wer es im Zahlen niedrigster der Metallindustrie werden in nicht weniger als 54 Sparten reine Hausindustrie war und später in große Fabriken Löhne am weitesten zu treiben versteht. So bezahlt ein ge- rund 30 000 als Heimarbeiter beschäftigt. Wir finden Heim-( Schramberg ) verlegt wurde, entwickelt sich dank dem Streben mütlicher bajuvarischer Ausbeuter an der Isar für eine arbeit bei Herstellung von Gold- und Silberwaren und land- der Fabrikanten nach billigen Arbeitskräften wieder zur Herrenjoppe 2,50 Mt., wobei der Arbeiter 22 Pf. pro wirtschaftlichen Maschinen, bei der Verfertigung von Spiel- Heimarbeit zurück, die nun jedoch unter verschlechterten BeStunde verdient, während ein Konfektionär an den Ufern waren und Musikinstrumenten wie beim Wagenbau und der dingungen vor sich geht. Bei solchen Rückbildungen, die der Spree für den Artikel 3,75 Mt. berappt, so daß der Fabrikation von Geldschränken; es gibt hausindustrielle Nagel- nur im Interesse der Unternehmer liegen, müßte meines ErArbeiter auf zirka 50 Pf. pro Stunde kommt. Bei der Her- und Grobschmiede, Scherenschleifer und Feilenhauer, Uhren- achtens der Gesetzgeber einschreiten, und das um so mehr, stellung von Postuniformen und Hosen erzielen die Arbeiter und Büchsenmacher. Von dieser reichen Mannigfaltigkeit als der nämliche Prozeß in einer Reihe von Gewerben um in Berlin Stundenlöhne von 21 bis 26 Pf., in Bücke- der Heimarbeit in der Metallindustrie gibt die Ausstellung sich greift, zum Beispiel auch in der Textil-, Porzellan- und burg, der Hauptstadt des Weltreichs Schaumburg- Lippe , nur Stichproben, die durchgängig dieselben Merkmale tragen Handschuhindustrie. Eine Sozialpolitik, die in der Heimwerden die Löhne nach der Größe des Landes bemessen, der wie die aus anderen Zweigen der Hausindustrie. industrie einen Krebsschaden erblickt, dürfte vor einer vor
Stunde.
Erziehung ohne Prügel. Bon Heinrich Schulz.
m. l.
Verdienst für ähnliche Arbeiten beläuft sich dort nur auf Die Ausbeutung der Frauen- und Kinderarbeit ist ins- beugenden Operation dieser Art nicht zurückschrecken. Wenn 16 Pf. Das Nähen von Kinderanzügen wird mit 6,50 Mt. besondere in dem gut katholischen Bezirk Aachen auf die die Regierung und die bürgerliche Reichstagsmehrheit auf für das Dutzend bezahlt, Verdienst 8 Pf. pro Stunde. Spizze getrieben. Der„ Dreißiger" dieses Ausbeutungs- lange Zeit hinaus kaum den Willen und die Kraft haben Ähnlich liegen die Verhältnisse in der Wäschefonfettion. rayons heißt Prym. In verschiedenen Städten der Gegend dürften, die bestehenden Mißstände zu beseitigen oder auch In Breslau beträgt der Lohn für ein Dutzend Hemden hat er Fangstellen angelegt, die systematisch mittels vielver- nur einzuschränken, so sollten sie wenigstens die Entstehung 1,10 Mr., der Stundenverdienst dabei 12 Pf., in Han sprechender Annoncen die hungrigen Opfer anlocken, die sich neuer sozialer Seuchenherde zu verhindern suchen. nover gibt es für komplizierte Arbeit 1,80 Mt. pro Duzend, dann bei„ lohnender Arbeit" für die Firma Prym, G. m. b. H., die Arbeiterin erzielt für die bessere Ware 6 Pf. Stunden- aufreiben können. Wie die Arbeit( insbesondere die FertigJohn. In Berlin stellt sich der Durchschnittsverdienst für stellung der Druckknöpfe) auf die Gesundheit der Kinder Hemdennähen ungefähr auf 20 Pf. Das Nähen von Schürzen wirkt, darüber lassen wir eine„ christliche" Stimme reden, bringt in Breslau 12 Pf., in der Stadt der reinen Ver- damit wir nicht in den Verdacht der Übertreibung kommen. nunft, Königsberg , 8 Pf., in Berlin 9 bis 11 Pf. pro Sie äußert sich wie folgt: Im Verlag der Buchhandlung„ Vorwärts" ist vor kurzer ,, Die Arbeiten sind insbesondere für die Kinder sehr an- 3eit ein Schriftchen des Genossen Julian Borchardt erBesonders interessant ist die Ausstellung von Borten, strengende und gesundheitschädliche. Da die Haltung des schienen, das nach dem Titel die Frage zu beantworten sucht: Stickereien, Häfelarbeiten, Besazartikeln usw. aus dem Körpers bei allen diesen Arbeiten eine vornübergebeugte ist, Wie sollen wir unsere Kinder ohne Prügel erziehen? Spessart , welche der Verein für Sozialpolitik ge- so entwickeln die weichen Glieder der Kinder sich nicht in Der Verfasser gibt auf den 46 Seiten seines Buches- schickt hat. Sie ermöglicht Vergleiche zwischen den Arbeits - richtiger Art und Weise. Nicht selten kann man beobachten, je nachdem löhnen und den Verkaufspreisen. Unternehmer und Zwischen- daß die eine solche Tätigkeit ausübenden Kinder eben inhändler können sich nach den ausgestellten Erzeugnissen ihren folge dieser Arbeit krumm gewachsen und für ihr Leben lang Gewinn auf mindestens 50 Prozent berechnen. Gegenstände, zum armen Krüppel geworden sind. die einen Erzeugungs- und Materialwert von vielleicht 6 Mt. Die anstrengende Verarbeitung der winzigen Materialien haben, werden im Laden zu 18 Mt. verkauft. Für geringe und die Arbeit bei Lampenlicht- manchmal bis in die Mühe streichen Vermittler und Fabrikant 12 Mt. ein, der Ar- späte Nacht hinein wirkt schädlich auf die Augen der beiterin wird ein Bettelgeld von wenigen Pfennigen in die Kinder und hat nicht selten eine bösartige Entzündung der Hand gedrückt. Ganz horrende„ Entschädigungen" für ihre selben zur Folge. ,, unentbehrlichen" Leistungen säckeln auch die„ Zwischenmeister" ein, diese Blüten der Heimindustrie. Das Doppelte von dem, was die Arbeiterin für viele Stunden schwersten Mühens er hält, berechnen sich diese Herren und Damen für Arbeiten, die oft kaum ein Stündchen dauern.
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Das Eindrücken der Federn in die Druckknopfhülsen ist eine besonders schwierige Arbeit. Die Federn müssen mittels einer Eisenspitze in die Hülsen hineingezwängt werden, wobei die Kinder sich die Fingerspitzen zerstechen, so daß sie oft infolge der wunden und übermüdeten Hände kaum noch in Wer den ganzen Blödsinn der kapitalistischen Wirtschafts- der Lage sind, ihre Schulaufgaben zu machen. Das Einweise bis auf die Neige genießen" will, der kann es tun, drücken der fertigen Druckknöpfe auf die Kartons erfordert
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weniger und mehr, als man nach dem Titel erwarten darf. So heschäftigen sich die ersten acht Kapitel, die ungefähr dreißig Seiten beanspruchen, nicht direkt mit der Beantwortung der gestellten Frage. Es sind allgemeine psychologische und physiologische Betrachtungen über Eltern und Kinder, über Ehe, Zeugung, Erziehung, Anlagen und ähnliche an sich ganz nüßliche Dinge. Der Verfasser will dadurch ein möglichst breites Fundament für die von ihm schließlich aufgestellte Forderung der Beseitigung der Prügelstrafe schaffen. Diese Betrachtungen sind zweifellos sehr lesenswert und anregend. Der schlichte, freilich etwas nüchterne und gelegentlich auch lehrmeisterliche Stil, in dem sie gehalten sind, ermöglicht es jedem Arbeiter und jeder Arbeiterfrau, in ihr Verständnis völlig einzubringen. Es ist nichts absolut Neues, was Borchardt vorbringt, aber er bringt es in einen neuen Zusammenhang und prüft es an