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Die Gleichheit
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18. Jahrgang
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eeee Zeitschrift für die Interessen der Arbeiterinnen OLEKALEND
Mit den Beilagen: Für unsere Mütter und Hausfrauen und Für unsere Kinder
Die„ Gleichbett erscheint alle vierzehn Tage einmal. Preis der Nummer 10 Pfennig, durch die Post vierteljährlich ohne Bestellgeld 55 Pfennig; unter Kreuzband 85 Pfennig. Jahres- Abonnement 2,60 Mart.
Mte Lehre.
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Inhaltsverzeichnis.
Schulspeisung. Bon Luise Kautsky. III.- Die
gewerkschaftliche Organisation der Arbeiterinnen in der Textilindustrie. Von Martha Hoppe. Bom Elend der Keänerinnen. Bon g. Siebter Verbandstag des Deutschen Holzarbeiter.
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berbandes. Bon E. D.
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Alte Lehre.
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Zuschriften an die Redaktion der„ Gleichheit" find zu richten an Frau Klara Zeffin( Sundel), Wilhelmshöhe, Post Degerloch bet Stuttgart . Die Expedition befindet sich in Stuttgart , Furtbach- Straße 12.
gangenheit voll glorreicher Kämpfe, um Junterherrschaft| verschließen. Und aus ihm muß immer wieder mit erupund Absolutismus zu Boden zu schmettern und ein Reich tiver Gewalt die glühende Lohe des Klassenkampfs hervor bürgerlicher Freiheit zu errichten? Aber die bürgerlichen brechen. Darüber gibt sich die bürgerliche Welt selbst keiner Klassen Deutschlands haben keine solche Vergangenheit. Täuschung hin. Klassen, die zur Herrschaft gelangt sind, Rascher, bedingungsloser als das Bürgertum Englands erwachen sehr bald aus ihren Menschheitsträumen zum und Frankreichs haben sie der Konterrevolution in den scharfen Bewußtsein des unüberbrückbaren Gegensatzes, Aus der Bewegung: Von der Agitation. Jahresbericht der Ver- Sattel geholfen, haben sie mit Absolutismus , Junker- der sie von den Beherrschten scheidet. Der Besitz macht trauensperson der Stralsunder Genossinnen. Die Berliner und Pfaffenherrschaft pattiert, weil sie das nachdrängende scharfäugig, scharfäugiger noch die Furcht, ihn zu ver Genoffinnen im Landtagswahlkampf. Emilie Mahn Proletariat fürchteten, das ihnen weniger in der deutschen lieren. In ihrer heißen Sehnsucht nach einem Empor Politische Rundschau. Von H. B. Gewerkschaftliche Rundschau. Revolution selbst wie in der Pariser Junischlacht als be- aus den sozialen Niederungen zu frei entfaltetem, gleichGenoffenschaftliche Rundschau. Bon H. Fl. Die Heranziehung drohlicher Mahner und Erbe erschienen war. Aus einer gewertetem Menschentum, in jener Sflavengesinnung auch, der Frauen in die Verwaltungsorgane der Konsumvereine. begeisternden Ideologie, in der sich das Sehnen von die der größte Fluch der Knechtung ist: ringen sich dagegen Notizenteil: Dienstbotenfrage. Frauenstimmrecht. Arbeits- Millionen in großen Gegenwartszielen und Hehren Zu- die ausgebeuteten und beherrschten Massen nur langsam bebingungen der Arbeiterinnen. Frauenarbeit auf dem Gebiet kunstsidealen kristallisiert, und die als wegweisend respet zu der Erkenntnis durch, daß unversöhnliche Interessender Industrie, des Handels- und Verkehrswesens. tiert wird? Aber die großzügigen Prinzipien, welche die gegensätze sie von ihren Ausbeutern und Herren trennen. Feuilleton: Des Agenten Erzählung. Bon Mark Twain. bürgerlichen Klassen einst ihrem politischen Emanzipations - Langsam nur stirbt an der Logik der Tatsachen, der Ertampf voraustrugen, wurden wohl aus den realen Be- fahrungen eine Illusion nach der anderen, daß sie von dürfnissen einer bestimmten geschichtlichen Periode geboren, dem Entgegenkommen der herrschenden Klassen mehr zu fie vermögen jedoch nicht unter gewandelten Zeitumständen erwarten haben als von ihrer eigenen Kraft. An dem die bürgerlichen Klasseninteressen zu beherrschen und zu Grabe der einen hingewelften Selbsttäuschung pflanzt das Die Wahlschlacht zum preußischen Klaffenparlament gestalten; aus richtung und zielgebenden Sternen sind Proletariat immer wieder die Hoffnung auf, und sein ift bereits geschlagen, wenn diese Nummer in die Hände fte zu lästigen„ dogmatischen" Reflexen der Vergangen- Emanzipationskampf ist in gewissem Sinne die Emanzider Leserinnen gelangt. Ein so müßiges Beginnen es heit geworden, die nur noch als Augenblender für die pation von seinen Illusionen über die herrschenden Klassen. wäre, über ihren Ausfall zu prophezeien, eine so flare, Massen gut genug sind. Aus dem Interesse, das bis zu Wenn der seitherige Verlauf des Wahlkampfs in unzweideutige Lehre für das Proletariat lassen Charakter einem gewissen Grade das gesamte Bürgertum, die Groß- Preußen auch den letzten Schimmer der Aussicht verlöscht, und Verlauf des Wahlkampfs heute schon in Erscheinung bourgeoisie inbegriffen, an dem Sturze des Junkerregiments, als könne heute das Proletariat seine Schlachten für treten. Im Kampfe für ein wirklich allgemeines, gleiches an der Junghämmerung Preußens zu einem wirklich die politische Demokratie im Bunde mit dem Bürgertum Wahlrecht versagen nicht bloß die bürgerlichen Parteien, modernen Staat hat; aus dem Interesse, das große schlagen, so fördert er das Ringen gegen die Dreiklassen welche sich in ihren Programmen und Aufrufen als An- bürgerliche Schichten an der Demokratisierung des Wahl- schmach auf das wirksamste. Denn er verweist die enthänger des demokratischen Prinzips gebärden, sondern die rechts insbesondere haben? Aber die Entwicklung des rechteten Massen auf die Vorbedingung ihres fünftigen bürglichen Klaffen selbst, die hinter den Parteien stehen. Gegensatzes zwischen Kapitol und Arbeit, imischen aus Sieges: auf die zielflare Entfaltung ihrer eigenen Macht. Lieber beugt das Bürgertum seinen Naden demütig unter beutenden und ausgebeuteten Klassen ist so weit vor- Was er ihnen in dieser Beziehung sagt, ist gewiß eine das Joch der schimpflichsten Reaktion, als daß es der geschritten, daß alle Interessengegensätze innerhalb der alte Lehre. Aber unter gewissen Umständen ist es wertArbeiterklasse volles politisches Recht gönnen würde. Diese ausbeutenden Klassen selbst hinter dem einen großen voller, eine alte Wahrheit neu bestätigt zu erhalten, als bleibt im Kampfe dafür auf ihre eigene Kraft angewiesen, Gegensatz zu den ausgebeuteten Massen zurücktreten. Das eine neue Weisheit zu finden. und auf sie allein. Bürgertum als Ganzes teilt seine Macht lieber mit der angell inamsido Den gegenwärtigen Wahlkampf als Wahlrechtskampf Junkertaste als mit dem Proletariat; das Vorrecht dieser et p zu führen, war wenn je, dann in der vorliegenden zieht es dem gleichen Recht jenes vor; seine Furcht vor Situation eine Pflicht, eine Notwendigkeit für alle bürger- einer sozialen Revolution der Zukunft ist größer als seine dir
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t lichen Barteien, welche sich prinzipiell zum allgemeinen. Empörung ob der drückendsten Reaktion in der Gegen al Von Luise Kautsky .
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gleichen, direkten und geheimen Wahlrecht bekennen. Was wart. Die Bourgeoisie bedarf zwar des Parlamentaris.
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Im Mai 1877 teilte der Seinepräfekt den verschiedenen
Schulfonds mit, daß die Stadtverwaltung beschlossen hätte, Erhebungen darüber anzustellen, wie man allen Kindern täglich eine gute, nahrhafte warme Mahlzeit verschaffen könne. Zuerst lauteten die Anivorten nicht ermutigend, denn die Schulfonds rechneten aus, daß eine solche Mahlzeit unter 25 Ets.( 20 Pf.) nicht herzustellen sei, daß also ihre Einführung bei weitem die verfügbaren Mittel überschreite. So ließ man die Anregung einstweilen fallen, bis sie im Februar 1881 wieder aufgenommen wurde. Der Distrikt von Montmartre wollte das Wagnis der allgemeinen Schulspeifung unternehmen. Seinem Beispiel folgten bald andere, die Stadtverwaltung votierte Hilfsfonds, und ein Bericht über das Jahr 1884/85 durfte schon verkünden, daß 15 Kantinen 1110827 Portionen warmes Essen verteilt hatten;
aber gibt dem Auftreten dieser Parteien das Gepräge? mus als eines Werkzeugs ihrer politischen Herrschaft, Der vollständige Verzicht auf den Versuch, durch eine aber keineswegs des demokratischen Wahlrechts, umgekehrt: traftvolle Agitation in den bürgerlichen Klassen eine Wahl ein Wahlrecht, das die millionenköpfige Masse der Haberechtsbewegung zu entfesseln, welche die Dreiflassenschmach nichtse politisch einflußlos als Heloten hält, dient ihren niederreißt. Der grundsatzloseste, schmutzigste Schacher um Geschäften weit besser. Jene bürgerlichen Kreise aber, Mandate. Die Wahlrechtsforderung ist diesen Parteien deren wirtschaftliche Existenzbedingungen sich mehr und nichts, das Mandat alles. Freifinn und Zentrum sind mehr denen des Proletariats annähern, und die daher in dieser Hinsicht einander wert. Um sich Mandate zu gleichfalls des unbeschränkten Wahlrechts bedürften, sind sichern, verbündet sich das Zentrum mit den Konservativen, heute noch derart durch tausend soziale Fäden mit der derhandelt der Freifinn Size im Abgeordnetenhaus an eigentlichen Bourgeoisie verbunden, fühlen sich in einem Nationalliberale und Konservative, wie das Geschäft es so schroffen Gegensatz zum Proletariat, daß sie nicht als gerade fordert. Und das, obgleich Konservative wie Na- selbständig wirkende Kräfte diese über die Vertretung tionalliberale Feinde eines demokratischen Wahlrechts für ihrer engsten Klasseninteressen hinauszutreiben vermögen. Preußen sind, die sich kaum noch in der Nuance ihrer Sie sind gegenwärtig Gefolge der Reaktion, nicht Sturm- ein Drittel davon waren Suppen, ein zweites Drittel GeFeindschaft gegen dieses voneinander unterscheiden. Der kolonnen der Demofratie. müse, das dritte Drittel Fleischportionen gewesen. Für Freisinn tauscht obendrein den Bruderschmaz mit den Gewiß: die bürgerlichen Klassen verraten in dem 736 526 Portionen hatten die Kinder 36776 Fr. gezahlt, fonservativen Wahlrechtsfeinden hier und da zu dem aus- Wahlkampf ihre Vergangenheit, jedoch nur insoweit, als 874 301 Portionen waren gratis verabfolgt worden. Die gesprochenen Zweck, die Sozialdemokratie aus dem Felde fie diese verraten müssen, um ihren Klasseninteressen treu Gesamtkosten beliefen sich auf 59264 Fr. 95 Cts. Damals zu schlagen, die doch die entschiedenste, zuverlässigste zu bleiben. Ihr Verhalten setzt tonsequent die bürgerliche Kämpferin für das Bürgerrecht der Massen ist. Noch Klaffenpolitik der deutschen Revolutionszeit fort. Und efelhafter erscheint sein Treiben, wenn man es im schillern- ihren Bund mit Halbabsolutismus und Junkertum, ihre den Farbenspiel der Phrasen betrachtet, mit denen er sein fortschreitende Konzentration mit allen Reaktionären zu " unentwegtes" Festhalten an der Wahlrechtsforderung sammen zur Abwehr einer durchgreifenden Wahlrechtsverkündet und das Heer des kämpfenden Proletariats reform wird kein noch so gütliches und verständiges Bu als Schrittmacher der Reaktion verleumdet. Die Tücke, reden über die Notwendigkeit aufhalten, alle fortschrittlich mit welcher Zentrum und Freisinn um die Wette dem Gesinnten zum großen Kulturbunde gegen preußische Rück Wahlrecht in den Rücken fallen, während sie ihm Treue ständigkeit" zusammenzuschließen, Westelbien gegen Ostbersichern, läßt fast die unverhüllte Brutalität sympathisch elbien" zu mobilisieren. Ja sogar wenn das Proletariat erscheinen, mit der sich die Konservativen gegen eine Wahl die feinfühligen Ohren und Nerven der Besitzenden mit techtsreform wenden. der häßlichen Freßlegende" verschonen und sich in einen Der Lancet"-Berichterstatter gibt sich allerdings der Illusion hin, daß nur die Person, die die Speisemarken verteilt, wissen In den bürgerlichen Klaffen aber erhebt sich kein salonreinen Reformpudel verwandeln wollte, würde es tönne, welches Kind bezahle und welches nicht. Das macht seinem Sturm der Entrüstung, welcher dem Gaufelspiel der außerstande sein, die Klassenfurcht der bürgerlichen Welt ethischen Empfinden und Wünschen alle Ehre, nicht aber seiner Parteien ein Ende bereitet und sie in den Wahlrechtskampf zu entwaffnen und das Bürgertum zu kraftvollem Kampfe Renntnis des findlichen Wesens. Es ist taum anzunehmen, daß peitscht. Woher sollte ihnen auch die Kraft tommen, die für das Recht der Massen in die Schranken zu rufen. auch nur ein Stind auf die Dauer so verschwiegen sein wird, zu Wolfen zum verheimlichen, ob es gezahlt hat oder nicht. Außerdem würde das
mog die verabreichte Fleischration 15 bis 20 Gramm und foftete ben Schulfonds 0,0578 Fr. Bald aber konnte durch die geeignete Leitung und gewissenhafte überwachung die Ration Fleisch auf 20 bis 25 Gramm erhöht, die Kosten auf 0,045 Fr. erniedrigt werden.
So war der erste Schritt zur Schulspeisung getan. Freilich haften der Einrichtung noch zahlreiche Mängel an, so wird in Paris , wie in den meisten anderen Städten, immer noch der Unterschied zwischen zahlenden und unentgeltlich be töftigten Kindern gemacht.* Nur das eine Städtchen Bercelli macht unseres Wissens davon eine rühmliche Ausnahme.
Wetter zusammenzuballen, welches das Drei- Mag das Proletariat noch so„ maßvoll" und„ vernünftig" Berschweigen dieser Tatsache aus ethischen, politischen oder sonstigen Elaffenunrecht fortfegt und die politische Zwingburg der auftreten, es kann nicht den Krater der Interessengegen moralischen Gründen bei Kindern eine geistige Reife voraussetzen, Geldsadsherrschaft bricht! Aus dem Ruhm einer Ver- fäße zwischen den Ausbeutern und den Ausgebeuteten bie fie eben schlechterdings nicht besitzen können.