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Die Neue Welt. Jllustriertes Unterhaltungsblatt.

weiblichen Theatersterne, ihren Kunsthandel und ihr Kunstelend. Während der Auf nahme hat der Photograph Operateur in der Kinowelt genannt nicht allein Sucher und Umgebung aufmerksam zu be. obachten, sondern noch die Kurbel andau ernd zu drehen, die Triebwerf, Blende und Filmspulen bewegt. Weil das Triebwerk den Film ruckweise fortschiebt, muß sein Gang und der der Blende fest geregelt lein: der Transport des Films um eine dbreite weiter muß in der Zeit geschehen, wo der Flügel der Blende das Bildfenster verdeckt. Danach ruht das folgende Feld des Films zur Momentaufnahme still, wäh rend der freie Ausschnitt das Objektiv zur Belichtung öffnet. So fommt auf dem Film die Reihe photographischer Bilder zu­stande, deren jedes in Bezug auf Lage und Stellung der Gegenstände eine Ergänzung des vorherigen bedeutet.

Bald nach der Aufnahme vollzieht man

Praktische Winfe. Scheuerbürften nutzen fich meist deshalb so schnell ab, weil sich die Feuchtigkeit infolge mangelhaften Troc. nens im Holze festseßt, wodurch ein Faulen der Borsten verursacht wird und diese dann

J

A.

Bürstentrodner.

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brechen und ausfallen. Um diesem Uebel­ftande vorzubeugen, fertigt man sich einen Bürstentrockner. Er besteht aus zwei Leisten ( Fig. A) und einer glatten Leiste, auf der die Bürsten ruhen. Diese drei Leisten sind burch drei senkrechte Leisten verbunden, über die wieder zwet schmale Leisten ge­nagelt werden, die das Herausfallen der Bürsten verhindern. Ein am oberen Ende ber drei senkrechten Leisten befestigtes, mit zwei Löchern versehenes Brett dient dazu, ben Bürstentrockner aufzuhängen. Ein leicht selbst herzustellendes Keilfiffen, welches verstellbar ist, ist namentlich für einen Kranken sehr bequem, da das Aufstellen desselben in allen Abstufungen möglich ist. Aus schmalen und breiten Leisten werden zwei gleichgroße Rahmen hergestellt. An ber einen Längsseite werden diese durch Scharniere miteinander verbunden. Die Abbildungen A und B zeigen, wie die Leiften zusammenzunageln find. In ent sprechenden Abständen werden an den In­nenseiten der furzen Querleisten Einschnitte angebracht. Durch zwei fräftige Stellhölzer, die oben und unten ein wenig abgeschrägt find, damit sie in den Einschnitten einen festen Halt gewinnen, fann man dem Reiltiffen jede gewünschte Höhenlage geben.

nun

im Dunkelraum die Entwicklung und Fixte­rung. Man legt den Film in einfachen Bindungen über ein hölzernes Gestell und taucht ihn damit in die Salzlösungen der Bäder. Nach dem Wässern und Trocknen Schneidet man etwaige Fehlerstellen heraus, fügt die Tertfelder ein, flebt die einzelnen Längen wieder zusammen und überträgt nun alles auf den Handels film. Auch das Kopieren geschieht automatisch, und zwar bildwelse. Im Dunkelraum enthält ein schranfartiger Aufbau hinter seinem Filmtriebwerf eine Glühlampe, deren Schein durch das Bildfenster auf die beiden dicht übereinanderliegenden Filme dringt. Der noch lichtempfindliche Handelsfilm läuft dabei außen, das Negativ, also der Ur. sprungsfilm, innen. Zwischen ihm und der Lampe   dreht sich eine Blende aus abwech­selnd hellen und roten Glasflügeln. So­lange das helle Glas den Schein freigibt, geht die photographische Kopierung vor sich,

Aus allen Ecken

Gemmen. Die vom Steinschneider mit Bildwerken versehenen Edelsteine, Gemmen genannt, haben eine alte Geschichte. So be. wahrt man föstliche derartige Kunstwerke aus der Antike. Babylonien   und Phönizien  tannten diese Kunst und die Römer waren groß darin. Man unterscheidet zwei Arten der Gemmen, die vertieft eingeschnittenen, wie man sie vorzüglich zu Siegelringen und Betschaften verarbeitet( Intaglios" ge nannt), und die erhabenen, bei denen das Bildwerk fich erhöht vom Grund abhebt, die Kameen" Die letzteren werden für Schmuckstücke und zur Berzierung von Be chern und Geräten verwendet. Mitunter schneidet man sie auch an Gefäßen heraus, die ganz aus edlem Gestein bestehen, zum Beispiel aus Onyr. Für die vertieft ge­schnittenen Gemmen nimmt man häufig Achat, Karneol und Amethyst, für die Ka­meen werden verschiedenfarbige Chalcedone, welche abwechselnd gefärbte Schichten auf­weisen, bevorzugt. Die Gemmen werden mittels eines Stahlstiftes, des sogenannten Beigers, geschliffen, welcher an einer Balze befestigt ist, die durch ein mit dem Fuß des Schleifers gedrehtes Rad bewegt wird. Die mit Schleifpulver( Diamantstaub und Del) bestrichenen Zeiger haben verschiedene Spizen, die je nach Bedarf verwendet wer­den. Zum Schluß werden die geschnittenen Steine mit einem Kupferzeiger nachpoliert, wodurch sie Glanz erhalten. Als Motiv hat man für die Gemmen von jeher die mensch­liche Gestalt, auch einzelne Köpfe, bevorzugt. In der Antike schnitt man die Gestalten der Götter, später, besonders zur Römerzelt, Porträts berühmter Zeitgenossen in den Stein.

A

B

Vorrichtung für Reillissen.

So bewahrt man im Museum zu Neapel  die ruhende Artemis auf einem Amethyst, einen taumelnden Satyr u. a. In Berlin  , Wien   und Petersburg   finden sich berühmte alte Kameen, die Porträts darstellen. ―er.

wogegen das Feld im roten Schein weiter. rüdt. Trog der Automatik vermag man die Belichtung jedes Bildes von außen zu fon­trollieren. Wie vorher das Negativ, so wird jetzt gleichfalls das in den richtigen Lichtverhältnissen erscheinende Diapositiv entwidelt, firiert und getrodnet, meist auch getönt, womit man den richtigen Eindruc bei der Vorführung erwedt und der Zu­schauer sich in Mondlandschaft, Waldesgrün, Abendrot, das plöglich erhefte Zimmer ufm. verfekt glaubt. Nach diesem allgemein photographischen Verfahren fönnen von dem einen, in der Fabrif verbleibenden Ur­sprungs- fehr viele Handelsfilme fopiert merden. Einzelne gelangen direkt zum Probespiel, wo man die Wirkungen des Films beobachtet, fritisiert, vielleicht ver­beffert, bis das Neue in vielen Exemplaren in die Welt wandert, um vielleicht schon am selben Abend auf der Leinwand zu glänzen. H. C.

Schach. Bearbeitet bom Borfizenden des Deutschen   Arbeiter fchachbundes. Nr. 10.

4. Diggelmann, Bürich( Original).

B

Matt in 2 8ügen. 23 et B. Schwarz. Rg4, Dg8, 12, 617, Ret, Bauer 16. Bauer 15.

Lösung Nr. 9. T. Schubert. 1. 25- c8, 2d5- bot. 2. Gd4Xb5. 1. 2d5Xes, 2. Sd4-15. 1. doXd4, 2. D12Xd4. 1. Ad6Xe5, 2. D12-14. 1. Ad6- c5, 2. Lc3- b4. 1. 2. Le5- e6.

Abgelehntes Damengambit.

Weiß. Dr. Vidmar.

1. d2- d4 d7- ds 2. c2- c4 e7- e8 3. Sb1- c3 Sg8-16 4. Lc1- g5£ 18- e7 5. e2- e3 b7- b6 6. Sg1-13 Lc8- b7 7. c4Xd5 e6Xd5 8. 21- d3 0-0 9. 0-0 c7- c5

c6-,

Schwarz. Rubinstein.

12. Bd3-15 218- e8 13. 13- e5 Sd7-18 14. g5- h4 S16- e4 15.£ 15Xe4 Le7Xh4 16. Be4- b1 2h4- e7 17. De2- f3 17-16 18. Ge5Xc4 Za8- c8 19. Sc4- d2 Le7- d6 20. a2-3 2d6- b8 10. Zal- c1 Gb8- d7 21. 2b1- a2 Ag8- h8 11. Dd1- e2 c5- c4 22. g2- g3 und nad wenigen Bügen gab Rubinstein auf. Durch den Gewinn dieser Partie wurde Dr. Vidmar im Ber liner Biermeister- Turnier mit 4% Punkten erster Sieger.

Schachnachrichten. Die Abteilung Zentrum hat fich neu Ionstituiert und spielt jest jeden Dienstag bon 8% Uhr ab bei Seume, Linien, Ede Kleine Hamburger Straße.

Bremen  . Der Arbeiter- Schachklub Bremen  " fpielt jeden Mittwoch und Sonnabend von 8 bis 11 Uhr Bum Standesamt", Tiefer 20. Gäste, auch Anfänger, willkommen. Den Bremer Schach freunden zur Nachricht, daß unser Freund Wil helm Drechsler bei Gambrai gefallen ist. Ebre feinem Andenken.

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ant

Briefkasten: Torb.- Ober- Szr. E. Dr. S. M. S. Baden". Wir schrieben direkt und sandten eine Beitung mit. richten find zu Mt. De bifoläger, Berlin   N., Hochstädter Str. 10. Nachdruck des Inhalts verboten! Berantwortl. Redakteur L. Salomon- Lessen, Berlin.  ( Alle für die Redaktion bestimmten Sendungen sind zu richten nach: Berlin  , Lindenstr. 3.) Berlag Hamburger Buchdruckerei und Berlagsanstalt Auer& Co. Hambura. Drud: Borwärts Buddruckerei und Berlaasanstalt Raul Sinner& Ca Berlin   S. 68

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