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Schweizer erhobenen Beschuldigungen die er dem Vertrag in der Woche, wie er in No. 100 der sie in München   betrieben, um eine neue Zweig werden müßten. Dort werde man eine Arbe went Verein zur Prüfung vorzulegen beabsichtige. Diese Freien Zeitung" mitgetheilt, zwischen Dr. v. partei dort zu begründen, und berichtet ferner über armee aufstellen und Erfolge erreichen könnenrn H Generalversammlung   durch einen abgesetzten" Schweizer   und der Gräfin Hazfeldt abgeschlossen Vorgänge, welche bei Begründung des Prole- Herr Hartmann aus Hamburg   nimmt Herr Präsidenten berufen, halte er nicht für competent, fei, so müßte er im Auftrage der hannover  'schen tarier's" sich ereigneten, der nicht ein Blatt der von Herrn Bräuer angegriffene Mitglied mals über die Vereinsangelegenheiten zu berathen. Mitglieder alle Theilnehmer an jenem Vertrage Arbeiter, sondern ein Organ der Bourgeoisie sei. in Hamburg   in Schuß; sein Zurücktritt als fall Herr Richter( Wandsbed). Die General für Berräther an der Arbeiterfache erklären, denn Herr Bräuer aus Hamburg   wendet sich ge- vollmächtigter habe einen guten Grund: er terem versammlung sei von Dr. v. Schweizer berufen, der Präsident habe nicht das Recht, die Arbeiter gen die Generalversammlung in Halle, welche gleiches Recht für alle Arbeiter und wolle, in er noch bevor die Halle  'sche Versammlung den an- zu verkaufen.( Liebisch:" Wir haben ja darüber nicht statutengemäß berufen sei. Den Theilneh das Vereinsorgan Eigenthum der Partei werbeb geblichen Beschluß auf Absetzung des Vereinsvor- abgestimmt!") Redner: Ja wohl, wir haben mern an derselben sei es nur darum zu thun ge- er wolle überhaupt nur ein Parteiorgan, biel als standes gefaßt hätte, sie sei deshalb vollkommer darüber abgestimmt, weil uns die Pistole auf die wesen, den legal gewählten Präsidenten als Mit aber eben nur möglich, wenn der Social- Denen legal. Die Gräfin Haßfeldt die doch bekanntlich Brust gesetzt wurde. Aber ich fordere Sie auf, glied zu beseitigen, weil es ihnen in Bezug auf frat" Eigenthum des Vereins sei. Redner beamm die andere Partei leite, habe sich bei früherer Ge- dafür zu sorgen, daß solche Verhältnisse nicht mehr sein Amt unmöglich war. Man verleumbete den tet sodann über Vorgänge in der Hamburger, be legenheit gegen Redner in gleichem Sinne schrift bestehen können. Schaffen wir Ordnung Schaffen wir Ordnung im Präsidenten, weil es auf legalem Wege nicht mög- gliederversammlung vom vergangenen Montag git lich ausgesprochen. Dagegen aber müsse er sich Verein. lich war, ihm beizukommen; und eben weil man über die dort von Lehder gegen Tölcke und ge verwahren, daß über die Arbeiter durch Dr. v. Herr Zielowsky( Berlin  ): Herr v. Schweizer   den Präsidenten verleumde, fo sei er der Ansicht, Redaction erhobenen Beschuldigungen. Schweizer   und die Gräfin Haßfeldt durch Ver- werde durch solche Erfahrungen, wie sie ihm jetzt daß selbst die Gegner erkannt haben, daß an dem Herr Haustein aus Offenbach  : Das motra träge verhandelt werde. Die Generalversammlung geworden, während er im Vertrauen auf den Präsidenten etwas Gutes fei. Der Verein möge sist ganz wo anders als in der Leitung, escor sei die erste Behörde im Verein: in ihr müsse der ehrenwerthen Charakter der anderen Fraktion ge an den Prinzipien nur festhalten und die Personen in der Mitte des Vereins, in den mi dah Präsident gewählt werden, und wenn das nicht handelt habe, nun flug geworden sein. Man als Nebensache betrachten. Man möge darauf bern felbst, die sich mehr um Kleinigkeiten, ale neu geschehe, so werde die Generalversammlung zur müsse auf das Altweibergewäsch der Gräfin und achten, in jeder Stadt einen prinzipientreuen, fe- die große Sache selbst kümmern. Der Brad Herr Buppe herabgewürdigt. Er wolle nicht die Sta- ihrer Angestellten nichts geben, nur wenn man ften Charakter zu finden, der sich nicht durch habe bei der Vereinigung einen Fehler bega amerte tuten, namentlich§ 4 verändern, er strebe viel- ihm unumstößlich nachweise, daß Dr. v. Schweizer   Sonderinteressen und auswärtige Winde hin- und er habe sich von den Schönschwäßern übert Vere mehr dahin, daß sie gehalten würden; das Recht die Arbeiter an die Reaction habe verkaufen berwerfen lasse, sondern fest halte an dem be- lassen. Wenn die Arbeiter nicht den festen ichtigke der Generalversammlung, den Präsidenten zu wollen, würde er von ihm zurücktreten. Männer, währten Prinzip, dann werde es auch mit dem guten Willen haben, an der Organisation Ver wählen, müsse vollkommen gewahrt werden. Achte wie die Social- Demokraten sein sollen, dürfen Verein gut stehen. halten und nur die großen Ziele im Augeoten man das Recht der Statuten, dann würden auch auf solches Weibergewäsch nichts geben. Anfein- Herr Joseph Schneider aus Frankfurt   a. M. ten, die Capitalmacht zu brechen, wenn sie Bo die Wirren aus dem Verein schwinden, das Miß- dungen, wie sie geschehen, hielten übrigens den wendet sich zu den Agitationen Mende's, dessen während an Zänkereien und angeblich demo Di trauen, das in- und außerhalb des Vereins be- Verein nur in Bewegung, und das sei ganz gut, Absicht in nichts anderem bestehe, als den Verein schen Spielereien festhalten, dann werde ih stehe, beseitigt werden. Die Personen, welche an sonst würde er einschlafen. Sorge man nur das zu stören, weil dieser nichts von ihm wiffen wolle. nicht erreicht werden. Redner empfiehlt i Ber der Spitze der anderen Fraktion stehen, seien der- für, daß in den Verein Ordnung tommt. Dies zeige sich auch in der Broschüre, die den eine Centralisirung der Agitation, dieselbe n dem art, daß er sich wundere, wie Dr. v. Schweizer Der Präsident erklärt, daß er die Debatten Namen Mende's zwar trage, aber von einem aber auch nicht nur, sondern sie müsse auf citir mit ihnen sich vereinigen konnte. vorläufig vertagen werde, aber zunächst anfrage, Weibe geschrieben sei. Wer in Folge dessen aus Zukunft der neu gewonnenen Distritte durch Herr Armborst( Stettin  ) schließt sich im All- ob Herr Scheil aus Breslau   anwesend sei. dem Allg. deutsch  . Arb.- Verein ausgetreten sei, sei tige Bevollmächtigte sichern. nen V Die abgefa Ein gemeinen den Ausführungen des Vorrebners an,( Dies ist nicht der Fall.) Da Herr Scheil er entweder ein gekauftes Subject oder verstandeslos. Hatzfeldter möge man ruhig gewähren lassen. eift bestreitet aber, daß zwischen Dr. v. Schweißer und flärt habe, daß er die gegenwärtige Generalver So lange man dem Präsidenten nicht wirklich wolle man denn mit Leuten thun, die fich iſt e der Gräfin Hatzfeldt   resp. Mende ein Vertrag ab- sammlung nicht für kompetent halte, in Vereins- nachweisen könne, daß er die Arbeiter der Reac- einer alten Frau führen lassen; die treiben bas Herr geschlossen sei. Die Spaltung in dem Verein sei angelegenheiten zu berathen, so halte er es für tion in die Hände führe, müſſe man ihm mit Schwindel, die Sache gehe sie ja nichts an. ber nur durch die Herrschsucht der Gräfin Hazfeldt unerhört, wenn derselbe noch ferner an derselben Vertrauen zur Seite stehen. Das Prinzip, die Herr Leib aus Bremen  : Die Bremer viele herbeigerufen, welche nur danach strebe, die Leitung Theil nehmen wolle. Wenn Herr Scheil gleich Organisation müsse der Präsident aufrecht erbal- gend habe von den Agitationen der Hatzfeldt ma des Vereins in die Hand zu bekommen, und er wohl wiederkommen sollte, werde er an die Ge- ten, die Mitglieder aber, so lange das geschehe, Partei viel zu leiden gehabt. Jene Fraktion finde bedauere deshalb, daß Dr. v Schweizer im Juni neralversammlung die Frage stellen, ob sie nach ihn stüßen und ihm zur Seite stehen. Er fordert size ein schwarzes Buch", das in Hamburg  rteiorg eine Einigung mit dieser Frau eingegangen sei. der erwähnten Erklärung Scheil's ihn noch länger schließlich Gleichberechtigung für alle Mitglieder Firmaangabe gedruckt sei, und welches alles Ein Mann dürfe sich aber nicht unter die Leitung an den Verhandlungen Theil nehmen laffen wolle. der Partei. enthalte, was in den Blättern seither über obsch eines Weibes stellen, das zeuge von keinem männ- Ferner theilt der Präsident mit, daß ihm folgendes Herr Lübkert aus Berlin: Man möge sich Allg. deutsch. Arb.- Verein Nachtheiliges mitge lichen Charakter.] Schreiben zugegangen sei: nicht mit Kleinigkeiten aufhalten, und darüber die worden sei. Er empfehle es, um diese ,, New Herr Rößner aus Dresden   erklärt, daß die Stettin  , den 5. Januar 1870. Hauptsache vergessen. Die Hauptsache aber sei los zu sein, so zu machen, wie die Bremer. ter B Dresdener Mitglieder sich im vorigen Sommer Euch wahren Volksvertretern sel der Ruf: Haltet bie Wahlagitation für die bevorstehenden Wahlen. felben haben den Anhängern der Gräfin Hann re schon darüber gewundert haben, daß eine Bereini- fest die Organisation, die unser großer Meiſter Laffalle Diese müsse sich besonders auf solche Wahlkreise mitgetheilt, daß fie Alles uneröffnet wieber te,& gung zwischen den beiden Vereinen stattgefunden; schuf! Seid trene Kämpfer gegen Liberale und Reac erstrecken, in denen man voraussehen könne, daß ſenden werden, was ihnen von dieser Seite tion! Hoch Laffalle! Hoch die Organisation! Hoch er glaube, daß die Gräfin und Mende diesen Dr. v. Schweizer  ! Hoch der Allg. deutsch  . Arb.- Verein! man einen Arbeiter kandidaten durchbringen könne. gehen sollte. Redner weist sodann den Vo dahi Schritt von vornherein in der Absicht gethan och bie Delegirten Alle! Hoch der ganze vierte Stand! Sodann fordert Redner die Mitglieder auf, dahin zurück, daß die Gewerkschaften gegründet haben, den Vertrag bald darauf wieder zu brechen, Daß das Echo durch's ganze Weltall wiederhallt! Mit zu wirken, daß das Kassenwesen in den einzelnen um das Princip, das dem Allg. deutsch  . burd Er legt dies in einer langeren Ausführung dar, social- demokratischem Gruß und Handschlag Mitgliedschaften ein geordnetes sei. Ebenso wünscht Verein zu Grunde liegt, zu zerstören. m Ibe bei welcher er speziell auf die Machinationen der Die Stettiner Mitglieder. er ein harmonisches Zusammengehen der Mitglie Der Präsident theilt mit, daß ein Antra Herr Gräfin Hatzfeldt eingeht. Er glaube gern, daß Nachdem das Protokoll über die geftrige Vor der des Vereins an den verschiedenen Orten. Wenn Schluß der Rednerliste eingegangen sei und Berei Herr Scheil heute Documente besitze, welche aber versammlung verlesen und genehmigt worden, wird er dem Präficenten einen Vorwurf zu machen lieft eine lange Reihe von Rednern, die nod genoffe gewiß erst später gemacht und gefälscht seien, denn die Versammlung um 2 Uhr 30 Minuten ge- babe, so sei es der, daß er in die einzelnen Men- eingetragen sind. Der Antrag wird angeno windo die Arbeiter feien von jenen Leuten oft genug be- fchloffen. schen ein zu großes Vertrauen sezze, von diesem Es tritt eine Pause von 10 Minuten ein. wen trogen worden. Daß Dr. v. Schweißer nicht nach Vertrauen müsse er, wie auch der Verein über- der Wiedereröffnung der Diskusstion nimmt Halle gegangen, halte er für vollkommen richtig, Der Präsident Dr. v. Schweizer eröffnet haupt zurückkommen. Endlich verweist Redner Wort: denn jene Frattion habe sich von ihm, dem Prä- die Sigung um 5 Uhr mit der Mittheilung, daß auf den Ehrgeiz der einzelnen Bevollmächtigten Herr Hasenclever aus Halver  . D fidenten, nicht letzterer von ihr losgesagt. er 100 Exemplare des eben erschienenen" Social- und Agitatoren, welche tahin streben, immer in macht einige thatsächliche Mittheilungen üsübe, Herr Lint aus Frankfurt   a. D.: Er habe Demokrat" zur Vertheilung bereit habe. Dann den Vordergrund gestellt zu werden und dadurch Hatzfeldt  'sche Partei und Mende. Letzterer em d fich nach einigen Mittheilungen in Münches ar dur den Auftrag, zunächst den Gruß der Frankfurter verliest der Vereinssekretär Herr Tölde das Pro- das Ganze schädigen. Mitglieder barzubringen, dann aber, die Verfamm- tokoll, das nach einigen Abänderungen genehmigt Herr Wann aus Eschweiler   will über die Dresden   als Mitglied gerirt ohne Beiträrstand lung auf das Mende'sche Pamphlet aufmerksam wird. Gräfin Haßfeldt und ihren Anhang nicht mehr zahlen. Ferner feien dem Redner von Leichten zu machen. Redner verliest den Wortlaut der Auf Antrag des Herrn Winter( Altona  ) sprechen, da sie nur dahin streben, Dr. v. Schweizer Buchhandlungen Rechnungen über von Mend Broschüre, soweit sie von dem angeblichen Vertrag, wird, um den geschlossenen Charakter der Ver- zu beseitigen; es sei ihnen glücklicherweise nicht nommene Drucksachen zc., theilweise Drudtreff ber zwischen Dr. v. Schweißer und der Gräfin fammlung aufrecht zu erhalten, nach kurzer Debatte gelungen. Die Generalversammlung müsse es sich für die Mente'sche Reichstagswahl, zugefanditatore Haßfeldt abgeschlossen worden sein solle, handelt, erklärt, daß Herr Decelow aus Altona  , der an- zur Aufgabe machen, das Vereinsstatut zu halten, dem Ansinnen von Mende, Redner sollrsonen und bittet den Präsidenten, sich über die Anschulwesend und nicht Mitglied des Vereins ist, so und, um den Intriguen zu begegnen, müsse man Vereinsgeldern sie bezahlen. Redner weist se Un digungen auszulassen. lange von der Versammlung ausgeschlossen sein den Präsidenten Dr. v. Schweißer einstimmig auf die Uebelstände hin, welche der Verweisen se Der Präsident erklärt, daß er in der Ge- solle, bis er der Versammlung nachgewiesen, daß wiederwählen. Sodann wendet sich Redner zu dadurch entstehen, daß die Bevollmächtigten seutent neral- Debatte das Wort nicht nehmen werde, da er Mitglied des Vereins sei. Dann schreitet der Agitation, die oft mangelhaft aufgeführt sei. einzelne Mitgliedschaften nicht dem Statut Herr er sich in der Einleitungsrede bereits zur Genüge die Versammlung in der am Mittag abgebroche. Das linte wie das rechte Rheinufer, die Rhein  - verfahren und ihren Verpflichtungen regel auf t ausgelassen habe. nen Diskussion weiter. proving und Westphalen   böten das beste Feld für nachkommen. Der Ansicht des Herrn Manreits Herr Pfannkuch aus Cassel verlangt die Der erste Redner, Herr Grüneberg aus die Agitation und er weise darauf hin, daß hier die Rheinlande namentlich guter Agitation onerli stricte Durchführung der Lassalle'schen Organisation. München  , legt ausführlich die Agitationen der hin namentlich die Agitation für den Verein ge- feien, trete er bei, halte aber auch die Ausbremmen. Herr Knollmann aus Hannover  : Wenn der Gräfin Haßfeldt und ihres Anhanges dar, welche richtet und dafür die Agitationsgelder verwendet der Agitation auf andere Kreise für nöthig. Lippen; und dennoch preisen sie die Kunst hoch und sie Der Geldteufel. setzen selbst ihren Stolz darein, mit Bewunderung davon zu reden. Warum scheint denn der Künstler ihnen ein Gegenstand des Mitleids und der Verachtung? Sonder­bar! das Lied gefällt ihnen und sie hassen das edle Inftrument, in dessen Innerstem es erzeugt wurde." Sie wurde plötzlich aus ihrem Nachsinnen durch die Stimme Moncks aufgeweckt, der mit wiederholten Ver­beugungen im Vorbeigehen sagte:

Novelle von Hendrik Conscience  . ( Fortsetzung.)

( Nach der Pause.)

,, Ach, verzeihen Sie mir es doch, gutes Fräulein Kemenaer, daß ich kühn genug bix, es zu wagen, fie in der Betrachtung der Natur zu stören. Ich bitte Sie hundertmal um Verzeihung. Wenn mein Herr Keme  naer mir einen Augenblick, einen kleinen Augenblick schen­ten will, so werden Sie bald wieder vou meiner läftigen Gegenwart befreit sein."

,, So täuschest Du Dich über die Menschen", sagte Herr Kemenaer, der seine Aufregung bereits unterdrückt hatte. Die Ankunft Moncks macht mir Freude; ich erwarte ihn, er muß mir eine wichtige Nachricht brin- Besorgen Sie, mein Herr, besorgen Sie Ihre An­gen. Siehst Du, Laura, Mond ist fein Dichter, er ist gelegenheiten", antwortete Laura mit falter Höflichkeit; ein Mann der Wirklichkeit, flug, verständig und ge- Sie haben nicht nöthig, mich um Nachsicht zu bitten." schickt; seine Kunst besteht darin, aus Geld Geld zu Monck   lächelte und verneigte sich vor dem Fräulein, machen..... und verschafft diese Kunst keinen Ruhm, so einzelne unverständliche Worte des Dankes vor sich her. giebt sie Ansehen Reichthum und Macht. Er ist einfäl- sagend, als nähme er in seiner Einfalt ihren strengen tig in seiner Art, dieser arme Mond. Aus Anhänglich- Blick und die Kürze ihrer Worte als Beweise des Wohl­teit an Herrn Robyn, seinen alten Herrn, vielleicht aus wollens gegen sich an. Gewohnheit bleibt er Büreauschreiber; aber sei versichert, er ist behende und schlau genug, um Millionen zu sammeln."

Laura dachte anders darüber. Mit einem folzen und falten Ausdrucke sah sie den Schreiber des Herrn Robyn auf dem Pfade herankommen.

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Mond war ein Mann von mittlerer Größe und fonnte ungefähr das Alter von vierzig Jahren erreicht haben. Was bei dem ersten Anblick seinem Gesichte ein merkwürdiges Aussehen gab, war der Mangel der Haare an Augenbrauen und Augenlidern. Sonst war nichts Ungewöhnliches an ihm zu bemerken, als vielleicht das beständige Lächeln, welches auf seinen dünnen Lippen fest gewachsen zu sein, und der schmeichelnde Lichtglanz, der in seinen halbgeschlossenen Augen zu leuchten schien. Im Grunde hatte sein Geficht gar keinen Ausdruck: es war nicht sprechend, und ließ nichts vermuthen, als einen unterwürfigen Menschen von zu großer Ergebenheit und Unschuld, als daß er Jemand hätte betrügen wollen oder seine Kleidung stimmte vollständig mit dem Ausdrucke seines Gesichts überein. Ein langer Frack hing ihm nachlässig fast bis auf die Füße herab. Sein Hut war schon lange nicht mehr neu, aber seine Hals­binde und seine Leinwand waren so weiß wie Schnee. Mit einer Menge von Verbeugungen näherte er sich Laura und grüßte sie, während er mit ergebenem Tone fagte:

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Schon hatte sich Herr Kemenaer erhoben. ,, Kommen Sie, mein guter Mondt," sprach er mit sehr freundlichem Ton. Lassen Sie uns einen Augen­blick lustwandeln. Wie steht mit den Neuigkeiten?" ,, Gut, sehr gut."

,, D, Sie sind eine Perle von einem Manne.. Laura, bleib hier, um auf mich zu warten. Ich kehre gleich wieder zu Dir zurück!"

Zwei Wörtchen, einen kleinen Augenblick nur, mein Fräulein," wiederholte Mond mit feinem auffallenden schmeichelnden Lächeln.

Beide entfernten sich bis auf dreißig Schritte, blie­ben dann hinter einem Gebüsche stehen, um in der Stille mit einander zu sprechen.

Guten Tag, Fräulein Laura! Sie sehen, daß ich von Ihrer Güte keinen Mißbrauch mache. Entschuldigen Sie mich, wenn es Ihnen beliebt.. Ihr Diener, Ihr ergebenster Diener."

Er war schon weit, als er sich noch einmal umwandte, um diese letzten Worte auszusprechen.

Herr Kemenaer näherte sich mit einem freundlichen Lächeln auf dem Antlitz und sich die Hände vor Ent­zücken reibend, seiner Tochter.

Ha! Du bist froh, Vater?" rief Laura. ,, Es ist also wahr, was Mond sagte; er brachte Dir wirklich gute Nachrichten?"

Ja, gute, sehr gute Nachrichten; ich bin froh." " Ha, Gott sei Dank! Laß mich an Deiner Freude Theil nehmen, Vater! Welche Nachricht hat Mond Dir gebracht?"

,, Laura, ich habe zehntausend Francs gewonnen; zehntausend Francs an einem einzigen Tage, das ist doch auch schön, nicht wahr?"

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Das ist schön, weil es Dir Freude macht," mur­Laura setzte sich auf die Gartenbank nieber, senkte den melte das Mädchen mit Kälte. Eine Weile dachte sie ,, Du liebst das Geld nicht, Laura, Du legst wenig Kopf und sah auf den Boden. an die kriechende Höflichkeit des Monck und an die Freund- Werih darauf..... natürlich, Du weißt noch nicht, schaft, welche ihr Vater mit dem Schreiber von Robyn was es foftet." ,, Ich würde es vielleicht lieben," seufzte sie ,,, wenn zu unterhalten schien; dann verbannte sie dieses unange­nehme Bild aus ihrem Geifte und ihre früheren Gedan- es Dich nicht so oft mit Sorgen und Kummer er­füllte ten wieder aufnehmend, sagte sie vor sich hin: Ich begreife es nicht: wenn mein Vater mit seinen Bekannten über Berthold spricht und sagt, daß er ein mal sehr reich sein werde, dann spricht Aller Angesicht Anerkennung und Ehrerbietigkeit aus; nennt er ihn aber Dichter und sagt er, daß er Verse macht, dann zucken Alle die Achseln und ein hämischer Zug verzerrt ihre

,, Komm, laß uns nun von etwas Anderem reden," fiel Herr Kemenaer ein. ,, Was fragtest Du mich, als Mond die Unterhaltung störte? Sa, ich erinnere mich, Du fragtest, warum man dem Künstler nicht mehr Ach tung bewiese."

,, Warum die Welt den Dichter zu haffen scheint."

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,, Das Wort ist etwas hart. Wird der Dillte haßt, dann geschieht es wahrscheinlich durch seine enter au genossen, die anderen Dichter. Darin liegt Was Erklärung nicht, Laura. Es bestehen im gesellschaer. Leben zwei Mächte, die miteinander auf Erden Went Vorrang fämpfen, nämlich das Geld und der echt. Aber die Macht des Geldes ist so unwidersteh Jetzt so unüberwindlich, daß der Geist sich zum gut Gut, Sclaven des Geldes machen, oder unfehlbar vor Meist oder Verzweiflung den Tod herbeiführen mußmer fi Kunst ist die hochmüthigfte Form des Geistes. Solen hat Form verschmäht er es, der Macht des Geldes Nun digen, aber das Geld rächt sich. Nichts ist natermelte hast Du nicht gesehen, wie die Gesellschaft, ein gestern Abend hier war, mitleidig lächelte, als ideifter C Berthold mache Verse? Meine Bekannten find Arten to von Erfahrung; sie wissen, daß alle angeborene und i nunft des Menschen, all' seine Gefühle und Kräftend: nicht hinreichen, auf Erden ein leidliches Loos zu f ,, Nun fie legen nur den Dingen einen Werth bei, heute Früchte tragen, welche dem Menschen einen han ein fd lichen Vortheil bringen, und ihm wirkliche Hülfe endelsso durch das lästige Leben hindurch zu schlüpfen. Nun Wort Künstler flößt ihnen Mitleid ein; sie ber Rem nicht, daß ein Mensch, der ganz besonders mit g, Lan Mitteln ausgestattet ist, unbesonnen genug sein diese nicht zum Erwerbe des Geldes zu benut als ein stolzer Bettler sich über Jedermann ere erhaben dünkt, während er doch, um nicht vor Eicher M vergehen, an der Thür des Geldes pochen unten.( Almosen bitten muß Diese Wahrheiten Dich nicht betrütben, Laura. Berthold macht eines Noth nahme. Er hat ein großes Vermögen zu erwartem no macht wohl Verse, aber darum ist er doch Aber Dichter nach den gewöhnlichen Begriffen.... ,, Welche eiskalte Welt schilderst Du mir, Deine Bekannten irren sich wahrlich. Hat der ndig, v eft U denn keine Seele, die auch leben muß? Fühlt auch außer seinen leiblichen Bedürfnissen einen erhalb nach höheren Regungen und ist er nicht von, aber erhabeneren Gefühle durchdrungen, als von deinermi für den Stoff und für das Geld."

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