schiedenheit der Interessen Beider eine längst erwiesene Unmög-| geordneten aufgefordert, für die vollständige Amnestie einzutreten
lichkeit ist erklären die Unterzeichneten, daß der Uebergang aller Arbeitswerkzeuge und Produktionsmittel in den Gemeinbest mit allen nur möglichen Mitteln anzustreben ist."
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Nachdem Herr Joly diese Erklärung der weitaus überwiegen: den Majorität des Kongresses( ein später veröffentlichter Protest" von Kongreßbelegirten gegen die Erklärung der Kollektivisten brachte es nur auf 22 größtentheils gänzlich unbekannte Unterschriften) verlesen, wurde in die Debatte über die Tagesordnung eingetreten, welche indessen( wie schon erwähnt) wenig Bemerkenswerthes ergab. Unter diesem ist hervorzuheben, daß Bgr. Bar= thélemy auf die Nothwendigkeit der Erregung und Stärkung des Klassenbewußtseins hinwies, sowie davor warnte, zu früh etwas von der Revolution zu erwarten und ungeduldig, unüberlegt und unvorbereitet den Weg der Gewalt zu beschreiten, was nur im Interesse der Kapitalisten, der Volksbedrüder wäre.
Die zwölfte und legte Sißung des Kongresses beschäftigte sich mit der Fassung der Beschlüsse, welche wir in nachfolgenden Punkten zusammenfassen:
1) Die politische Erziehung der Frausoll mehr berücksichtigt werden; den Frauen sollen vollkommen dieselben politischen Rechte wie den Männern eingeräumt werden; in allen Versamm lungen und Komites sollen sie gleichberechtigt mit den Männern zugelassen werden. Die Frau soll selbstständig erklärt werden und als Mutter allein( 3) über die Kinder zu verfügen haben. Die Konkurrenz, welche die Kloster- und Gefängnißarbeit Arbeitern und Arbeiterinnen macht, soll beseitigt werden.
Diese von der Bürgerin Hubertine Auclert formulirten Vorschläge wurden nach langer Debatte fast einstimmig angenommen.
2. Die Arbeiter- Syndikatskammern sollen über die mit den Lehrlingen geschlossenen Verträge wachen, zur Vermeidung von Arbeitseinstellungen als Schiedsrichter angerufen werden und den anderen Vereinen gleichgestellt sein. Gründung einer Unterstützungstasse für Arbeitslose, Kranke und Greise. Abschaffung aller beengenden Gesetze.
Diesen vom Berichterstatter Dauthiers beantragten Beschlüssen wird auf Antrag Sibillot's noch die Erklärung hinzugefügt, daß die Syndikats- Kammern teineswegs als ein genügendes Mittel zur Lösung der sozialen Frage zu betrachten, indessen gleich anderen an sich unzulänglichen Mitteln zu benußen seien, um der Lösung des sozialen Problems schnellstmöglich nahe zu kommen.
3. Einführung des religionslosen, unentgeltlichen und obligatorischen Unterrichts; Bestreitung des Schulmaterials durch den Staat; Gründung von Gewerbeschulen in allen Gemeinden, welche über 3000 Einwohner zählen.
Außer diesen von tier redigirten Beschlüssen sand auch noch der Antrag Tressaud Annahme, wonach der Kongreß die Vortheile der sozialen Studien- Zirkel anerkennt und zur Bildung solcher auffordert.
4. Ernennung von aus Arbeitgebern und Arbeitern beste henden Ausschüssen behufs Feststellung von Arbeitslöhnen; anderseits Beibehaltung der Strifes als beste Waffe, dem Kapital die Spitze zu bieten. Die Mittelspersonen zwischen Arbeitgebern und Arbeitern sind zu beseitigen. Organisation der Arbeiter in Gewerkschaften und lokalen Gruppen.( Berichterstatter Bernard.) 5. Trennung von Bourgeoisie und Proletariat in politischer Beziehung, d. h. Bildung einer großen Arbeiterpartei; die direkte Vertretung des Proletariats in allen gewählten Körperschaften; die möglichst beschränkte Dauer des Mandats; die Besoldung aller Wahlämter. Schaffung einer Arbeiterpresse.( Berichterstatter Lombard.)
6. Der Erdboden, das Innere der Erde, das Arbeitswerkzeug ( Maschinen 2c.) und alle Rohstoffe sollen als Gemeingut erstrebt und als untheilbar und unveräußerlich erklärt werden.
Ueber diese von Mouttet vorgeschlagene Fassung entspann fich eine längere und ziemlich hißige Debatte, indem sowohl Serre als der unermüdliche Positivist Finance für das Privateigen thum eintraten und entsprechende Resolutionen einbrachten, welche indessen, nachdem Mouttet, Lombard und Fauché dagegen ge sprochen, mit großer Mehrheit( 50 gegen 26 Stimmen) abgelehnt wurden, worauf die obigen Anträge Mouttets mit allen gegen 10 Stimmen angenommen wurden.
7. Abschaffung aller Steuern(?), der Rente und aller Pri: belegien und Monopole. Die Minorität der Kommission, aus den Bgrn. Bonne und Beclard bestehend, während die Mehr heit durch den Berichterstatter Sulvin vertreten war, hatte- jebenfalls vernünftiger eine einzige, progressive Einkommen steuer verlangt, konnte indessen nicht durchdringen.
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8. Uebergang zur Tagesordnung über die Frage, ob Schutz: zoll oder Freihandel, da dieselbe lediglich eine kapitalistische Frage und von keinem prinzipiellen Interesse für das Proletariat ist.
9. Hinsichtlich des nächsten Kongresses hatte die zu beffen Organisirung gebildete Kommission vorgeschlagen, ihn in Genf abzuhalten und zu einem internationalen zu erklären. Gegen diesen Vorschlag erhob sich indessen von verschiedenen Seiten ein lebhafter Widerspruch, und zwar nicht nur aus praktischen Gründen. Hérivaur sprach sich gegen jeden andern als einen nationalen Kongreß aus und glaubte, daß aus einer Annahme des Kommissionsvorschlages politische Komplikationen entstehen würden. Finance stimmte ihm bei und der Vorschlag wurde abgelehnt, wogegen der Antrag einer Gruppe, den Kongreß 1880. in Havre zu halten, angenommen wurde. So. sehr wir die So. sehr wir die Idee eines internationalen Sozialistenkongresses auch begrüßen, für so nothwendig halten wir es unter den gegebenen Verhält: nissen, daß der nächste französische Kongreß ein rein französischer sei, und können daher dem Kongreßbeschluß nur beistimmen. Denn es ist weit wichtiger, Klarheit und Organisation in die im großen Ganzen mehr von instinktiven Gefühlen, als von bestimmten, zielbe wußten Bestrebungen bewegte und überbieß von den verschiedensten sozialen Schulen verwirrte französische Arbeiterwelt zu bringen und dadurch ein greifbares Resultat zu erzielen, das zugleich auch die internationalen sozialistischen Bewegungen mächtig fördert; als allgemeine Sympathiebezeugungen auszutauschen, die wohl sehr gut und erfreulich sind, aber der Sache nur in sehr bescheidenem Maße nüßen, solange die sozialistische Durchbildung der verschie denen Nationen nicht eine annähernd gleichartige ist, wodurch erst das rechte gegenseitige Verständniß ermöglicht wird. Nachdem der Kongreß auf Antrag Lefebvres noch die Ab
und beschlossen, die Erklärung der Kollektivisten in Druck legen nnd massenhaft verbreiten zu lassen, wurden die Sibungen des britten sozialistischen Arbeiterkongresses von Frankreich Nachts 1/1 1hr geschlossen und die Delegirten trennten sich unter dem Rufe: Es lebe die sozialdemokratische Republik !
Sozialpolitische Rundschau.
Wie wir es längst voraussagten und wie es übrigens jeder vernünftige Mensch voraussehen konnte, wird die deutsche Regierung sowohl den Berliner Belagerungszustand als das ganze Ausnahmegesetz feineswegs so schnell ablaufen lassen, vielmehr beide so lange als möglich konserviren und womöglich in ihren wesentlichen Bestandtheilen zu dauernden Institutionen machen. Der Antrag auf Verlängerung des Belagerungszustandes ist von der preußischen Regierung beim Bundesrath bereits gestellt und mit der fortdauern den und keineswegs verminderten gemein:
gefährlichen" Thätigkeit der Sozialdemokratie und der Unmöglichkeit, dieſer gegenüber schon jetzt auf so wirksame Befugnisse zu verzichten, sowie insbesondere auch mit dem Umstand, daß sich die geheime Einfuhr verbotener sozial
demokratischer Schriften aus dem Ausland in letzter Zeit sehr erheblich gemehrt habe, motivirt. Selbstverständlich wird der Bundesrath ebenso verständnißinnig sein Ja und Amen zu dem Antrag der Regierung sagen, wie es seinerzeit der Reichs tag thun wird, wenn von ihm die Verlängerung und vielleicht auch noch die kompletirung des Ausnahmegesezes verlangt wird. Die deutsche Sozialdemokratie hat sich hierauf längst eingerichtet und wird also dadurch nicht überrascht. Auch ob die Bemühungen der Regierung zur Vernichtung der Sozial demokratie in dem zweiten Jahre und während der ferneren Dauer des Sozialistengesetzes mehr Erfolg laben werden, als bisher, sind wir in der Lage, mit Seelenruhe abwarten zu können. Ob wohl die Regierung ihrer Sache eben so sicher ist?
Die infame Gewaltthat, welche die elenden Schergen der belgischen Regierung in Chatelineau begingen, indem sie be waffnet in eine friedliche Versammlung einbrachen und ohne auch nur den Schein eines Rechtsgrundes auf wehrlose Arbeiter und Arbeiterinnen einhieben, hat Tausenden von Arbeitern und na: mentlich den unmittelbaren Zeugen der That, den hennegauischen Kohlenarbeitern, mit einem Schlag die Augen geöffnet und ihnen die Wahl zwischen den Küger der Regierung und Bourgeoisie und den Lehren des Sozialismus erleichtert. Während die Kohlenarbeiter des Charleroibeckens zur Genugthuung der Bour: geoisie bisher fast gänzlich außer dem Einfluß der gefürchteten ,, Agitatoren" standen, hat sich das jest gründlich geändert. Auf Aufforderung der belgischen Arbeiterpartei und des von ihr zu den Strikenden Delegirten, Gen. Louis Bertrand , der den Berg leuten flar machte, wie ihre Anstrengungen so lange aussichtslos feien, bis sie nicht gleich ihren Brüdern in der Borinage und anderwärts über eine stramme Organisation verfügten, nahmen die Strikenden, wenn auch mit Grimm gegen die übermüthigen Arbeitgeber und dem Gelöbniß auf eine künftige Vergeltung im Herzen, aber ohne Zögern dent Rath ihrer Brüder folgend, die Arbeit wieder auf. Jetzt ist dort die Agitation in vollem Zug, Versammlung folgt auf Versammlung und die Reihen der Arbeiterbataillone füllen sich immer mehr. Wenn die Organisation in dieser Weise fortschreitet, dann rückt der Zeitpunkt rasch näher, wo die Vorkämpfer der Arbeiter der unerfreulichen Pflicht über hoben sein werden, die in ihrem Recht befindlichen Arbeiter zur Zurücdämmung ihres Grolles und zur Nachgiebigkeit gegen den Uebermuth ihrer Unterdrücker zu bewegen!
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Um so elender ist das Treiben einer, glücklicherweise allerdings geringen Anzahl von Leuten, die selbst dem Arbeiterstand angehören, ja sogar auf den Ehrennamen eines Sozialisten Anspruch erheben und trotzdem nichts Besseres zu thun wissen, als gerade den gegenwärtigen Augenblick allgemeinen, hingebendsten und opfer willigsten Zusammenwirkens dazu zu benüßen, um nach Wöglichkeit Mißtrauen und Zwietracht zu säen. Am vorvergangenen Montag hielt die Anarchistische Liga" zu Brüssel , eine fleine Klique verbissener Sezesstonisten, eine Versammlung, in welcher die belgische sozialistische Arbeiterpartei, ihr Programm, ihre Bestrebungen, ihre Führer, kurz die ganze Bewegung in einer Weise herabgewürdigt, verläumdet und beschimpft wurde, daß die Todfeinde der Arbeiterklasse ihre helle Freude daran haben müssen. Die Bestrebungen der Arbeiterpartei nach Errichtung eines so: zialdemokratischen Volksstaates seien reaktionär", weil dadurch die Knechtschaft des Volkes um nichts leichter würde; alle Re: gierung müsse aufhören, damit Jeder seine volle Freiheit erhalte 2C. Diesem prinzipiellen" Unsinn reihte sich dann würdig an, was über den Strike von Charleroi , resp. die Affäre von Cha telineau gesagt wurde. Die sehr vernünftige Handlungsweise Louis Bertrands, die durch das Massacre der Gendarmen pro vozirten Arbeiter angesichts der totalen Nußlosigkeit jedes Widerstands zur Ruhe zu ermahnen, wurde als eine Art Verrath be zeichnet und erklärt, daß es das Recht und die Pflicht der Bergleute gewesen sei, die ,, ewigen Beruhiger" beiseite zu schieben und die zwölf Gendarmen zu einem Brei zusammenzuhauen! Wie schrecklich aber das Volk eine solche, wenn auch noch so berech tigte Rachethat zu büßen hätte, so lange es nicht die nöthige Macht zum nachhaltigen Widerstand und zur Unterwerfung um solche Dinge der herrschenden Klasse in Händen hat fümmern sich natürlich die„ anarchistischen" Großsprecher nicht. Wenn auch Hunderte und Tausende massakrirt, füsillirt und eingeferfert würden und der jetzige Druck und das Elend des Voltes infolge der natürlichen Reaktion verdoppelt würde was läge diesen hirn und gewissenlosen Revolutions.Maulhelden daran, die ihre eigene Haut jedenfalls zuerst in Sicherheit zu bringen wüßten! Es wäre ja doch einmal ein richtiger Putsch, eine„ revolutionäre That", die nach der Behauptung dieser Leute allein zum Ziele führen, während die ruhige, weniger Sensation erregende, aber unermüdliche Arbeit derer, welche nach den Regeln einer vernünftigen Kriegführung erst rüsten, organisiren und mobilifiren, den wichtigen Faktor der Volksstimmung für sich gewinnen und schließlich den günstigsten Zeitpunkt abwarten,
bevor sie ins Feld rücken, im Grunde nichts als Leisetreter, bertappte Reaktionäre und Volksverräther find.
Glücklicherweise sind die belgischen Arbeiter vernünftig genug, um sich auf solche Verrücktheiten nicht einzulassen und die„ revolutionären" Zungendrescher werden deßhalb bei ihnen kaum mehr Erfolg haben, als bei den deutschen Sozialdemokraten. Die Infamie des Versuches aber, gerade in einem Augenblick, wo ein Zusammenwirken aller Kräfte doppelt nöthig ist und wo das Gros der Genossen sich doppelt opfermuthig und hingebend zeigt, Mißtrauen und Zwietracht zu säen und dadurch die Bewegung zu schädigen die Infamie dieser Handlungsweise wird durch die von den Machern unverschuldete Erfolglosigkeit derselben um nichts geringer hier wie dort!
Endlich ist die englische Regierung aus der vornehmen und geringschäßigen Zurückhaltung, die sie bisyer der irischen Agrarbewegung gegenüber beobachtete, heraus und der das Volk des grünen Erin im Innersten erregenden Frage näh r getreten. Und zwar that sie das, wie es von der jetzigen beschränkten Junkerregierung allerdings nicht anders zu er= warten war, in richtiger furzsichtiger und brutaler Herrschermanier. Drei Agitatoren: Der Fenier Davitt, der Advokat Killen und der Redakteur Daly wurden verhaftet und unter militärischer Eskorte abgeführt, um wegen„ Aufreizung zum Aufruhr" vor Gericht gestellt zu werden. Und diesen Ver
haftungen sollen neuerdings 18 weitere gefolgt sein.
Die Aufregung über diesen Gewaltstreich, über den offen= baren Willen der Regierung, die nothgedrungenen Forderungen des Volkes noch Recht und Brot mit brutaler Gewalt zu be antworten, ist in ganz Jrland eine ungeheute und die Dinge entwideln sich rasch in der Richtung einer gewaltsamen Lösung der Frage. Zahlreiche Versammlungen, in denen die Empörung des Volkes über die Gewaltthat der Regierung zum Ausdruck kommt und die Stimmung eine immer erhiztere und kampfbereitere wird, finden in Stadt und Land statt; bewaffnete Haufen durchstreifen das Land und bedrohen die Landagenten und die zu den Grundherrn haltenden Bächter; Plakate, welche zum Widerstand und zur bewaffneten Erhebung, zur Vertreibung der Landlords und zur Losteißung von England aufrufen, werden im ganzen Land angeschlagen. Das Landvolk in einigen Bezirken beginnt sich bereits mit Waffen zu versehen und allenthalben weiden Widerstandskassen" ge= bildet.
Und die Irländer in England und namentlich in Ame rika sind nicht minder thätig. Der ,, Irish World" von New York , das Organ der fenischen Flüchtlinge, eröffnet cine Subtription zu Gunsten der Opfer, deren die gegenwärtige Agraragitation in ihrem weitern Verlauf zweifellos zahlreiche zählen wird. Denn as finische Organ sieht die gegenwärtige Agrarbewegung lediglich als ein Vorspiel der bewaffneten Erhebung des irischen Volkes an und klärt es deshalb für die Pflicht affer in Amerika lebenden Irländer, für diese nicht mehr ferne Stunde Streitkräfte zu rüsten und eine Kriegskaffe zu füllen. Und diese Ansicht ist keineswegs eine vereinzelte. Die ameri kanischen Blätter veröffentlichen zahlreiche Meinungsäußerungen von hervorragenden irischen Parteigängern, welche alle darauf hinauslaufen, daß ein gütliches Kompromiß zwischen den irischen Grundherren und ihren Pächtern sehr unwahrscheinlich und auch im Interesse des irischen Volkes durchaus nicht wünschenswerth sei und daß die einzige dem Volk zu seinem Recht verhelfende Lösung der Landfcage die sei, die Landlords aus dem Land zu jagen.
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In der nordamerikanischen Arbeiterbewegung herrscht ein reges Leben, welches lebhaft an die rasche Entwicklung des deutschen Sozialismus während des letzten Jahrzehnts erinnert. Fast alltäglich entstehen in allen Theilen der weiten Union neue Arbeiter Assoziationen: Parteimitgliedschaften, Gewerkschaften, Fachvereine, Sektionen und andere Vereine englischer, französischer, skandinavischer, böhmischer und vor allem deutscher Zunge. Kon greffe, Wahlkonventionen, Verbandsversammlungen. Strikes aller Orten. Demnächst wird auch der Parteifongreß( National- Konvention) in Alleghany City( Pennsylvanien) stattfinden und werden hierfür von dem National- Exekutiv- Komite( Cincinnati ) bereits alle Vorbereitungen getroffen. Besonders durch die Nothwendigkeit, die den Kongreß betreffenden Bekanntmachungen, sowie die an ihn gestellten Anträge auch den nur englisch sprechenden Genossen mitzutheilen, gedrängt, hat das Erekutivkomite auch vor Kurzem eine längstgefühlte Lücke in der amerikanischen Parteipreffe ausgefüllt, indem es seit Oktober ein offizielles Parteiorgan in englischer Sprache herausgibt, welches zugleich die der amerikanischen Arbeiterbewegung mehr als alles Andere nöthige Zusammenfassung und Vereinigung der allenthalben zersplitter ten und nicht selten in den wichtigsten taftischen und selbst prinzipiellen Dingen auseinander gehenden Kräfte, mit andern Worten: die 3entralisation befördern soll. Und diesen wichtigen Zweck zu fördern scheint uns das neue» Bulletin of the Social Labor Movement« seiner ganzen Anlage nach wohl geeignet. Es ist von anerkennenswerther Reichhaltigkeit, enthält für alle Parteifragen gutbearbeitete Rubriken und bringt namentlich eine instruktive Monatsübersicht über den Stand der amerikanischen Arbeiterbewegung.
Wir entnehmen dieser Uebersicht einige turze Angaben über die Parteipresse. Demnach erscheint die„ New- Yorker Volkszeitung", eines der bestredigirten Blätter der Partei, in einer Auflage
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von weit über 10,000. Daneben gibt die New Yorker böh mische Sektion noch das czechische Organ» Delnicke Listy<< heraus. heraus. In Philadelphia erscheint das„ Tagblatt" und in Chicago der Vorbote"( Arbeiterzeitung) beide ebenfalls in
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bedeutender Auflage, letterer seit neuerer Zeit unter der umsichtigen Redaktion des Dr. Liebig. Die von unserem bewährten Genossen Otto- Walster in St. Louis herausgegebene„ Volksstimme des Westens" ist den meisten unserer Genossen ohnehin schon be fannt. Binnen Kurzem soll in St. Louis aber auch ein englisches Parteiorgan herauskommen. Milwaukee hat ebenfalls ein deutsches Organ, den Milw. Sozialist". Dagegen hat sich in Cincinati, der Information des„ Bulletin" gemäß, das frühere dortige Organ nicht erhalten können; doch gaben die deutschen Genossen während der letzten Wahlkampagne ein Blatt, den " Volkswille", heraus, von dem wir wünschen, daß es die Wahl überlebt haben möchte. In Chicago erscheint noch das dänische Organ» Den nye Tid« und in New- York der englische >> Wor